~ Mittwoch, 18.11.2009 – EPCOT ~
Zum ersten Mal seit einigen Tagen heißt es für uns heute: ausschlafen!!! Was in diesem Falle heißt: 7.50 Uhr
! Allerdings lassen wir uns heute auch ohne schlechtes Gewissen etwas mehr Zeit beim Frühstück, sodass wir erst gegen 10 Uhr mit dem Mietwagen gen Epcot fahren. Schließlich haben wir noch einen ganzen Tag für den Park und bei bekannt wenig Andrang sind wir guter Dinge, dass wir alle Attraktionen, die wir uns vorgenommen haben, auch schaffen werden.
Unser erster Gang führt wie beim letzten Mal zu Test Track, wo wir uns einen Fastpass ziehen, da wir vorher dem „Universe of Energy“ einen Besuch abstatten wollen. Hier reist man durch die Träume der amerikanischen Talkmasterin Ellen DeGeneres – und ist hier wirklich mittendrin statt nur dabei! Es wird darin viel über Energie erzählt, und mit diesem Wissen kann Ellen (und auch wir) am Ende bei einer Runde „Jeopardy“ glänzen. Mal ein ganz anderer Ride kombiniert mit Show oder „Edutainment“
!
Raus aus der Attraktion, können wir direkt ein paar Schritte weiter bei „Test Track“ durchlaufen. Angeschnallt – und los geht’s mit 105 km/h über die Rennstrecke! Yeaaah, das macht Spaß!
Auch einer anderen Attraktion, die wir sehr „liebgewonnen“ haben, wollen wir heute erneut einen Besuch abstatten: wir ziehen uns einen Fastpass für „Soarin’“. Zuvor nehmen wir jedoch einen kleinen Snack im Sunshine Seasons zu uns: eine Tofu Noodle Bowl und einen kleinen Ceasar Salad. Als Marc das Tütchen der Croutons aufreißt, „explodiert“ dieses förmlich – und der gesamte Inhalt verteilt sich schön auf dem Boden. Marc guckt die gerade vorbeilaufende Cast Memberin entschuldigend an, diese winkt jedoch ab, alles halb so wild. Ein breites Grinsen kann ich mir trotzdem nicht verkneifen, bin ich doch sonst immer diejenige, der solche Dinge passieren
!
Kurze Zeit später segeln wir erneut über ein vielseitiges, nach Orangen und Zedernholz duftendes Kalifornien. Schööön!
Nochmal schnell zur Toilette, musste ich endlich einmal festhalten, dass es hier sogar Anleitungen zum Händewaschen gibt
(okay, der Kontext der Schweinegrippe sollte vielleicht trotzdem noch erwähnt werden):
Mittlerweile ist es schon 13 Uhr und der Durst meldet sich an diesem schön warmen, sonnigen Tag. Wie praktisch, dass der Club Cool mal wieder so zufällig auf dem Weg liegt
Also erfrischen wir uns eine Runde und glücklicherweise ist heute auch das Getränk aus Israel wieder verfügbar. „Kinley“ schmeckt herrlich frisch nach Zitrone und Honig. Sehr lecker, und auf jeden Fall unter meinen „Top 3“ dabei
!
In der World Showcase angekommen, beginnt unsere Runde um den See heute im Uhrzeigersinn von Mexiko aus. Meinen Epcot-Passport, den Nicole mir zur Christmas Party mitgebracht hat, habe ich heute natürlich dabei und freue mich auf ein fröhliches Stempelsammeln „around the world“ (da werden Erinnerungen an die EXPO 2000 wieder wach
).
In Mexiko steigen wir die Treppen des Tempels hinaus, die uns ins Innere führen. Direkt hinter dem Eingang steht schon ein Tisch mit bunten Stifte und Masken – der Kidcot-Bereich ist in erster Linie für die kleinen Besucher gedacht, doch auch ich reihe mich hier in die kurze Warteschlange ein, um meinen Passport stempeln zu lassen. Der Mexikaner ist sehr, sehr freundlich und fragt mich, wo ich herkomme. Daraufhin schwärmt er regelrecht von „Germany“, seine Freundin käme dort her und er habe schon so viel Gutes darüber gehört, dass er auch unbedingt einmal hin möchte. In seiner Landessprache schreibt er mir ein paar Zeilen in den Passport und wünscht mir weiterhin viel Spaß in „seinem“ Land. Rückblickend muss ich sagen, dass dieser Mann wirklich der freundlichste, motivierteste aller Kidcot-Castmember war!
Marc und ich erkunden nun den mexikanischen Pavillon genauer, bis wir zur Bootsfahrt „Gran Fiesta Tour“ mit den drei Caballeros in der Hauptrolle gelangen. Die Tour betont den fröhlich-bunten Charakter Mexikos, der zumindest in den gängigen Klischees bunte Farben, fröhliche Fiestas und freundliche Menschen Mexiko repräsentiert. Bei den Bildern von malerischen Stränden wird man direkt dazu verlockt, dieses Land einmal zu besuchen.
Als wir im Anschluss noch ein wenig durch den Shop bummeln, beginnt Marc parallel zu meiner Passport-Sammelleidenschaft sein ganz eigenes Hobby, das zur Tradition wird: das fröhliche Hüte-Anprobieren
! Hier das erste Resultat davon:
Wieder im Freien beginnt zu unserer Linken ein kleiner mexikanischer Chor, zu Instrumenten zu singen. Marc filmt die Vorführung ein wenig, bevor wir zum nächsten Pavillon ziehen: Norwegen.
Vorher geht Marc noch mal auf die Toilette vor dem Pavillon. Ich warte derweil am Rand, wo zwei junge Amerikaner – ein Pärchen – sitzen und mich freundlich ansprechen. Sie trinken gerade ein norwegisches Bier und teilen mir mit, dass sie dieses und das deutsche Bier am liebsten mögen. Als ich sage, dass ich aus Deutschland komme, sind sie – wir sind es mittlerweile gewohnt – hellauf begeistert und betonen mehrmals, dass sie da auch eines Tages gerne mal hinwollen. Auf die Frage, wie lange wir denn geflogen seien, antworte ich: ca. 10 Stunden. Das Mädel staunt total und spricht ihren Respekt aus, da sie nur 3 Stunden von Virginia hergeflogen seien und sie das schon viel findet. Ich kann sie gut verstehen
! Schließlich teilen sie mir noch mit, dass sie heute ihren 21., er seinen 25. Geburtstag feiert, woraufhin ich beiden gratuliere und mich, als Marc wieder rauskommt, verabschiede.
Der Kidcot-Mitarbeiter in Norwegen ist das krasse Gegenteil zu dem in Mexiko. Er sagt nicht mal wirklich hallo, schreibt schnell, stempelt ab und drückt mir den Pass wieder in die Hand. Sehr nett
Auch hier im Laden probiert Marc wieder einen landestypischen „Hut“ an
:
In China angekommen, schauen wir uns erstmal den 360°-Film „Reflections of China“ an. Ich muss sagen, dass mich die Bilder sehr beeindruckt haben – sie haben das Land in einem zauberhaften Licht gezeigt, das richtig Lust auf eine Reise ins Land des Lächelns macht. Allein die gigantische Große Mauer in natura zu sehen, muss sehr eindrucksvoll sein.
Bei Kidcot unterschreibt diesmal Tango aus Hongkong meinen Pass. Außerdem fragt er nach meinem Geburtsjahr und erklärt mir, dass ich im Jahr der Maus geboren bin (ich glaube, es ist eher das der Ratte), was er in chinesischen Schriftzeichen im Pass dokumentiert.
Hutanprobe im afrikanischen Shop:
Am See entlang schlendern wir erst einmal am German Pavillon vorbei, da wir hier später noch einmal sein werden. Also geht die Reise zunächst weiter ins quirlige Italien, das uns in dieser Version besonders an Venedig erinnert. Über die Piazza an hübschen Brunnen vorbei geht es auch hier zu Kidcot, wo uns eine etwas ältere Italienerin erwartet. Es wird ein nettes „Buongiorno“ in den Pass geschrieben…
… und schon können wir weiter zum American Adventure schlendern. Allerdings geben wir der Attraktion selbst aus Zeitgründen erneut einen Korb, schnuppern jedoch im kleinen Restaurant vorbei – denn hier steht ein ziemlich großes Lebkuchenhaus (größer als Marc, der ist 1,86m groß). An einer Tafel davor steht sogar die genaue Angabe an Backzutaten, z.B. 1040 Eier oder 135 Pfund Butter
!
Die Cast Memberin im amerikanischen Kidcot ist ebenfalls ein paar Jährchen älter als der Durchschnitt und unheimlich freundlich. Sie unterhält sich ein wenig mit uns, während sie den Pass stempelt und „Saskia and Marc“ einen magischen Tag wünscht
!
Bei verführerischem Duft nach frischem Gebäck werden wir schließlich schwach und teilen uns erstmals einen „Funnel Cake“ mit Puderzucker und fettem Vanilleeis darauf :icecream2:
Auch in Japan hole ich mir schnell noch einen Stempel mit persönlicher Widmung auf Japanisch ab, bevor wir zurück zum German Pavillon müssen.
Denn hier hatten wir um 16 Uhr eine Verabredung mit Iris (Googelibear) und ihrem Mann am Bierstand gehabt.
Ja, genau hier
Und so warten wir… und warten… und warten… zwischendurch kommt auch Nicole kurz heraus und entdeckt uns auf dem Bürgersteig hockend, denn sie hat uns schon gestern „eingeweiht“, dass sie uns beim Treffen überraschen und nach Feierabend mit uns unterwegs sein würde.
Und immer noch warten wir… und warten… und schließlich ist es fast 16.40 Uhr und wir haben keine Lust mehr zu warten. Die Zeit ist uns hier wirklich zu schade, also warten wir noch kurz auf Nicole und ziehen dann eben weiter. Wir wissen leider bis heute nicht, was Iris dazwischen kam
!
Während sich Nicole umzieht, stöbern wir noch einmal kurz durch die „German Shops“…
Der typische „Hut“ der Deutschen und ein hier käuflich zu erwerbendes Utensil, das Nicole, Marc und mir vorzügliche Lacher beschert hat – wenn man es denn absichtlich falsch verstehen möchte
:
~ Teil 2 folgt hoffentlich morgen! ~