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Pixar Animation Studios Logo mit Helden der Pixar Filme

Pixar

Eine Schreibtischlampe erobert die Herzen

Die Welt der Animationsfilme ohne Pixar? Undenkbar! Nemo, Woody, Buzz Lightyear, Lightning McQueen, Remy und all die anderen Helden gäbe es nicht. Der Welt würde es an Farbe und Phantasie fehlen. Filme wie Toy Story, Cars, Alles steht Kopf oder Coco gäbe es nicht – eine traurige Vorstellung. Zum Glück ist es anders gekommen und Pixar hat sich von einem Computer Grafiklabor zu einem der weltweit bedeutendsten Produzenten von Animationsfilmen entwickelt.
Es gibt wohl kaum ein Kinderzimmer auf der Welt, in dem sich kein einziger Hinweis auf einen der Pixarfilme findet, und wenn es nur ein Paar Socken mit Cars Motiv ist. Die Filme und ihre Figuren haben erstmals 1995 die Kinoleinwand erblickt (davor gab es allerdings schon die Pixar Shorts) und haben die Herzen der Kinobesucher und Filmfans im Sturm erobert. Viele der Filme sind zeitlos und obwohl sie deutlich älter als 20 Jahre sind, sich die Möglichkeiten in der grafischen Darstellung und Animationstechnik deutlich weiterentwickelt haben, sind Toy Story und Co nach wie vor extrem beliebt. Sie sind zu Klassikern geworden und viel mehr als Kinderfilme, wie einige Kritiker sie manches Mal respektlos betiteln.

Die Bedeutung der Pixar Filme für die Welt der Kunst und Kultur, zu der Animationsfilme unzweifelhaft gehören, wurde unter anderem in der Ausstellung PIXAR. 25 Years of Animation zum Ausdruck gebracht, die 2012 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zu sehen war.

Und natürlich sind die Pixar Filme mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnet worden. In der Kategorie Bester animierter Spielfilm gehört Pixar längst zu den Stammkunden. Die erste Auszeichnung erhielt allerdings 1989 Tin Toy in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm.

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Pixar – kurze Unternehmensgeschichte

Die Pixar Animation Studios, üblicherweise nur Pixar genannt, sind ein Computeranimationsstudio aus Emeryville in Kalifornien.
1979 begann die Unternehmensgeschichte. Damals rekrutierte George Lucas Ed Catmull für die neue Lucasfilm-Computersparte. In dieser Abteilung, die unter dem Namen Graphics Group geführt wurde, arbeiteten Wissenschaftler und Künstler unter anderem an computerbasierten Spezialeffekten und der Entwicklung der Computeranimation generell.
1986 wurde diese Abteilung ausgegliedert, nachdem Steve Jobs als Geldgeber gewonnen werden konnte. Der Apple-Mitbegründer wurde zum Mehrheitsaktionär des neuen Unternehmens Pixar. Es begann eine erste Zusammenarbeit mit Disney im Bereich des Computer Animation Production System (CAPS). 1989 kam diese neue Technik erstmals in einer Szene eines Kinofilms zum Einsatz: Arielle, die Meerjungfrau. Später wurden ganze Filme digital produziert, draunter Die Schöne und das Biest, Aladdin oder auch der König der Löwen. Parallel dazu erstellte Pixar Webeclips, Logos und Kurzfilme.
Die Zusammenarbeit mit Disney war sehr erfolgreich und mündete 1991 in einem Vertrag über drei computeranimierte Filme, von denen Toy Story der erste sein sollte. Schnell wurde der Vertrag auf fünf Filme erweitert. Im Zuge dieses Vertrags kam es zu Streitigkeiten, da Pixar sich benachteiligt fühlte. Im Vertrag war festgelegt, dass Pixar die Filme produzierte, aber Disney alle Rechte am fertigen Film, seinen Figuren etc. hatte. Nach Erfüllung des Vertrages kam es zum Zerwürfnis, es konnte keine Einigkeit über eine neue Zusammenarbeit erzielt werden. Pixar kündigte 2004 an, dass eine weitere Zusammenarbeit mit Disney ausgeschlossen sei. Nach Cars solle die Kooperation beendet werden. Doch mit dem Wechsel an der Unternehmensspitze der Walt Disney Company von Michael Eisner zu Robert Iger sollte sich einiges verändern. Iger hatte die Bedeutung Pixars längst erkannt und handelte mit Steve Jobs, dem CEO von Pixar, die Bedingungen für die Übernahme aus. Im Zuge der Übernahme erhielt Steve Jobs einen Posten im Verwaltungsrat von Disney und wurde zum größten Einzelaktionär des Unternehmens. Wenige Monate später lief Cars in den Kinos an und es folgten viele weitere sehr erfolgreiche Filme wie Ratatouille, Oben oder auch Coco.

Seit wann gehört Pixar zu Disney?
Disney und Pixar die beiden Namen sind fest miteinander verbunden. Doch, wie die im vorigen Abschnitt dargestellte Geschichte des Unternehmens zeigt, war dies nicht immer so. Es gab zwar schon in den 1990er Jahren eine enge Zusammenarbeit, aber auch Differenzen. Erst 2006 hat die Walt Disney Company Pixar übernommen. Seither ist Pixar in der Abteilung Walt Disney Motion Pictures Group angesiedelt. Die Filme erscheinen unter der Bezeichnung Disney Pixar.
Wunderbar dargestellt wird die Unternehmensgeschichte in der Dokumentation Die Pixar Story, die auch bei Disney+ zu sehen ist. Dieser Dokumentationsfilm aus dem Jahr 2007 ist überaus sehenswert und gibt tolle Einblicke in das Unternehmen Pixar, seine Entstehung, Entwicklung und Philosophie

Welche Pixar Filme gibt es?

  • 1995: Toy Story
  • 1998: Das große Krabbeln (A Bug's Life)
  • 1999: Toy Story 2
  • 2001: Die Monster AG (Monsters, Inc.)
  • 2003: Findet Nemo (Finding Nemo)
  • 2004: Die Unglaublichen – The Incredibles (The Incredibles)
  • 2006: Cars
  • 2007: Ratatouille
  • 2008: WALL E – Der Letzte räumt die Erde auf (WALL E)
  • 2009: Oben (Up)
  • 2010: Toy Story 3
  • 2011: Cars 2
  • 2012: Merida – Legende der Highlands (Brave)
  • 2013: Die Monster Uni (Monsters University)
  • 2015: Alles steht Kopf (Inside Out)
  • 2015: Arlo & Spot (The Good Dinosaur)
  • 2016: Findet Dorie (Finding Dory)
  • 2017: Cars 3: Evolution (Cars 3)
  • 2017: Coco – Lebendiger als das Leben! (Coco)
  • 2018: Die Unglaublichen 2 (The Incredibles 2)
  • 2019: A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (Toy Story 4)
  • 2020: Onward: Keine halben Sachen (Onward)

Pixar Shorts

Fest mit Pixar verbunden sind auch die Kurzfilme, die sogenannten Pixar Shorts. Diese Kurzfilme mit einer Dauer von zwei bis acht Minuten sind die Basis des Erfolgs von Pixar, auch wenn sie zu Beginn eher zu Werbezwecken genutzt wurden.
Der erste Kurzfilm der Pixar Animation Studios war Die Abenteuer von André und Wally B. (The Adventures of André & Wally B.). Dieser zweiminütige Streifen wurde am 25. Juli 1984 uraufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings noch nicht komplett animiert, sodass eine vollständige Aufführung erst am 17. August erfolgte.
Der zweite Pixar Kurzfilm ist Die kleine Lampe (Luxo Jr.), der als Meilenstein im Bereich der Computeranimation gilt und von John Lasseter stammt. Die kleine Lampe ist inzwischen zum Logo von Pixar geworden und in jedem Filmvorspann zu sehen. Der Kurzfilm hat 1987 den Prix Ars Electronica, der mit der Goldenen Nica ausgezeichnet wird, gewonnen. Damit war Luxo Jr. der erste Preisträger in der Kategorie Computer Animation.
Seither folgen Pixar Shorts in unregelmäßigen Abständen. Inzwischen ist es allerdings üblich, dass ein Pixar Short als Vorfilm der abendfüllenden Filme zu sehen ist. So wurde zum Beispiel Lava als Vorfilm zu Alles steht Kopf veröffentlich und Piper im Kino vor Findet Dorie gezeigt.
Die Themen der Kurzfilme sind thematisch losgelöst von den Pixar Filmen, sehr vielfältig und regen oft zum Nachdenken an. Es gibt aber auch Kurzfilme zu Toy Story, in denen Rex oder andere Spielzeugfiguren im Mittelpunkt stehen.

Wichtige Namen und ihre Verbindung zu Pixar

  • John Lasseter
    Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent von Computeranimationsfilmen ist eines der Urgesteine von Pixar. Er realisierte den Kurzfilm Die kleine Lampe und war für Toy Story verantwortlich sowie für zahlreiche weitere Pixar Produktionen. 2009 wurde er zusammen mit Brad Bird, Pete Docker, Andrew Stanton und Lee Unkrich bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Andrew Stanton
    Der Regisseur und Drehbuchautor machte sich mit Toy Story einen Namen. Für den ersten Pixar Film in voller Länge lieferte er das Drehbuch. Bei Findet Nemo führte er erstmals Regie und erhielt direkt einen Oscar. Gemeinsam mit einigen seiner Kollegen wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Pete Doctor
    Der Regisseur, Drehbuchautor und Animator gehörte zu den ersten Angestellten von Pixar. Er war an den Drehbüchern für Toy Story und Toy Story 2 beteiligt, ehe er bei Die Monster AG Regie führte. Viele weitere Filme folgten. Bei den Filmfestspielen von Venedig wurde er 2009 zusammen mit einigen Kollegen mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk ausgezeichnet.
  • Lee Unkrich
    Der Regisseur und Produzent war als Filmeditor an Toy Story und einigen weiteren Pixar Filmen beteiligt, ehe er bei Toy Story 3 Regie führte. Sein vermutlich größter Erfolg neben Toy Story war Coco, bei dem er Regie führte. Neben zwei Oscars und anderen Awards wurde er 2009 zusammen mit seinen Kollegen bei den Filmfestspielen von Venedig für das Lebenswerk geehrt.
  • Steve Jobs
    Der Unternehmer war lange Jahre CEO von Apple und gilt als eine der wichtigsten und bekanntesten Persönlichkeiten der Computerindustrie. Doch PCs, Tablets und Smartphones sowie diverse andere Apple Produkte sind nicht alles, für das Steve Jobs bekannt ist. Er war auch Geschäftsführer und Hauptaktionär der Pixar Animation Studios, nachdem er 1986 als Geldgeber für das neue Unternehmen eingestiegen war und die Gründung von Pixar damit ermöglichte. Und ohne seinen guten Draht zu Robert Iger wäre die Fusion mit Disney vermutlich nicht so reibungslos vonstattengegangen, wenn sie denn überhaupt zustande gekommen wäre.
  • George Lucas
    Der Produzent, Drehbuchautor und Regisseur, der sich vor allem mit den Star Wars Filmen einen Namen machte, hat er gleichzeitig einen der Grundsteine für Pixar gelegt. Seine Spezialeffektefirma Industrial Lights & Magic leistete in den frühen 1980er Jahren Pionierarbeit bei der Computeranimation. Dort trafen John Lasseter und Ed Catmull aufeinander. 1986 kaufte Steve Jobs dann die Abteilung von Lucasfilm auf und gründete Pixar.