Produktionsgeschichte
1939 machte Hermann „Kay“ Kamen Walt Disney auf die Geschichte von Helen Aberson und Harold Pearl aufmerksam. Walt war direkt begeistert und sorgte dafür, dass sich seine Firma die Rechte an der Geschichte sicherte.
Die erste Intention Disneys war, aus der Story rund um den kleinen Elefanten mit den großen Ohren einen Kurzfilm zu machen. Doch schon bald erfolgte die Einsicht, dass es mehr als acht Minuten bedurfte, um der Geschichte gerecht zu werden. Es wurde also umgeplant und die Entscheidung für den nächsten abendfüllenden Animationsfilm war gefallen. Allerdings sah sich Disney finanziellen Engpässen ausgesetzt, da der Zweite Weltkrieg die Märkte in Europa immer weiter einschränkte und sich im Laufe des Jahres 1940 herausstellte, dass die beiden Filme Pinocchio und Fantasia an der Kinokasse floppten. Daher stand nur ein begrenztes Budget für den neuen Film zur Verfügung.
Die beiden Zeichner Joe Grant und Dick Huemer wurden mit dem Projekt beauftragt und sollten aus dem kurzen Ausgangsmaterial einen abendfüllenden Film erschaffen. Die beiden waren von der Story sehr angetan und entwickelten sie in mehreren Meetings weiter. Nach und nach kamen weitere Mitarbeiter hinzu, die gemeinsam an der Geschichte und den Skizzen arbeiteten.
Anfang 1940, in der Zeit vom 22. Januar bis zum 21. März entwickelten Dick Huemer und Joe Grant einen Entwurf für den Film. Sie erfanden die Szenen mit den rosa Elefanten, fügten den Storch hinzu und tauften Dumbos Mutter Mrs. Jumbo. Auch die Angst von Elefanten vor Mäusen wurde aufgegriffen und Dumbo wurde die Maus Timothy zur Seite gestellt.
Nachdem Dick Huemer und Joe Grand das Drehbuch fertiggestellt hatten, begann ein Team unter der Leitung von Otto Englander damit Story-Skizzen dazu anzufertigen.
Für den Film waren keine Spezialeffekte vorgesehen, da diese aus Sicht Disneys für die Story nicht notwendig waren. Außerdem musste das Budget dieses Mal streng im Auge behalten werden und alles, was die Produktion verlangsamen und damit die Kosten in die Höhe hätte treiben können, wurde von vornherein vermieden. Regisseur Ben Sharpsteen hatte die Anweisung erhalten, diesen Faktor ganz besonders im Auge zu behalten.
Die strenge Limitierung des Budgets hatte natürlich Auswirkungen auf die Produktion des Films. Die Figuren fielen einfacher als in den Vorgängerfilmen aus und auch die Hintergrundbilder wurden weniger detailliert gestaltet. Es wurde allerdings nicht darauf verzichtet, den Zeichnern Anschauungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Wie auch schon bei Schneewittchen, wurden für Dumbo, Tiere ins Studio gebracht, die die Zeichner studieren konnten, um ihre Bewegungen und ihre Mimik besser darstellen zu können.
Für die Hintergründe von Dumbo, der fliegende Elefant wurden Aquarellfarben verwendet, wie es auch schon bei Schneewittchen und die sieben Zwerge der Fall war.
Der Streik der Disney Zeichner sorgte dafür, dass auch die Arbeiten an diesem Film unterbrochen werden mussten. Dieses Ereignis ist im Film festgehalten. Die Szene, in der die Clowns im Zirkus mehr Geld verlangen ist eine Anspielung der Disney Zeichner, die 1941 mehr Gehalt für ihre Arbeit verlangten. Außerdem stellen die Silhouetten der Clowns Karikaturen der Zeichner dar.