Wobei die Schulden von Disney schon vor der Krise durch die Übernahme recht hoch waren und sich im letzten Jahr verdoppelt hatten.
Das wäre aufgrund der Assets, die den Schulden gegenüber stehen aber kein großes Problem gewesen. So wiegen die aber schwerer.
Fitch hat sein Credit Rating für Disney im long term schon auf A negative gesenkt (was aber immer noch gut ist), im short term aber auf F1.
Und das war zu einem Zeitpunkt, als noch davon ausgegangen wurde, dass die Parks im Q3 des (abweichenden) Wirtschaftsjahres wieder öffnen werden, also irgendwann zwischen April und Juni.
Und beim Altman Z-Score, der analysiert, wie stabil Unternehmen wirtschaftlich sind, ist der Wert in den unteren Bereich der Grauzone gerutscht, auf 1,94, was bedeutet, dass das Unternehmen als in einer Schieflage befindlich eingestuft wird. Ab 1,81, also nicht weit entfernt, beginnt die Black Zone, ab der eine Insolvenz mit gewisser Wahrscheinlichkeit als drohend angesehen wird. In der sog. Safe Zone, also finanziell stabil, wäre Disney erst wieder eingestuft mit einem Rating von 2.99 aufwärts.
Und auch diese Einstufung war schon bevor klar war, dass die Schließungen wahrscheinlich viel länger dauern werden.
Diese Einstufung wird zwar allgemein als extrem hart gesehen, aber von der Hand zu weisen ist es nicht mehr, dass die Situation auch für Disney sehr dramatisch werden kann.
Ich würde, als Laie weiterhin davon ausgehen, dass Disney sich wegen seiner grundsätzlichen Leistungsfähigkeit und den sonst enormen Steigerungen der letzten Jahre und den wertvollen Assets, die schnell nach Ende der Krise wieder Fahrt aufnehmen können, sich wird behaupten können, aber nicht schmerzlos.