Samstag, 25.11.2017 – Time for a Cruise
Beim Aufwachen wurde kein Gedanke mehr an den gestrigen Tag verschwendet.
Nein, heute wachten wir alle mit bester Laune auf, denn in wenigen Stunden würden wir zum zweiten Mal (Felix zum ersten) ein Disney-Schiff betreten! Jippiiieh!
Etwas Wehmut kam dann aber doch auf, schließlich mussten wir unseren sehr liebgewonnenen Pathfinder gleich abgeben.
Also wurde nochmal ein jeweils letztes Foto davor gemacht bei aufgehender Morgensonne, bevor wir in der Hotel-Lobby ein schnelles Frühstück zu uns nahmen.
Von Vero Beach nach Port Canaveral war es eine gute Stunde Fahrzeit. Schon als wir über die ersten Brücken fuhren, entdeckten wir die Fantasy (nebst zwei anderen Schiffen) im Hafen stehen
Doch zuerst steuerten wir die Hertz-Mietwagenstation an, wo wir zum Glück in Ruhe all unsere Sachen auspacken konnten, bevor die Schlüssel abgegeben wurden.
Meine Ohana-Kette, mit der Felix zur Ablenkung auf der Rückbank gespielt hatte, blieb dennoch verschollen
Ansonsten packten wir noch einige Sachen um, damit wir so „kompakt“ wie möglich an Bord gehen konnten.
Ein kleiner Shuttle-Bus fuhr uns und zwei weitere Familien schließlich zum Cruise-Terminal rüber.
Während der kurzen Fahrt klebten wir die von DCL im Vorhinein bekommenen Luggage Tags an die Koffer, auch an Julians Boostapak, den wir eigentlich ebenfalls abgeben wollten.
Am Cruise Terminal angekommen, bekamen wir eine kurze Anweisung der Angestellten.
Außerdem durften wir hier schon unsere Koffer loswerden, die mit Luggage Tags versehen waren.
Julians Boostapak vergaßen wir dabei total, also musste er es eben noch ein bisschen mitschleppen
Wir mussten in die zweite Etage des Parkhauses, von wo sich eine ellenlange Schlange zum Zutrittsportal des eigentlichen Terminals von Disney Cruise Line gebildet hatte.
So quetschten wir uns mit Buggy und Day Bag zwischen die Autos und warteten bestimmt dreißig Minuten, bis wir zum ersten Mal unsere Pässe vorzeigen mussten und über eine Brücke dem Terminal und den Kontrollen näher kamen.
Da war sie wieder, die Fantasy!
Als nächstes wurde sämtliches Gepäck (Day Bags, Rucksäcke, Buggy) und auch wir selbst gescannt und durchgecheckt.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wo genau wir Julians Kokosnuss (unwissenderweise!!) hatten, aber sie wurde auch von den Kontrollen übersehen
Denn eigentlich darf man keine frischen Früchte etc. mit an Bord nehmen.
Wir hatten sie einfach total vergessen und waren sehr verwundert, als wir sie später beim Auspacken im Stateroom vorfanden
Nachdem auch dieser Part erledigt war, suchten wir in der großen Terminal-Halle noch einmal die Toilette auf und kamen dann schnell zum Check-In. Es war sehr voll, obwohl wir relativ früh dran waren (10 Uhr Port Arrival Time).
Hier wurden Fotos von uns gemacht und wir erhielten unsere Castway Club Lanyards mit den Key to the World Cards, Julians geliehenes Magic Band für den Kids Club und den ersten Personal Navigator für den Embarkation Day.
Muss ich wiederholen, wie freudig aufgeregt wir waren?
Als wir diesen formellen Part erledigt hatten, wollten wir eigentlich einen Pressed Penny von der Fantasy machen, doch ausgerechnet dieser Automat war kaputt.
Also gingen wir einmal raus auf einen kleinen Balkon, wo wir dem Schiff schon ganz nah waren und die Reinigungskräfte ein wenig bei der Arbeit beobachteten.
Drinnen mussten wir dann etwa zwanzig Minuten warten, bis das „Boarding“ begann mit der Family of the Day.
Wir waren dann im 4. Block und posierten noch für ein „Welcome-Foto“, bevor wir dem Schiff Schritt für Schritt näher kamen.
Jeder, der schon einmal eine Disney Cruise gemacht hat, kennt diesen absolut magischen Moment, in dem man das Schiff betritt und mit einem herzlichen „Welcome on board the Disney Fantasy: the Mach family!“ (klatschende Cast Member vorstellen) begrüßt wird.
Und man den Blick durch das wunderschöne, luxuriöse Atrium schweifen lässt und weiß – jetzt ist man endlich hier und die Kreuzfahrt fängt gleich richtig an!
Wir zumindest lieben es.
Da unsere Kreuzfahrt eine Very Merrytime Cruise war, ging man erstmal direkt auf ein sooo gut duftendes, riesiges und essbares Lebkuchenhaus zu.
Julian ist da des Öfteren dran vorbeigegangen und versuchte dann immer, sich über den Zaun zu strecken und mal abzubeißen, aber das haben wir erwachsenen Spielverderber natürlich immer rechtzeitig torpediert
Mit einem der vielen Fahrstühle…
…ging es erstmal nach Oben auf Deck 11, wo wir uns etwas zu Trinken besorgten.
Und uns ausgelassen auf eine der Liegen schmissen, immer noch mit breitem Grinsen im Gesicht.
Auch Felix war endlich, endlich wieder ganz der Alte und ganz lieb und gut drauf
Tja, muss wohl an Disney liegen.
Abwechselnd holten Marc und ich für uns und die Kids dann erstmal ein leckeres Mittagessen im Cabanas, das wir uns mit Hafenblick schmecken ließen.
Und als Nachtisch gab’s für Marc und Julian dann noch ein Vanille-Schoko- bzw. Erdbeer-Bananen-Softeis
Lasset die Pfunde wieder steigen, wir gehen auf Kreuzfahrt!
Unser nächstes Ziel war der Oceaneer’s Club, wo man sich im Rahmen des Open House einen Überblick verschaffen konnte.
Zuerst gingen wir in den noch sehr leeren Andy’s Room, da war Felix natürlich in seinem Element!
Aber auch Julian fand ihn toll und so verbrachten wir hier erstmal einige Minuten.
Während Felix noch ein bisschen dort unter Marcs Aufsicht spielte, sah ich mich mit Julian schonmal im Rest des Clubs um.
Sein Highlight sollte natürlich der „Star Wars Simulator“, von dem er noch heute jedem vorschwärmt, werden. Der Tinkerbell-Raum war auch total niedlich, und drüben im Oceaneer’s Lab gab es u.a. cooles Piraten-Themeing.
Verbunden werden die beiden Clubs durch einen Essensraum.
Ein paar Schritte weiter sahen wir uns dann noch die „it’s a small world Nursery“ an, wo wir Felix für 2 Tage je 2 Stunden angemeldet hatten.
Auch diese ist so niedlich gestaltet und bietet jede Menge Spielspaß.
Jetzt mussten wir uns aber unbedingt unseren Stateroom ansehen, also ging es hoch auf Deck 8 und mit der Key to the World Card in unseren Stateroom 8008.
Er war minimal kleiner als die Kabinen neben uns, was für uns jedoch zum Vorteil wurde, da wir in die Nische außen den Buggy immer abstellen konnten. So störte er uns nicht im Stateroom und war immer „abfahrtbereit“.
Wir lernten auch gleich unsere Stateroom Hostess Giesel (ja, sie wird wirklich so geschrieben, aber „Giselle“ ausgesprochen
) aus Trinidad & Tobago kennen. Eine sehr liebe, süße Dame, die total vernarrt in Felix war, auch wenn er (erstmal) nicht lächelte
Es war ihr Ziel, dies im Laufe der Cruise zu ändern.
So, jetzt aber erstmal hinein in die gute Stube:
"An!!"
Über der Schlafcouch (die man auch ausziehen kann) wurde von Giesel jeden Abend das Hochbett für Julian ausgeklappt, tagsüber wieder verstaut.
Hier wollte ich nur mal die Dimensionen unseres Bullauges verdeutlichen
Während die drei Männer noch etwas chillten, dekorierte ich derweil unsere Tür.
Nun war auch schon fast die Zeit für den obligatorischen Safety-Drill gekommen, also fuhren wir wieder hinab auf Deck 4, wo wir schonmal durch das Shop-Fenster lunsten und uns draußen kurz mit einer älteren Dame unterhielten, die hiermit ihre 41. (!) Disney Cruise antrat.
Sie meinte, durch den Disney Vacation Club musste sie nur 100$ für diese Kreuzfahrt zahlen
Dann mussten wir rein ins Walt Disney Theater für den Safety Drill.
Wenigstens konnten wir dafür gemütlich in den Theater-Sesseln sitzen – Felix schlief unterdessen ein.
Im Anschluss gingen wir wieder hoch auf Deck 11, wo die Sail Away Party gerade begann
Marc versorgte uns noch mit einem standesgemäßen Begrüßungs-Cocktail und Julian durfte ein paar Schritte weiter vor, direkt vor die Bühne, gehen.
Proo-hoooost!
Ehrlich, die Stimmung stieg ins Unermessliche!! Ich konnte gar nicht anders, als fröhlich die Hüften zu den Songs zu schwingen und mir standen vor Freude die ganze Zeit die Tränen in den Augen.
Wenn man dann noch sein Kind sieht, wie es ebenfalls voll in seinem Element ist, fröhlich vor Mickey & Co. mittanzt und freudig in die Höhe hüpft – hach.
Unbeschreiblich und mit dem Song „Better when I’m Dancing“ in den Ohren bekomme ich gerade wieder Gänsehaut.
Wer findet Juli?
Der TOLLSTE Moment, wenn man weiß, dass es jetzt erst beginnt!
Und dann ertönte laut „When You Wish Upon A Staaar” aus dem Schiffshorn, Julian und ich guckten uns an und freuten uns riesig.
Die Stimmung war ausgelassen und die Sonne versank so langsam.
Ich stieg noch kurz die Treppen rauf auf Deck 12 und winkte Port Canaveral noch einmal zu. Tschüss, bis in einer Woche!
Felix wachte dann auch wieder auf und wir warteten noch den Sonnenuntergang ab, bevor wir zum Animator’s Palate Restaurant schlenderten zum Dinner.
Hier stellten sich unsere beiden Server vor, Sayo aus der Türkei und Milos aus Kroatien.
Wir waren erfreut, dass wir einen Tisch ganz für uns allein hatten, bei der Mittelmeerkreuzfahrt mussten wir ihn ja mit zwei anderen Familien teilen
Julian liebte die Rätsel und Ausmalbilder auf der allabendlichen Kindermenü-Karte, Felix futterte schon einiges vom Vorspeisenbrot auf.
Ich weiß rückblickend gar nicht mehr, wie unser Essen hieß und aus was es jeweils bestand, aber fast immer hatten Marc und ich ein jeweils anderes vegetarisches Menü und auch Nachtische wählten wir unterschiedlich und probierten beim anderen.
Jedenfalls war es immer köstlich und sehr sättigend.
Gegen Ende hin wurde Felix dann aber müde und ungeduldig, zeterte ein wenig herum und wollte aus dem Hochstuhl heraus. Außerdem bemalte er die weiße Tischdecke mit der restlichen Tomatensauce...
Also verließen wir etwas hastig das Restaurant, nachdem Marc sein Bierchen bezahlt hatte, und schauten erstmals in den Shops, welches Merchandising es so alles gab.
Mittlerweile war es kurz vor 20 Uhr und die Kinder mussten ins Bett.
Wir putzten ihnen die Zähne, zogen die Schlafanzüge an und brachten sie ins Bett.
Marc schickte mich, wie bereits in WDW, alleine zur heutigen Stage Show.
Für ihn kein Problem, für mich eine tolle Sache
Das Gute bei den Shows an Bord ist, dass die gleiche Show an zwei Abenden läuft.
Heute kam Aladdin und am 2. Tag ebenso, dann gab es noch zwei andere Shows.
Und so traf ich erst kurz vor Showbeginn im Walt Disney Theater ein und fand dennoch einen einzelnen Platz in der zweiten Reihe
Hier stellte sich unser Cruise Director noch einmal vor und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
es war wieder der Schweizer Peter Hofer, der bereits auf der Mediterranean Cruise im Juni 2013 unser Cruise Director auf der Magic war.
So sieht man sich wieder
Während der Stage Shows ist Fotografieren und Filmen verboten, also machte ich nur einen schnellen Handy-Shot beim Vorstellen des Casts ganz am Ende.
Die Show im Musical-Stil war fantastisch (und Aladdin so ein leckeres Kerlchen
), es gab tosenden Beifall.
Ich sah mich noch einmal im Shop um und kehrte dann zurück zu meinen Männern.
Die Kinder schliefen in ihrem durch einen Vorhang abgetrennten Bereich.
Marc und ich freuten uns auf eine ruhige Nacht, denn bekanntlich wird man wie ein Baby sanft geschaukelt, was für einen tiefenentspannten Schlaf sorgt.
Und so ging es auch außerordentlich schnell, bis wir bei sanftem Kleiderbügel-Geklapper einschliefen, voller Vorfreude auf die nächste Woche.