Ich weiß nicht, ob man das aufs DLP schieben kann.
DLP legt nicht die Budgets für die Erweiterungen ab, DLP macht nicht das Imagineering für die Erweiterungen etc.
Ich denke, dass DLP selbt da quasi 0 Einfluss hatte auf den Umfang im Rahmen dessen erweitert werden durfte.
Deswegen habe ich ja auch gesagt, "was man sich im DLP leistet" und nicht "was sich das DLP" leistet. ;-)
Es hilft halt nicht, wenn von außen alles top aussieht, der Fahrspaß aber wegen mangeldner Unterhaltung und extrem alter Wagen nicht aufkommt.
Die Maintenance ist dann leider aber tatsächlich ein hausinternes Problem beim DLP (allerdings nicht das Hauptproblem).
Mittlerweile glaube ich echt, dass Paris für Disney eine Abschreibungsmaschine ist und der Incentive, die Parks überhaupt nach vorne zu bringen, ist für die Mutter relativ gering. Sind wir ehrlich: Seit Jahren ist das ein rinse-and-repeat: Es gibt große Ankündigungen und danach ist es fast immer eine Enttäuschung und man fragt sich, wo das Geld hin ist. Die einzigen Ausnahmen, die mir in letzter Zeit einfallen, waren Ratatouille und Disney Dreams. Und selbst Ratatouille hat für Disneyverhältnisse einige deutliche Schwächen, die es früher nicht durch die Show-Producer-Abnahme geschafft hätten.
Von so Sachen wie Cars Route 66 will ich gar nicht erst reden. Dafür würden sich sogar andere Parks schämen.
Was ich so von ehemaligen Imagineers aus der Szene höre, hat man nicht mehr viel Lust, für Disney zu arbeiten - und ich glaube das sehen wir jetzt. Es fehlen da massiv kreative Köpfe, die sich gegen das Finanzwesen dort versuchen durchzusetzen. Wer mal gesehen hat, wie Joe Rohde für Animal Kingdom seine Ideen gepitched hat, weiß, dass man in dem Konzern ein kreativer Diktator sein muss. Die gibt es aber nicht mehr. Die haben alle aufgehört.
Und dann muss man sich jetzt nur mal anschauen, wer derzeit für die Attraktiondesigns verantwortlich ist. Da drückt niemand etwas sensationell neues durch. Das Budget wird statt dessen outgesourced an andere Sachen, um möglichst selbst keine Fehler zu machen, die man vor den Bossen rechtfertigen muss. Das sehen wir am Campus ziemlich deutlich. Da steckt -von der Fassade, über den Screen, dem Animatronic bis hin zum Triotech-Fahrgeschäft, halt eben eingekauftes Zeug drin. Das, was Disney dann selbst machen muss, kackt dagegen voll ab. An ordentliche Kulissen, die nicht total unterkühlt wirken, traut man sich in letzter Zeit schon fast gar nicht mehr heran. Man muss sich nur mal zurück erinnern, wie krass die Artworks für neue Länder früher waren. Aktuell sehen wir da im Prinzip mehr Architekturideen als richtige Immersions-Konzepte. Es sind Hüllen - die Details, die früher Stories erzählt haben, wie man sie z.B. in der Main Street überall findet, werden konstant weniger.
Die haben ein riesiges Nachwuchs- und Kreativ-Problem und die wenigen Profis, die noch da sind, kümmern sich lieber um WDW & Co. (aber selbst da sehen wir so langsam einen Shift zu "gut eingekauftes Fahrsystem" aber "eher enttäuschende Immersion". Die Berichte vom Guardian-Coaster sind ja thematisierungstechnisch auch eher durchwachsen). Das ist zumindest meine Analyse und die Leute vor Ort, mit denen ich rudimentär mal sprechen konnte, sehen es aber sehr ähnlich.
DLP kann jedenfalls zum Glück sagen, dass Universal kein Interesse (mehr) an Europa hat... ;-)