Argh, jetzt sind wieder auch alle Bilder nochmal als Thumbnails drin. Sorry! Mein Browser war beim Posten abgeschmiert und ich musste alles nochmal neu hochladen, aber irgendwie waren wohl die alten doch zwischengespeichert im Forum.
Heute haben wir dem Erika Fuchs Haus - Museum für Comic und Sprachkunst einen Besuch abgestattet.
Vorab: ein Besuch lohnt sich absolut! Das solltet Ihr auf keinen Fall verpassen.
Das großartige, mit viel Liebe und Herzblut gestaltete und betriebene Museum in der langjährigen Heimatstadt von Erika Fuchs, Schwarzenbach an der Saale, widmet sich dem Werk der genialen Übersetzerin der Comics von Carl Barks.
Hier ein kleiner Einblick in das Museum mit ein paar Schnappschüssen vom Handy.
Ein ausführliches Vlog inkl. eines Doppelinterviews mit der Leiterin des Museums, Dr. Alexandra Hentschel und seinem Initiator Gerhard Severin folgt in den nächsten Tagen. Auch einen detaillierteren bebilderten Artikel werden wir noch veröffentlichen.
Das Erika Fuchs Haus zeigt in seiner Dauerausstellung sechs Räume. Der erste zeigt eine Einführung in die Geschichte der Comickunst, der zweite lädt Euch ein nach Entenhausen und Ihr habt sogar die Möglichkeit, a la Dagobert Duck ein Talerbad zu nehmen. Der dritte Raum widmet sich in Comicform dem Leben von Dr. Erika Fuchs, während der vierte ihre Arbeit darstellt, insbesondere ihre Sprache als Kunstform. Ein fünfter Raum stellt eine Hommage an Erika Fuchs durch andere Comiczeichner dar und im letzten findet Ihr eine große Comicbibliothek, in der Ihr gerne stundenlang schmökern dürft.
Neben der Dauerausstellung bietet das Museum Wechselausstellungen, aktuell zu 5 Jahren Erika Fuchs Haus und zur dicken Prinzessin Petronia von Katharina Greve.
Zum Abschluss des Besuchs lud uns Gerhard Severin noch zu einem Spaziergang durch Schwarzenbach ein, auf den Spuren von Erika Fuchs. Schwarzenbach ist wahrlich Entenhausen, denn bei vielen Namensgebungen hat sich Erika Fuchs nicht nur von Orten der Umgebung, sondern auch von Geschäften des Ortes inspirieren lassen. Natürlich durfte dabei auch ein Besuch bei der Statue von Emil Erpel, dem Gründer Entenhausens, und am architektonisch spannenden Dr.-Erika-Fuchs-Luft-Steg nicht fehlen.
Eigentlich wollten wir nach dem Besuch im Erika Fuchs Haus noch weiter zum Deutsch-Deutschen Museum an der ehemaligen Grenze zwischen BRD und DDR, aber dafür reichte die Zeit nicht mehr. Dafür waren wir dann noch im kleinen Fernwehpark, einer Sammlung von Straßenschildern aus aller Welt, die wirklich Fernweh weckte, vor allem, als wir das Schild von St. Augustine gesehen haben, wo wir ja in wenigen Tagen angekommen wären.
Neben den Schildern aus aller Welt finden sich auch Schilder einiger Orte mit skurrilen Namen aus Deutschland.
Wahrscheinlich lassen wir jetzt morgen Bayreuth ausfallen und gehen dann ins Deutsch-Deutsche Museum, weil wir das unbedingt sehen wollen und machen zusätzlich noch 1-2 andere Sachen in der näheren Umgebung.
Wir sind heute doch nach Bayreuth gefahren.
Morgen soll das Wetter ganz mies werden, dann bietet sich das Deutsch-Deutsche Museum zum Abschluss an, weil die geplante Rückfahrt über Land statt über die Autobahn, durch Jena, Weimar, Gotha und Erfurt wenig Sinn macht, wenn es regnet.
Erste Ziele waren das Neue Schloss, der Hofgarten und das Deutsche Freimaurer-Museum. Kleines, aber sehr gut gestaltetes Museum, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist!
Danach gings auf in die Innenstadt. Ziel war das Opernhaus.
Ein "kleiner Snack" wäre perfekt um die Wartezeit auf unseren Zeitslot für das Opernhaus zu überbrücken.
Nun, das ist die kleine Operaplatte, für eine Person gedacht zum Glück war das von Anfang an zum Teilen gedacht. Ich musste das Handy auf Weitwinkel stellen
Die italienische Platte und der Wein, bzw bei Dörthe der Aperol Spritz waren lecker und das Warten auf unseren Zeitslot für den Besuch des Opernhauses hat sich wirklich belohnt.
Irsinnig beeindruckend!
Das Bühnenbild erweckt über seine perspektivische Darstellung den Eindruck extremer Tiefe. Dabei existiert in Wirklichkeit keine Decke an der Bühne, es sind alles nur 4 aufeinanderfolgende Kulissenelemente, die jedes für sich keinerlei Tiefe haben, sondern komplett platt und senkrecht sind.
Auch der Zuschauerraum mit dem imposanten Logenhaus ist sensationell. Von außen wirkt das Gebäude schlicht, innen wurde Haus in Haus gebaut quasi und der ganze Einbau des Logenhauses besteht nur aus Holz. Für alles, was auf den Bildern zu sehen ist, wurde kein Stein und kein Metall verbaut, sondern alles extern vorgefertigt und dann in einem Steckkastensystem vor Ort zusammengebaut und angemalt.
Heute noch exakt erhalten, wie es im 18. Jahrhundert gebaut wurde.
Man sieht zunächst einen Einführungsfilm zur Geschichte des Hauses, das ursprünglich gebaut wurde, um darin die Hochzeit der Tochter der Initiatorin zu feiern...
Danach steht ein Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung und erzählt viele interessante Geschichten aus der Historie des Opernhauses.
Nächstes Ziel: Eremitage Bayreuth mit altem und neuem Schloss und einer wunderschönen Anlage.
Nach trübem Start in den Tag haben wir auch wirklich mit dem Wetter noch einmal Glück gehabt.
Die Parkanlage ist wieder einmal ein schönes Beispiel, für die thematisierten Areale, die die Lustgärten letztlich waren, hier mit historisierten Ruinen, die mittelalterlich wirken sollten, Drachengrotte, chinesischem Pavillon etc.
Letztlich sind diese thematisierten Landschaftsgärten aus dem 18. und 19. Jahrhundert die Vorläufer heutiger Themenparks.
Ein besonders tolles Beispiel mit vielen thematisierten Elementen ist übrigens das größte zusammenhängende Landschaftsgartenareal Europas in der Region Lednice-Valtice, der "Garten Europas", in Tschechien, der in Deutschland leider zu wenig bekannt ist. 2003 haben wir den besucht und das lohnt sich wirklich!
2002 wurde die Anlage zum schönsten Garten Deutschlands gewählt.
Und ein kleines und etwas schräges, halbnacktes Cosplay Fotoshooting durften wir noch miterleben
Jetzt geht es gleich zum Abendessen im wirklich sehr guten Hotelrestaurant. Da waren wir vorgestern schon und sie haben insbesondere eine tolle Wildkarte.
Dennoch ist es uns schwer gefallen, uns heute Abend dafür zu entscheiden, weil wir gestern Abend in einem Gasthaus waren, in dem ich den besten Sauerbraten meines Lebens gegessen habe.
Wo Sauerbraten auf der Karte steht, esse ich den eigentlich fast immer. Er war is ja über viele Jahre viel seltener zu finden, weil er mit der langen Einlegezeit ja doch recht aufwändig ist. Aber der gestern war absolut der Hammer!
Wir haben fast überlegt, nochmal hinzugehen, aber zweimal innerhalb von 3 Tagen genau das gleiche essen ist auch etwas komisch. Das hätte ich aber sicher getan . Aber alleine der, lohnt einen erneuten Besuch in der Gegend.
Was wir nun morgen konkret machen, Deutsch-Deutsches Museum und dann heim, flott über die Autobahn oder 7 Stunden über die schönere Strecke über Land über Jena, Gotha, Weimar und Erfurt entscheiden wir wohl spontan abhängig vom Wetter.
Letztes Highlight unseres kurzen Abstechers nach Hof.
Wenige Tage, bevor wir den 30. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung feiern können, haben wir das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth besucht - ein Ort der, weil er auch geteilt war, den Spitznamen Little Berlin trug.
Die noch erhaltenen Grenzanlagen sind ein beredtes Zeugnis der letzten Diktatur auf deutschem Boden und ihrem Unrechtsregime, die Gott sei Dank durch das Engagement zigtausender mutiger, friedlicher Revolutionäre in der ganzen DDR 1989 zum Sturz gebracht werden konnte.
Beim Besuch wird einem aber umso mehr wieder klar, was für eine Schande es ist, dass immer noch einige Protagonisten der damaligen Diktatur, sowie ihre zum Teil personellen und ideologischen Nachfolger und die Nachfolgepartei der Partei der sozialistischen Diktatur immer noch in vielen deutschen Parlamenten vertreten sind und schon seit vielen Jahren Parteien, die sich die Demokratie auf die Fahnen geschrieben haben aus reiner Gier nach Macht, mit diesen bis auf Landesebene koalieren und sich für die kommende Legislaturperiode sogar eine Koalition auf Bundesebene vorstellen können oder diese sogar anstreben. Pfui.
Neben der eindrücklichen Mahnung durch die steinernen und metallenen Zeitzeugen auf dem Außengelände des Museums findet sich auch ein Depot mit Fahrzeugen des Grenzschutzes beider Seiten im Museum und natürlich eine historische Ausstellung. Diese ist unter anderem deshalb spannend, weil Teile davon unter Mitwirkung von Schülern erstellt wurden, aus einer Generation, die die DDR und die deutsche Teilung nicht mehr selbst erlebt hat - ein guter Weg, um die Erinnerungen wach zu halten und wider das Vergessen.
Nachdem wir ein paar Tage einfach auf dem Sofa relaxed, Ni No Kuni 2 gespielt und Blacklist sowie Rohwedder auf Netflix geschaut haben, auch, weil mein Nacken etwas arg zickig war, haben wir heute noch ein letzes Mal während unseres Florida-Ersatz-Urlaubes was unternommen:
Schwarzlichtminigolf. Quasi zum Abschluss der Ersatz für die Runden bei Fantasia Gardens, Pirates Cove und Co in Orlando.
Hat richtig viel Spaß gemacht, die Anlage ist cool gestaltet, nicht nur mit Schwarzlicht, sondern auch mit 3-Effekten - mit einer 3D-Brille aus dem Kino sogar auf den Fotos zu erkennen - die manchmal ganz ordentlich über die notwendigen Wege täuschen. Teilweise Rollen die Bälle durch Kugelbahnen und Rohre über dem Kopf etc.
Natürlich habe ich @dörthe ganz locker besiegt mit meinen - ähmmm ja, hüstel - grandiosen 68 Schlägen aber Dörthe brauchte 78.
Damit endet unser Urlaub. Nein, es war natürlich nicht Florida, nicht Walt Disney World, aber wir hatten viel Spaß, haben weitestgehend tolle Dinge gesehen, ohne, mit Ausnahme der paar Tage in Hof und Umgebung, dafür weit wegfahren zu müssen.
Spannend, wie viele schöne Dinge man direkt vor der Haustür hat, die man im alltäglichen Leben einfach übersieht. Und vieles, was uns in direkter Umgebung noch interessieren würde haben wir sogar gar nicht mehr unterbekommen. Davon werden wir vieles sicher demnächst noch machen.
Morgen starten wir mit einem "Organisationstag" wieder in den Arbeitsalltag.
Post sortieren, nächste Arbeiten planen usw.
Wir starten immer unter der Woche wieder mit so einem Tag, meistens Donnerstag, jetzt nur Freitag, damit man nicht direkt wieder den "Schock" einer kompletten Arbeitswoche hat und die ganzen Sachen, die zu organisieren sind weg hat und produktiv dann in die erste volle Woche starten kann.