Mel
blättert noch in der Broschüre
Hallo zusammen,
so, dann werde ich meinen Bericht aus dem alten Forum auch wieder einstellen.
Den Text habe ich nicht verändert, also seht es mir bitte nach, wenn das eine oder andere doch ein wenig hart klingt, gerade auch im Hinblick auf das Essen. Beim nächsten Besuch gelobe ich Besserung.
Also, los gehts:
Tag 1
Es ist 03.30 h, der Wecker klingelt, welch eine unchristliche Zeit für jemanden der eigentlich Urlaub hat. Aber die Maus ruft und diesem Ruf wollen wir uns natürlich nicht verschließen.
Noch halb im Koma erheben wir unsere müden Körper und machen die Dinge, die man halt unmittelbar vor Urlaubsantritt so macht (Die restlichen Sachen in den Koffer packen, die Tiere versorgen, etc.) Nach Frühstück gelüstet es uns nicht, dafür ist es einfach zu früh und uns erwartet ja schließlich ein reichhaltiges Air France-Frühstück. (Wie reichhaltig dies sein würde, dazu später).
Mein Vater holt uns netterweise ab und bringt uns zum Düsseldorfer Flughafen.
Wir checken ein, gehen durch die Kontrolle (die nicht so schlimm ist wie ich es mir gedacht hatte) und warten gemütlich bis es losgeht. Der Flug ist angeblich "on time" und endlich können wir dann auch boarden. Leider verläßt uns da das Glück, denn das Flugzeug will und will nicht starten. Da Air France ja in den letzten Wochen nicht gerade durch positive Schlagzeilen aufgefallen ist, denken wir uns unseren Teil und senden schon mal das eine oder andere Stoßgebet gen Himmel, just in case!
Schließlich kommt eine Durchsage, daß mit der Gepäckklappe etwas nicht stimmt und es noch eine Weile dauern wird. Ich sehe uns schon in der Luft und unsere Koffer während des Fluges langsam gen Erde fallen. Aus dem vorhin noch pünktlichen Flug wird eine halbe Stunde Verspätung, d. h. dass wir unseren TGV in Paris nicht mehr schaffen werden. Zum Glück habe ich "Service Pro" gebucht (danke noch mal ans Forum). Das gibt uns noch genug Spielraum.
Endlich ist es dann soweit, das Flugzeug hebt ab. Ich bin etwas nervös, denn ich bin vor 9 Jahren zum letzten Mal geflogen. Bald kommen wir auch in den Genuß des tollen, reichhaltigen Frühstücks der Air France, bestehend aus einem Kaffe und einem immerhin wahlweisen normalen oder Schokocroissants. Warum ich bei der Buchung aus einem vegetarischen und einem normalen Frühstück wählen konnte, entzieht sich komplett meiner Logik.
Sobald wir das Frühstück vertilgt hatten beginnt das Flugzeug schon wieder zu sinken, so schnell geht das also. Ich schaue aus dem Fenster und meine Laune sackt eine Stufe tiefer, es regnet. In Düsseldorf hatte noch die Sonne geschienen. Wir landen und müssen erst mit dem Shuttlebus zum Ankunftsterminal gebracht werden. Während der Fahrt stellen wir fest, daß es nicht nur regnet, nein es gießt aus Kübeln. Na, das fängt ja gut an.
Wir warten gefühlte drei Stunden auf unsere Habseligkeiten um dann festzustellen, daß sowohl Koffer als auch Reisetasche naß sind.
Nach einigem kopflosen Hin- und Herrennen im Flughafen finden wir auch endlich das TGV-Büro um unsere Karten zu holen. Es ist mittlerweile schon ziemlich spät, dafür, daß wir schon so früh aufgestanden sind. Als wir endlich im Hotel Cheyenne ankommen und einchecken können ist der Himmel so schwarz, daß er droht uns auf den Kopf zu fallen. Das wundert mich nicht, denn wir sind ja schließlich im Lande von Asterix. Das Einchecken verläuft ohne Probleme, dauert aber eine halbe Ewigkeit. Wir können sogar schon in unser Zimmer, was wir dann auch sofort in Anspruch nehmen.
Wir sind zum Glück im "Billy the Kid"-Haus untergebracht, welches direkt gegenüber der Rezeption liegt, also müssen wir nicht noch endlos mit unserem Gepäck durch den Regen stapfen.
Wir werfen alles ins Zimmer und machen uns sofort auf den Weg in den Park. Ich entscheide mich dafür keine Kamera mitzunehmen, da auf den Bildern ohnehin nur Wasser zu sehen sein würde, also Bilder gibt es erst ab Tag 2.
Es ist 12.00 Uhr als wir endlich durch die Pforten der Maus schreiten, doch meine schlechte Laune wird noch schlechter, als ich die Menschenmassen sehe, die sich auf der Main Street tummeln.
Da wir ja Zeit haben entschließen wir uns dafür, es gemütlich angehen zu lassen. Wir haben keinen festen Plan und schauen uns einfach das an wozu wir Lust haben. Sehr zu meinem Erstauen ist es im Park gar nicht so voll, wie ich gedacht hatte, denn wir kommen überall problemlos durch. Offensichtlich hat das schlechte Wetter doch den einen oder anderen Tagesgast abgeschreckt.
Als erstes verschlägt es uns nach Frontierland, wo wir uns bei den Geistern von "Phantom Manor" einfinden. Nach einem Abstecher nach Fantasyland, wo wir uns mit den Märchen und Casey Junior vergnügen, muß dann doch etwas Thrill her um unseren leichten Frust etwas abzubauen, denn es regnet immer noch Bindfäden. Big Thunder steht auf dem Programm und danach ist meine schlechte Laune wie weggeblasen. Allmählich melden sich jedoch unsere Mägen und wir beschließen diese zu besänftigen. Jetzt komme ich zum allergrößten Manko, was das DLRP aufweist: DAS ESSEN!!!!! Mein Freund und ich sind beide Vegetarier. In Deutschland fühle ich mich schon manchmal diskriminiert aber hier bleibt mir schlicht die Spucke weg.
Es gibt sage und schreibe 5 in Worten FÜNF vegetarische Gerichte bzw. Snacks im Park (mehr habe ich zumindest nicht gefunden), von denen nur drei das Prädikat "eßbar" überhaupt verdienen.
Ich behaupte jetzt mal, daß ich in jedem (!!!) deutschen Freizeitpark besser essen kann.
Letztlich entscheiden wir uns für Colonel Hathi's Pizza Outpost, wo wir unseren Hunger mit Penne Napoli und 4 Käsepizza bezwingen.
Mit gefüllten Mägen geht es wieder auf zu neuen Taten und wir begeben uns ins Discoveryland, wo wir eine Runde Buzz Lightyear Laser Blast fahren. Ich hatte ja schon im Forum gelesen, daß es den Timekeeper nicht mehr gibt und von dieser Attraktion abgelöst wurde. An sich ist die Fahrt ja ganz lustig, wenn man denn im Gegensatz zu mir auch mal trifft. Mein Freund dagegen geht voll drin auf und ich habe keine Chance. Immer wenn ich gerade schießbereit bin, dreht er den Wagen, hmpf.
Der Timekeeper war mir lieber!
Jetzt wo wir gerade einmal hier sind können wir auch gleich mal einen kleinen Abstecher in die Galaxis machen. Die Wartezeit wird mit 5 Minuten angezeigt, also nichts wie ruff auf den Berg.
Ich hatte mir fest vorgenommen bei unserem jetzigen Besuch keine "Bangbux" zu sein und auf jede Achterbahn, sei sie auch noch so heftig drauf zu gehen. Also stapfe ich mutig den scheinbar endlosen Gang bis zum Wartebereich von Space Mountain. Der Mut verläßt mich ein wenig, denn ich bin diese Fahrt bisher nur einmal gefahren und ich kann mich absolut nicht mehr daran erinnern. Was solls jetzt ist es zu spät und schon werden wir "abgeschossen". Die Fahrt ist wirklich klasse und ich verlasse mit einem lauten "nochmal" die Bahn. Mein Freund jedoch winkt ab. Seine Halswirbelsäule hat sich nach der Fahrt wieder zu Wort gemeldet und das bedeutet, daß alle weiteren Achterbahnfahrten mit Schulterbügel für den Rest unseres Verbleibs gestorben sind, d. h. also kein Rock'n'Roller Coaster und kein Indy, schade aber ich kenne diese Bahnen noch nicht und alleine traue ich mich auch nicht drauf, außerdem geht die Gesundheit vor.
Um uns wieder etwas aufzumuntern gehen wir zu Star Tours. Diese Fahrt ist mit einer unserer Lieblingsattraktionen. Man hat hier wirklich das Gefühl in einem Raumschiff zu sitzen, nicht so wie im Phantasialand, wo der Film unscharf ist und man nur durchgerüttelt wird. Ich wünschte nur, ich könnte verstehen, was der Roboter da vor sich in brabbelt.
Nach einem Gang durch die Nautilus, wo wir den furchteinflössenden Kraken besuchen, wollten wir gerade wieder ins Fantasyland wechseln, als ein fürchterliches Gequieke durch den Lautsprecher schallt. Diese schrecklich hohe Stimme kann ja eigentlich nur Minnie sein und tatsächlich kurze Zeit später fährt Minnies Party Train an uns vorbei. Dieser Zug sollte uns die restliche Zeit unseres Aufenthalts verfolgen, denn er fährt gefühlte zwei Dutzend Mal durch den Park und jedes Mal wenn wir aus einer Attraktion kamen erschallte schon wieder Minnies fiepsiges "Attention, Attention".
Wären wir nicht bei Disney hätte ich Minnie wohl irgendwann aus ihrem Zug gezogen und ihr den Mund gestopft, aber das ständige Hören bewirkt nur, daß mir das Party Train Lied (mal abgesehen von dem Gequietsche) irgendwann richtig gut gefällt. Es wird zu einem regelrechten Ohrwurm, den ich sogar heute noch vor mich hin summe. Leider läßt sich dieses Lied nirgendwo käuflich erwerben und wir haben wirklich alles abgeklappert. Also falls jemand von euch eine (selbstverständlich legale) Quelle weiß, wo man das Lied herbekommen kann, wäre ich sehr dankbar.
Gemütlich setzen wir unseren Weg Richtung It's a small world fort. Danach statten wir Alice in ihrem Labyrinth einen Besuch ab und vergnügen uns mit Pinocchio und Schneewittchen. Peter Pan ist sogar heute zu voll. Da wir noch nicht im Adventureland waren wird dies sofort nachgeholt und wir lassen uns von den Piraten kielholen und streunen über die Adventure Isle. Nachdem wir noch durch Aladdins verwunschene Höhle gegangen sind (ein Darkride hierzu wäre mir lieber gewesen) müssen wir ein bißchen chillen und schiffen uns auf der Molly Brown ein. Diese Fahrt ist wirklich sehr entspannend. Mittlerweile ist es schon spät geworden und wir stellen erstaunt fest, daß wir schon fast alles geschafft haben und das obwohl wir erst so spät im Park waren. Dies wird sich noch als sehr nützlich erweisen. Wir beschließen so langsam in Richtung Main Street zu gehen, um da noch ein wenig zu bummeln. Doch was ist das? Absperrungen und Menschenansammlungen, das kann nur bedeuten, es ist Paradenzeit. Ich schaue auf meine Uhr und auf meinen schlauen Shows- und Paraden-Zettel und richtig die "Once upon a dream"-Parade naht. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Die Parade ist zwar sehr schön, aber sie kommt mir irgendwie so kurz vor. Schade, daß es (noch) keine Lichterparade und kein Feuerwerk gibt. War das eigentlich schon immer so, daß Lichterparade und Feuerwerk nur in der Hauptsaison stattfinden?
Wir bummeln noch etwas durch die Main Street Arkaden und begeben uns dann zum Ausgang, denn wir wollen uns im "Relay" in der Bahnstation noch mit Proviand eindecken. Schon wieder erleben wir eine herbe essenstechnische Enttäuschung. Die Kühltheke des Relay ist voll von Sandwiches aber nicht eines davon ist vegetarisch. So etwas simples wie eine Käsebaguette-, brot oder brötchen gibt es hier einfach nicht, und sowas im Land des Käses. Offensichtlich gibt es hier nicht sehr viele Vegetarier. Niedergeschlagen nehmen wir uns nur etwas zu Trinken und einige ungesunde Süßigkeiten mit ins Hotel, das muß halt für heute Abend reichen.
Im Zimmer angekommen erwartet uns die nächste böse Überraschung, denn wir entdecken, daß das Zimmer nicht nur uns gehört. Auf dem Boden haben sich unsere Mitbewohner eine regelrechte Straße eingerichtet, also sind wir gezwungen unsere Sachen nicht mehr auf dem Boden zu lagern.
Wir sind zu erschöpft, um uns darüber aufzuregen und fallen nur noch ins Bett, morgen ist ein neuer Tag.
Erkenntnis des Tages: Nicht alle Dinge sind so schlimm, wie sie aussehen.
so, dann werde ich meinen Bericht aus dem alten Forum auch wieder einstellen.
Den Text habe ich nicht verändert, also seht es mir bitte nach, wenn das eine oder andere doch ein wenig hart klingt, gerade auch im Hinblick auf das Essen. Beim nächsten Besuch gelobe ich Besserung.
Also, los gehts:
Tag 1
Es ist 03.30 h, der Wecker klingelt, welch eine unchristliche Zeit für jemanden der eigentlich Urlaub hat. Aber die Maus ruft und diesem Ruf wollen wir uns natürlich nicht verschließen.
Noch halb im Koma erheben wir unsere müden Körper und machen die Dinge, die man halt unmittelbar vor Urlaubsantritt so macht (Die restlichen Sachen in den Koffer packen, die Tiere versorgen, etc.) Nach Frühstück gelüstet es uns nicht, dafür ist es einfach zu früh und uns erwartet ja schließlich ein reichhaltiges Air France-Frühstück. (Wie reichhaltig dies sein würde, dazu später).
Mein Vater holt uns netterweise ab und bringt uns zum Düsseldorfer Flughafen.
Wir checken ein, gehen durch die Kontrolle (die nicht so schlimm ist wie ich es mir gedacht hatte) und warten gemütlich bis es losgeht. Der Flug ist angeblich "on time" und endlich können wir dann auch boarden. Leider verläßt uns da das Glück, denn das Flugzeug will und will nicht starten. Da Air France ja in den letzten Wochen nicht gerade durch positive Schlagzeilen aufgefallen ist, denken wir uns unseren Teil und senden schon mal das eine oder andere Stoßgebet gen Himmel, just in case!
Schließlich kommt eine Durchsage, daß mit der Gepäckklappe etwas nicht stimmt und es noch eine Weile dauern wird. Ich sehe uns schon in der Luft und unsere Koffer während des Fluges langsam gen Erde fallen. Aus dem vorhin noch pünktlichen Flug wird eine halbe Stunde Verspätung, d. h. dass wir unseren TGV in Paris nicht mehr schaffen werden. Zum Glück habe ich "Service Pro" gebucht (danke noch mal ans Forum). Das gibt uns noch genug Spielraum.
Endlich ist es dann soweit, das Flugzeug hebt ab. Ich bin etwas nervös, denn ich bin vor 9 Jahren zum letzten Mal geflogen. Bald kommen wir auch in den Genuß des tollen, reichhaltigen Frühstücks der Air France, bestehend aus einem Kaffe und einem immerhin wahlweisen normalen oder Schokocroissants. Warum ich bei der Buchung aus einem vegetarischen und einem normalen Frühstück wählen konnte, entzieht sich komplett meiner Logik.
Sobald wir das Frühstück vertilgt hatten beginnt das Flugzeug schon wieder zu sinken, so schnell geht das also. Ich schaue aus dem Fenster und meine Laune sackt eine Stufe tiefer, es regnet. In Düsseldorf hatte noch die Sonne geschienen. Wir landen und müssen erst mit dem Shuttlebus zum Ankunftsterminal gebracht werden. Während der Fahrt stellen wir fest, daß es nicht nur regnet, nein es gießt aus Kübeln. Na, das fängt ja gut an.
Wir warten gefühlte drei Stunden auf unsere Habseligkeiten um dann festzustellen, daß sowohl Koffer als auch Reisetasche naß sind.
Nach einigem kopflosen Hin- und Herrennen im Flughafen finden wir auch endlich das TGV-Büro um unsere Karten zu holen. Es ist mittlerweile schon ziemlich spät, dafür, daß wir schon so früh aufgestanden sind. Als wir endlich im Hotel Cheyenne ankommen und einchecken können ist der Himmel so schwarz, daß er droht uns auf den Kopf zu fallen. Das wundert mich nicht, denn wir sind ja schließlich im Lande von Asterix. Das Einchecken verläuft ohne Probleme, dauert aber eine halbe Ewigkeit. Wir können sogar schon in unser Zimmer, was wir dann auch sofort in Anspruch nehmen.
Wir sind zum Glück im "Billy the Kid"-Haus untergebracht, welches direkt gegenüber der Rezeption liegt, also müssen wir nicht noch endlos mit unserem Gepäck durch den Regen stapfen.
Wir werfen alles ins Zimmer und machen uns sofort auf den Weg in den Park. Ich entscheide mich dafür keine Kamera mitzunehmen, da auf den Bildern ohnehin nur Wasser zu sehen sein würde, also Bilder gibt es erst ab Tag 2.
Es ist 12.00 Uhr als wir endlich durch die Pforten der Maus schreiten, doch meine schlechte Laune wird noch schlechter, als ich die Menschenmassen sehe, die sich auf der Main Street tummeln.
Da wir ja Zeit haben entschließen wir uns dafür, es gemütlich angehen zu lassen. Wir haben keinen festen Plan und schauen uns einfach das an wozu wir Lust haben. Sehr zu meinem Erstauen ist es im Park gar nicht so voll, wie ich gedacht hatte, denn wir kommen überall problemlos durch. Offensichtlich hat das schlechte Wetter doch den einen oder anderen Tagesgast abgeschreckt.
Als erstes verschlägt es uns nach Frontierland, wo wir uns bei den Geistern von "Phantom Manor" einfinden. Nach einem Abstecher nach Fantasyland, wo wir uns mit den Märchen und Casey Junior vergnügen, muß dann doch etwas Thrill her um unseren leichten Frust etwas abzubauen, denn es regnet immer noch Bindfäden. Big Thunder steht auf dem Programm und danach ist meine schlechte Laune wie weggeblasen. Allmählich melden sich jedoch unsere Mägen und wir beschließen diese zu besänftigen. Jetzt komme ich zum allergrößten Manko, was das DLRP aufweist: DAS ESSEN!!!!! Mein Freund und ich sind beide Vegetarier. In Deutschland fühle ich mich schon manchmal diskriminiert aber hier bleibt mir schlicht die Spucke weg.
Es gibt sage und schreibe 5 in Worten FÜNF vegetarische Gerichte bzw. Snacks im Park (mehr habe ich zumindest nicht gefunden), von denen nur drei das Prädikat "eßbar" überhaupt verdienen.
Ich behaupte jetzt mal, daß ich in jedem (!!!) deutschen Freizeitpark besser essen kann.
Letztlich entscheiden wir uns für Colonel Hathi's Pizza Outpost, wo wir unseren Hunger mit Penne Napoli und 4 Käsepizza bezwingen.
Mit gefüllten Mägen geht es wieder auf zu neuen Taten und wir begeben uns ins Discoveryland, wo wir eine Runde Buzz Lightyear Laser Blast fahren. Ich hatte ja schon im Forum gelesen, daß es den Timekeeper nicht mehr gibt und von dieser Attraktion abgelöst wurde. An sich ist die Fahrt ja ganz lustig, wenn man denn im Gegensatz zu mir auch mal trifft. Mein Freund dagegen geht voll drin auf und ich habe keine Chance. Immer wenn ich gerade schießbereit bin, dreht er den Wagen, hmpf.
Der Timekeeper war mir lieber!
Jetzt wo wir gerade einmal hier sind können wir auch gleich mal einen kleinen Abstecher in die Galaxis machen. Die Wartezeit wird mit 5 Minuten angezeigt, also nichts wie ruff auf den Berg.
Ich hatte mir fest vorgenommen bei unserem jetzigen Besuch keine "Bangbux" zu sein und auf jede Achterbahn, sei sie auch noch so heftig drauf zu gehen. Also stapfe ich mutig den scheinbar endlosen Gang bis zum Wartebereich von Space Mountain. Der Mut verläßt mich ein wenig, denn ich bin diese Fahrt bisher nur einmal gefahren und ich kann mich absolut nicht mehr daran erinnern. Was solls jetzt ist es zu spät und schon werden wir "abgeschossen". Die Fahrt ist wirklich klasse und ich verlasse mit einem lauten "nochmal" die Bahn. Mein Freund jedoch winkt ab. Seine Halswirbelsäule hat sich nach der Fahrt wieder zu Wort gemeldet und das bedeutet, daß alle weiteren Achterbahnfahrten mit Schulterbügel für den Rest unseres Verbleibs gestorben sind, d. h. also kein Rock'n'Roller Coaster und kein Indy, schade aber ich kenne diese Bahnen noch nicht und alleine traue ich mich auch nicht drauf, außerdem geht die Gesundheit vor.
Um uns wieder etwas aufzumuntern gehen wir zu Star Tours. Diese Fahrt ist mit einer unserer Lieblingsattraktionen. Man hat hier wirklich das Gefühl in einem Raumschiff zu sitzen, nicht so wie im Phantasialand, wo der Film unscharf ist und man nur durchgerüttelt wird. Ich wünschte nur, ich könnte verstehen, was der Roboter da vor sich in brabbelt.
Nach einem Gang durch die Nautilus, wo wir den furchteinflössenden Kraken besuchen, wollten wir gerade wieder ins Fantasyland wechseln, als ein fürchterliches Gequieke durch den Lautsprecher schallt. Diese schrecklich hohe Stimme kann ja eigentlich nur Minnie sein und tatsächlich kurze Zeit später fährt Minnies Party Train an uns vorbei. Dieser Zug sollte uns die restliche Zeit unseres Aufenthalts verfolgen, denn er fährt gefühlte zwei Dutzend Mal durch den Park und jedes Mal wenn wir aus einer Attraktion kamen erschallte schon wieder Minnies fiepsiges "Attention, Attention".
Wären wir nicht bei Disney hätte ich Minnie wohl irgendwann aus ihrem Zug gezogen und ihr den Mund gestopft, aber das ständige Hören bewirkt nur, daß mir das Party Train Lied (mal abgesehen von dem Gequietsche) irgendwann richtig gut gefällt. Es wird zu einem regelrechten Ohrwurm, den ich sogar heute noch vor mich hin summe. Leider läßt sich dieses Lied nirgendwo käuflich erwerben und wir haben wirklich alles abgeklappert. Also falls jemand von euch eine (selbstverständlich legale) Quelle weiß, wo man das Lied herbekommen kann, wäre ich sehr dankbar.
Gemütlich setzen wir unseren Weg Richtung It's a small world fort. Danach statten wir Alice in ihrem Labyrinth einen Besuch ab und vergnügen uns mit Pinocchio und Schneewittchen. Peter Pan ist sogar heute zu voll. Da wir noch nicht im Adventureland waren wird dies sofort nachgeholt und wir lassen uns von den Piraten kielholen und streunen über die Adventure Isle. Nachdem wir noch durch Aladdins verwunschene Höhle gegangen sind (ein Darkride hierzu wäre mir lieber gewesen) müssen wir ein bißchen chillen und schiffen uns auf der Molly Brown ein. Diese Fahrt ist wirklich sehr entspannend. Mittlerweile ist es schon spät geworden und wir stellen erstaunt fest, daß wir schon fast alles geschafft haben und das obwohl wir erst so spät im Park waren. Dies wird sich noch als sehr nützlich erweisen. Wir beschließen so langsam in Richtung Main Street zu gehen, um da noch ein wenig zu bummeln. Doch was ist das? Absperrungen und Menschenansammlungen, das kann nur bedeuten, es ist Paradenzeit. Ich schaue auf meine Uhr und auf meinen schlauen Shows- und Paraden-Zettel und richtig die "Once upon a dream"-Parade naht. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Die Parade ist zwar sehr schön, aber sie kommt mir irgendwie so kurz vor. Schade, daß es (noch) keine Lichterparade und kein Feuerwerk gibt. War das eigentlich schon immer so, daß Lichterparade und Feuerwerk nur in der Hauptsaison stattfinden?
Wir bummeln noch etwas durch die Main Street Arkaden und begeben uns dann zum Ausgang, denn wir wollen uns im "Relay" in der Bahnstation noch mit Proviand eindecken. Schon wieder erleben wir eine herbe essenstechnische Enttäuschung. Die Kühltheke des Relay ist voll von Sandwiches aber nicht eines davon ist vegetarisch. So etwas simples wie eine Käsebaguette-, brot oder brötchen gibt es hier einfach nicht, und sowas im Land des Käses. Offensichtlich gibt es hier nicht sehr viele Vegetarier. Niedergeschlagen nehmen wir uns nur etwas zu Trinken und einige ungesunde Süßigkeiten mit ins Hotel, das muß halt für heute Abend reichen.
Im Zimmer angekommen erwartet uns die nächste böse Überraschung, denn wir entdecken, daß das Zimmer nicht nur uns gehört. Auf dem Boden haben sich unsere Mitbewohner eine regelrechte Straße eingerichtet, also sind wir gezwungen unsere Sachen nicht mehr auf dem Boden zu lagern.
Wir sind zu erschöpft, um uns darüber aufzuregen und fallen nur noch ins Bett, morgen ist ein neuer Tag.
Erkenntnis des Tages: Nicht alle Dinge sind so schlimm, wie sie aussehen.