Und weiter geht’s…
Das edle Walt’s hatten wir bislang noch nie von innen gesehen. Bereits der Eingangsbereich wirkte sehr imposant und gemütlich auf uns, und nachdem wir unsere Reservierung bekanntgaben, wurden wir direkt zu unserem Platz geleitet. Dieser befand sich – ich glaube es zumindest – im Main Street Bereich, zumindest hing ein Bild mit viktorianischem Haus im Hintergrund neben uns (war das vielleicht sogar das Grand Floridian Resort & Spa? Es sah diesem zumindest sehr ähnlich
)!
Die Auswahl war schnell getroffen, denn hier gibt es nur ein vegetarisches Hauptgericht. Kurze Zeit später trafen dann zwei sehr nobel aussehende Teller mit Pfifferling-Risotto, grünem Spargel und Tomaten-Croquette ein. Ich muss ganz ehrlich sagen – ich bin allgemein kein Fan von Gourmet-Portiönchen, da ist mein Gaumen wohl zu wenig anspruchsvoll
! Aber es war mal was ganz Anderes und es war nicht so, dass es nicht geschmeckt hätte. Satt wurden wir ebenfalls, sodass der Nachtisch leider etwas kleiner ausfallen musste (dabei gibt es hier ja sooo lecker klingende Desserts!). Wir nahmen beide einen Espresso mit diversen kleinen Süßigkeiten: Himbeerschaum, Marzipanteilchen, Karamellküchlein und Bitterschokolade mit Himbeeren.
Gegen 14 Uhr verließen wir das schöne Walt’s nach einer Stunde, nur um erneut feststellen zu müssen, dass es, wohin man nur ging, brechend voll war. Die Top-Attraktionen wiesen Wartezeiten jenseits von gut und böse auf, selbst die kleineren Attraktionen waren stark frequentiert, sodass wir erstmal nur ein wenig durch die Shops bummelten.
Was ich allerdings keinesfalls verpassen wollte, war die wiedereingeführte Show „Captain EO“
! In den letzten Jahren hatten wir uns so sehr die Augen sattgesehen an „Honey, I Shrunk The Audience“, dass wir den neuen alten Michael-Jackson-Film richtig trashig-cool fanden
! Wir mochten vor allem das Mitwippen des gesamten Saals zum Beat von Jackos Songs sowie die Tatsache, dass dieser alte Schinken tatsächlich die Anfänge der 3D-Technologie vor Augen führte. Kult eben!
Wieder am Tageslicht spurteten wir schnellen Schrittes Richtung Schloss-Bühne, denn am Rande der Central Plaza standen bereits große Menschenmengen, die auf die Once Upon A Dream Parade warteten. Mich persönlich interessierte vor allem der Halloween-Zusatzteil, also dachten wir: wir stehen hier schon richtig, die Parade beginnt ja im Fantasyland und so müssen wir nicht so lange auf deren Ende warten. Tja, falsch gedacht; wir ahnten nicht, dass die Parade mittlerweile (oder: mal so, mal so?) von der Main Street aus startet. Egal, wir warteten trotzdem brav alle Wagen ab, bis die Schurken an uns vorbeirollten und dabei eine wirklich gute Figur machten! Hier ein paar Eindrücke der Parade:
Die Zeit raste nur so an uns vorbei, und da es nur noch eine halbe Stunde bis zu unserer Tea Party Reservierung im Cowboy Cookout Barbeque dauern sollte, nutzten wir die verbleibende Zeit mal wieder mit… genau!... bummeln.
In der urigen Scheune angekommen, gab ich am Empfang erneut unsere Reservierung bekannt und wir wurden zur Kasse für das Kuchen- und Süßigkeits-Buffet mit Disney-Characters gebeten. Beim Bezahlen fragte ich den Cast Member, ob es hier denn irgendwelche „Specials“ zum Geburtstag gäbe, da heute mein Geburtstag sei. Daraufhin stellte er nur die Gegenfrage, ob ich denn einen zusätzlichen Kuchen geordert hätte – nein! – Dann gäbe es keine Specials, nur, wenn man bezahlt.
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig geknickt war ob der Tatsache, dass mir in Walt Disney World bis zu diesem Zeitpunkt garantiert mindestens 20 Cast Member zum Geburtstag gratuliert hätten (dort gibt es ja wenigstens Birthday-Buttons
). Doch hier gab es nicht mal ein kleines, bescheidenes „Happy Birthday“, sondern nur der Hinweis, dass man hier nur als zahlendes Geburtstagskind geschätzt wird. Wehmütig beobachtete ich während des Kaffeetrinkens und Kuchenessens die vielen Kinder, deren Eltern in die Geburtstage der lieben Kleinen investiert hatten und die dann Besuch von Cast Membern bekamen, die zu „Happy Birthday to you“ tanzten und den strahlenden Geburtstagskindern Kuchen mit glitzernden Wunderkerzen vor die Nase stellten.
Abgesehen von diesem Punkt verbrachten wir jedoch einen netten Abend im Cowboy Cookout BBQ. Die lauschige Atmosphäre mit Western-Band sorgte für entsprechende Gemütlichkeit, das Buffet war recht „reichhaltig“ (in Bezug auf Zucker und Kalorien
), die CMs schenkten regelmäßig Cola, Apfelsaft & Co. nach (Kaffee konnte man sich am Automaten nehmen) und in regelmäßigen Abständen schauten verschiedene Disney Characters vorbei: Mickey, Minnie, Woody, Jessie, Pluto und Goofy waren während der Party anwesend.
Nachdem sich beinahe Sodbrennen bei mir ankündigte (ich habe mich an diesem Abend fast ausschließlich von den Brownies ernährt, die ich im DLP sowieso heiß und innig liebe – und wenn man schon bezahlt hat, möchte man auch viele, viele Brownies dafür essen
), packten wir unsere Sachen und verließen den Disneyland Park.
Marc wollte unbedingt noch eine „geheime Kleinigkeit“ im Village kaufen, sodass ich schon mal allein in der Dunkelheit zum Cheyenne stapfte. Doch obwohl der Weg entlang am Rio Grande ganz ruhig und verlassen war, fühlte ich mich nicht unwohl oder unsicher und genoss den kleinen Geburtstagsspaziergang
!
HiddenMickey im Disney Village
Im Zimmer angekommen, konnte ich es kaum abwarten, bis wir uns endlich für die Halloween-Party verkleideten. Als Marc kurze Zeit später eintraf, bekam ich ein disneymäßiges Geburtstagsgeschenk von ihm: eine hohe Mickey-Keramik-Keksdose, die ich die ganze Zeit schon so toll fand, sowie eine Motorrad-Mickey-Figur mit eingearbeiteter Uhr, schön im Nostalgie-Style. So konnte es fröhlich mit den weiteren Partyvorbereitungen weitergehen und während wir uns schon mal in die Kostüme schmissen, kam Nicole (Chiyo) vorbei, um sich bei uns als Shenzi zu verkleiden und zu schminken. Es dauerte nicht lange, und schon waren aus Marc, Saskia und Nicole ein furchtloser Pirat, ein etwas alternatives Schneewittchen und eine lachende Hyäne geworden
!
Hier mal ein kleiner Vorher-Nachher-Eindruck meinerseits
:
Das den Mund runtertriefende „Blut“ habe ich schließlich doch wieder weggewischt, schließlich wollte ich kleine Kinder, die mich eventuell als „echtes“ Schneewittchen ansehen könnten, nicht zu sehr erschrecken
Voller Erwartungen stiefelten wir drei zur Bushaltestelle des Cheyenne, wo wir uns mit Freiburger und Freundin trafen – die genialen Verkleidungen der beiden habt ihr ja bereits gesehen – und uns zu fünft Richtung Disneyland Park kutschieren ließen.
Was der Abend dann noch alles bot, welche Vor- und Nachteile der Halloween Soirée hat und wie voll so ein Disneyland Park sein kann, das erfahrt ihr in der nächsten Folge
!