Trump oder Clinton?

Wen würdet Ihr wählen?

  • Donald Trump

    Abstimmungen: 4 21,1%
  • Hillary Clinton

    Abstimmungen: 12 63,2%
  • Lieber ausschlafen und anderen die Wahl überlassen

    Abstimmungen: 3 15,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    19
  • Umfrage geschlossen .
Gamma findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich bin fassungslos, dass Abermillionen in den USA so einen völlig durchgeknallten Egomanen zum Präsidenten wählen. Ein wenig befürchtet habe ich es schon und total überrascht bin ich auch nicht. Auf mich wirkt das Ergebnis wie eine Art Protestwahl, was ich schon wirklich beunruhigend finde.
Natürlich glaube ich auch, dass er nicht alles tun kann, was er will (selbst wenn es für ihn einfacher als für Obama sein dürfte, wenn Senat und Repräsentantenhaus auch in der Hand der Republikaner liegen; übrigens auch nicht zu unterschätzen ist, dass der seit einer Weile offene Posten im Obersten Gericht immer noch nicht besetzt werden konnte, weil der Vorschlag von Obama blockiert wurde; nun wird es sicher wieder ein Republikaner und damit besteht dann dort ebenfalls eine „Mehrheit“….die Unparteilichkeit halte ich für ein Märchen…).
Dennoch bin ich überzeugt, dass es deutliche Veränderungen geben wird, wobei es relativ schwierig ist vorherzusagen, welche das konkret sein werden. Ob er wirklich eine Mauer zu Mexiko baut? Ne, glaub ich nicht… (wahrscheinlich wird es hier zwar in irgendeiner Form zu Einreise- bzw. Grenzverschärfungen kommen, aber sie bauen die sicher nicht als echte Mauer, sondern eben „nur“ vermutlich etwas, das im übertragenen Sinne als „Mauer“ verkauft wird…). Es werden spannende Zeiten auf jeden Fall….
 
grinsekatze findet sich ohne Parkplan zurecht
Uns macht zusätzlich noch die private Planung Sorgen, unsere Tochter macht 2018 Abi und wollte sich danach für das "cultural representive" Programm bewerben. Da werden wir die nächste Zeit erstmal sehr genau schauen, wie sich die USA jetzt entwickeln.
Wäre natürlich sehr schade, wenn ihr Traum dadurch platzen würde.
 
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Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
Ganz ehrlich? Ich vermute ja, dass man gar keine so großen Veränderungen nach außen hin bemerken wird - auf jeden Fall keine positiven :-* Und vermutlich wird das sprechende Toupet auch gar keine soooo schlechte Figur als Präsident machen (können), wie im wohl unterhaltsamsten Wahlkampf aller Zeiten geschehen. Und wenn doch, dann ist seine Amtszeit schneller beendet, als sie begonnen hat. Mir gehen verschiedene Aussagen aus dem Vorfeld auch gehörig gegen den Strich und ließen und lassen mich am Verstand des Clowns zweifeln, aber sein sicherlich gut durchdacht ausgewählter Stab wird zumindest keinen weiteren Weltkrieg heraufbeschwören. Natürlich läuten derzeit erst einmal alle Alarmglocken, aber am Ende wird er nur eine Marionette seiner Partei sein, die keine großartig anderen Ziele verfolgen wird oder verfolgen kann, als die Vorgänger.

Das ist mein erster ruhiger Eindruck, nachdem ich die allerersten aufgeregten Eindrücke des Morgens verarbeitet habe. Man sollte ihm jetzt fairerweise Glück wünschen ... die Demokraten haben es am Ende geschafft, sich selbst zu schlagen. Und es bringt nichts weiter, die Knalltüte zu beschimpfen. Die Welt und vor allem die Amis müssen damit leben. Interessant vielleicht noch, dass offenbar der Großteil der "alten" Immigranten (die USA besteht ja nun einmal aus rund 99,99% dieser) Freund Kermit gewählt hat, während die jungen (und damit einmal mehr die Zukunft des Landes) eher bei Frau Clinton waren. Kommt mir irgendwie bekannt vor ...

Ich halte den aufgedunsenen Unsympath übrigens nicht für rechtsextrem. Dazu gehört doch noch einiges mehr. Und am Ende muss man sich fragen, was nicht alles für den Wahlkampf inszeniert gewesen ist. Denn der Erfolg kommt nicht von ungefähr ... und im TV hat er ja schon immer eine gute Figur abgegeben ;)

Wenn denn alles so kommt, wie man es aus bekannten TV-Serien kennt, müsste übrigens Lisa Simpson die Nachfolgerin von Donald Trump werden :giggle:

Cheers,
Flounder
 
gila kennt diverse Charaktere beim Namen
Er wird das bestimmt die 4 Jahre gut meistern (hat ja sogar ein nachgewiesener Idiot Jahre vorher auch geschafft) - der Mann hat Intelligenz und Geschäftssinn. Aus dem Nichts schafft man sonst nicht so ein Imperium.
Mich erschreckt eher, dass ein Großteil der Bevölkerung es gutheißt und unterstützt, mit welchen Mitteln dieser Toupet Träger an die Spitze gelangt! Der Kerl belästigt Frauen und schlimmeres, er zahlt keine Steuern, er ist Rassist - und das ist das Vorbild für so viele Bürger? Sogar für manche Immigranten und Frauen? So soll die Zukunft sein?

Das Problem der Latino-Immigranten wird eher sein, dass viele von denen in den USA leben und teilweise sogar legal Steuern zahlen, aber nicht wählen dürfen. Sonst wäre das nicht so ausgegangen... So hat er billige Arbeitskräfte für Amerika, die nix zu sagen haben. Sehr praktisch. Obama hätte da viele legalisiert, dann hätten sie mitreden können...
 
Shinji findet sich ohne Parkplan zurecht
Einige Änderungen wird er sicher sehr schnell durchbringen...nämlich obamacare, das wird schneller wieder verschwinden als sonst was. TTIP wird es nicht geben mit Trump (ob das jetzt gut oder schlecht ist sei dahin gestellt) und Oberster Richter wird ein Republikaner. Solche Sachen eben.
Anschließend wird er...wie angekündigt...Jobs schaffen um die Infrastruktur zu erneuern, allerdings wird er das Geld dafür entweder aus anderen Bereichen abziehen, also vor allem sozialen, oder die Staatsschulden ankurbeln. Dann kommen die außenpolitischen Sachen, EU und co. werden mehr Aufgaben in der NATO übernehmen müssen und sein Buddy Putin wird noch stärker werden in Osteuropa...was mit dem nahen Osten ist, ganz zu schweigen...Hilfe bei der Bewältigung von Flüchtlingsströmen im Mittelmeer etc. wird es jeden falls nicht mehr geben.
Und dann ist da noch die Umwelt...den Vertrag von Paris was Erderwärmung angeht etc. erkennt er nicht an, um die Wirtschaft anzukurbeln wird darauf auch keine Rücksicht genommen.
Was dann zu guter letzt mit den Gräben zwischen Arm und reich, schwarz und weiß, Frau und Mann und den rechten von homosexuellen, behinderten etc. in Zukunft passiert wird sich dann noch zeigen. Dank Mehrheit im Kongress, Senat und bei den obersten Richtern, können/werden er und die Republikaner sicher vieles zu ihren, teils kruden Vorstellung ändern.

Was Trumps Geschäftssinn etc. angeht, er ist schon mehrfach Konkurs gegangen mit verschiedensten Unternemen...nur wusste er es immer sein privates Geld daraus zu halten, so das immer nur andere pleite gingen und ihre Jobs verloren. Casino in Altantic City sage ich nur. Blöd ist er nicht, das ist keine Frage, aber er hält sich für was besseres...sein Biograph sagt sogar er fühle sich genetisch besser/überlegen...und daher kommt immer er zu erst, dann seine Partner, dann vielleicht teile amerikas, dann der Rest des Landes und dann der Rest der Welt.
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Klar, Hitler, Putin und Erdogan wurden auch demokratisch gewählt.
Dieser Vergleich der immer wieder angeführt wird ist wieder sowas von absurd.
Wie kann man die Zustände in der Endphase von Weimar mit den aktuellen in Amerika vergleichen?
Vor allem verfassungsrechtlich liegen da solche Welten dazwischen...

Und Putin sowie Erdogan wurden keineswegs demokratisch gewählt. Weder in Russland noch in der Türkei gibt es noch etwas, das man als freie Wahlen bezeichnen könnte. Auch hier ist ein Vergleich zur US-Wahl absolut absurd.

Ich stehe da auch deutlich auf der Position, dass nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde.
Wahlkampf ist Wahlkampf und Realpolitik ist Realpolitik, das eine hat (fast) nichts mit dem anderen zu tun.
Ich erinnere mich da mal an die Aussage eines Herrn Müntefering in Deutschland nach der Wahl, der es als unfair empfand, dass man seine Partei nach der Wahl an dem messen wolle, was sie im Wahlkampf gesagt habe.

Ja, auch ich war schon etwas erschrocken und habe im Ergebnis damit nicht gerechnet. Bis um ca. 3 Uhr habe ich noch gesagt, ach, Florida schwingt ja im Moment doch wieder in Richtung Clinton, sobald Florida durch ist, können wir auch ins Bett gehen, aber dann schwang Florida doch wieder zu Trump und es wurde immer klarer, was passiert.

Nun ist es aber so und nun sollte man Trump nach dem 20. Januar vielleicht die übliche 100-Tages-Frist einräumen um zu schauen, was er wirklich macht, bevor man gleich wieder 50+ % der US-amerikanischen Wähler als dumm, blöd und zurückgeblieben bezeichnet.

Man sollte keineswegs unberücksichtigt lassen, dass die republikanischen Wähler gar nicht alleine Schuld an der Misere sind. Hätten die Demokraten einen auch nur halbwegs wählbaren Kandidaten ins Rennen geschickt, wäre Trump locker geschlagen worden, aber man musste sich ja für eine Person entscheiden, die bei den Nicht-Stammwählern der Demokraten, also den Wechselwählern, die am Ende die Entscheidung bringen, verhasster nicht hätte sein können und die für ALLES steht, was am politischen Establishment der USA schief läuft.
Die Schuld an diesem Ergebnis teilen sich letztlich Demokraten und Republikaner nahezu gleichmäßig.
 
gila kennt diverse Charaktere beim Namen
Oder: Wäre das System nicht so wie es ist, dann würde Hillary (nach aktuellen ausgezählten Stimmen) führen.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera haben die Menschen einfach anders bewertet. Für den einen ist Pest schlimmer, für den anderen Cholera. wir Europäer haben ja auch nur das Bild, das zu uns transportiert wird - und wir sind nicht wahlberechtigt.

Wäre da ein wirklich guter Kandidat gewesen statt dieser Schlammschlacht-Figuren...
 
Han Solo macht ein Foto vom Schloß
Beide haben jeweils ca 59 Mio votes. Das ist zusammen etwas mehr als ein drittel der Einwohnerzahl. Also haben am Ende nur etwas mehr als ein sechstel explizit ihren nächsten Präsidenten gewählt.
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Beide haben jeweils ca 59 Mio votes. Das ist zusammen etwas mehr als ein drittel der Einwohnerzahl. Also haben am Ende nur etwas mehr als ein sechstel explizit ihren nächsten Präsidenten gewählt.
So kannst Du das aber nicht rechnen.
Wenn schon muss man als Referenzwert die Anzahl der Wahlberechtigten heranziehen.
Die liegt in den USA bei ca. 235 Millionen.

Also haben wir eine Wahlbeteiligung von ca. 50% - ein Wert, der durchaus auch in Europa vorkommt.

Aber eigentlich ist es recht unerheblich, ob jetzt gerade mal 1/6 oder 1/4 der Wähler den Sieger gewählt haben, denn die Möglichkeit wählen zu gehen, stand allen Wahlberechtigten offen - und wer dann nicht geht, sollte sich am Ende auch nicht über das Ergebnis beschweren, das ist wie beim Brexit, wo die jungen Leute dann geflennt haben "die alten haben uns unsere Zukunft genommen", aber der Anteil der unter 30jährigen, die zur Wahl gegangen sind, weit geringer war, als der Wähleranteil bei den über 50 jährigen.
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
Beide haben jeweils ca 59 Mio votes. Das ist zusammen etwas mehr als ein drittel der Einwohnerzahl. Also haben am Ende nur etwas mehr als ein sechstel explizit ihren nächsten Präsidenten gewählt.
Wobei ja nur 200 Mio. stimmberechtigt sind von denen sich ja auch nur 142 Mio. für die Wahl angemeldet hatten. Sehe ich das richtig, dass die Wahlbeteiligung dann nur bei 59% lag? Habe jetzt noch keine offiziellen Zahlen verfolgt.

Edith hat ein wenig gegooglet ... alles im normalen Rahmen. Von daher sollten die Zahlen nicht weiter durchleuchtet werden.

Cheers,
Flounder
 
Dieser Vergleich der immer wieder angeführt wird ist wieder sowas von absurd.
Wie kann man die Zustände in der Endphase von Weimar mit den aktuellen in Amerika vergleichen?
Vor allem verfassungsrechtlich liegen da solche Welten dazwischen...

Und Putin sowie Erdogan wurden keineswegs demokratisch gewählt. Weder in Russland noch in der Türkei gibt es noch etwas, das man als freie Wahlen bezeichnen könnte. Auch hier ist ein Vergleich zur US-Wahl absolut absurd.

Ich stehe da auch deutlich auf der Position, dass nicht alles so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde.
Wahlkampf ist Wahlkampf und Realpolitik ist Realpolitik, das eine hat (fast) nichts mit dem anderen zu tun.
Ich erinnere mich da mal an die Aussage eines Herrn Müntefering in Deutschland nach der Wahl, der es als unfair empfand, dass man seine Partei nach der Wahl an dem messen wolle, was sie im Wahlkampf gesagt habe.

Ja, auch ich war schon etwas erschrocken und habe im Ergebnis damit nicht gerechnet. Bis um ca. 3 Uhr habe ich noch gesagt, ach, Florida schwingt ja im Moment doch wieder in Richtung Clinton, sobald Florida durch ist, können wir auch ins Bett gehen, aber dann schwang Florida doch wieder zu Trump und es wurde immer klarer, was passiert.

Nun ist es aber so und nun sollte man Trump nach dem 20. Januar vielleicht die übliche 100-Tages-Frist einräumen um zu schauen, was er wirklich macht, bevor man gleich wieder 50+ % der US-amerikanischen Wähler als dumm, blöd und zurückgeblieben bezeichnet.

Man sollte keineswegs unberücksichtigt lassen, dass die republikanischen Wähler gar nicht alleine Schuld an der Misere sind. Hätten die Demokraten einen auch nur halbwegs wählbaren Kandidaten ins Rennen geschickt, wäre Trump locker geschlagen worden, aber man musste sich ja für eine Person entscheiden, die bei den Nicht-Stammwählern der Demokraten, also den Wechselwählern, die am Ende die Entscheidung bringen, verhasster nicht hätte sein können und die für ALLES steht, was am politischen Establishment der USA schief läuft.
Die Schuld an diesem Ergebnis teilen sich letztlich Demokraten und Republikaner nahezu gleichmäßig.
1. Die Republikanischen Wähler hatten genügend Alternativen, die sie aber alle nicht wollten.
2. Ob Bernie Sanders wirklich so viel wählbarer gewesen wäre, als die Clinton glaube ich kaum.
3. Es ist doch erschreckend, das ein Kandidat wie Trump, der es sich damit brüstet, Frauen sexuell zu belästigen und keine Steuern gezahlt zu haben, rassistisch und fremdenfeindlich ist, einen Antidemokraten wie Putin sympathisch findet, wählbarer ist, als eine Clinton, bei der es nur um ein paar E-Mails geht. Das ist wirklich erschreckend. Nix dagegen, wenn man mal andere Kandidaten wählt, aber Trump geht gar nicht. Und sein Gesäusel, das er der Präsident für alle Amerikaner sein soll, nehme ich ihm nicht ab.
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
3. Es ist doch erschreckend, das ein Kandidat wie Trump, der es sich damit brüstet, Frauen sexuell zu belästigen und keine Steuern gezahlt zu haben, rassistisch und fremdenfeindlich ist, einen Antidemokraten wie Putin sympathisch findet, wählbarer ist, als eine Clinton, bei der es nur um ein paar E-Mails geht. Das ist wirklich erschreckend. Nix dagegen, wenn man mal andere Kandidaten wählt, aber Trump geht gar nicht. Und sein Gesäusel, das er der Präsident für alle Amerikaner sein soll, nehme ich ihm nicht ab.
Offenbar störte das aber einen Teil der Wähler nicht ... der Großteil ist es ja am Ende doch nicht gewesen, aber es hat gereicht. Ich würde aber auch nicht soweit gehen, und die halbe US-Bevölkerung als Dummköpfe dahinzustellen ... auch wenn man gerne dazu geneigt ist, auf den Bashing-Zug aufzuspringen. Es ist aber auch ja auch wirklich sehr abstrus, wenn man sich auf die bekannten Oberflächlichkeiten beschränkt. Doch es lohnt sich sehr wohl, einmal ein bisschen tiefer einzusteigen und zu versuchen zu verstehen, was den einen oder anderen dazu bewegt hat, sein Kreuz an dieser für viele unmöglichen Stelle zu machen. Es besteht eine Hoffnung und Zuversicht, dass der Präsident Trump die richtigen Männer und Frauen (vermutlich eher Männer) dort einsetzt, wo sie notwendig sind und Amerika wieder stark macht. Wobei ich persönlich gar nicht so sehr mitbekommen habe, dass Amerika nah am Abgrund stand. Das könnte man aber vermuten, nach den Aussagen der Trump-Wähler. Und die Schuld daran trug unter anderem eine Frau Clinton ... daher diese offenbare Abneigung ihr gegenüber.

Letztlich habe ich mich in der Vergangenheit zu wenig mit der Materie befasst und sehe aktuell nur die Diskussionen der beiden Seiten - sofern es hier vernünftige Diskussionen gibt. Eigentlich hauen die sich nur gegenseitig auf die Schnauze. Was da gerade passiert (man nehme u.a. die Anti-Trump-Demonstrationen) ist schon sehr ausufernd ... die Trump-Wähler machen sich über alles und jeden lächerlich, der vorher gegen Trump wetterte, die Demokraten weinen leise oder laut herum. Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht, wer hier mehr zu bemitleiden ist. Ich finde, dass die Gesellschaft insgesamt sehr extrem mit der Situation umgeht. Wobei man aber ja auch sagen muss, dass der Clown einen extremen Eindruck im Wahlkampf hinterlassen hat und das ganz sicher auch von seinen Wählern reflektiert wird. Frei nach dem Motto: Wenn der das darf, darf ich das auch ...

Being an utter cock no barrier to success

Ist schon eine sehr bedenkliche Entwicklung.

Cheers,
Flounder
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Zu
1. Habe ich was anderes gesagt?

2. Sanders hätte eher stärker verloren als Clinton. Ich habe nicht von Sanders gesprochen, sondern von einem brauchbaren Kandidaten.

3. Es geht bei weitem nicht nur um die E-Mails. Die Clintons stehen wie keine zweiten Politiker aktuell bei einem Großteil der Wähler für das von vielen ungewollte Establishment, für Hinterzimmer-Netzwerke, für Korruption und und und. Dass sie Sinnbild dafür sind hat viele Wechselwähler, die sonst nie Trump gewählt hätten, ihn doch wählen gelassen. Offenbar wirkten Trumps bescheuerte Aussagen im Wahlkampf für die weniger bedrohlich, als die Vorstellung, von Clinton als Präsidentin. Umgekehrt haben viele, die Clinton gewählt haben, sie nicht gewählt, weil sie sie toll fanden, sondern weil sie eben nicht Trump war.

Beide Seiten hatten eigentlich vollkommen untaugliche Kandidaten.

Hätten die Republikaner einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre Clinton pulverisiert worden.
Hätten die Demokraten einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre Trump pulverisiert worden.
Hätten beide Seiten einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre es so spannend geworden, wie es war, aber eben mit besserem Niveau.
 
Zu
1. Habe ich was anderes gesagt?

2. Sanders hätte eher stärker verloren als Clinton. Ich habe nicht von Sanders gesprochen, sondern von einem brauchbaren Kandidaten.

3. Es geht bei weitem nicht nur um die E-Mails. Die Clintons stehen wie keine zweiten Politiker aktuell bei einem Großteil der Wähler für das von vielen ungewollte Establishment, für Hinterzimmer-Netzwerke, für Korruption und und und. Dass sie Sinnbild dafür sind hat viele Wechselwähler, die sonst nie Trump gewählt hätten, ihn doch wählen gelassen. Offenbar wirkten Trumps bescheuerte Aussagen im Wahlkampf für die weniger bedrohlich, als die Vorstellung, von Clinton als Präsidentin. Umgekehrt haben viele, die Clinton gewählt haben, sie nicht gewählt, weil sie sie toll fanden, sondern weil sie eben nicht Trump war.

Beide Seiten hatten eigentlich vollkommen untaugliche Kandidaten.

Hätten die Republikaner einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre Clinton pulverisiert worden.
Hätten die Demokraten einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre Trump pulverisiert worden.
Hätten beide Seiten einen guten Kandidaten aufgestellt, wäre es so spannend geworden, wie es war, aber eben mit besserem Niveau.
Anscheinend scheint es bei beiden Parteien ein Nachwuchsproblem zu geben. Denn beide Kandidaten waren schon deutlich über die 60. Und besonders bei den Demokraten gab es ja nur einen nennenswerten Gegenkandidaten, nämlich Sanders und der war glaube ich noch älter als die Clinton. Es scheint wirklich ein Problem zu geben, das man brauchbare Kandidaten bei beiden Parteien kaum zur Verfügung steht. Es gibt jetzt schon einen Haufen Demonstrationen gegen Trump. Ich bin gespannt ob das alles gut geht oder ob die Wut umkippt und zwar jetzt gegen Trump. Und ob sich die Trumpfans lange über diesen Sieg freuen können, mal abwarten. Sollte der Druck der Strasse größer werden, kann es auch eng für Trump werden. Den USA steht ein heißer Winter bevor. Und einigen wird der Trumptroll die USA in eine Million Jahren nicht. Und von dem würde ich mich auch nicht "einigen" lassen. Der soll einfach aufs Amt verzichten und gut ist, wenn er wirklich sein Land liebt.
 
thorroth Böser Zwerg
Wieso "steht den USA ein heißer Winter bevor"? Ich sehe hier immer wieder Stammtisch- und Bildzeitungsparolen :hau:

Die Präsidentenwahl ist am 20.01. Da ist ein Teil des Winters rum. Dann lässt man einem Präsidenten traditionell 100 Tage, um sich einzurichten und Weichen zu stellen. Somit wird es nichts geben, was die Leute dazu treiben wird, dass es ein "heißer Winter" wird. Die paar Demonstranten, die wir hier in den Medien sehen, weil Trump-Bashing bei uns sehr in ist, werden in ein paar Tagen verschwunden sein... spätestens, wenn es kalt wird.

Nur weil wir das gerne hätten, werden die Leute in den USA sich nicht ändern. Die sind wie wir in Deutschland recht demonstrationsfaul.
 
scoti Zaunpfahlwinker
[ame="https://www.youtube.com/watch?v=CB4DhylQR14"]Move24 Werbung „Das Weiße Haus – Trump schneller umziehen" - YouTube[/ame]

Bis zu Ende anschauen, da kommt noch was am Schluß.
 
Komissarov blättert noch in der Broschüre
Ich sehe eine großen Anteil an der Ursache, dass Trump trotz aller persönlichen Defizite erfolgreich sein konnte, darin, dass er es erstens geschafft hat, das Bild der USA als kaputten Staat, der kurz vor dem Abgrund steht, in die Medien zu transportieren. Die Republikaner, die vom ersten Tag der Obama-Präsidentschaft jegliche Verantwortung für das Land zugunsten einer Blockadepolitik ohne Rücksicht auf Verluste aufgeben haben, haben ihren Betrag dazu geleistet, dass Trump dieses Bild zeichnen konnte, obwohl es sicherlich ziemlich übertrieben war. Dass Trump dazu auch gleich Einwanderer und Ausländer als Schuldige an der Misere namhaft machen konnte, wurde von vielen gern gesehen, war damit doch klar, dass nicht das amerikanische Volk schuld an irgendwas sein konnte.
Die Medien haben zweitens eine große Freude daran gehabt, jeden Satz dieses von ihnen bis zum Schluß nicht ernst genommenen Kandidaten, den sie wohl mehrheitlich für einen Medien-Clown gehalten haben, breit zu transportieren.

Aus beiden Fakten in Kombination haben dann weite Kreise der Bevölkerung eine Mischung aus der Wahl eines Retters und einem Denkzettel für die Obama-Demokraten und das Establishment in Washington schlechthin gemacht.
Natürlich trug dazu auch bei, dass die Demokraten eben nicht gerade eine Kandidatin hatten, die für Neuanfang oder gegen das Establishment stand.

Das schlimmste daran ist für mich, dass auf ziemlich genau die gleiche Art und Weise in Deutschland der Stimmenzuwachs der AfD zu erklären ist. Auch da ist scheinbar völlig egal, welche persönlichen Defizite die Kandidaten haben. Hauptsache sie stehen irgendwie für etwas Neues und gegen das sogenannte Establishment.

Mal schauen wie das in den USA so weitergeht. Vielleicht wird dem ein oder anderen zu Trumps Triumph feixendem AfD Funktionär das Lachen ja noch im Hals stecken bleiben wird.
 
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