Dann erkläre mir doch mal bitte, wie man mit einer drastischen Erhöhung der Jahreskartenpreise die Gesamteinnahmen steigern will? Es dürfte doch eher so sein, dass viele dann auf die Jahreskarte verzichten und ihre Besuche zurückschrauben. Ist es dann nicht so, dass die Gesamteinnahmen sogar sinken könnten, wenn die Zahl dieser Leute eine kritische Grenze erreicht (was ich für durchaus möglich halte)? Der Pro-Kopf-Umsatz könnte natürlich steigen, aber das bringt bezogen auf den Gesamtumsatz ja rein nichts.
Zum einen würden wahrscheinlich deutlich mehr Leute, wieder eher die normalen Pauschalen buchen, statt des Tricks 1 Pauschale + Jahreskarte + Zubuchen - das ist ja gängige Praxis, weil es überall in allen Foren verbreitet wird.
Außerdem würden sicher etliche der nichts einbringenden Gäste aus der Region wegfallen (ja natürlich geht da der Gesamtumsatz erst einmal runter, aber zumindest DIE fallen nicht ins Gewicht), das würde zu weniger Problemen führen. Einerseits sind es oft diese Besucher, die sich wie die Axt im Wald verhalten und natürlich blähen sie massiv die Warteschlangen auf.
Lange Warteschlangen und andere Probleme schlagen massiv auf die Stimmung der Vollzahler - schlechte Stimmung ist eine schlechte Vorraussetzung für Lust auf Konsum - umgekehrt sind aber sehr viele Leute, wenn sie gut gelaunt sind, viel eher bereit, nochmal mehr Geld vor Ort zu lassen.
Es ist doch eher so, dass man in Paris kaum noch Möglichkeiten hat, sein Geld auszugeben - selbst wenn man es möchte. Früher sind die Leute mit zig Tüten aus dem Park gezogen, heute ist das stark rückläufig. Zu wenig Geld? Ich glaube nicht! Bekleidung ist oft unattraktiv teuer und stylistisch nicht ganz treffsicher geworden, schönes Merch findet man immer seltener - und nicht jeder steht auf Plastiktinnef wie z.B. diesen Vinylmation-Kram.
Das ist einerseits Geschmackssache, andererseits finde ich, dass es sich beim Merchandise aktuell doch wieder deutlich bessert. Nein, es ist nicht auf dem Niveau von früher, aber es ist auch nicht mehr so miserabel wie vor 4-5 Jahren.
Aber natürlich sind die Jahreskarten kein Allheilmittel, deshalb habe ich in meinem Beitrag ja außer diesem Punkt, und das extra noch besonders groß geschrieben und betont:
"AN DER QUALITÄT ARBEITEN, AN DER QUALITÄT ARBEITEN, AN DER QUALITÄT ARBEITEN"
Ohne das geht es nicht, das ist vollkommen klar.
Gerne würde ich auch mehr Geld für Essen und Trinken ausgeben, aber wenn ich Hunger habe, sind die Restaurants geschlossen oder die Wartezeiten sind aufgrund eklatanter Fehlplanungen exorbitant.
Da sind wir absolut einer Meinung - habe ich auch im Beitrag vorher geschrieben:
"vor allem, weil sie es mit ihrer bescheuerten Restaurant-Politik und den miserablen Öffnungszeiten geradezu notwendig machen, sich selbst zu versorgen"
Vielleicht sollte eher etwas gespart werden, um die Ausgabenseite etwas besser aussehen zu lassen. Big Thunder Mountain wird teilweise mit mehr als zehn Cast-Membern betrieben. Das ist einfach Schwachsinn!
Ja, in der Tat, in dem Punkt stimme ich Dir auch absolut zu.
Und wenn man schon kein Personal einsparen kann oder will, könnte man dies zumindest sinnvoller einsetzen. Zum Beispiel bei der Beseitigung der Abfallberge auf den Tischen der SB-Restaurants
hier habe ich allerdings auch dann wohl andere Erlebnisse, als Du.
Hättest Du das zwischen 2010 und 2012 geschrieben, hätte ich Dir vorbehaltlos zugestimmt, in den Jahren hatte ich wirklich ein massives Problem mit der Sauberkeit vor Ort, aber auch hier finde ich, gibt es seit ca. Mitte 2013 einen deutlichen Aufwärtstrend.
Auch das fällt für mich in den Bereich:
"AN DER QUALITÄT ARBEITEN, AN DER QUALITÄT ARBEITEN, AN DER QUALITÄT ARBEITEN"
Im Übrigen könnte man mit der Senkung der Attraktivität der Dumping-APs auch durchaus jede Menge Geld einsparen - denn auch die Besucher, die für ein paar Euro am Tag die Kapazitäten des Parks belasten kosten natürlich Geld.
Sie tragen genauso zum Verschleiß bei, oftmals ist es gerade diese Klientel, die sich im Resort als besonders schlecht benimmt (Gratis-Mentalität, die sich, da man ja schon fast gratis in die Parks kommt, im Inneren fortsetzt) etc.
Natürlich wäre der Verschleiß am geringsten wenn das Resort keine Besucher hätte
Aber wir alle wollen ja eigentlich, dass das Resort insgesamt mehr Besucher bekommt - nur bringen halt Besucher, die nur die Zahlen nach oben treiben, dem Resort aber nichts einbringen halt auch gar nichts, außer der Möglichkeit sich weiterhin als "meistbesuchte Touristenattraktion in Europa" zu vermarkten - aber der Nutzen davon ist dann doch eher gering (zumal auch abgenutzt).
Deshalb wäre das DLP wahrscheinlich mit nur 12 Millionen Besuchern, die aber auch vernünftige Preise für den Eintritt zahlen, vor Ort konsumieren etc. sicherlich gesünder als mit den aktuellen 14 Millionen mit all den negativen Begleiterscheinungen, die die Dumping-Preis zahlenden Besucher mit sich bringen.
Eventuell sollte man die zuständigen Damen und Herren in Paris einfach mal für eine mehrwöchige Trainingseinheit in den Europa-Park schicken - dann lernen sie vielleicht auch mal Effizienz und Kundenfreundlichkeit.
Ich war früher oft im EP, also nicht annähernd so oft wie im DLP, aber so 1-2 mal im Jahr.
Das letzte Mal allerdings 2010 - gerade in der Phase in der ich auch echte Probleme mit dem DLP hatte und damals hat mich auch der EP gerade in diesen Punkten enttäuscht. Die Sauberkeit war nicht besser, Euro Mir ist stecken geblieben, etliche Bahnen waren extrem schlecht in Schuß (Piraten, Schneeflökchen, EuroSat), das Gedränge an den Einsteige-Stationen rund um die stark besuchten Attraktionen war eine Katatrophe, weil es da zu wenige Mitarbeiter gab (genau da, wo es im DLP zu viele sind, ein Mittelweg wäre wohl ideal) etc.
Damals habe ich mir noch gedacht "hmmm... also besser können die das hier auch nicht"
Klar, ich fand den EP immer noch sehr gut, aber ich bin trotzdem nicht mehr hingefahren, weil ich mir dachte, "ok, wenn die Zustände hier nicht besser sind, als im DLP, dann fahre ich lieber ins DLP, weil für mich alles in allem die Stimmung dort immer noch unvergleichbar ist"
Wäre ich EP-Fan hätte ich es bei vergleichbaren Zuständen wahrscheinlich genau umgekehrt gesehen.
Aber bei der überschäumenden positiven Kritik am EP in den letzten Jahren, ist für 2015 mal wieder ein Besuch fest eingeplant, wahrscheinlich 2-3 Tage auf dem Rückweg aus der Schweiz im Frühjahr.
Ich würde nach meinen aktuellen Erfahrungen die Manager eher nach Efteling schicken
Da war ich dieses Jahr zum ersten Mal, aber der Park hat mich sofort gefangen. Meine Stimmung wurden direkt so "magisch" aufgehellt, wie das sonst nur im DLP passiert, die Sauberkeit war sensationell, das Essen durchweg gut und ich habe noch nie so durchweg positiv rüberkommende Mitarbeiter gesehen, wie dort. Deshalb wollen wir eigentlich versuchen in Zukunft einmal im Jahr auch nach Efteling zu fahren - wahrscheinlich auf Kosten eines DLP-Trips weniger.