Dan Dreiberg
steigt in manche Attraktion mit ein
Anstelle eines langen Reiseberichts, für den ich keine Zeit habe, möchte ich (wieder) einen kurzen Quick-Check unseres WDW Urlaubs abgeben. Vielleicht sind ja ein paar nützliche Infos für andere Forums-User drin.
Unser Urlaub dauerte vom 8.8.2010 bis 20./21.8.2010 – wir waren also 13 Nächte vor Ort. Davon haben wir die ersten 5 Nächte im Buena Vista Palace Downtown Disney verbracht. (Das ist das Hochhaus direkt neben der Westside.) Anschließend ging es für drei Nächte nach Sanibel Island bei Fort Myers. Die Reise endete mit fünf Übernachtungen in der Animal Kingdom Lodge. Eine Besonderheit des Reisetermins besteht darin, daß wir das Ende der Florida-Schulferien quasi an dem Wochenende 'mittendrin' hatten. Ergo wurden in der zweiten Urlaubswoche die Preise für Übernachtungen deutlich günstiger, was aber auch dazu führte, daß in den Parks mehr Andrang herrschte.
Wir sind mit Delta Airlines ab Düsseldorf geflogen und mußten in Atlanta umsteigen.
Top:
- Die Buchung des Fluges mit Delta Airlines. Ging online ohne Probleme. Sogar den Sitz am Notausgang, der etwas mehr Beinfreiheit bietet, konnte man vorbestellen.
- Das Umsteigen in Atlanta. Der Flughafen ist gigantisch groß, aber dennoch sehr übersichtlich. Der Transfer von einem Terminal zum anderen verläuft flott und problemlos.
- Die Einreise in die USA. Es waren in Atlanta derartig viele Schalter geöffnet, daß man kaum warten mußte. Außerdem: Durch die Online ESTA wurde endlich das grüne Formular überflüssig und somit abgeschafft. Doch der Fortschritt hat einen Preis. Denn der Grenzbeamte stellte mir jetzt wieder mehr Fragen als in den vorherigen Jahren. (Was machen sie beruflich? Wie viel Geld haben sie dabei?) Ich habe kein Problem damit, befürchte aber, daß bei einem hohen Passagierandrang Wartezeiten entstehen können.
- Die Aussicht vom 34. Stock des Buena Vista Palace Hotel auf die WDW. Jeden Abend konnte vom Balkon aus das Feuerwerk über Epcot und dem Magic Kingdom anschauen und einfach nur genießen. Herrlich!
- Die Freundlichkeit sämtlicher Disney CMs. Manche mögen das als aufgesetzt oder scheinheilig empfinden. Ich find's klasse. Und die gute Laune überträgt sich bei mir sofort.
- Die Aussicht von den Zimmern der Animal Kingdom Lodge. Der Savannah View ist umwerfend. Daß man morgens nach dem Aufstehen direkt einen Blick auf die grasenden Zebras vor dem Fenster werfen kann, ist ein unvergleichliches Erlebnis.
- Das Frühstücks- und Dinner-Buffet im Boma Restaurant der AKL. Der Preis ist mit 24 Dollar / 39 Dollar – inkl. Tax & Tip p.P. nicht billig, aber dafür gibt's auch im All-You-Can Eat Stil die leckersten Sachen auf den Teller, die sich seit langer Zeit gegessen habe. Allein das Dessert ist ein Erlebnis.
- Fast Food Top: Sushi im Yakitori House in Epcot. Das Ganze noch draußen auf der Terrasse genießen.
- Der Dollarkurs. Als der Euro Im April / Mai gegenüber dem Dollar stetig nach unten sackte, befürchtete ich schon, daß die Reise ein teures Vergnügen werden könnte. Glücklicherweise hatte sich der Kurs wieder erholt. Bei einem Verhältnis von ca. 1:1,27 war das Shopping ein Vergnügen und auch Essen gehen war sehr oft drin.
- Shopping. Shopping. Shopping. Wenn ich eine amerikanische Outlet Mall betrete, wo es Gap, Timberland, Eddie Bauer und Levi's gibt, bin in binnen zwei Stunden komplett neu eingekleidet – und das zu gnadenlos günstigen Preisen. In deutschen Länden suche ich hingegen oft stundenlang und finde kaum etwas Gescheitetes, was aber meist auch noch saftig teuer ist.
- Die Heraufsetzung des EU Zoll-Freibetrags für mitgebrachte Waren von 175,- auf 430,- €. Obwohl wir reichlich eingekauft haben, kamen wir noch nicht einmal in die Nähe dieses Limits. Also keine unwohlen Gefühle mehr, wenn man den Koffer beim deutschen Zoll vorbeiträgt.
- Die Preise für Merchandise bei Universal, die durchaus zivil waren. Ein Kühlschrank-Magnet vom weißen Hai für 2,50 Dollar. Eine Homer Simpson Nikolausfigur für 5,- Dollar. Da kaufe ich sogar ein paar Souvenirs ein, wohingegen ich bei Disney eher knauserig bin. Der Kram ist mir zu teuer.
- Wieder einmal: Der Rose & Crown Pub in Epcot. Ein Ort, wo ich mich sofort heimisch fühle.
- Die Wizarding World of Harry Potter und der Ride Harry Potter and the Forbidden Journey. Ein echtes E-Ticket!!! Die Horrorgeschichten von stundenlangen Wartezeiten haben sich zum Glück nicht bewahrheitet (vgl. auch meinen Bericht an anderer Stelle).
- Die Single Rider Line bei Universal, die wir ausgiebig genutzt haben. Selbst bei großem Andrang, kommt man so immer sehr schnell an die Reihe.
- Typhoon Lagoon! Der Park hat schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel und wirkt dennoch immer wieder neu. Der Theming-Look ist zeitlos. Die Atmosphäre ist unschlagbar. Wir haben übrigens eine Möglichkeit gefunden, die überteuerte Miete für den Locker deutlich zu reduzieren. Wenn man weiß, daß man wiederkommen will, behält man einfach den Schlüssel, wenn man den Park verlässt.
- Eine letzte Fahrt im (alten) Star Tours, der 1992 unser erster Ride in einem Disney Park. Da kam schon ein wehmütiges Gefühl auf.
- Die Wartezeiten: Eine geschickte Mischung aus Fast Pass Nutzung und Intuition, wann an welchem Ride wohl wenig Andrang sein würde, führte dazu, daß wir trotz der Hochsaison nur wenig warten mußten. Längste Schlangen: Big Thunder Mountain, die Simpsons und der Eingang zur Harry Potter Welt – alle etwa dreißig Minuten.
Ambivalent:
- Flug mit Delta Airlines. Wir konnten aufgrund widriger Umstände erst relativ spät (Anfang Mai) buchen und mußten für ein Ticket in der Holzklasse happige 930,- € (!!!) bezahlen. Dafür gab's nur einen durchwachsenen Gegenwert. Beim Hinflug pustete mir die Klimaanlage derartig kalt von oben auf den Kopf, daß ich Kopfschmerzen bekam. Die Sitze in der Holzklasse haben noch immer nicht den Komfort (Kopfstützen, etc.), den ich von der Lufthansa kenne. Auf dem Rückflug über Nacht wurden – anders als beim letzten Mal – keine Schlafmasken und Ohrstöpsel verteilt. Daß Delta bei diesen Produkten, die nur ein paar Cent kosten, knausert, ist ärgerlich. Nach meinem Empfinden gab es auch zu wenige Toiletten, denn dort war ständig eine Warteschlange. Einen besonders irrigen Fehltritt hat die Airline sich bei den TV-Monitoren an Bord geleistet. Die sind zwar mittlerweile in 16:9 und so groß, daß man sie von überall gut sehen kann – aber die Filme werden absurderweise im auseinandergezogenen 4:3 Format gezeigt. Pluspunkte verdienen hingegen die Flugbegleiter: Freundlich und kompetent.
- Das Wetter. Daß die Hitze und Luftfeuchte unerträglich sein würden, wußten wir bereits im Voraus. Leider gab es dann aber schon am allerersten Tag morgens einen Wolkenbruch und immer wieder Schauer. Auch am zweiten Tag blieb die Wetterlage derartig instabil. Danach trat zum Glück deutliche Besserung ein. Am Nachmittag oder frühen Abend der übliche kurze Platzregen mit Gewitter.
Flop:
- Keine neuen Rides bei Disney! In den vergangenen acht Jahren gab es regelmäßig neue Attraktionen: Mission Space, Soarin', Expedition Everest, Philharmagic, Monsters Inc. Comedy Club, etc. Für mich ist das ein ganz wichtiger Faktor, der die Vorfreude noch steigert. Nun hatte Disney außer ein paar Facelifts (neue Mini-Rides in Epcots Innoventions, Rückkehr der Electrical Parade im MK) nichts zu bieten. Universal konnte hingegen mit der neuen Harry Potter Welt auftrumpfen. Micky Maus muß gehörig aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten.
- Fast Food Flop: Pizza in Pinocchios Village Haus im Fantasyland des Magic Kingdom. Schreiner Gepetto muß wohl verdammt oft die Stichsäge rausholen, um die Pinocchios Nase zu kürzen, denn die Behauptung daß der lauwarme labbrige Teigfladen mit vier knopfgroßen Salami-Scheibchen eine Pizza sein soll, ist glatt gelogen. Die schummrige, fast klaustrophobische Atmosphäre und das laute Kindergezeter, das von sämtlichen Wänden mit dröhnendem Hall reflektiert wird, machen das Lokal zum Vorhof der Hölle.
- Die Beleuchtung der Badezimmer in der Animal Kingdom Lodge. Bei allem Verständnis für Energiesparlampen und eine schummrig-stimmungsvolle Theming-Beleuchtung, aber DAS war mir dann doch deutlich zu funzlig. Beim Rasieren hab ich im Spiegel glatt Bartstoppeln übersehen.
- Kein W-LAN in der Animal Kingdom Lodge!
- Die Dame am Schalter von Avis, die mir penetrant für mein Auto sinnlose Zusatzversicherungen, eine Fuel Option, GPS, etc. unterjubeln wurde. Als ich abgelehnte, wurde sie immer unfreundlicher. So ein Verhalten kenne ich eigentlich nur von den Billigheimern Dollar und Alamo.
- Die Qualität des Kaffees. In fast allen Disney-Lokalen war die braune Brühe ungenießbar.
- 120 Dollar für ein One Day Park Hopper Ticket für Universal!!!!
- Große Hotels haben leider auch große Parkplätze, was sowohl für das Buena Vista Palace als auch für die Animal Kingdom Lodge gilt. Der Weg vom Auto zum Zimmer kann da leicht zur mühsamen Wanderung ausarten.
- Die Walt Disney Studios, die immer mehr an Attraktivität einbüßen. Toy Story Mania wurde gerade renoviert. One Man's Dream war geschlossen. Die Stunt Shows und Fantasmic haben wir bis zur Übersättigung gesehen und uns dementsprechend gespart. Nach nur einem halben Tag waren wir mir dem Park faktisch 'fertig' und sind lieber zum Blizzard Beach gefahren.
Fazit: Wieder mal deutlich mehr Top als Flop, so daß man insgesamt wieder auf einen fabelhaften Urlaub zurückblicken darf.
Meine diesmaligen Ride Favoriten: Harry Potter and the Forbidden Journey, Crush n' Gusher, Soarin'; Teamboat Springs, Mission: Space, The Mummy, Expedition Everest und Kilimanjaro Safari.
Liebster Park: Typhoon Lagoon.
Einziges Disney Souvenir: Die Charaktere aus dem Star Tours Boarding Video als Aktionsfiguren.
Weitere Highlights: Delphine, die in Sanibel direkt an den Strand geschwommen waren; ein leckeres Lunch im Hard Rock Cafe; fabelhafter Fisch im Lazy Flamingo auf Sanibel und last but not least das angenehme Gefühl, daß ich vorläufig keine Hemden, T-Shirts und Jeans mehr kaufen muß, denn ich hab' ausgesorgt.
Cheers!
Dan
Unser Urlaub dauerte vom 8.8.2010 bis 20./21.8.2010 – wir waren also 13 Nächte vor Ort. Davon haben wir die ersten 5 Nächte im Buena Vista Palace Downtown Disney verbracht. (Das ist das Hochhaus direkt neben der Westside.) Anschließend ging es für drei Nächte nach Sanibel Island bei Fort Myers. Die Reise endete mit fünf Übernachtungen in der Animal Kingdom Lodge. Eine Besonderheit des Reisetermins besteht darin, daß wir das Ende der Florida-Schulferien quasi an dem Wochenende 'mittendrin' hatten. Ergo wurden in der zweiten Urlaubswoche die Preise für Übernachtungen deutlich günstiger, was aber auch dazu führte, daß in den Parks mehr Andrang herrschte.
Wir sind mit Delta Airlines ab Düsseldorf geflogen und mußten in Atlanta umsteigen.
Top:
- Die Buchung des Fluges mit Delta Airlines. Ging online ohne Probleme. Sogar den Sitz am Notausgang, der etwas mehr Beinfreiheit bietet, konnte man vorbestellen.
- Das Umsteigen in Atlanta. Der Flughafen ist gigantisch groß, aber dennoch sehr übersichtlich. Der Transfer von einem Terminal zum anderen verläuft flott und problemlos.
- Die Einreise in die USA. Es waren in Atlanta derartig viele Schalter geöffnet, daß man kaum warten mußte. Außerdem: Durch die Online ESTA wurde endlich das grüne Formular überflüssig und somit abgeschafft. Doch der Fortschritt hat einen Preis. Denn der Grenzbeamte stellte mir jetzt wieder mehr Fragen als in den vorherigen Jahren. (Was machen sie beruflich? Wie viel Geld haben sie dabei?) Ich habe kein Problem damit, befürchte aber, daß bei einem hohen Passagierandrang Wartezeiten entstehen können.
- Die Aussicht vom 34. Stock des Buena Vista Palace Hotel auf die WDW. Jeden Abend konnte vom Balkon aus das Feuerwerk über Epcot und dem Magic Kingdom anschauen und einfach nur genießen. Herrlich!
- Die Freundlichkeit sämtlicher Disney CMs. Manche mögen das als aufgesetzt oder scheinheilig empfinden. Ich find's klasse. Und die gute Laune überträgt sich bei mir sofort.
- Die Aussicht von den Zimmern der Animal Kingdom Lodge. Der Savannah View ist umwerfend. Daß man morgens nach dem Aufstehen direkt einen Blick auf die grasenden Zebras vor dem Fenster werfen kann, ist ein unvergleichliches Erlebnis.
- Das Frühstücks- und Dinner-Buffet im Boma Restaurant der AKL. Der Preis ist mit 24 Dollar / 39 Dollar – inkl. Tax & Tip p.P. nicht billig, aber dafür gibt's auch im All-You-Can Eat Stil die leckersten Sachen auf den Teller, die sich seit langer Zeit gegessen habe. Allein das Dessert ist ein Erlebnis.
- Fast Food Top: Sushi im Yakitori House in Epcot. Das Ganze noch draußen auf der Terrasse genießen.
- Der Dollarkurs. Als der Euro Im April / Mai gegenüber dem Dollar stetig nach unten sackte, befürchtete ich schon, daß die Reise ein teures Vergnügen werden könnte. Glücklicherweise hatte sich der Kurs wieder erholt. Bei einem Verhältnis von ca. 1:1,27 war das Shopping ein Vergnügen und auch Essen gehen war sehr oft drin.
- Shopping. Shopping. Shopping. Wenn ich eine amerikanische Outlet Mall betrete, wo es Gap, Timberland, Eddie Bauer und Levi's gibt, bin in binnen zwei Stunden komplett neu eingekleidet – und das zu gnadenlos günstigen Preisen. In deutschen Länden suche ich hingegen oft stundenlang und finde kaum etwas Gescheitetes, was aber meist auch noch saftig teuer ist.
- Die Heraufsetzung des EU Zoll-Freibetrags für mitgebrachte Waren von 175,- auf 430,- €. Obwohl wir reichlich eingekauft haben, kamen wir noch nicht einmal in die Nähe dieses Limits. Also keine unwohlen Gefühle mehr, wenn man den Koffer beim deutschen Zoll vorbeiträgt.
- Die Preise für Merchandise bei Universal, die durchaus zivil waren. Ein Kühlschrank-Magnet vom weißen Hai für 2,50 Dollar. Eine Homer Simpson Nikolausfigur für 5,- Dollar. Da kaufe ich sogar ein paar Souvenirs ein, wohingegen ich bei Disney eher knauserig bin. Der Kram ist mir zu teuer.
- Wieder einmal: Der Rose & Crown Pub in Epcot. Ein Ort, wo ich mich sofort heimisch fühle.
- Die Wizarding World of Harry Potter und der Ride Harry Potter and the Forbidden Journey. Ein echtes E-Ticket!!! Die Horrorgeschichten von stundenlangen Wartezeiten haben sich zum Glück nicht bewahrheitet (vgl. auch meinen Bericht an anderer Stelle).
- Die Single Rider Line bei Universal, die wir ausgiebig genutzt haben. Selbst bei großem Andrang, kommt man so immer sehr schnell an die Reihe.
- Typhoon Lagoon! Der Park hat schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel und wirkt dennoch immer wieder neu. Der Theming-Look ist zeitlos. Die Atmosphäre ist unschlagbar. Wir haben übrigens eine Möglichkeit gefunden, die überteuerte Miete für den Locker deutlich zu reduzieren. Wenn man weiß, daß man wiederkommen will, behält man einfach den Schlüssel, wenn man den Park verlässt.
- Eine letzte Fahrt im (alten) Star Tours, der 1992 unser erster Ride in einem Disney Park. Da kam schon ein wehmütiges Gefühl auf.
- Die Wartezeiten: Eine geschickte Mischung aus Fast Pass Nutzung und Intuition, wann an welchem Ride wohl wenig Andrang sein würde, führte dazu, daß wir trotz der Hochsaison nur wenig warten mußten. Längste Schlangen: Big Thunder Mountain, die Simpsons und der Eingang zur Harry Potter Welt – alle etwa dreißig Minuten.
Ambivalent:
- Flug mit Delta Airlines. Wir konnten aufgrund widriger Umstände erst relativ spät (Anfang Mai) buchen und mußten für ein Ticket in der Holzklasse happige 930,- € (!!!) bezahlen. Dafür gab's nur einen durchwachsenen Gegenwert. Beim Hinflug pustete mir die Klimaanlage derartig kalt von oben auf den Kopf, daß ich Kopfschmerzen bekam. Die Sitze in der Holzklasse haben noch immer nicht den Komfort (Kopfstützen, etc.), den ich von der Lufthansa kenne. Auf dem Rückflug über Nacht wurden – anders als beim letzten Mal – keine Schlafmasken und Ohrstöpsel verteilt. Daß Delta bei diesen Produkten, die nur ein paar Cent kosten, knausert, ist ärgerlich. Nach meinem Empfinden gab es auch zu wenige Toiletten, denn dort war ständig eine Warteschlange. Einen besonders irrigen Fehltritt hat die Airline sich bei den TV-Monitoren an Bord geleistet. Die sind zwar mittlerweile in 16:9 und so groß, daß man sie von überall gut sehen kann – aber die Filme werden absurderweise im auseinandergezogenen 4:3 Format gezeigt. Pluspunkte verdienen hingegen die Flugbegleiter: Freundlich und kompetent.
- Das Wetter. Daß die Hitze und Luftfeuchte unerträglich sein würden, wußten wir bereits im Voraus. Leider gab es dann aber schon am allerersten Tag morgens einen Wolkenbruch und immer wieder Schauer. Auch am zweiten Tag blieb die Wetterlage derartig instabil. Danach trat zum Glück deutliche Besserung ein. Am Nachmittag oder frühen Abend der übliche kurze Platzregen mit Gewitter.
Flop:
- Keine neuen Rides bei Disney! In den vergangenen acht Jahren gab es regelmäßig neue Attraktionen: Mission Space, Soarin', Expedition Everest, Philharmagic, Monsters Inc. Comedy Club, etc. Für mich ist das ein ganz wichtiger Faktor, der die Vorfreude noch steigert. Nun hatte Disney außer ein paar Facelifts (neue Mini-Rides in Epcots Innoventions, Rückkehr der Electrical Parade im MK) nichts zu bieten. Universal konnte hingegen mit der neuen Harry Potter Welt auftrumpfen. Micky Maus muß gehörig aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten.
- Fast Food Flop: Pizza in Pinocchios Village Haus im Fantasyland des Magic Kingdom. Schreiner Gepetto muß wohl verdammt oft die Stichsäge rausholen, um die Pinocchios Nase zu kürzen, denn die Behauptung daß der lauwarme labbrige Teigfladen mit vier knopfgroßen Salami-Scheibchen eine Pizza sein soll, ist glatt gelogen. Die schummrige, fast klaustrophobische Atmosphäre und das laute Kindergezeter, das von sämtlichen Wänden mit dröhnendem Hall reflektiert wird, machen das Lokal zum Vorhof der Hölle.
- Die Beleuchtung der Badezimmer in der Animal Kingdom Lodge. Bei allem Verständnis für Energiesparlampen und eine schummrig-stimmungsvolle Theming-Beleuchtung, aber DAS war mir dann doch deutlich zu funzlig. Beim Rasieren hab ich im Spiegel glatt Bartstoppeln übersehen.
- Kein W-LAN in der Animal Kingdom Lodge!
- Die Dame am Schalter von Avis, die mir penetrant für mein Auto sinnlose Zusatzversicherungen, eine Fuel Option, GPS, etc. unterjubeln wurde. Als ich abgelehnte, wurde sie immer unfreundlicher. So ein Verhalten kenne ich eigentlich nur von den Billigheimern Dollar und Alamo.
- Die Qualität des Kaffees. In fast allen Disney-Lokalen war die braune Brühe ungenießbar.
- 120 Dollar für ein One Day Park Hopper Ticket für Universal!!!!
- Große Hotels haben leider auch große Parkplätze, was sowohl für das Buena Vista Palace als auch für die Animal Kingdom Lodge gilt. Der Weg vom Auto zum Zimmer kann da leicht zur mühsamen Wanderung ausarten.
- Die Walt Disney Studios, die immer mehr an Attraktivität einbüßen. Toy Story Mania wurde gerade renoviert. One Man's Dream war geschlossen. Die Stunt Shows und Fantasmic haben wir bis zur Übersättigung gesehen und uns dementsprechend gespart. Nach nur einem halben Tag waren wir mir dem Park faktisch 'fertig' und sind lieber zum Blizzard Beach gefahren.
Fazit: Wieder mal deutlich mehr Top als Flop, so daß man insgesamt wieder auf einen fabelhaften Urlaub zurückblicken darf.
Meine diesmaligen Ride Favoriten: Harry Potter and the Forbidden Journey, Crush n' Gusher, Soarin'; Teamboat Springs, Mission: Space, The Mummy, Expedition Everest und Kilimanjaro Safari.
Liebster Park: Typhoon Lagoon.
Einziges Disney Souvenir: Die Charaktere aus dem Star Tours Boarding Video als Aktionsfiguren.
Weitere Highlights: Delphine, die in Sanibel direkt an den Strand geschwommen waren; ein leckeres Lunch im Hard Rock Cafe; fabelhafter Fisch im Lazy Flamingo auf Sanibel und last but not least das angenehme Gefühl, daß ich vorläufig keine Hemden, T-Shirts und Jeans mehr kaufen muß, denn ich hab' ausgesorgt.
Cheers!
Dan