Gestern war es endlich soweit: Mein erster 5K "Marathon"!
Auch wenn ich in den letzten zwei Wochen aufgrund zeitlicher und gesundheitlicher Gruende mein Training hab sehr schleifen lassen, bin ich meinem Vorsatz treu geblieben. Auch die schrecklichen Ereignisse in Boston haben mich nicht abhalten koennen - auch wenn ich einen kurzen Moment nachdem ich davon erfahren hatte, ein wenig wankelmuetig wurde. Es war ein wenig erschreckend, dass so etwas genau drei Tage vor meinem ersten Lauf passierte. Auch wenns letzlich "nur" ein Zufall war, ein wenig Angst hatte ich schon. Doch dann dachte ich mir: Wer immer diese Bomben gelegt hat, wollte dass wir in Angst und Schrecken uns verkriechen, und ich will ihm oder ihnen diese Genugtuung nicht goennen.
Also legte ich mir meine Runner Nummer an, schrieb auf mein Stirnband "I'm running for Boston" und machte mich auf nach Downtown Orlando, wo ich gleich in das wuselige Treiben vor dem Marathon eintauchte.
Das Team Disney war das groesste Team von allen, wir stellten ungefaehr 1000 Runner, gefolgt von der christlichen Gruppe CRU, die mir ja nun doch sehr ans Herz gewachsen sind.
Um mich nicht ganz so unter Druck zu setzen, bin ich doch immernoch eine blutige Anfaengerin, habe ich mich als Walker regstrieren lassen. Das hiess, ich musste ewig warten, bis alle Runner endlich losgelaufen waren. Race Start war auf 19:15 angesetzt, sie liessen die Runner schon um 19:10 loslaufen, und um ca. 19:25 war ich dann auf dem Track.
Die ersten Meter war an Joggen gar nicht zu denken, ich schlaengelte mich durch die Walker, bis ich es dann manch anderen gleich tat und auf die Gehwege auswich um ein wenig Platz zu bekommen. Das hatte dann gleich noch was von einem kleinen Hindernislauf und verbrauchte schon viel Energie am Anfang.
Doch ich registrierte das gar nicht so recht, denn ich war endlich bei meinem ersten Marathon. An den Seiten der Strecke waren manchmal Livebands, Anwohner, die uns zujubelten und ehe ich michs versah (und natuerlich nach den ersten Walkbreaks) sah ich das Schild, das mir die Halbzeit ankuendigte. Ein Becher Wasser wurde mir gereicht, und weiter gings.
Als ich dann in die Naehe vom Ziel kam, entschloss ich mich, meinen Zieleinlauf zu filmen mit meinem Handy.
Werde alles demnaechst mal hochladen - wenn ich jemals Zeit und Muse dazu finde
Auf jeden Fall ist es ein einmaliges Gefuehl: Teil davon zu sein, sich selbst herauszufordern, soweit wie moeglich zu kommen und soviel wie moeglich zu laufen und zu trainieren um sich zu steigern.
Ich moechte gerne damit weitermachen, und wenn ich wieder in Deutschland bin, waere ich dem einen oder anderen Lauf mit den Main Street Runners absolut nicht abgeneigt
So, dass wars auch schon wieder fuer heute. Demnaechst kommt dann wohl ein Reisebericht vom Disneyland California *freufreufreu*
Ganz liebe Gruesse aus dem heissen, schwuelen Florida (ich fuehle die warme Luft durch den Schlitz am Window hineinstroemen)
die Chiyo