8. Tag – Sonntag, 8. Dezember 2013
Jeden Morgen wurde es ein bisschen kälter, das Frühstück am Pool war nur noch in dicker Jacke auszuhalten. Sogar die Scheiben unseres Mietwagens waren beschlagen. Trotzdem machten wir uns gut gelaunt auf zum Disneyland Park. Auf der Main Street trafen wir Chip und Dale, die schon zu so früher Stunde zu Späßen aufgelegt waren.
Danach bestiegen wir den oberen Stock des Busses und uns fiel auf, dass vor dem Bahnhof schon alles für die am Abend stattfindende Candlelight Processional Show aufgebaut war. Wir hatten vor, uns den großen Chor, bestehend aus Cast Membern und anderen Sängern, später auch anzuhören. Wir fuhren die Main Street runter uns stiegen am Schloss aus.
Bei Pixie Hollow war nicht so viel los und wir stellten uns an. Wir trafen Tinker Bell, die uns ihre selbstgebaute Schneemaschine präsentierte, und ihre Freundin Silvermist. Anschließend begleiteten wir im Fantasyland Schneewittchen bei ihren angsteinflößenden Abenteuern.
Ein Besuch beim Frozen Meet and Greet stand noch aus. Bis die Character anzutreffen waren, dauerte es noch eine halbe Stunde. Weil die Wartezeit an den anderen Tagen immer um die 90 Minuten betrug, reihten wir uns schon mal ein. Sobald die Tür zur Hütte geöffnet werden würde, auf der Olaf lag, wären wir unter den Ersten, die zu den Prinzessinnen gehen dürften. Allerdings kam ein Schneesturm auf, wie ein Cast Member erzählte, und der Beginn verzögerte sich. Wir warteten und warteten, inzwischen hatte sich eine lange Schlange gebildet. Irgendwann war es dann so weit, wir wurden von Elsa empfangen. Anna war nicht da, sie hatte es wohl nicht durch den schlimmen Blizzard geschafft. Es war aber schön, die Schneekönigin zu sehen, auch unser liebster PhotoPass Fotograf Eric war da und stellte sich mit uns zu einem gemeinsamen Bild auf. Als alles vorbei war schauten wir auf die Uhr, aus den 30 Minuten waren anderthalb Stunden geworden.
Da wir unbedingt noch mal die Viva Navidad Show sehen wollten, mussten wir den Park wechseln. Auf dem Weg zum California begegneten wir Peter Pan und blieben kurz bei den Community Bell Ringers hängen. Die Vorstellung, die wir dieses Mal von der anderen Straßenseite aus bewundern durften, war wieder ein riesen Spaß. Danach hatten wir noch ein nettes Treffen mit Goofy, Mickey und Minnie, die alle ihre mexikanischen Outfits trugen.
Jetzt würde es höchste Zeit nach Dowtown Disney zu kommen. Im World of Disney Store gab Jim Shore, der Schöpfer der beliebten Disney Traditions Figuren, eine Autogrammstunde. Als wir ankamen, gab es schon eine lange Schlange. Gabriela stellte sich schon mal an und ich besorgte uns im Laden eines seiner Kunstwerke, denn es durfte nichts Mitgebrachtes signiert werden. Nach einer Stunde kamen wir an die Reihe, eine Dame überprüfte unseren Kassenzettel und eine andere öffnete die Verpackung für uns. Dann durften wir unserem Einkauf zu einem Tisch folgen, an dem der Meister persönlich stand. Jim Shore ist ein wirklich netter Mann und sieht ein bisschen wie Gepetto aus. Er schrieb seinen Namen auf den Sockel der kleinen Skulptur und ein Foto mit ihm bekamen wir auch. Nach dem Treffen wurde uns die Figur zu einem anderen Tisch getragen, an dem eine weitere Mitarbeiterin alles wieder fein säuberlich verpackte und in eine Tüte verstaute. Wir waren sehr beeindruckt von dem perfekt durchorganisierten Ablauf, aber noch mehr von der schönen Begegnung mit Jim Shore.
Nun hatten wir Hunger, bei Ralph Brennan’s Jazz Kitchen aßen wir zu Mittag. Es gab Popcorn Shrimps mit Kartoffel- und Krautsalat, zum Nachtisch leckere Beignets, die einer Tiana würdig gewesen wären. Kurz schauten wir noch beim Build-A-Bear Workshop vorbei und machten uns dann auf ins Hotel, denn unser Gepäck musste fertig gemacht werden. Unterwegs sahen wir, dass der Andrang bei der Taschenkontrolle sehr groß war. Das hatte nichts Gutes für den Abend zu bedeuten.
Als wir alles in den Koffern verstaut hatten, wollten wir ins Disneyland. Doch das war gar nicht so einfach, es waren jede Menge Leute da. Bis wir es durch das Drehkreuz geschafft hatten, hatte der Chor schon angefangen zu singen. Im Schneckentempo wurden wir durch den rechten Tunnel geschoben, so voll hatten wir den Park noch nie erlebt. Es gab keinen Platz mehr, um die Show zu sehen, wir mussten immer in Bewegung bleiben. Von weitem entdeckten wir den Schauspieler Kurt Russell, der als Erzähler durch den Abend führte. Als wir eine Stelle fanden, an der man die Main Street überqueren konnte, gingen wir rasch rüber und schlossen uns der Menschenmenge an, die dabei war den Park zu verlassen. Während der Chor wunderschön Weihnachtslieder sang, wurden wir langsam mit der Strömung nach draußen befördert.
Dieses Erlebnis hätten wir uns wirklich sparen können, wir hatten sehr viel Zeit vergeudet und waren nur vom Ein- zum Ausgang gekommen. Da es der letzte Abend unseres Aufenthalts war, hatten wir einen Tisch bei Goofy's Kitchen reserviert. Inzwischen ist es für uns Tradition geworden, sich dort mit einem gutem Essen vom Disneyland Resort zu verabschieden. Bis wir unseren Tisch bekamen, schauten wir uns noch etwas im Disneyland Hotel um.
Im Restaurant wurden wir von Goofy persönlich begrüßt und durften uns dann am Buffet laben. Natürlich mussten wir auch unseren Disney Freunden Lebewohl sagen. Deshalb waren wir als Jasmin, Minnie Mouse, Pluto, Dale und Alice an den Tisch kamen etwas traurig. Auch wenn der Urlaub noch lange nicht vorbei war und noch viele Erlebnisse anstanden, wollten wir nicht weg aus Anaheim.
Nach dem Essen kauften wir uns im Hotelshop noch die letzten Souvenirs und besuchten Santa Claus. Auf die Frage, was wir er uns zu Weihnachten bringen soll, antworteten wir, dass wir nichts haben wollen, denn das größte Geschenk hatten wir ja schon bekommen. Ein Urlaub zur Vorweihnachtszeit in den USA. Da wir uns noch nicht so ganz lösen konnten, schauten wir uns zum Abschluss die Weihnachtsbäume in den anderen Hotels an und gingen dann etwas wehmütig zurück in unser Zimmer.