Ich bin immer schon ein Fan der Geschichten gewesen, die am Ende eine gewisse Moral hatten - den Hass gegenüber Fremden abbauen und Freundschaften über alle Klassen und Rassen (nur wegen des Reims *g*) hinweg propagieren, auf die Umwelt und Natur achten, Respekt und Höflichkeit gegenüber allen Lebewesen und auch Lebensgestaltungen, Hilfsbereitschaft, der Kant'sche Imperativ (vereinfacht: "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem Andren zu."), Gleichberechtigung - es gibt keine Menschen zweiter Klasse, etc. etc.
Das ist meiner Ansicht nach politisch und instrumentalisierend, aber auch lehrreich und in gewisser Weise gut, denn dadurch lernen die Kinder, wie sie sich nicht wie Arschlöcher aufführen - das habe ich zumindest daraus gelernt.
Wobei es mir dabei in erster Linie egal ist, ob die Elsa nun Homo oder Hetero ist oder Bi oder gar nicht. Wenn die Drehbuchautoren sie so haben wollen, ist doch schön. Warum nicht? Es gibt ja auch die Möglichkeit einen Interpretationsfreiraum zu schaffen, in dem man mehrdeutig am Charakter arbeitet. Wäre für mich auch eine schöne Sache. Da kann ich dann so mit der Figur umgehen, wie es mir am besten gefällt... Siehe Timon und Pumba, da als Beispiel bereits genannt.
Aber wie gesagt, ist es mir nun herzlich egal, weil es mich auch nicht als Thema berührt - bei jemand Anderem kann eine klare Aussage zum Thema LGBT durchaus eine Relevanz haben, weil der Mensch betroffen ist, sich nicht wahrgenommen fühlt und daher ein klares Bekenntnis der Filmfirma einfordert.
Ich denke, wenn eine Figur so angelegt ist, dass mehrere Deutungen möglich und akzeptierbar sind, wäre das für mich die beste Variante.