Für die Fahrt nach Mailand ging's zum wohl letzten Mal für mich über die Gotthard-Bergstrecke mit dem alten Scheiteltunnel. Der neue Basistunnel ist bekanntlich fertiggestellt und wird im Dezember für den fahrplanmässigen Betrieb geöffnet. Die Güter- und Fernverkehrszüge benutzen dann den neuen, über 50 km langen Tunnel, die alte Strecke wird dann noch stündlich mit S-Bahn-Zügen befahren. Mit dem neuen Gotthardtunnel wird mich ein Shoppingtrip von Luzern nach Mailand 30-60 Minuten pro Weg weniger Zeit kosten, somit rückt der Disney Store noch näher.
Die Italiener stellen momentan die Fernverkehrszüge, sehr zur Missgunst der Schweizer Bahn, die mit der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht zufrieden ist. Bahnfahren in Italien stellte sich tatsächlich als Abenteuer heraus. Baustellen und unzuverlässige Technik der Züge sorgen momentan auf fast allen Verbindungen Schweiz-Milano für Verspätungen bis 30 Minuten. Platzreservierung und Zugbindung ist auf den Fernzügen im grenzüberschreitenden Verkehr obligatorisch, was für Schweizer durchaus Gewöhnungssache ist. Hier im Inland steigt man einfach ein und benutzt das, was gerade fährt. Für Reservierungen sind unsere Strecken zu kurz.
Die Kirche der Gemeinde Wassen als Wahrzeichen der Gotthard-Bergstrecke sieht man dank Kehrtunnels mehrmals, jeweils von diversen Talseiten aus, was vor allem bei ortsunkundigen Touristen für belustigte Blicke sorgt.
Biaschina-Viadukt der Autobahn A2 Basel-Luzern-Chiasso, bereits auf der Südseite der Alpen:
Der Rückreiseverkehr führt zum üblichen Stau vor dem einröhrigen Tunnel mit Gegenverkehr:
Einmal über die Grenze sind wir in einer anderen Welt. Wir sehen verlotterte Fabriken, versprayte Züge, wartende Flüchtlinge und fahren schliesslich etwas zu spät in Milano Centrale ein:
Von dort sind es mit der Metro 4 Haltestellen bis zum Dom:
Der Disney Store an der Corso Vittorio Emanuele liegt etwa 10 Gehminuten vom Dom entfernt. Durchschnittliche Grösse, Sortiment weicht nicht gross von Stores in den USA ab, die Preise sind fast gleich bis leicht teurer:
Oh, neue, wenn auch kleine TLK-Plüschis:
Natürlich nicht mit leeren Händen rausgekommen:
Meine Sammlung an männlichen Puppen konnte ich mit den Animators Kristoff und Aladdin, sowie weiteren 12"-Prinzen mit den neuen Gesichtern weiter ausbauen. Die Animators kosteten knapp über €30, die 12"-Puppen je €15. Discount für mehrere gabs leider nicht. Biest kann man nun nicht mehr in Prinz Adam verwandeln, sieht aber wieder besser designt aus.
Und natürlich gabs auch Lion King/Guard-Sachen. Die grossen Simba/Nala sind bekannt aus den Parks und den US-Stores. Ich hab schon viele davon und gebe immer mal wieder eines an ein Kind und/oder für Charity. Dazu gabs noch das Lion Guard Figure Playset und der sitzende kleine Simba. Schön, dass sie beim Figure Playset Simba's Gesicht korrekt hinbekommen haben. Das stört mich bis heute, dass sie ihn in der animierten Lion Guard-Serie so verunstaltet haben.
Die Rückfahrt war dann wieder chaotisch. Man geht zuerst durch ein Boarding Gate, wo man das Bahnticket vorzeigen muss, danach wartet man in der heissen, stickigen Bahnhofhalle vor einem Monitor, bis das Gleis angezeigt wird, damit sich alle Fahrgäste des betreffenden Zuges genau gleichzeitig zum Zug begeben müssen... Ok, aber gut aussehende Züge haben sie, die Italiener.
Schon wieder in der Schweiz am Lago di Lugano:
Simba und Nala geniessen die Fahrt:
Um 08:46 gings in Luzern los, um 21:41 waren wir wieder dort, auf der Rückfahrt fuhr uns ein Schweizer ICN-Zug: