Am Donnerstag ging es dann wieder nach dem Frühstück zur Morgenöffnung ins Disneyland.
Am Tag zuvor gab es das Attentat in Paris und man konnte, wenn man darauf achtete, mehr Sicherheitskräfte erkennen. Vor allem die im Village patroullierenden Bombenspürhunde waren auffällig. Die bis an die Zähne bewaffneten Soldaten kennt man ja schon seit Jahren.
Dennoch ging es an der Taschenkontrolle gewohnt locker zu. Ob die Security wirklich etwas mit den Röntgenbilder anfangen kann, weiß ich nicht. Die Kräfte am Frankfurter Flughafen können es offensichtlich nicht und ob sich das DLP besseres Personal leistet, wage ich zu bezweifeln.
Von einer gedrückten Stimmung, wie hier an anderer Stelle beschrieben, konnte ich persönlich nichts feststellen, aber ich bin auch nicht gerade als empathisch begabt bekannt.
Das Wetter hatte sich über Nacht geändert. Aus kalt und trocken wurde nass und warm, wobei der richtige Regen erst am Mittag einsetzte. Nach fünf Mal Peter Pan konnten wir Junior überreden, doch auch die anderen offenen Attraktionen zu fahren. Viele sind es bei den Morgenöffnungen ja nicht
. Man wartet richtig auf die Öffnung der anderen Bereiche.
Die Piraten, die am ersten Tag down waren, waren fällig und Junior, der die Attraktion eigentlich liebt, verweigerte danach die Gefolgschaft. Er wollte diese im Laufe des Urlaubs nicht mehr fahren. Der Grund? Zwei Wasserfälle!
Also gut, ab zu Big Thunder Mountain, die er "drei Mal" fahren wollte. FastPass gezogen und bei zehn Minuten angestellt. Diesmal lief alles anders und Junior wollte danach nicht mehr fahren. Was war geschehen? Wir saßen recht mittig und da scheint der Haken zu sein, der beim Hochfahren einrastet. Es war brutal laut. Viel lauter als gestern und für Junior zu laut.
Dann halt ab zu den Geistern. Die liebt der Kleine und auch wir mögen sie sehr. Die Story mit der Braut ist m.E. ohne Vorkenntnisse nicht verständlich. Die Bahn ist dennoch toll gemacht, auch wenn ich die WDW-Variante bevorzuge.
Da das Wetter nach Regen aussah (das Bild darüber stammt vom Freitag
), versuchten wir unsere Essensreservierung im Walts vorzuziehen, was aber aufgrund eines für den ganzen Tag ausgebuchten Restaurants nicht möglich war. Keine Leute im Park und ausgebucht? Was machen die hier im Sommer?
Also Fastfood. Bei Pinocchio (so schreibt man ihn wohl
) haben wir für viel Geld wenig Leistung bekommen. Das scheint der Wahlspruch für die Pariser Restaurants zu sein "Zahle viel, erwarte wenig und bekomme nichts". Inzwischen goss es schon richtig draußen.
Aber schlechtes Wetter gibt es nicht, sondern nur schlechte Klamotten. Wir hatten gute Klamotten mit Regenhosen und Regenjacken. Rüber ins Frontierland, aber BTM war down, weiter zu Indiana Jones und eine Runde gedreht. Macht Spaß, aber wenn der Regen ins Gesicht peitscht ist es auch nicht so dolle...
Dann reservieren wir mal Essen in der Townhall. Nichts los und wir werden gleich bedient. Also Essen um 18:30 Uhr im Cheyenne. Tex Mex ist unser Ding, eine halbe Stunde nach Öffnung verheißt heißes Essen und das Walts hatte es sich bei uns für heute versaut.
Danach ging es wieder in den Park oder besser die Shops. Irgendwie ist das aber immer das Gleiche. Sehr viel Schrott von minderer Qualität und wenig Abwechslung. Nach einem Abstecher zu den Geistern sind wir dann zu Colonel Hahti. Schließlich haben wir noch drei Pause Gourmants - pro Person.
Danach hatte sich das Wetter gefangen und wir streiften ziellos durch den Park. Dann bekamen wir mit, dass hinten im Fantasyland gleich die Parade beginnt. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass es die neue Nicht-Weihnachts-Parade war. Also warten und die schönen Wagen genossen. Viel besser als das Weihnachtsgedöns.
Apropos Weihnachtsgedöns. Ich dachte immer, es gibt nichts Schlimmeres als die Musik in "It´s a small world". Jetzt musste ich mich eines Besseren belehren lassen. In der besagten Attraktion lief ein Medley aus "It´s a small world" und "Jingle Bells".
Das haben die doch sicher direkt aus den Folterkammern von Guantanamo Bay importiert...
Irgendwann war mal wieder Zeit fürs Essen. Hunger hatten wir keinen, aber bezahlt ist bezahlt. Also ab ins Cheyenne mit einem teuren Abstecher durch die Village Shops und vor allem den Legoladen, wo wir eine nette deutsche Tänzerin als Verkäuferin hatten, die sich bei Lego ihr Tanzstudium verdiente.
Das Cheyenne hat uns von der Machart gut gefallen, aber meine Koffer wollte ich nicht quer über das Gelände tragen und mit dem Auto kann man wohl nicht an die Gebäude heranfahren. Das Restaurant war toll thematisiert und das Essen war geschmacklich echt okay, allerdings auch nicht heiß. Lauwarm trifft es ganz gut. Wie heißt es so schön: Lieber den Magen verrenkt als dem Wirt etwas geschenkt. Also haben wir uns durch das Buffet gearbeitet und das war wirklich harte Arbeit
Irgendwann waren wir alle nah am Platzen und sind dann nur noch rüber in unser Hotel und unser Zimmer gerollt, wo wir, nachdem wir die Koffer soweit wie möglich gepackt hatten, wieder früh den Schlaf der Gerechten schliefen.