Ich frage mich inzwischen, ob Iger selbst da anfängt etwas Druck aufzubauen, über Disney-externe Medien. und den Posten sogar zurück will.
Erst gab es diese Liste von CNBC mit den Vorhersagen wichtiger Leute aus der Branche über ihre Prognose für Entwicklungen im nächsten Jahr.
Nun hat Iger ein Interview gegeben - auch bei CNBC, bei der er die Entwicklung von Disney+ kritisiert, die mangelnde Vielfalt der Inhalte und das dadurch unerwartet schwache Wachstum im Jahr 2021.
Er sagt zwar, Bob Chapek wäre sich dessen auch bewusst:
"Ich denke, Disney+ braucht mehr Volumen. Und es muss wahrscheinlich mehr Dimensionalität geben, d.h. im Grunde mehr Programm oder mehr Inhalte für mehr Menschen, verschiedene Demografien. Aber Bob Chapek ist sich dessen bewusst und geht diese Probleme an."
und dass es da auch Beratung gäbe, die Disney sich an Bord geholt habe für die Weiterentwicklung etc.pp. und dass er das alles eigentlich gar nicht kommentieren wolle und nicht werde und sich auch gar nicht einmischen wollen würde, um diese Richtung zu ändern - aber im Prinzip tut er genau das. Und selbst unterschwellig, ist jeder noch so kleine Seitenhieb von einem Goliath der Branche wie Iger doch richtig richtig laut, selbst wenn er das nur leise anspricht. Quasi ein Donnerhall.
Zumal er das alles auch in den Kontext der negativen Entwicklung des Aktienkurses seit Anfang 2021 mit fast 20% Verlust setzt und damit dessen, worauf Chapek besonders achtet.
Zwei solcher Dinge in solch kurzer Zeit, das passiert nicht zufällig. Iger wählt ganz gezielt aus, wo er sich zu was äußert und das sieht für mich schon fast nach einer Kampagne aus.