Grundsätzlich finde ich es gut, dass es mehr Einschränkungen beim DAS System gibt. Wir nutzen es nicht aus, Junior hat eine nachweisliche Einschränkung, ich selbst auch, habe das aber nie genutzt, weil es bei mir nicht so dramatisch ist zur Zeit. Es wäre ja ganz simpel, wenn sie schlichtweg eine doctors note oder so verlangen würden. Universal tut dies ja, aber so wie es scheint, die Organisation, die von Disney genutzt wird, nicht zwingend. Dann kann im Grunde jeder etwas "vorspielen". Ich kenne die gesetzliche Lage nicht, ich weiß nur, dass ich immer die Dokumente in der Hand hatte und immer ansprach sie zu zeigen und die CM oder TM bei Universal sehr nervös darauf achteten, ja keinen Blick darauf zu werfen, das dürften sie nicht. Und da waren sie sehr strikt.
Die Vorabreservierungen, die man mit DAS machen kann, könnte man ersatzlos streichen. Natürlich sind sie nett, natürlich nutzt man sie, wenn man die Möglichkeit hat, aber sie haben an sich nichts mit der Behinderung zu tun. Es ist ja möglich vor Ort dann die Rückkehrzeit zu erfragen. Da braucht es das zusätzliche "Geschenk" nicht.
Ohne Dokument fürchte ich wird es weiter zum Ausnutzen kommen. Ich finde es gut wie es in Paris läuft, auch wenn ich immer noch nicht schnalle wie ausführlich die doctors note denn nun sein soll.
Und noch etwas Grundsätzliches: es wird immer geneidet. Unter den Deutschen im Übrigen sehr sehr viel mehr als unter den Amis. Niemand kann in jemanden reingucken. Und es geht auch hier nicht um "es ist unmöglich in der Schlange zu stehen", sondern es geht um Nachteilsausgleich. Diejenigen, die betroffen sind, haben es so viel schwerer. "Irgendwie" halten es die meisten vermutlich aus. Aber es hat sehr hohe individuelle Kosten, Streit, Abbrüche, Anstrengung für alle Beteiligten (auch die, die drumherum stehen und nichts damit zu tun haben); Blicke, dass man sein Kind nicht im Griff hat. Ich erzähle hier ja viel, aber ich erzähle natürlich eher die schönen Erlebnisse. Da gibt es auch andere....
Ich stelle es mir bei so sensiblen Themen wie sich in der Warteschlange medizinisch zu versorgen, einen evtl. langen Toilettengang machen zu müssen, sehr schwer vor. Und frage mich auch wie das bautechnisch funktionieren soll. Im Grunde müsste es ja dann bei jeder Warteschlange einen "Bypass" geben. Auf die Diskussionen mit den Wartenden bin ich gespannt...
Behinderungen, die bei Disney gemeint sind, sind in der Regel die, die man nicht sieht. Die Amis scheinen den Begriff der Entwicklungsbeeinträchtigungen auch weiter zu fassen.