Mittwoch, 12.10.2016
Der letzte Tag im Hong Kong Disneyland und somit auch in Hong Kong war angebrochen. Wir verstauten unsere Sachen in den Koffern und begaben uns zum Food Court. Heute entschieden wir uns nicht für ein Menü, sondern nahmen uns einfach das, was uns gefiel aus den Kühltruhen. Katrin entschied sich für ein Sandwich und Luca wollte warme Mickey Waffeln und einen Obstsalat. Irgendwie fällt mir gar nicht mehr ein, was ich doch gleich hatte. Aber ich scheine satt geworden zu sein
Nach dem Frühstück schnappten wir unsere Habseeligkeiten und gaben dies im Hotel bei der Gepäckabgabe ab und warteten auf den Bus zum Disneyland Park.
Heute haben wir es nicht zum Rope Drop geschafft, was aber sogesehen auch nicht weiter schlimm war, da wir alle Charaktere auf der Main Street, sowie die PhotoPass Spots ja schon gemacht hatten. Generell diente der heutige Tag eigentlich nur noch zu Wiederholungsfahrten, da wir eigentlich nahezug alles am ersten Tag schon geschafft hatten, was jetzt aber nicht weiter schlimm war. So hatte ich heute auch ein wenig Zeit ausgiebig Fotos und Videos von allen Bereichen des Parks zu machen.
Luca wollte gerne mit der Disneyland Railroad fahren, die wir am Vortag ausgelassen hatten. Wie in den USA sitzt man hier seitlich. Während der Fahrt sieht man immer wieder ein paar kleine Dekoelemente passen zum jeweiligen Themenland welches man durchfährt.
Wir stiegen im Fantasyland aus und drehten ein paar Runden mit Dumbo, dem Cinderella Carousel und den Mad Hatter's Tea Cups.
Hier im Fantasyland fehlte Katrin noch eine Fahrt, welche Luca und ich am ersten Abend bereits gemacht hatten, als es ihr nicht so gut ging: "The Many Adventures of Winnie the Pooh" ... Die Fahrt müsste eigentlich identisch zu der in WDW sein, auch wenn ich mich nicht mehr so richtig daran erinnern konnte. Hier wird auch ein On-Ride-Photo gemacht!
Anschließend gingen wir nochmal weiter ins Tomorrowland, um noch ein paar Runden mit unserem heißgeliebten Hyperspace Mountain zu drehen und uns den X-Wing anzuschauen.
Auch eine Runde im Orbitron ließen Luca und ich nicht aus. Die bunte Gestaltung und die fliegenden Untertassen empfinde ich persönlich als die bisher beste Variante dieses Klassikers.
Am Eingang zum Tomorrowland schossen wir noch ein kleines Familienfoto, welches eine nette chinesische Familie von uns machte.
Unser Weg führte uns weiter zu Grizzly Gulch, wo wir noch ein paar Runden mit dem Grizzly Gulch Mountain fuhren. Luca fuhr sogar noch ein paar Fahrten mehr, wie wir. Es war bei allen Attraktionen ein reinges Durchlaufen.
Wir fanden dann hier auch den Lucky Nugget
und den Lucky Nugget Saloon, welcher hier nur ein Counter ist und auch geschlossen war.
Nun gingen wir weiter ins Adventureland, um noch einmal eine Runde mit der Jungle Cruise zu drehen, da ich die Tour noch einmal mit dem Camcorder von der anderen Seite aus filmen wollte. Fotos habe ich daher keine.
Als wir wieder an Land waren, war es Zeit für die Show "Lion King Festival". Das Theater und die Show an sich ist sehr ähnlich, jedoch finden hier wesentlich weniger artistische Kunststücke statt, wie in der Show in WDW und man legt den Fokus mehr auf die Songs und die Story, was der Show wirklich gut tut und sie dadurch kürzer und auch stimmiger wird. Uns hat es auf alle Fälle sehr gut gefallen.
Nach der Show gingen wir ins Toy Story Playland. Ich hatte im Vorfeld gehört, dass es im HKDL eine ganz eigene Variante des Pineapple Float geben sollte, welche ich dann in "Jessie's Snack Roundup" auch fand. Der Rest hatte ebenfalls ein wenig Hunger und Durst, daher gab es für den Rest der Bande Hot Dogs, Getränke und Eis und für mich eben den Pineapple Float, der hier etwas anders hieß, aber leider habe ich den Namen vergessen. Der Ananas-Saft hatte Slush-Konsistenz und es waren kleine Pineapple Jellys enthalten und oben drauf eben Vanille-Softeis. Interessante Variante und auf alle Fälle erfrischend an diesem schwülen Tag.
Gestärkt ging es in Fairy Tale Forest im Fantasyland, genauer gesagt nach Pixie Hollow, wo wir am Tag zuvor mit Tinkerbell ja kein Glück hatten. Aber dieses Mal hatten wir Glück. Tinkerbell nahm sich sehr viel Zeit, machte Späße mit uns, begutachtete Katrins Peter Pan Tattoo, wo sie auch sich selbst wiederfand und machte viele Fotos, auch in zickigen Gesten mit uns. Klasse...
Wir nahmen den Weg neben dem Schloss aus dem Fantasyland, um zum Wishing Well zu gelangen, wo ein schönes Snow White Diorama stand, wo alle paar Minuten die Musik aus dem Film erklingt und die Wassersprenkler sich dazu bewegen. Genau in diesem Moment kam Schneewittchen selbst zu uns, begrüßte uns und fragte, ob wir gerne ein Foto mit ihr hätten
Wir hatten in den letzten Jahren Schneewittchen immer wieder in den Disney Parks, wo wir waren verpasst, um so erfreuter waren wir über diesen Augenblick, auch wenn der Face Character nicht wirklich passend wirkte.
Noch einmal ging es zurück ins Tomorrowland, denn Luca wollte die Stormtrooper und Captain Phasma sehen. Der Trupp lief immer im Tomorrowland hin und her, unterhielt sich mit sich selbst und wählte immer 1-2 Kinder für ein Foto aus, verschwand dann wieder für ein paar Minuten und das Ganze ging von vorne los, nur immer an verschiedenen Plätzen. Luca war hartnäckig und war der Einzige, der den Trupp bis zum Anfang des Fantasylands verfolgte, wo der Trupp nun mal keine andere Wahl hatte, als nun endlich Luca dran zu nehmen.
Auf dem Weg zum Grizzly Gulch trafen wir noch auf Rafiki, der in einer Ecke auf Jemanden wartete, der mit ihm fotografiert werden wollte. Echt crazy... in anderen Parks hätte man bei der geringen Besucheranzahl die Charaktere und die begleitenden Cast Member schon längst abgezogen.
Nach ein paar weiteren Runden mit dem Grizzly Gulch Mountain und dem erneuten Abendessen im Starliner Diner wollten wir uns heute endlich die Parade/Show "Villains Night Out" anschauen. Jafar und die böse Königin kamen hierbei auf großen Wagen durch die Main Street gefahren und hielten links und rechts vom Schloß, wo mit ein wenig Getanze von Schreckgestalten und andern Villains vor dem Schloss und mit Projektionen auf dem Schloss eine recht kurzweilige Show geboten wurde. Der Story konnte man leider nicht ganz so gut folgen, aber es war dennoch nett anzusehen.
Wir schlossen den Abend zum dritten Mal mit "Disney in the Stars" ab, welche wirklich Ihren eigentlichen tollen Charme hatte.
Wir schlenderten ein letztes Mal die Main Street herunter und Luca wurde bewusst, dass es langsam hieß, Abschied zu nehmen, vom wirklich tollen Hong Kong Disneyland und von Hong Kong.
Wir fuhren mit dem Bus zurück zum Hotel und holten unser Gepäck ab. Der Cast Member rief uns ein Taxi, welches uns für gerade einmal 13,- € zum Flughafen fuhr, bei einer Fahrtdauer von ca. 25 Minuten.
Am Flughafen gab ich zunächst unsere Octopus Karten ab, erhielt den Pfand zurück und wir begaben uns dann zum Check-In-Schalter, wo der Urlaub noch mit einem kleinen Schock enden sollte. Die Dame am Schalter sagte uns, dass Sie das Ticket von dem Flug von London nach Hamburg nicht drucken könnte, da scheinbar die Buchung vom Travel Agent geändert wurde auf einen anderen früheren Flug, welcher aber überbucht war. Bei meiner damaligen Euphorie hatte ich leider einen Anschlußflug gewählt, welcher uns eine Umsteigzeit von 3,5 Stunden in London bescherte, obwohl es einen früheren Flug gegeben hätte. Die Umbuchung war damals aber nur mit einem Aufpreis von 40,- € pro Person möglich, weshalb ich dies ablehnte. Genau dieser Travel Agent scheint aber an der Buchung wohl doch irgend etwas geändert zu haben, weshalb die Buchungsreferenz bei BA nun fehlerhaft war. Die Dame am Schalter meinte, ich solle mich an meine Travel Agency wenden. Ich versuchte ihr klar zu machen, dass das ganze Prozedere lediglich eine Onlinebuchung im Internet war und kein lokales Reisebüro mit persönlichem Ansprechpartner. Die Dame telefonierte hin und her und nach 30 min. teilte sie uns mit, dass wir mit dem ursprünglich gebuchten Flieger fliegen könnten, da dieser auch der Buchungsreferenz entsprach. Uns fiel ein Stein vom Herzen. Für alle, die es wissen wollen, es handelte sich dabei um Elumbus Reisen, die bei nachträglicher Beschwerde nichts von einer Änderung oder einem Problem wissen wollten.
Nach ein wenig Wartezeit im Gate ging es für uns auf den Rückflug. Wir schliefen nahezug den gesamten Rückflug nach London und wachten pünktlich zum Frühstück auf. Die Wartezeit in London überbrückten wir mit ein wenig Schlendern durch die Shops und bei Starbucks. Um 13:30 Uhr trafen wir in Hamburg ein und hatten nun noch über 3 Stunden Zugfahrt vor uns, wo uns meine Eltern dann am Bahnhof in Wilhelmshaven wieder abholten.
Mein Fazit möchte ich gerne trennen zwischen Hong Kong und dem Hong Kong Disneyland...
Hong Kong:
Wir waren von der Stadt wirklich komplett geflasht. Wir hätten niemals gedacht, dass eine Stadt mit über 7 Millionen Einwohnern und einer derart großen Fläche so sauber und geordnet ist. Man hatte nie das Gefühl unter so vielen Menschen zu sein oder Stress der Menschen zu spüren. Wir hörten nicht ein einziges Mal eine Polizeisirene und fühlten uns egal wo wir uns befanden mit unserem Sohn sehr sicher. Alle Menschen wirkten freundlich und gaben einem immer wieder ein Lächeln, ob in der Metro, in den Geschäften oder den Restaurants. Die Preise für das Gebotene waren immer im Bereich günstig bis angemessen und es gab wirklich sehr viel zu sehen und zwar so viel, dass wir mit unseren Tagen nicht hingekommen sind und eben noch einmal in den Osterferien für die gleiche Dauer fliegen. Alles in der Stadt hatte System, angefangen von dem gut durchdachten System der Octopus Card, eine Wegführung, damit man anderen Menschen nicht vor die Füße läuft in den Stationen, Malls, Restaurants, etc. oder eben den eigenen Anspruch an Sauberkeit, eben weil der Verstoß dagegen sehr teuer werden kann. Ich weiß nicht, ob man es als Tourist so extrem wahrnimmt oder mitbekommt, es kam uns aber so vor, als wenn es hier weniger Armut, als in anderen Großstädten gibt, da wir nie einen Obdachlosen gesehen haben und es für jede erdenkliche Kleinigkeit Jobs zu geben scheint, angefangen bei jemanden der einem die Tür aufhält, wenn man ein Geschäft betritt, bis hin zu Kräften, die in Fastfood-Restaurants dafür eingestellt sind, deinen Tisch leer zu räumen, wenn du aufgegessen hast.
Ich kann jedem nur ans Herz legen, der sich ein wenig dafür interessiert, den Schritt dort hin einfach mal zu wagen, man wird sicherlich nicht enttäuscht. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass es sich wirklich lohnt.
Hong Kong Disneyland:
Der Park ist das kleinste Disneyland der Welt und war vor Shanghai auch das zuletzt Eröffnete. Das Angebot wurde mit den Jahren immer ein wenig ausgebaut und wer die jüngsten Ankündigungen gesehen hat, sieht, dass auch in die Zukunft investiert wird, bspw. eröffnet in den nächsten Tagen endlich die "Iron Man Experience", HKDL Antwort auf Star Tours. Alle Attraktionen, die man aus anderen Parks kennt, haben hier ihren persönlichen Charme und die exklusiven Rides spielen hier in einer ganz hohen Liga, wenn ich nur an Mystic Manor und den Grizzly Gulch Mountain denke. Am Wochenende kann es wohl sehr voll werden, daher sollte man zwei Tage unter der Woche, wenn nicht gerade Ferien oder Feiertage sind wählen und man kann wie wir quasi ohne Wartezeiten mit allem fahren. Generell war es schade, dass die beiden großen Paraden zur Halloween Time nicht stattfanden und man nur so einen mageren Ersatz dafür hatte, aber dennoch haben sich alle Mitarbeiter sehr viel Mühe gegeben, um uns den Aufenthalt so magisch wie möglich zu machen. Die Mitarbeiter sind alle sehr engagiert. Ob nun Charaktere umherlaufen, die Kids einfach an die Hand nehmen und in der Ecke mit ihnen ein Tänzchen wagen, oder PhotoPass Fotografen, die mit vollem Engagement großartige Bilderserien erstellt haben, die ich so selbst noch nicht einmal in Walt Disney World erlebt habe. Dann das Sammeln der Sticker. Überall laufen Cast Member rum, die den Kids immer wieder kleine Sticker mit Disney Charakteren im Asia-Stil zum Sammeln aushändigen. Das macht den Kids einfach nur Spaß und diese sind gespannt, welchen Sticker der nächste Cast Member aus dem Täschchen zaubert. Dazu muss man sagen, dass es noch massig weiter Disney Charaktere gab, mit denen man sich fotografieren lassen konnte und wo teilweise nur 2-3 Leute vor einen waren. Wir haben diese aber nicht mitgenommen, da wir mit diesen bereits Fotos aus anderen Parks hatten. Für Characterphotoseeker ist das hier schon ein Paradies. Das Merchandise ist schon an den asiatischen Raum angepasst. Mir passte generell in keiner Größe etwas und es gab auch viele kitschige Artikel. Pins sind hier nicht so beliebt, weshalb von diesen Ständern mit den 4 Drehelementen immer nur eines dieser Elemtente mit Pins gefüllt war. Die Chinesen scheinen eher auf Schlüsselanhänger, insbesondere auf welche mit kleinen Plüschis zu stehen. Der PhotoPass ist etwas gewöhngsbedürftig, da er auch nicht immer richtig funktionierte und Fotos fehlten. Dies hatte ich in Paris bisher noch nie und im WDW eher selten. Hier muss am System echt noch nachgebessert werden. Die Castmember, immer hilfsbereit, ein Lächeln im Gesicht, ein Späßchen auf den Lippen, so stelle ich mir Disney Magie in einem Park vor und HKDL zeigt, dass es eben auch außerhalb der USA erstklassig funktioniert. Danke für diese großartigen Tage!