Disneyland Tag 1 - Teil 1
Ostersonntag, 5.4.2015
Es ist ja nicht so, dass unser Urlaub bis hierhin kein Knaller war. Er war grandios, und wir waren dankbar für die wundervollen Tage, die schon wieder hinter uns lagen. Aber dieses Gefühl, wenn man morgens aufwacht und einem sagt: „Heute bist du bei Disney!“ – das ist immer wieder auf’s Neue unfassbar gut und lässt einen kindlich-fröhlich aufgeregt sein. Bei mir zumindest ist es so
Noch dazu war heute Ostersonntag und der Park sollte noch ein paar österliche „Specials“ bieten.
Im Super 8 wurde nur breakfast to go angeboten, das wir links liegen ließen, um so schnell wie möglich das Disneyland Resort zu erreichen. Der knappe Kilometer ließ sich super easy laufen – klare Empfehlung für dieses Hotel, denn die Disney-Hotels sind hier leider extrem teuer.
Gegen 8.15 Uhr erreichten wir die Kassenhäuschen, bei denen wir unsere im Internet gekauften Vouchers für 4-Tages-Tickets in ebendiese umtauschen mussten. Julian war zu dem Zeitpunkt noch keine 3 Jahre alt und kam somit gratis in die Parks
Am Schalter saß ältere Lady und ich blamierte mich direkt volle Kanne. Sie sah mich über ihre Brille hinweg an und fragte: „Are you Marc?!“… ups, da hatte ich die Tickets wohl in seinem Namen über dessen Kreditkarte gebucht. Also musste ich Marc erstmal wieder ranpfeifen, der schon mit Julian zum Filmen Richtung Eingangstore gegangen war – als er kam, meinten direkt alle, er würde sich vordrängeln wollen
Na gut, auch das haben wir geschafft und hielten kurz danach unsere Tickets in den Händen, mit denen wir um 8.30 Uhr Walt’s eigenen Park betraten
Vielleicht ist es nicht so, dass man Walt’s Geist spürt, wenn man über die Main Street schreitet – aber ich genoss dieses tolle Gefühl, zu wissen, dass er höchstpersönlich hier entlangspazierte, sich hier zu Hause fühlte, seine ganze Perfektion und Liebe zum Detail hereingesteckt hatte. Dass das der Park ist, mit dem alles begann, und der auch nach 60 langen Jahren noch glänzt und eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Ich für mich finde, dass dies hier der schönste aller Disneyland Parks/Magic Kingdoms ist (okay, Hongkong und Tokio kenne ich natürlich noch nicht)
Punkt.
Noch bevor wir uns etwas zum Frühstücken holten, war der erste Anlaufpunkt der Foto-Shop, denn hier musste ich den im Vorfeld georderten PhotoPass abholen. Es dauerte ein paar Minuten, bis dieser ausgestellt war, doch dann hielt ich den Lanyard in meinen Händen. Marc quatschte derweil mit einem freundlichen, älteren Cast Member auf der Main Street über Deutschland, Disney und die Welt. Das hat uns wirklich beeindruckt, dass im Disneyland sehr viele ältere Cast Member oder auch solche mit Behinderungen arbeiten. Sehr sympathisch und ein gutes Vorbild für die weltweiten Parks!
Ich musste dann doch ein wenig drängeln, weiterzugehen, schließlich hatten wir nur zwei Tage Zeit, den Park zu erkunden.
Die erste Amtshandlung mit unserem jungfräulichen PhotoPass bestand in einem Foto von uns dreien vor dem wohl kleinsten aller Disney-Schlösser:
Noch nicht ganz vollkommen, aber doch schon sehr fortgeschritten strahlte das Schloss im Diamanten-Look mit der Sonne um die Wette. Zur bald startenden Diamond Celebration, dem 60. Jubiläum des Resorts, wurde das Schloss mit Diamanten und schillernden Dachziegeln verziert, die das Licht der Sonne reflektieren und dadurch richtig toll glänzten. Da noch ein paar Wölkchen unterwegs waren, konnte ich das leider nicht so gut einfangen, aber man muss es eh in natura gesehen haben
Nun ging’s wieder ein paar Schritte zurück zur Jolly Holiday Bakery, wo wir uns allein der Optik wegen einen Oster-Muffin und ein paar andere Snacks zum Frühstück orderten. Das Muffin-Topping schmeckte echt überhaupt nicht, total künstlich, aber das haben wir auch nicht anders erwartet – sah dennoch einfach nur „wow“ aus!
Heute war der letzte Tag der alljährlichen „EGGstravaganza“ Ostereiersuche durch die Parks – man erhält für 5 Dollar eine Mappe mit Eieraufklebern, muss 12 versteckte Eier im Park suchen und bekommt am Ende ein kleines Geschenk. Einer der Gründe, warum wir bereits den Ostersonntag im Disneyland mitnehmen wollten. Doch meine Vorahnung bestätigte sich beim Nachfragen an der Info-Tafel: Die Mappen und Preise waren leider alle bereits ausgegeben
Immerhin gab man uns einen farbkopierten Plan mit, sodass wir die Eiersuche auch ohne Sticker und Preis machen konnten.
Nächster Halt: Adventureland! Das hiesige ist ziemlich klein und gedrungen, wartet aber zum Beispiel mit dem genialen Indiana Jones Adventure auf. Zuerst begaben wir uns jedoch zur guten, alten Jungle Cruise bei 5 Minuten Wartezeit
Wir kannten sie schon aus Florida, für Julian war sie neu und hat ebenso gefallen.
Ich glaube auch dass er es war, der nach dem Ausstieg Daisy zuerst gesichtet hat:
Nahtlos ging es zu einer Attraktion ohne Wartezeit, Tarzan’s Treehouse. Ich finde es so viel besser als das Robinson Crusoe-Baumhaus in Paris, eben wegen des Disney-Themeings mit diesem tollen Film. Hier gab es viel zu sehen und auch selbst zu tun; unterhalb des Baumhauses war auch das Lager aufgebaut, in dem man wie die Gorillas gehörig Krach (oder Musik?) machen kann – was junger Nachwuchs generell schon mal gut findet
Auch beim Indiana Jones Adventure – Temple of the forbidden eye war noch relativ wenig los, sodass ich mich in die Schlange einreihte. Von der Machart ähnelt der Ride Dinosaur! im floridianischen Animal Kingdom, doch ist die wilde Fahrt so „filmlike“ umgesetzt, dass sie uns wesentlich besser gefallen hat! Als wäre man mittendrin in Indy’s Abenteuer. Die Wartezeit kam mir allerdings wesentlich länger als 20 Minuten vor
Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber irgendwas kam dazwischen, dass Marc seinen Baby Switch (noch) nicht nutzen konnte. Kann gut sein, dass es ein nerviges Windelwechsel-Ding war oder so
Also verschoben wir das auf später und fuhren als nächstes mit den Piraten durch die Karibik. Dieser Ride ist ja immer irgendwie gleich und doch verschieden – und immer wieder toll! Hier kann man, wie auch im Magic Kingdom, den werten Jack Sparrow und viele tolle Spezialeffekte bewundern.
Was hier außerdem anders ist: die Attraktion befindet sich nicht wie in Paris im Adventureland, sondern im angrenzenden New Orleans Square, und beginnt passenderweise mit einer Bootstour durch den Bayou. Auch hier kann man im relativ dunklen, angrenzenden Restaurant speisen und dabei die Boote vorbeifahren sehen.
Das Essen schoben wir allerdings noch ein wenig auf, denn nun ging es erneut in ein anderes Themenland, das Critter Country. Auch wenn mein geliebter Splash Mountain sehr verlockend war, wollten wir beiden Großen wegen anstehender Fotos unsere Frisuren nicht versauen
muha
und verschoben die Fahrt auf unseren zweiten Disneyland-Tag.
Dafür schauten wir bei den vielen Abenteuern von Winnie the Pooh vorbei, wo man sogar ein eigenes „Onride-Foto“ machen kann *g*
Direkt daneben gibt es eine niedliche Meet’n’Greet-Location, an der wir nur wenige Minuten warten mussten und dann nacheinander Tigger, I-Aah und Pooh treffen konnten. Finde ich sehr gut umgesetzt, dass man bei gleicher Wartezeit mehrere Figuren getrennt voneinander sehen kann!
Den Anfang machte Tigger, der ausdauernd und voller Power eine ganze Weile mit Julian um die Wette hüpfte
Das war zu niedlich anzusehen!
I-Aah’s Treffen verlief schnell und betrübt
…
…und bei Pooh war auch ein Photopass-Fotograf anwesend:
Von einem hungrigen kleinen Bären ging es zum nächsten:
Hier snackten wir ein paar leckere Sweet Potatoe Fries mit erfrischendem Minute Maid. Gut gestärkt, weiter geht’s: ins Frontierland!
Da wir eh am Big Thunder Mountain vorbeikamen, zogen Marc und ich uns je einen Fastpass. Denn die nächste Priorität stand weiter hinten im Frontierland an, dem Big Thunder Ranch Jamboree. Hier im warteten nämlich nicht nur zahlreiche Disney-Hasen zum Treffen auf, sondern heute letztmalig auch der gute, alte Osterhase himself
Zuerst begaben wir uns aber in den Streichelzoo, in dem momentan die jungen Ziegenkinder Bernard und Bianca die heimlichen Stars waren:
Auch Woody schaute auf der großzügigen Ranch vorbei
Die liebevolle Osterdekoration im „Springtime Roundup“ war so hübsch anzusehen, ganz besonders die Egg Art – künstlerisch und detailliert bemalte Ostereier in den verschiedensten Größen. Respekt vor so einer ruhigen Hand!
Das linke Ei widme ich Flounder
Leider sahen wir meinen Liebling Klopfer gerade gehen, die Hasen wechselten sich an den verschiedenen Spots ab. In der Warteschlange, in der ich also bereits stand, schaute als nächstes dann eine echte Rarität vorbei: Roger Rabbit! Julian konnte zwar nix mit ihm anfangen, aber Hauptsache ein Bild mit Roger Rabbit
Ich fragte den Cast Member wegen Klopfer und er sagte, dass dieser um 14 Uhr wieder hier anzutreffen sei. Also stellten wir uns nebenan für Mr. Easter Bunny an und bekamen sogar ein Familienfoto für den PhotoPass.
Außerdem nutzten wir die halbe Stunde Wartezeit, um uns das Springtime Roundup genauer anzusehen.
Okay, Pluto ist zwar kein Hase, aber mit seinen Hasenohren passte er dennoch gut zum Thema
Julian hatte unlängst das Popcorn mit Donald drauf entdeckt. Was er nicht wusste: das haben wir bereits 2013 auf der Disney-Cruise geliebt und genossen, dieses köstliche Caramel Corn
Also kauften wir uns einen Beutel und knabberten beim Warten auf Klopfer ein wenig Popcorn.
Und pünktlich um 14 Uhr kam mein Liebling Klopfer dann angestapft und ich war natürlich first in line
Er deutete auf mein Bambi T-Shirt und formte mit seinen Pfoten ein Herz und dann ein Like. Thank you, Thumper!
…to be continued…