California, here we come!

Reisebericht 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Abreisetag –

Montag, 30.3.2015


Nun war es also soweit. Der langersehnte und wohlverdiente Osterurlaub stand vor der Tür und die Vorfreude von uns Dreien stieg ins Unermessliche!
Um 6 Uhr holte uns der Wecker aus den Träumen und nur wenig später waren wir auf der Autobahn. Marc parkte seinen Wagen auf dem Gelände seiner Arbeit, wo wir uns mit meinem Vater trafen, der nicht weit vom Frankfurter Flughafen arbeitet. Die Koffer hatten wir bereits am Vortag in seinen Wagen geladen und so konnten wir die letzten paar Kilometer zum Flughafen antreten.
Am Flughafen angekommen, wurde Papa von uns allen zum Abschied noch einmal geknuddelt und schon konnten wir die lang vermisste Reiseatmosphäre in der großen Abfertigungshalle in uns aufsaugen. Marc hatte bereits am Vortag online eingecheckt, so musste er sich nur noch in die Schlange für die Gepäckaufgabe einreihen. Im Anschluss holten wir uns eine Kleinigkeit bei Starbucks zum Frühstücken.
Ab durch den Sicherheitsbereich – natürlich musste das olle Ding wieder bei mir piepen und ich daraufhin abgetastet werden – fanden wir auf dem Weg zum Gate einen niedlichen Spielplatz vor, auf dem sich Julian vor dem langen Flug noch eine ganze Weile austoben durfte. Er begutachtete auch die ganzen Flugzeuge durch die große Glasscheibe und stellte fest, dass die ja ganz schön groß seien; nun, als ich unseren A380-Bullen dann in natura sah, staunte ich nicht weniger über die Größe und fragte mich, wie ein solcher Gigant so locker-flockig fliegen konnte. :shock:







Und auch das Boarding für so ein Riesenteil dauert verständlicherweise ein wenig länger – umso besser, dass wir mit Kleinkind als eine der ersten Passagiere in das Flugzeug einsteigen durften :icon_mrgreen: Allerdings wartet man dann natürlich auch gefühlte Ewigkeiten, bis endlich die Durchsage „boarding completed“ ertönt. Es kam dazu, dass unser Flug gute 40 Minuten Verspätung haben würde. Und während wir da im Flugzeug saßen und warteten, schlief Julian noch bevor wir die Startbahn erreichten ein (und hielt für die nächsten zwei Stunden ein kleines Vormittagsschläfchen)! Was wahrscheinlich ganz gut so war, denn ich empfand den Start schon als ziemlich ruppig und wackelig – wir flogen direkt durch eine Schlechtwetterfront mit Regen und Wind hindurch. Erstmal über den Wolken, beruhigte sich das Ganze allerdings schnell wieder und es bot sich eine schöne Aussicht:





Typisch Julian, erwachte dieser pünktlich, als das Essen geliefert wurde :-* Wir Vegetarier bekamen stets zuerst unser Essen, es schmeckte auch alles ganz gut – Flugzeugessen eben :D Marcs Sorge, ob und wie wir einen zehnstündigen Flug mit Kleinkind überleben würden, war völlig unbegründet – unser Sohn ist halt einfach das perfekte Reisekind. Essen, schlafen, Filme schauen, spielen – er blieb stets vergnügt und war kein Bisschen genervt :top:
Ich sah „Monster Uni“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ während des Flugs, Julian „Ritter Rost“ und „Baymax“ und Marc „Interstellar“, „Abraham Lincoln“ und die James Cameron-Doku „Deep Sea“.





Und so ging der Flug dann doch irgendwie vorbei, wenn er mir auch länger vorkam als später der Rückflug. Zum A380 kann ich nicht sagen, dass ich die Flüge darin deutlich anders fand als mit anderen Flugzeugen. Er ist halt… groß, sehr sogar! Marc als 1,86m-Mann fand wohl auch, dass es hier mehr Beinfreiheit gab. Wir hatten jedenfalls nichts zu bemängeln und waren, wie bislang immer, mit der Lufthansa mehr als zufrieden!
Der Landeanflug auf San Francisco war richtig spannend, es bot sich ein toller Anblick auf die Stadt am Wasser. Die Golden Gate Bridge konnte ich leider von unserem Sitzplatz aus nicht erkennen, aber nach einer Kurve über der Süd-Stadt flogen wir dicht über dem Wasser auf die Landebahn zu. Wir verfolgten die Landung auch live auf dem Bildschirm mit der Flight-Camera. Julian fand das Holpern beim Aufsetzen total lustig und lachte sich kringelig.





Bis wir den A380 verlassen konnten, verging wieder viel Zeit. Im Flughafengebäude standen wir noch eine ganze Weile in der Schlange zur Immigration, schnappten uns unsere Koffer und fuhren mit dem SkyTrain zur Mietwagenstation, wo Marc sich bei Alamo die Unterlagen für unseren gebuchten Midsize-SUV abholte. Typischerweise begann wieder meine Migräne, die ich grundsätzlich nach einem (langen) Flug in ein Land mit anderem Klima bekomme. Noch dazu kam da natürlich ein Zeitunterschied von 9 Stunden, der den Tag für uns in die Länge streckte, und so waren wir alle etwas platt und erschöpft.

In der Midsize-SUV-Ecke standen gerade mal drei Autos, und uns wurde ein weißer Jeep Patriot zugewiesen. Wir waren ziemlich baff, dass der Kofferraum kleiner war als Marcs, weshalb wir den einen Rücksitz zunächst umlegen mussten, sodass alle Koffer und unser mitgebrachter Buggy Platz fanden. Der Kindersitz stellte sich als total blöd heraus, da die Kopfstützen viel kürzer waren als die gewohnten von unseren Sitzen – so kam es, dass Julian, sobald er im Kindersitz einschlief, komplett zur Automitte hin abknickte und wie ein nasser Sack da hing. :( Sicher ist anders, aber da mussten wir nun durch. Solange er wach war, war es in Ordnung.

Das aus Deutschland mitgebrachte Navi auf „Lombard Street“ programmiert, wo sich unser Hotel für die ersten vier Nächte befand, fuhr Marc uns über den amerikanischen Freeway. Völlig fasziniert fuhren wir schon sehr bald die irre steilen Straßen San Franciscos hinauf und hinunter, und manchmal konnte man nur die weiße Motorhaube sehen – keine Straße mehr! Aber Marc gewöhnt sich immer sehr schnell an die Gegebenheiten im Ausland und hat uns bislang immer heil von A nach B gebracht :love6:

Blöderweise wusste das Navi nichts davon, dass man in gewissen Zeiträumen in San Francisco nicht links abbiegen darf. Und so fuhren wir nicht nur an unserem Hotel vorbei, sondern es bot sich auch die nächsten Meilen keine Gelegenheit, zu wenden oder links abzubiegen. Also fuhren wir weiter… und weiter… stritten uns schon lauthals, die Nerven lagen blank… bis wir kurz vor der wunderschönen Golden Gate Bridge angelangt waren :icon_mrgreen: Die wollte uns das Navi wohl am Anreisetag nicht vorenthalten. Das Schild „last chance before entering Golden Gate Bridge“ lotste uns dann rechts eine Straße hinunter. Da wir nun eh schon hier waren, fuhren wir weiter hinunter und parkten den Wagen rechts unterhalb der einzigartigen Brücke. Julian schlief immer noch im Kindersitz, als Marc plötzlich bemerkte, dass er sein Handy scheinbar verloren hatte :shock: Er suchte überall in seinen Taschen und in den Koffern, aber nichts! Ziemlich entrüstet filmte er ein wenig die Brücke, als ich tief unter seinem Fahrersitz doch noch sein Smartphone entdeckte – Glück gehabt! Auch ich machte ein, zwei Fotos, bevor wir hundemüde umkehrten und zum Hotel fuhren.





Schnell eingecheckt, Koffer aus dem Auto gehievt und das Zimmer bezogen. Julian schlief einfach weiter, wir konnten ihn im Schlaf noch umziehen und die Windel wechseln. Marc wollte „noch einmal schnell Wasser am Automaten holen und die übrigen Koffer mitbringen“. Als er nach zwanzig Minuten immer noch nicht da war, bekam ich ein wenig Panik, anrufen ging nicht von meinem Handy aus… als er nach 30 Minuten endlich wiederkam, überwog meine Erleichterung die Wut, wo er so lange gewesen sei. Er hatte noch einen Geldautomaten gesucht und ein paar Lebensmittel aus dem Bio-Supermarkt mitgebracht :icon_rolleyes: Männer…





Auch wenn es erst 18 Uhr Ortszeit war, fielen wir relativ schnell in einen tiiiiefen Schlaf – naja, so tief auch wieder nicht, aber mehr dazu beim nächsten Mal :giggle:
 
Archimedes blättert noch in der Broschüre
Marc wollte „noch einmal schnell Wasser am Automaten holen und die übrigen Koffer mitbringen“.
Und ich würde das auch immer wieder machen... also die Sache mit dem Geldautomaten! :icon_mrgreen:

Nein mal ernsthaft: ich hatte zuvor kein Geld umgetauscht, und bin also nur mit Kredit- u. EC-Karte unterwegs gewesen. Vorher hatte ich in einem USA-Reiseforum gelesen dass es gebührenmäßig deutlich billiger ist, vor Ort am ATM Bargeld mit der EC-Karte (Maestro) abzuheben. Als ich dann also "Maps-geführt" zur nächsten Chase-ATM-Filiale ein paar Straßen weiter kam, steckte ich die EC-Karte in den Tür-Öffner. Dieser spuckte die Karte direkt mit einem ziemlich unschönen "Beep Beep Beep" wieder aus. Da mich diese "du kommst hier net rein"-Geste nicht sonderlich aus der Fassung gebracht hatte, versuchte ich es beim zweiten Versuch mit der Visa-Karte: und Sesam öffnete sich! :top: Am Automaten wurde dann wieder die EC-Karte bemüht, und dieser begrüßte mich dann auch schon direkt in Deutsch. :muha:

Lange Rede kurzer Sinn: nachher stellte sich raus, dass mich die abgehobenen 200$ gerade mal 187 Euro inkl. Gebühren gekostet hatten. In Anbetracht unseres zu dem Zeitpunkt wirklich nicht guten Tauschkurses fand ich das gar nicht mal so schlecht! :)

Mit frischem Bargeld ausgestattet gings dann die Straße weiter hoch zur Real Food Company, wo ich ein Sixpack Mineralwasser, Peanutbutter Cookies, Chips und drei Äpfel als kleines Überlebenspaket für das Hotelzimmer kaufte. Die Äpfel hatten dort einen Stückpreis von einem Dollar. :shock:

Wieder zurück im Hotel gabs dann erstmal eine kleine Standpauke. Frauen... :noidea: :icon_mrgreen:
 
C
Camthalio Guest
Ein toller Anfang, so kann es gerne weitergehen. Wir waren mit der Lufthansa auch immer sehr zufrieden und werden auch weiterhin damit fliegen.
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
Hach schön, es geht los :jump Prima dass Julian ein Profireisender ist :top: Wenn man bei der LH nicht immer diese Streikangst haben müsste, wäre sie noch besser. Aber wir werden ihr auch wieder treu bleiben dieses Jahr. So ein A380 ist schon beeindruckend! Nettes Navi, dass es euch unbedingt die Golden Gate Bridge zeigen wollte :giggle: Freue mich auf die Fortsetzung :mw
 
Lara1982 Mod in spe
ohhh es geht los :top: Schööön :jump
Hatte mich schon sehr auf euren Reisebericht gefreut :hug:

Wirklich toll,dass euer Kleiner so ein entspanntes Reisekind ist, das erleichtert bestimmt vieles!
Hatte gar nicht mitbekommen,dass ihr mit dem A380 geflogen seid. Das würde David auch sehr gerne:giggle:
Er ist ja, im Gegensatz zu mir, ein Flugfan ....
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke für eure lieben Rückmeldungen - wenn's den Lesern gefällt, schreibt man doch doppelt motiviert weiter :icon_mrgreen: :nick

@ Lara: Ja, ursprünglich sollte nur der Hinflug nach SF mit einem A380 erfolgen; kurz vor Abflug bemerkten wir beim Blick in die Unterlagen, dass mittlerweile auch der Rückflug von LAX aus mit einem solchen ausgerichtet würde werden :top: Ich bin ja auch nicht so der Flugfan, aber wie gesagt - einen großen Unterschied habe ich gar nicht bemerkt, es lief alles gut!
Habt ihr eure Flüge schon gebucht und wird es kein A380 bei euch?

So, dann lade ich noch schnell ein paar Bilder hoch, ehe ich Junior vom Kindergarten abhole :lach Tag 2 habe ich heute fleißigerweise bereits abgetippt!
 
Lara1982 Mod in spe
Ja,Flüge sind gebucht.... mit Austrian Airlines, da gibt's bestimmt keinen A380 :giggle:

Freu mich schon auf die Fortsetzung:top:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Dienstag, 31.3.2015

Um Punkt 3.00 Uhr war meine Nacht vorbei und ich hatte ein déjà-vu – genauso war es damals in Florida auch gewesen. Okay, vielleicht schlief ich dort auch bis 3.30 oder 4 Uhr. Jedenfalls wachte Julian kurze Zeit später ebenfalls auf und wir waren hellwach. Spätestens um 4.30 Uhr konnte dann auch Marc nicht mehr schlafen, und so duschten wir bereits, räumten alle Klamotten in die Schränke und schauten ein wenig fern, ehe wir pünktlich um kurz vor 7 Uhr Richtung IHOP die Straße runter spazierten, wo wir traditionell unser erstes American Breakfast zu uns nahmen.



Für Juli gab’s Pancakes und sein geliebtes Rührei, ich nahm ein Veggie-Omlette und Marcs Frühstück fiel süß aus mit French Toast und Früchten, dazu Kaffee und Orangensaft.







Gestärkt und voller Power konnten wir also früh in den Tag starten und schoben Julian bei Sonnenschein, aber eher kühlen Temperaturen (um die 15°C) im Buggy ganz gemütlich Richtung Hafen spazieren, von wo aus wir eine tolle Sicht auf die Golden Gate Bridge zu unserer Linken und Alcatraz zu unserer Rechten hatten.













Durch einen schönen Park hindurch ging es hoch und runter, immer die Brücke und Alcatraz im Blick, vorbei an der Ghirardelli-Schokoladenfabrik und dem ersten Sandstrand, bis wir an die Fisherman’s Wharf gelangten, die mit einem kleinen Maritimmuseum begann.














Hier sahen wir uns ein paar Schiffe an, von kleinen Kuttern bis zum großen Segelschiff Balclutha, welches wie viele andere in England gebaut und hierher überführt wurde. Julian hatte besonderen Spaß daran, schwere Eimer mit einem Flaschenzug hochzuhieven oder auf dicke Taue zu klettern ;)








Die verschiedenen Piere boten zunächst in erster Linie Souvenirläden und Restaurants, die berühmte Boudin Bakery und weitere Bootshäfen.


Mickey!! :)

Als wir endlich am berühmten Pier 39 angelangt waren, stieg einem schon der fischige Geruch der beliebten Seelöwenkolonie entgegen :giggle: Links um die Ecke gespäht, und da sammelten sich auch schon die Menschentrauben um die faul in der Sonne liegenden Tiere, die sich hin und wieder zu einem kleinen Machtkämpfchen hinreißen ließen, bevor die Sonne ihnen wieder auf den Pelz scheinen durfte. Ich hätte das Treiben stundenlang beobachten können, während Julian recht schnell das Interesse verlor und lieber über die Holzkisten rannte und kletterte.







Ich spürte bereits den „vertrauten“ Sonnenbrand auf meinem breiten Scheitel, also musste eine Kopfbedeckung her. Julian und Marc holten sich eine leckere warme Brezel mit Käsesauce, während ich in einem der Souvenirläden am Pier für 5$ ein weißes San Francisco-Cappy erstand. Beim Candy Baron holte ich anschließend noch eine kleine Mickey-Dose mit Jelly Belly Beans für zwischendurch.





Auch die anderen Läden waren hübsch anzusehen, doch so richtig zum Kaufen konnten wir uns nicht hinreißen lassen, da unsere Mägen mittlerweile verdächtig laut knurrten – auf zum Hard Rock Café, wo wir zuerst den obligatorischen Gitarren-Pin besorgten :headbang: Für Marc und Julian gab es außerdem je ein T-Shirt.











Unser Kellner scherzte mit rauchiger Stimme in typischer Hard Rock-Manier auf meine Frage hin, wie viel die Cocktails kosteten, „well, Cocktails are about 12,000 Dollars…“. Also entschied ich mich doch erstmal nur für einen Irish Coffee :giggle: Außerdem naschte ich ein wenig von Marcs Pommes, der zudem den Veggie Burger bestellte, und aß die restlichen Maccaroni & Cheese, die Julian nicht mehr wollte. So kann man auch (günstig) satt werden :icon_mrgreen:







Im Anschluss verließen wir den Pier wieder und entschieden uns, zu Fuß weiter zur berüchtigten Lombard Street zu gehen – die Verlängerung der Straße, in der auch unser Hotel lag – da sie laut google maps nicht weit von hier entfernt lag. Nun, die Steigungen kalkulierten wir natürlich nicht ein und so hat vor allem Marc, der hauptsächlich den Buggy samt 16 Kilo Kind die Straßen hinauf schob, an diesem Tag echt Höchstarbeit geleistet! Außerdem bildeten sich erste Blasen an unseren Füßen :-*

Wenn man eine Stadt zu Fuß erkundet, sieht man aber auch einfach viel mehr als mit einem Fahrzeug, und wir waren stolz und erleichtert, als wir die kurvenreichste Straße der Welt erreichten. Von hier bot sich zudem ein grandioser Blick auf eine faszinierende, einmalige Stadt. Die Steigungen sind schon atemberaubend genug, doch auch die Unterschiedlichkeit und dennoch Einheit der Häuser, das Grün der Pflanzen und das Blau der Bay zwischendrin, die Hängebrücken, die Cable Cars, deren Beben wir vor der Lombard Street spüren konnten - oh ja, wir zählen San Francisco nun zu unseren Lieblingsstädten :0091:










Auch das Bergablaufen war nicht gerade einfach und ging ganz schön in die Knie! Als wir unser Hotel erreichten, gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause, zumal Julian eh im Buggy eingeschlafen war und im Bett ein wenig weiterschlief.





Beenden wollten wir den Tag allerdings noch nicht, und so fuhren wir nach Julians Päuschen auf Herrn Fischs Tipp hin zur Steiner Street, um uns die „Painted Ladies“ anzusehen, bekannt zum Beispiel aus dem Vorspann der Serie „Full House“. Bis wir einen Parkplatz in der Nähe fanden, vergingen sicherlich 20 Minuten – mittlerweile versank die Sonne langsam, aber sicher hinter den Bäumen des wunderbar friedlichen Parks. Nicht so gut für Fotos, aber sehr gut zum Genießen :) Außerdem konnte sich Sohnemann noch ein wenig auf dem tollen Spielplatz austoben, wo er auch gleich den ersten kalifornischen Kontakt mit einem etwa Anderthalbjährigen knüpfte.





Wir suchten den nächsten Supermarkt via google und stellten erstaunt fest, dass es in San Francisco irgendwie keinen Wal Mart gab. Also wurde es der preislich eher anspruchsvolle Whole Foods Market, der in erster Linie Bio-Produkte führt. Wir waren positiv überrascht als wir sahen, wie viele verschiedene Veggie-Burger es hier alein gab. Als Abendsnack teilten wir uns dann aber zwei fertige, große Pizza-Slices, ehe wir gegen 20 Uhr wieder am Hotel waren und erschöpft, aber glücklich über einen traumhaft schönen Tag in die Betten fielen.





 
eowynflynkfinger macht ein Foto vom Schloß
Endlich geht euer Reisebericht los! :jump Ich freue mich schon die ganze Zeit darauf, erinnert er mich doch an meine tolle Zeit in SF, Las Vegas und L.A. im Januar 2012. :) Wunderschöne Bilder habt ihr gemacht und euer Kleiner ist ja echt goldig. Vor allem das Outfit mit seinem ersten Hard Rock Café T-Shirt. :headbang: Hoffentlich geht es schnell weiter. :giggle:

Gruss aus dem Norden,
Verena :mw
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
tolle Bilder!!! Das Kinderbespaßungsprogramm im HRC ist wohl international, gibts genau so in Köln auch. Die Häuser in SF sind ja echt toll! Aber ich weiß nicht ob ich diese Berge überleben würde :giggle:
 
Stephie Königin der Frösche
Teammitglied
Hach, da werden Erinnerungen wach! San Francisco ist so eine tolle Stadt.:nick
Mir kommt es vor wie gestern, dass ich Josh in der Manduca die Straßen rauf und runter geschleppt hab :giggle:
Habt ihr eigentlich auch einen Abstecher zum Walt Disney Family Museum gemacht?
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke euch :love6:

@ Stephie: Nein, das Walt Disney Family Museum haben wir leider ausgelassen :( Wären wir einen Tag länger in SF geblieben, wäre es mit im Programm gewesen. So haben wir alles andere gerade so geschafft, was wir sehen/machen wollten; bzw. auch das Cable Car-fahren fiel leider der Zeit zum Opfer. Aber das sind gute Gründe, um eines Tages zurückzukehren in diese wirklich faszinierende, schöne Stadt! :-*
 
poohmo kennt diverse Charaktere beim Namen

Dankeschön für Eure tollen Fotos :top:
Da kommen wieder Erinnerungen hoch :icon_mrgreen:
Ich muss auch wieder unbedingt dorthin :0091:

Freue mich auf weitere schöne Fotos und euren tollen Bericht :hug:

Ich schließe mich unserem Forums-Cheff an und es sind mindestens 777 Likes :top:

 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Mittwoch, 1.4.2015

Das gleiche Spiel wie gestern, um Viertel nach 3 Uhr war ich wach und Julian ebenso. Allerdings gelang es mir heute, ihn mit Händchenhalten noch einmal einschlafen zu lassen, und so surfte ich noch ein wenig mit dem Handy, bis meine beiden Herren gegen 5 Uhr aufwachten.



Um kurz vor 7 waren wir dann alle frisch geduscht und bereit, mit dem Mietwagen unser heutiges Ziel anzusteuern: über die Golden Gate Bridge sollte es in das Muir Woods National Monument gehen, wo wir uns von der Länge der Coastal Redwoods überzeugen wollten. Da die Sonne so schön vom Himmel strahlte beschlossen wir, vorher noch einmal an dem schönen Platz am Felsenmeer von vorgestern zu halten, um ein paar Kind- und Familienportraits vor unserer neuen Lieblingsbrücke für die Ewigkeit festzuhalten :giggle: Das Gefühl, hier zu stehen, war atemberaubend – die Wellen schienen heute besonders hoch zu schlagen und direkt vor uns zerschellten sie am Kai. Ich habe immer noch diesen salzigen Meeresduft in der Nase.















Weiter ging es dann also über die Brücke, mit tollem Blick auf die Bay und die Stadt, die man nur leider aus dem fahrenden Auto nicht ganz so genießen konnte. Durch Hügel und Berge, die unserem Voralpenland ähnelten, ging es über Serpentinenstraßen weiter bis zum Park.
Da eine Tour ohne Frühstück gerade mit meinen beiden Herren nicht wirklich möglich ist, suchten wir zuerst das kleine Café auf, um uns mit Rühreibrötchen und Möhren zu stärken.





Ganz im Sinne unseres Naturtags genossen wir das satte Grün und die herrliche Ruhe im Park. Vielleicht kann nicht jeder nachvollziehen, warum wir die Hälfte des Tages damit verbracht haben, uns Bäume anzusehen :giggle: Doch wollten wir unbedingt einmal die höchsten Bäume der Welt live anschauen und ich als Naturfan kam auch auf meine Kosten. Die „Sequoia sempervirens“, zu Deutsch Küstenmammutbäume, sind tatsächlich wahnsinnig hoch. Im Gegensatz zu den Sequoias im Inland, die extrem dicke Stämme haben, sind diese hier eher lang und dünn. Der größte bekannte Baum namens „Hyperion“ ist stolze 115,5 Meter lang!

Wir schritten also den eine Meile langen Trail entlang, vernahmen hin und wieder deutsche Stimmen um uns herum, suchten vergeblich nach Tieren (abgesehen von einigen wenigen Vogelarten) und bekamen irgendwann starre Hälse vom in-die-Höhe-schauen ;) Besonders schön waren neben den gigantischen Bäumen auch die gigantisch großen Kleeblätter, die den Waldboden hier und da bedeckten.















Zurück am Wagen fuhren wir wieder Richtung Süden, mit einem kurzen Verfahrer und Orientierungsverlust, und hinter der Golden Gate Bridge bogen wir diesmal rechts ab und steuerten den Baker Beach an. Es war gerade 14 Uhr, als wir diesen erreichten und beim Aussteigen feststellten, dass hier ein irre kalter Wind herrschte :shock: Einzig der warme Sand machte es uns möglich, barfuß am Strand entlang zu laufen. Der Wind war richtig stürmisch und wir staunten nicht schlecht, als wir ein paar jüngere Mädels in Badeanzügen in den starken Wellen planschen sahen!

Marc und Julian hatten Spaß daran, vor den auslaufenden Wellen davonzulaufen, während ich ein wenig die Felsen hochkletterte. So hoch wie die Hikerin habe ich mich mit Spiegelreflexkamera um den Hals dann aber doch nicht getraut :-*













Nach einer guten Stunde im Wind wurde uns dann doch zu kalt und unsere Hosen waren mittlerweile auch ziemlich nass von den hochschlagenden Wellen. Außerdem hatten wir drei großen Hunger und wollten auch noch ein paar Dinge einkaufen, also ging es erst kurz zum Hotel zum Umziehen. Von hier aus stiefelten wir noch einmal zu Fuß die Lombard Street entlang und schauten am nächstgelegenen Taco Bell auf die Karte. Wir hatten noch im Hinterkopf, dass wir 2009 in Florida dort nichts Vegetarisches auftreiben konnten. Ich fragte einfach mal an der Kasse und die freundliche Kassiererin meinte, dass sie auf Wunsch jeden Burrito/Taco/Quesadilla auf Wunsch auch fleischlos servieren würden :top:
Also gab es ein paar dieser Gerichte für uns als günstiges, ganz leckeres Abendessen.



Im Anschluss spürten wir den nächsten Walgreens auf und erfuhren, dass es sich hierbei gar nicht – wie gedacht – um eine Apotheke handelte, sondern eher um einen Drogeriemarkt. Und hier wurden wir dann auch fündig: Marc brauchte dringend künstliche Tränenflüssigkeit für seine Kontaktlinsen und ich ein paar kleine Osternaschereien für das bevorstehende Fest. Außerdem nahmen wir noch ein paar Flaschen Wasser mit, ehe wir wieder zum Hotel zurückliefen und den Tag ausklingen ließen.
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Donnerstag, 2.4.2015

Dies sollte der letzte volle Tag in San Francisco für uns werden, und so langsam gewöhnten wir uns auch an die Zeitumstellung. Immer noch zeitig schlenderten wir die Lombard Street entlang, um einen Frühstücksort aufzusuchen. Dabei begegneten wir einem netten, alternativen Radfahrer, der uns nach dem nächsten Starbucks fragte (Marc konnte Smartphone sei Dank schnell aushelfen). Er erzählte uns, dass er seit dem 12.3. von San Diego (!!) aus mit dem Rad unterwegs sei. Hut ab…

Die letzten Tage stach es uns schon ins Auge, also frühstückten wir heute in Mel’s Diner, so richtig schön mit Jukebox und im 50s-Look!









Für Marc und mich gab’s wieder leckeres Rührei mit Hashbrowns sowie reichlich free-refill-Kaffee, Julian bekam einen Kinderteller mit viel frischem Obst und fluffigen Pancakes. Die Jukebox fand er total interessant und auch die ganze Osterdeko, die von der Decke hing.

Zurück zum Hotel ging es direkt in den Mietwagen, wieder Richtung Golden Gate Bridge – allerdings bogen wir kurz vorher links ab und fuhren zum gleichnamigen Park. Das Navi lotste uns mitten hinein und so suchten wir uns einen der Parkstreifen, wo man kostenlos parken konnte! :top:



Der Golden Gate Park stand eigentlich auf unserer to-do-Liste vom Vortag, doch das hatten wir zeitlich einfach nicht mehr geschafft – mit (Klein-)Kind muss man halt immer ein wenig flexibel bleiben ;) So begann der Tag, wie der gestrige geprägt war – mit Natur pur. Bunt blühende Blumen, viel Grün, verschiedene Vogelarten und zwischendrin eine Menge Kultur und Spielmöglichkeiten für Kinder – der Park ist echt toll und wir verweilten dort einige Stunden.

Den Japanese Tea Garden bestaunten wir nur kurz „von außen“ und sparten uns die 6 $ Eintritt. Als Marc mit Julian eine Toilette zum Wickeln aufsuchte, knallte Junior mit Händen in den Jackentaschen volle Kanne auf den Kies und erntete eine knallrote Wange. Er ließ sich jedoch schnell wieder beruhigen und ließ sich erstmal ein, zwei Kilometer im Buggy durch die Grünanlagen schieben. Unterwegs entdeckten wir ein paar Eichhörnchen und einen Kolibri, beide leider zu schnell für meine Kamera.
An einem großen Tennisplatz spielten uns zwei Spieler absichtlich zwei Tennisbälle rüber, die sie dem Kleinen zum Spielen schenkten. Einen davon haben wir als Andenken mit nach Hause genommen, ein original san franziskanischer Tennisball :icon_mrgreen:










Für Andrea (Kolibri) :wink:












Noch einen Hügel erklommen, und schon erreichten wir „Koret Children’s Quarters“, einen tollen Spielplatz. Julian kam hier voll auf seine Kosten mit Kletterfiguren, Schaukeln, hohen Ringel-/Röhrenrutschen und sogar einem echten deutschen Tierkarrussell (Fabrikat aus Waldkirch), wo er mit Papa ein paar Runden drehte. (Irgendwie habe ich da nur gefilmt und keine Fotos gemacht).







Als kleinen Snack gab es noch einen Veggie-Dog und im Anschluss schlenderten wir zurück Richtung Auto, aber vorher machten wir noch eine kleine Pause am Rose Garden, wo uns auch ein quirliges Eichhörnchen begegnete.











Noch während der Autofahrt zurück zum Hotel schlief Julian seelenruhig ein. Wir hoben ihn wieder aus dem Auto, in den Buggy, und von da aus auf’s Bett, wo er noch eine kleine Siesta halten konnte.



Nun mussten wir einige Dinge aus der Reiseplanung streichen; China Town, Disney Store, Walt Disney Family Museum besuchen, das fiel schon einmal hinten über. Wir wollten aber unbedingt einmal die kurvige Lombard Street hinunterfahren und den Coit Tower aus der Nähe sehen, also gesagt, getan. Julian schlief übrigens immer noch, weshalb wir ihn in diesem Zustand in den Kindersitz verfrachteten, aber länger warten wollten wir auch nicht :-*


Ob dieses Kerlchen auch die Straße entlangfahren wollte? :giggle:



Im Schneckentempo ging es mit den anderen Autos vor und hinter uns die „Serpentinen“ hinunter. Und noch weiter runter geradeaus, und eine steile Straße hinauf, und schon waren wir auch am Coit Tower angelangt. Juli ratzte immer noch, und so wechselten Marc und ich uns ab. Zuerst erkundete ich die Gegend rum um den Tower und genoss die Aussicht, dann Marc. Die Sonne strahlte extrem hell, dennoch war der Anblick der Stadt einfach herrlich.










Wir weckten Sohnemann dann auf, und zunächst hatte er extrem miese Laune deswegen. Weiter ging es Richtung Fisherman’s Wharf, wo wir den Wagen parkten und über die Piere bei Abendsonne schlenderten. Ein leckeres Strawberry Cheesecake-Eis von den „three twins“ hatte sich Junior nun verdient:





Eigentlich war geplant, noch eine Runde Cable Car mit der Powell-/Hyde-Linie zu fahren. Als wir aber die Start-Haltestelle erreichten, erwartete uns eine ellenlange, sich scheinbar nicht bewegende Schlange und ein Schild von einer Stunde Wartezeit. Da es schon recht spät war, Julian (und auch wir) Hunger hatte und wir keine Lust hatten, so lange mit ihm in dieser Schlange zu stehen, beobachteten wir nur den Start eines Cable Cars und hoben uns diese Aktion schweren Herzens für „ein nächstes Mal“ auf :-*





Julian war ein wenig motzig, er wollte ja so gern „Straßenbahn“ fahren. Doch wir konnten ihn schnell versöhnlich stimmen, er hatte auf dem Hinweg nämlich den „Dschungel“ (=Rainforest Café) gesehen und wollte da unbedingt speisen :lol:

Also ging es wieder zurück zur Wharf, vorbei an Ripley’s Believe it or not und Madame Tussaud’s, wo man sich davor kostenlos mit zwei Schnuckelchen ablichten lassen konnte :icon_mrgreen::






Für Alex (HiddenMickey) :icon_mrgreen:







Im Dschungel mussten wir vielleicht 3 Minuten warten, ehe unsere Safari beginnen konnte. Froschkönig Julian freute sich wie ein Keks, kannte er das Rainforest Café noch vom letzten Jahr aus dem DLP. Einzig bei dem hin und wieder auftretenden Gewitter hatte er erst ein wenig Angst, taute aber gleich wieder auf.
Das Essen war echt lecker, ich probierte die Quesadillas und Marc hatte Veggie Wraps, Julian Pommes, dazu leckere Cocktails. Der Kellner fand total cool, dass wir aus Europa kamen (wir meinten nur, dass wir schon öfter im Rainforest Café in Paris waren und ich glaube er dachte, dass wir Franzosen seien :muha:). Außerdem lief im Restaurant ein Ballonkünstler herum, der den Kindern Ballonfiguren schenkte. Julian beobachtete das sehr lange und stand eine zeitlang an einem anderen Tisch, dachte, er bekäme nun auch einen. Als der Mann die Ballonfigur dann aber dem Mädchen am Tisch schenkte, brach er laut in Tränen aus und kam zu uns zurückgerannt „Ich hab keinen bekommen, wuäääähhhh…“. :-*
Der Ballonkünstler kam sofort an unseren Tisch und beruhigte ihn, er bekäme nun einen Fisch an der Angel, und das besänftigte unseren Froschkönig vollends und er hatte 3 Tage einen riesigen Spaß mit seinem „Nemo“ :top:





Vergnügt verließen wir den Dschungel und schauten noch kurz bei CVS rein, um ein paar Flaschen Wasser, Äpfel und Snacks für die morgen anstehende Autofahrt zu kaufen. Nach wenigen Minuten im Auto – es war bereits stockdunkel – schlief unser Sohn den Schlaf der Gerechten, doch Marc und ich hielten an unserem Wunsch fest, noch ein letztes Mal zu unserer Lieblingsstelle vor der Golden Gate Bridge zu fahren und diese bei Nacht zu bestaunen. Hier fühlten wir uns immer wohl, aber bei Nacht erwärmte uns noch einmal ein völlig neuer Charme, sowohl beim Blick auf die Brücke als auch 180 Grad rechtsherum gedreht auf die Stadt :0091:







So fuhren wir mit dem wunderbaren Gefühl, eine einmalige, facettenreiche, faszinierende Stadt kennengelernt zu haben, zurück zum Hotel für eine letzte Nacht in San Francisco.
 
kruemelzebra hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Sooo tolle Fotos und ein Superbericht! :top:

Wir möchten die Tour nächstes Jahr machen und so bin ich beim Lesen auch fleißig am Mitschreiben von diversen Spots :)
Wie fandet ihr denn euer erstes Hotel? War es ok?
 
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