Abreisetag –
Montag, 30.3.2015
Nun war es also soweit. Der langersehnte und wohlverdiente Osterurlaub stand vor der Tür und die Vorfreude von uns Dreien stieg ins Unermessliche!
Um 6 Uhr holte uns der Wecker aus den Träumen und nur wenig später waren wir auf der Autobahn. Marc parkte seinen Wagen auf dem Gelände seiner Arbeit, wo wir uns mit meinem Vater trafen, der nicht weit vom Frankfurter Flughafen arbeitet. Die Koffer hatten wir bereits am Vortag in seinen Wagen geladen und so konnten wir die letzten paar Kilometer zum Flughafen antreten.
Am Flughafen angekommen, wurde Papa von uns allen zum Abschied noch einmal geknuddelt und schon konnten wir die lang vermisste Reiseatmosphäre in der großen Abfertigungshalle in uns aufsaugen. Marc hatte bereits am Vortag online eingecheckt, so musste er sich nur noch in die Schlange für die Gepäckaufgabe einreihen. Im Anschluss holten wir uns eine Kleinigkeit bei Starbucks zum Frühstücken.
Ab durch den Sicherheitsbereich – natürlich musste das olle Ding wieder bei mir piepen und ich daraufhin abgetastet werden – fanden wir auf dem Weg zum Gate einen niedlichen Spielplatz vor, auf dem sich Julian vor dem langen Flug noch eine ganze Weile austoben durfte. Er begutachtete auch die ganzen Flugzeuge durch die große Glasscheibe und stellte fest, dass die ja ganz schön groß seien; nun, als ich unseren A380-Bullen dann in natura sah, staunte ich nicht weniger über die Größe und fragte mich, wie ein solcher Gigant so locker-flockig fliegen konnte.
Und auch das Boarding für so ein Riesenteil dauert verständlicherweise ein wenig länger – umso besser, dass wir mit Kleinkind als eine der ersten Passagiere in das Flugzeug einsteigen durften Allerdings wartet man dann natürlich auch gefühlte Ewigkeiten, bis endlich die Durchsage „boarding completed“ ertönt. Es kam dazu, dass unser Flug gute 40 Minuten Verspätung haben würde. Und während wir da im Flugzeug saßen und warteten, schlief Julian noch bevor wir die Startbahn erreichten ein (und hielt für die nächsten zwei Stunden ein kleines Vormittagsschläfchen)! Was wahrscheinlich ganz gut so war, denn ich empfand den Start schon als ziemlich ruppig und wackelig – wir flogen direkt durch eine Schlechtwetterfront mit Regen und Wind hindurch. Erstmal über den Wolken, beruhigte sich das Ganze allerdings schnell wieder und es bot sich eine schöne Aussicht:
Typisch Julian, erwachte dieser pünktlich, als das Essen geliefert wurde Wir Vegetarier bekamen stets zuerst unser Essen, es schmeckte auch alles ganz gut – Flugzeugessen eben Marcs Sorge, ob und wie wir einen zehnstündigen Flug mit Kleinkind überleben würden, war völlig unbegründet – unser Sohn ist halt einfach das perfekte Reisekind. Essen, schlafen, Filme schauen, spielen – er blieb stets vergnügt und war kein Bisschen genervt
Ich sah „Monster Uni“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ während des Flugs, Julian „Ritter Rost“ und „Baymax“ und Marc „Interstellar“, „Abraham Lincoln“ und die James Cameron-Doku „Deep Sea“.
Und so ging der Flug dann doch irgendwie vorbei, wenn er mir auch länger vorkam als später der Rückflug. Zum A380 kann ich nicht sagen, dass ich die Flüge darin deutlich anders fand als mit anderen Flugzeugen. Er ist halt… groß, sehr sogar! Marc als 1,86m-Mann fand wohl auch, dass es hier mehr Beinfreiheit gab. Wir hatten jedenfalls nichts zu bemängeln und waren, wie bislang immer, mit der Lufthansa mehr als zufrieden!
Der Landeanflug auf San Francisco war richtig spannend, es bot sich ein toller Anblick auf die Stadt am Wasser. Die Golden Gate Bridge konnte ich leider von unserem Sitzplatz aus nicht erkennen, aber nach einer Kurve über der Süd-Stadt flogen wir dicht über dem Wasser auf die Landebahn zu. Wir verfolgten die Landung auch live auf dem Bildschirm mit der Flight-Camera. Julian fand das Holpern beim Aufsetzen total lustig und lachte sich kringelig.
Bis wir den A380 verlassen konnten, verging wieder viel Zeit. Im Flughafengebäude standen wir noch eine ganze Weile in der Schlange zur Immigration, schnappten uns unsere Koffer und fuhren mit dem SkyTrain zur Mietwagenstation, wo Marc sich bei Alamo die Unterlagen für unseren gebuchten Midsize-SUV abholte. Typischerweise begann wieder meine Migräne, die ich grundsätzlich nach einem (langen) Flug in ein Land mit anderem Klima bekomme. Noch dazu kam da natürlich ein Zeitunterschied von 9 Stunden, der den Tag für uns in die Länge streckte, und so waren wir alle etwas platt und erschöpft.
In der Midsize-SUV-Ecke standen gerade mal drei Autos, und uns wurde ein weißer Jeep Patriot zugewiesen. Wir waren ziemlich baff, dass der Kofferraum kleiner war als Marcs, weshalb wir den einen Rücksitz zunächst umlegen mussten, sodass alle Koffer und unser mitgebrachter Buggy Platz fanden. Der Kindersitz stellte sich als total blöd heraus, da die Kopfstützen viel kürzer waren als die gewohnten von unseren Sitzen – so kam es, dass Julian, sobald er im Kindersitz einschlief, komplett zur Automitte hin abknickte und wie ein nasser Sack da hing. Sicher ist anders, aber da mussten wir nun durch. Solange er wach war, war es in Ordnung.
Das aus Deutschland mitgebrachte Navi auf „Lombard Street“ programmiert, wo sich unser Hotel für die ersten vier Nächte befand, fuhr Marc uns über den amerikanischen Freeway. Völlig fasziniert fuhren wir schon sehr bald die irre steilen Straßen San Franciscos hinauf und hinunter, und manchmal konnte man nur die weiße Motorhaube sehen – keine Straße mehr! Aber Marc gewöhnt sich immer sehr schnell an die Gegebenheiten im Ausland und hat uns bislang immer heil von A nach B gebracht
Blöderweise wusste das Navi nichts davon, dass man in gewissen Zeiträumen in San Francisco nicht links abbiegen darf. Und so fuhren wir nicht nur an unserem Hotel vorbei, sondern es bot sich auch die nächsten Meilen keine Gelegenheit, zu wenden oder links abzubiegen. Also fuhren wir weiter… und weiter… stritten uns schon lauthals, die Nerven lagen blank… bis wir kurz vor der wunderschönen Golden Gate Bridge angelangt waren Die wollte uns das Navi wohl am Anreisetag nicht vorenthalten. Das Schild „last chance before entering Golden Gate Bridge“ lotste uns dann rechts eine Straße hinunter. Da wir nun eh schon hier waren, fuhren wir weiter hinunter und parkten den Wagen rechts unterhalb der einzigartigen Brücke. Julian schlief immer noch im Kindersitz, als Marc plötzlich bemerkte, dass er sein Handy scheinbar verloren hatte Er suchte überall in seinen Taschen und in den Koffern, aber nichts! Ziemlich entrüstet filmte er ein wenig die Brücke, als ich tief unter seinem Fahrersitz doch noch sein Smartphone entdeckte – Glück gehabt! Auch ich machte ein, zwei Fotos, bevor wir hundemüde umkehrten und zum Hotel fuhren.
Schnell eingecheckt, Koffer aus dem Auto gehievt und das Zimmer bezogen. Julian schlief einfach weiter, wir konnten ihn im Schlaf noch umziehen und die Windel wechseln. Marc wollte „noch einmal schnell Wasser am Automaten holen und die übrigen Koffer mitbringen“. Als er nach zwanzig Minuten immer noch nicht da war, bekam ich ein wenig Panik, anrufen ging nicht von meinem Handy aus… als er nach 30 Minuten endlich wiederkam, überwog meine Erleichterung die Wut, wo er so lange gewesen sei. Er hatte noch einen Geldautomaten gesucht und ein paar Lebensmittel aus dem Bio-Supermarkt mitgebracht Männer…
Auch wenn es erst 18 Uhr Ortszeit war, fielen wir relativ schnell in einen tiiiiefen Schlaf – naja, so tief auch wieder nicht, aber mehr dazu beim nächsten Mal
Montag, 30.3.2015
Nun war es also soweit. Der langersehnte und wohlverdiente Osterurlaub stand vor der Tür und die Vorfreude von uns Dreien stieg ins Unermessliche!
Um 6 Uhr holte uns der Wecker aus den Träumen und nur wenig später waren wir auf der Autobahn. Marc parkte seinen Wagen auf dem Gelände seiner Arbeit, wo wir uns mit meinem Vater trafen, der nicht weit vom Frankfurter Flughafen arbeitet. Die Koffer hatten wir bereits am Vortag in seinen Wagen geladen und so konnten wir die letzten paar Kilometer zum Flughafen antreten.
Am Flughafen angekommen, wurde Papa von uns allen zum Abschied noch einmal geknuddelt und schon konnten wir die lang vermisste Reiseatmosphäre in der großen Abfertigungshalle in uns aufsaugen. Marc hatte bereits am Vortag online eingecheckt, so musste er sich nur noch in die Schlange für die Gepäckaufgabe einreihen. Im Anschluss holten wir uns eine Kleinigkeit bei Starbucks zum Frühstücken.
Ab durch den Sicherheitsbereich – natürlich musste das olle Ding wieder bei mir piepen und ich daraufhin abgetastet werden – fanden wir auf dem Weg zum Gate einen niedlichen Spielplatz vor, auf dem sich Julian vor dem langen Flug noch eine ganze Weile austoben durfte. Er begutachtete auch die ganzen Flugzeuge durch die große Glasscheibe und stellte fest, dass die ja ganz schön groß seien; nun, als ich unseren A380-Bullen dann in natura sah, staunte ich nicht weniger über die Größe und fragte mich, wie ein solcher Gigant so locker-flockig fliegen konnte.
Und auch das Boarding für so ein Riesenteil dauert verständlicherweise ein wenig länger – umso besser, dass wir mit Kleinkind als eine der ersten Passagiere in das Flugzeug einsteigen durften Allerdings wartet man dann natürlich auch gefühlte Ewigkeiten, bis endlich die Durchsage „boarding completed“ ertönt. Es kam dazu, dass unser Flug gute 40 Minuten Verspätung haben würde. Und während wir da im Flugzeug saßen und warteten, schlief Julian noch bevor wir die Startbahn erreichten ein (und hielt für die nächsten zwei Stunden ein kleines Vormittagsschläfchen)! Was wahrscheinlich ganz gut so war, denn ich empfand den Start schon als ziemlich ruppig und wackelig – wir flogen direkt durch eine Schlechtwetterfront mit Regen und Wind hindurch. Erstmal über den Wolken, beruhigte sich das Ganze allerdings schnell wieder und es bot sich eine schöne Aussicht:
Typisch Julian, erwachte dieser pünktlich, als das Essen geliefert wurde Wir Vegetarier bekamen stets zuerst unser Essen, es schmeckte auch alles ganz gut – Flugzeugessen eben Marcs Sorge, ob und wie wir einen zehnstündigen Flug mit Kleinkind überleben würden, war völlig unbegründet – unser Sohn ist halt einfach das perfekte Reisekind. Essen, schlafen, Filme schauen, spielen – er blieb stets vergnügt und war kein Bisschen genervt
Ich sah „Monster Uni“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ während des Flugs, Julian „Ritter Rost“ und „Baymax“ und Marc „Interstellar“, „Abraham Lincoln“ und die James Cameron-Doku „Deep Sea“.
Und so ging der Flug dann doch irgendwie vorbei, wenn er mir auch länger vorkam als später der Rückflug. Zum A380 kann ich nicht sagen, dass ich die Flüge darin deutlich anders fand als mit anderen Flugzeugen. Er ist halt… groß, sehr sogar! Marc als 1,86m-Mann fand wohl auch, dass es hier mehr Beinfreiheit gab. Wir hatten jedenfalls nichts zu bemängeln und waren, wie bislang immer, mit der Lufthansa mehr als zufrieden!
Der Landeanflug auf San Francisco war richtig spannend, es bot sich ein toller Anblick auf die Stadt am Wasser. Die Golden Gate Bridge konnte ich leider von unserem Sitzplatz aus nicht erkennen, aber nach einer Kurve über der Süd-Stadt flogen wir dicht über dem Wasser auf die Landebahn zu. Wir verfolgten die Landung auch live auf dem Bildschirm mit der Flight-Camera. Julian fand das Holpern beim Aufsetzen total lustig und lachte sich kringelig.
Bis wir den A380 verlassen konnten, verging wieder viel Zeit. Im Flughafengebäude standen wir noch eine ganze Weile in der Schlange zur Immigration, schnappten uns unsere Koffer und fuhren mit dem SkyTrain zur Mietwagenstation, wo Marc sich bei Alamo die Unterlagen für unseren gebuchten Midsize-SUV abholte. Typischerweise begann wieder meine Migräne, die ich grundsätzlich nach einem (langen) Flug in ein Land mit anderem Klima bekomme. Noch dazu kam da natürlich ein Zeitunterschied von 9 Stunden, der den Tag für uns in die Länge streckte, und so waren wir alle etwas platt und erschöpft.
In der Midsize-SUV-Ecke standen gerade mal drei Autos, und uns wurde ein weißer Jeep Patriot zugewiesen. Wir waren ziemlich baff, dass der Kofferraum kleiner war als Marcs, weshalb wir den einen Rücksitz zunächst umlegen mussten, sodass alle Koffer und unser mitgebrachter Buggy Platz fanden. Der Kindersitz stellte sich als total blöd heraus, da die Kopfstützen viel kürzer waren als die gewohnten von unseren Sitzen – so kam es, dass Julian, sobald er im Kindersitz einschlief, komplett zur Automitte hin abknickte und wie ein nasser Sack da hing. Sicher ist anders, aber da mussten wir nun durch. Solange er wach war, war es in Ordnung.
Das aus Deutschland mitgebrachte Navi auf „Lombard Street“ programmiert, wo sich unser Hotel für die ersten vier Nächte befand, fuhr Marc uns über den amerikanischen Freeway. Völlig fasziniert fuhren wir schon sehr bald die irre steilen Straßen San Franciscos hinauf und hinunter, und manchmal konnte man nur die weiße Motorhaube sehen – keine Straße mehr! Aber Marc gewöhnt sich immer sehr schnell an die Gegebenheiten im Ausland und hat uns bislang immer heil von A nach B gebracht
Blöderweise wusste das Navi nichts davon, dass man in gewissen Zeiträumen in San Francisco nicht links abbiegen darf. Und so fuhren wir nicht nur an unserem Hotel vorbei, sondern es bot sich auch die nächsten Meilen keine Gelegenheit, zu wenden oder links abzubiegen. Also fuhren wir weiter… und weiter… stritten uns schon lauthals, die Nerven lagen blank… bis wir kurz vor der wunderschönen Golden Gate Bridge angelangt waren Die wollte uns das Navi wohl am Anreisetag nicht vorenthalten. Das Schild „last chance before entering Golden Gate Bridge“ lotste uns dann rechts eine Straße hinunter. Da wir nun eh schon hier waren, fuhren wir weiter hinunter und parkten den Wagen rechts unterhalb der einzigartigen Brücke. Julian schlief immer noch im Kindersitz, als Marc plötzlich bemerkte, dass er sein Handy scheinbar verloren hatte Er suchte überall in seinen Taschen und in den Koffern, aber nichts! Ziemlich entrüstet filmte er ein wenig die Brücke, als ich tief unter seinem Fahrersitz doch noch sein Smartphone entdeckte – Glück gehabt! Auch ich machte ein, zwei Fotos, bevor wir hundemüde umkehrten und zum Hotel fuhren.
Schnell eingecheckt, Koffer aus dem Auto gehievt und das Zimmer bezogen. Julian schlief einfach weiter, wir konnten ihn im Schlaf noch umziehen und die Windel wechseln. Marc wollte „noch einmal schnell Wasser am Automaten holen und die übrigen Koffer mitbringen“. Als er nach zwanzig Minuten immer noch nicht da war, bekam ich ein wenig Panik, anrufen ging nicht von meinem Handy aus… als er nach 30 Minuten endlich wiederkam, überwog meine Erleichterung die Wut, wo er so lange gewesen sei. Er hatte noch einen Geldautomaten gesucht und ein paar Lebensmittel aus dem Bio-Supermarkt mitgebracht Männer…
Auch wenn es erst 18 Uhr Ortszeit war, fielen wir relativ schnell in einen tiiiiefen Schlaf – naja, so tief auch wieder nicht, aber mehr dazu beim nächsten Mal