Nächster Tag, nächste Aufgabenstellungen: Mietwagen holen, Ausflug zu Big Cat Rescue, dann Fahrt nach Fort Myers Beach.
Man bedenke: Meine beiden Begleitpersonen waren relativ unerfahren, aber lernwillig. Mutter war das letzte und erste Mal Ende 70er-Jahre in den USA, damals auf Hochzeitreise, ihr Lebensabschnittspartner noch gar nie und mit den Englischkenntnissen haben sie mich auch noch nicht überholt, um es mal so auszudrücken. Also lag es jetzt zum allerersten Mal an mir zu schauen, dass alles mit rechten Dingen zu und her geht und sofern Probleme auftauchen, diese zu lösen.
Also erstmal mein Gepäck wieder zusammenpacken und dabei tunlichst schauen, dass nicht - wie in New Orleans vor 2 Jahren - ein Teil meines Food Systems zurückbleibt, geklaut, entsorgt und über den Verbleib gelogen wird. Aus solch peinlichen Fehlern lernt man. Also systematische Endkontrolle aller Räume, ohne Stress.
Letzter Wettercheck aus dem Zimmerfenster:
Überraschenderweise noch bedeckt, aber schon bei den ersten paar Schritten vor der Tür Richtung Mietwagenbüros kam man mit soviel Gepäck natürlich schon das erste Mal leicht ins Schwitzen. Erstes Ziel: Der Counter von Hertz. Dort habe ich uns einen Standard SUV zum Preis von knapp 700 CHF für 14 Tage gebucht. Ging gleich in einem Aufwisch mit der Flugbuchung bei Edelweiss, gab noch etwas Partnerschaftsrabatt, angeblich. Morgens um 10 Uhr, die Warteschlange überschaubar. Gut, stehste mal an, dachte ich, da ich mir selber nicht so ganz sicher war, inwiefern mir das erfolgreich absolvierte Online Check-In bei Hertz schneller auf die Strasse bringen würde. Ich wär schon fast drangekommen, als ein Mitarbeiter alle Kunden in der Line gebeten hat, doch bitte die Terminals zu benutzen. Terminals? Ja, bei Hertz in Tampa läuft es so, wie ich es noch gesehen habe zuvor.
Der ganze Prozess findet an einem Videotelefonterminal statt. Man sieht eine Live-Agent auf einem grossen Screen, hebt den Hörer ab und beginnt das ganze. Unter dem Screen hat es auf Augenhöhe eine Webcam, so dass auch die Call Agent einem sieht. Die sitzt vermutlich irgendwo, aber Akzent und Aussehen waren jedenfalls amerikanisch. Gleich so viel "komplizierte" Technik hat meine Mutter bisschen abgeschreckt, darum hab ich dann gleich selbst mal das Heft bzw. den Hörer in die Hand genommen, obwohl ich ja behinderungsbedingt selber nicht und auch nie Auto fahren werde. Als Vater jeweils seine Autos anmietete, hab ich jeweils aufs Gepäck aufgepasst, also war das für mich eine Premiere. Und die gelang unter dem Strich auch recht gut - ich hab es geschafft, ein Auto zu bekommen.
Allerdings lässt dieser sicher gut gemeinte Anmietprozess auch ein paar konstruktive Verbesserungsvorschläge zu.
Erstens: Hertz scheint in TPA keine Choice Line zu haben. Auto wurde zugeteilt, indem man Fahrzeug und eine Parkplatz-Nummer genannt bekam. Vater hat - kein Wunder als Berufsschauffeur - natürlich meine Mutter vor Abreise noch eingehend gebrieft und unter anderem sehr nahe gelegt, dass wir doch einen Chevy auslesen sollten. Tja, meiner Bitte nach einem Chevrolet wurde zwar intensiv nachgegangen und 10 Minuten lang rumtelefoniert. Aber es gab keinen mehr.
Zweitens: Die Videoterminals bedient man im Stehen mit einem klobigen Hörer in der einen und dem ganzen Paperwork wie Pass, Führerschein und Confirmation in der anderen Hand. Vorschlag: Mindestens mal ein kleines Tischchen oder Ablagefläche neben dem Gerät anbringen und es wäre schon einiges leichter. Hätte ich nicht noch zwei weitere Paar Hände nebenan gehabt, es wäre etwas gar mühsam geworden, zudem sollte man ja auch noch alle Koffer im Auge behalten... Und zwei Leute nebenan, die das Gespräch nicht mithören und ständig netterweise "Geht es, Reto?, Was sagt sie jetzt?" fragen, reizen die Multitasking-Fähigkeiten bis ans Limit aus. Immer mal wieder musste man Reisepass, Kreditkarte und Führerschein in die Kamera zeigen - wir hatten ja zwei Fahrer... Immerhin, eine Mitarbeiterin beaufsichtigte die ganzen Terminals und war ab und zu zur Hand.
Das Gespräch nahm dann doch etwa 20 Minuten in Anspruch. So viel Zeit spart man also nicht damit, nur Mitarbeiter.
Schliesslich dann das Endresultat: Schwarzer Jeep Liberty, 6. Etage, Platz Sechshundertirgendwas, was von der Mitarbeiterin neben dem Terminal immerhin auf ein Formular notiert wurde. Also los mit dem ganzen Gepäck, ohne Gepäckwagen natürlich. Wenigstens sind in den USA die Aufzüge schön gross.
Da steht er, der Jeep Liberty. Naja, nicht gerade mein Designgeschmack, aber immerhin was amerikanisches, wenn schon kein Chevrolet. 4 grosse Koffer und 2 Handgepäcktücke hatten mehr schlecht als recht Platz. Da hat ja selbst ein Chevy Impala (normalerweise unser Standard-Viertürer) viel mehr Platz! Die Worte von Vater im Ohr "die schweren Sachen nach unten und irgendwas isolierendes über deine Koffer mit der Nahrung werfen..." im Ohr haben wir es dann geschafft, alles zu beladen. Schlüssel gab es übrigens von einem kleinen Office auf demselben Stockwerk.
Damit fuhr also meine Mama die allerersten Meter in den USA selber. Ich nahm auf dem Beifahrersitz Platz, um sie "Play-by-Play" gleich über die ersten Besonderheiten im amerikanischen Strassenverkehr zu informieren und in erster Linie natürlich die ganze Navigation zu übernehmen. Schliesslich hatte sonst niemand eine Ahnung, wo wir sind, wo wir genau hinmüssen. Es half natürlich, dass wir einige Wochen vor Abflug mit Vater das Ganze nochmals zusammen angeschaut haben und dabei so Regeln wie Rechts abbiegen bei Rotlicht, ideales Verhalten auf mehrspurigen Freeways, usw. mit den Worten eines Experten erklärt haben.
Ausfahrkontrolle gibt's in dem Parkhaus lustigerweise keine und so fuhren wir 6 Stockwerke tiefer auf den Flughafenzubringer, der uns zum ersten Halt, der International Plaza Mall, bringen sollte.
Doch, was war das?! Sobald das erste Mal etwas beschleunigt werden konnte, ertönte ein merkwürdiges Geräusch aus dem Radkasten hinten rechts in den Innenraum. Als würde irgendetwas mit dem Reifen nicht stimmen. Ja, gottverdammt, hab mir doch extra noch den Wagen rundherum angesehen bevor wir vom Platz gefahren sind. So, wie man das immer macht bei einer Anmietung. Auf Beschädigungen/Kratzer kontrollieren, äusserer Eindruck der Reifen und dessen Profil ansehen. Sowas wird einem mit einem Reisebusfahrer als Vater eingebläut. Da ist mir noch nichts aufgefallen.
Erstmal grosses Rätselraten unter uns, was das sein könnte, denn sowas hatte ich noch nie - ein Problem mit einem Mietauto. Holz anfassen. Da die Zubringerstrasse des Airports in Tampa richtungsgetrennt ist, war ein sofortiges Umdrehen oder nur schon ein Parken nicht möglich, also beschloss ich, erstmal mit gemässigter Geschwindigkeit noch bis auf den Parkplatz der International Plaza Mall weiter zu fahren. Die liegt ja gleich neben den südlichen Pisten des Flughafens.
Dort angekommen, brauchte Mama erstmal ihren Früstückskaffee und bekam zum ersten Mal die Ausmasse einer solchen Shopping Mall zu spüren. Ungewohnt für Schweizer, dass man sich den Parkplatz-Sektor merken muss und durch welches Warenhaus man die Mall betreten hat.
Während meine Begleitung sich erstmal verpflegt hat und sicher sich auch leise aufgeregt hat über den "Fehlstart", verzog ich mich erstmal zum Nachdenken in den ersten Disney Store, um doch sowas wie Normalität einkehren zu lassen.
Hier war ich ja sozusagen auch in "geschäftlicher" Mission unterwegs, denn für unseren Steffen durfte ich dort die kleine China Girl Doll von Oz besorgen. Und für mich? Ach, ich hab mich dann in dieses Grossplüschi vom Mickey mit seinem Duffy verguckt. Ist der aber lieb! Also halt die ersten $60 ausgegeben und ich war noch keine Stunde aus dem Airport raus.
Danach aber wieder sofort in die knallharte Realität zurück. Schadenbegutachtung in der Parkgarage, wo übrigens sofort mehrere Amerikaner ihre Hilfe angeboten haben, als ich mich da unter dem Wagen verrenkt hab. Sehr nett, aber ich musste ja mir erst selber ein Bild machen, von wo denn das Geräusch kam.
Resultat: Zerrissene Plastikschürze, die bei hoher Geschwindigkeit zu flattern begann und am Reifen entlang geschliffen ist. Da hatte es schon mehrere Löcher drin in dem Teil. Von meiner Begleitung kam dann die Idee, das Teil mit dem Taschenmesser rauszuschneiden, was ich aber nach meinem Dafürhalten energisch ablehnen musste. Ohne jetzt ein Experte zu sein, aber an einem amerikanischen Mietauto ist es mir zu heikel, selber Hand anzulegen, nur schon wegen der ganzen Haftungs- und Versicherungsfrage. Schliesslich wollte man dann von mir verständlicherweise einen finalen Entscheid. "Was schlägst Du vor, Reto?" "Von mir aus ist die Sache klar. Wir sind noch nahe am Airport, also zurück zum Rental Car Return und auf Ersatzwagen bestehen". Also haben wir genau das gemacht, denn wenn man weniger als 5 Minuten zur Mietstation hat, hab ich auf indische Call-Centers nicht so wirklich Lust. Zumal der Wagen ja noch fahrfähig war. Wäre was anderes gewesen, wenn das erst nach einigen Tagen passiert wäre oder ein folgenschwerer Schaden da gewesen wäre.
Hier die Bilder des Radkastens:
Also wieder gemütlich zum Airport zurück. Solange das Ding nicht allzu lange und heftig am Reifen reibt, wird's nicht allzu schlimm sein und eine 5-minütige Rückfahrt ist verantwortbar. Betont gelassen und ruhig habe ich dann wieder ins Parkhaus navigiert und dort gelich Bescheid gesagt, was vorgefallen ist. Man hat sich das sofort angesehen und dann ohne zu zögern das Auto aus der Return Line genommen und für die Reparatur markiert. Im Büro wurde mir dann ein Ersatzwagen versprochen. Chevy gab's nachwievor nicht, ein Upgrade auf die nächsthöhere Kategorie und einem Chevy Suburban hätte angeblich $99 pro Tag mehr gekostet. Somit musste ich dann einen Toyota RAV4 akzeptieren. Leider kein Amerikaner-Auto, zum ersten Mal. Aber ich hoffte einfach, dass der dann einwandfrei wäre. Hauptsache wir haben ein Auto und können fahren.
Innert 10 Minuten wurde dann der Toyota gebracht, netterweise gleich neben den Jeep geparkt, so dass wir bequem umladen konnten. Der Toyota hatte angenehmerweise mehr Platz, so dass das Beladen recht zügig ging.
Durch diesen Zwischenfall war es aber leider schon kurz vor 13 Uhr - und ich war noch immer am Airport. Damit musste ich den Ausflug zu Big Cat Rescue, einer Auffangstation für misshandelte und illegal gehaltene Raubkatzen im Nordwesten vom Tampa, ausfallen. Denn dort darf man nicht einfach so hin, sondern muss eine geführte Tour über das Areal machen. Die fand an dem Tag um 13 Uhr statt. Zu knapp. Zum Glück hatte ich nicht vorgebucht und so beschloss ich, BCR mal als Side-Trip während einer meiner nächsten WDW-Aufenthalte zu machen. Ich bin ja immer wieder in Florida, zum Glück.
Schliesslich standen noch 3 Stunden Autobahn bis hinunter nach Fort Myers an. Vom Platz gefahren sind wir aber nicht, ohne dass ich vorher alle Radkästen des Wagens kontrolliert hätte. Auch das wieder so eine Lehre, die ich für die Zukunft mitnehme. Immerhin, beim Toyota war da alles aus Metall, kein Plastik, wie beim Jeep.
Und der Wagen fuhr sich auch tatsächlich gut, konnte kein Problem feststellen. Klimaanlage lief von jetzt an während dem ganzen Urlaub im Dauerbetrieb, denn mittlerweile kam die Sonne durch und es wurde gegen 30 Grad.
Um die ansonsten eher langweilige Autobahnfahrt etwas zu verschönern, hab ich angewiesen, via Interstate 275 und die Sunshine Skyway Bridge über die Tampa Bay zu fahren, bevor es dann auf der I-75 Richtung Süden ging.
Vor der Brücke und den ersten paar Metern auf US-Strassen der erste Halt auf einem Rasplatz und einen Blick auf den Ersatzwagen, der übrigens Missouri-Nummernschilder hatte:
Nicht alle nahmen es aber so genau in Sachen technisch einwandfreies Fahrzeug:
Umso besser dafür die Strasseninfrastruktur, wo einem speziell als Schweizer schier Freudentränen kommen. Hierzulande hat man maximal - und das auch nur selten - 3 Spuren je Richtung. Seit 40 Jahren haben wir die gleich ausgebauten Autobahnen, aber in der Zeit über 2 Mio. mehr Einwohner bekommen. Ganz anders in den USA - hier geht man mit dem Ansturm und stellt die Kapazitäten zur Verfügung. Scheinbar ohne Einsprachen und komplizierten, jahrzehntelangen Baubewilligungsverfahren. Da baut man einfach mal schnell 4+4 Spuren über eine Meeresbucht.
Da müssen auch noch grosse Schiffe durchkommen? Kein Problem, man hat ja Platz für riesige Brücken. Wie eben die Sunshine Skyway Bridge, welche bei meinen First-Timers schon das erste Mal für grosses Staunen sorgte. Ich bin es mir schon sehr gewohnt, solche Strassen zu befahren. Aber es ist nicht minder eindrücklich.
Die Überfahrt kostet einige Dollars und endlich konnte ich mich mal durchsetzen, dass die Sunpass-Spuren benutzt werden. Schliesslich hätten wir das einige Tage später sowieso machen müssen auf dem Weg nach Key West, da der Turnpike in Miami ja jetzt auf bargeldlose Bezahlung umgerüstet wurde. Kostet halt bei Hertz $4.95/Tag bzw. max $24.75 Benutzungsgebühr, aber war kaum zu vermeiden. Ist ganz angenehm dafür. An einigen Zahlstellen kann man auf den ganz linken Spuren mit vollem Tempo unter den Kameramasten durchrauschen. An anderen muss man die eigentliche Zahlstelle mit max. 25 mph passieren. Und für diese Fälle noch ein ganz wichtiger Tipp, vor allem für First-Timers: Benutzt man an einer Zahlstelle die Sunpass Lane und findet man bei der langsamen Durchfahrt aber eine rote Ampel auf Höhe der Schranken, dann diese ignorieren! Die Ampel gilt nur für Fahrzeuge mit Sunpass-Transpondern und gibt Auskunft, ob das Transpondersignal funktioniert. Mietwagen haben in aller Regel keinen solchen Transponder. Stattdessen wird das Kennzeichen fotografiert, daraufhin der Mietfirma eine Rechnung geschickt, die dann wiederum die Kreditkarte des Fahrers belastet.
Gute 3 Stunden dauerte dann die Fahrt, Mama konnte sich mal ans Autobahn fahren in den USA gewöhnen und staunen über die LKWs, die hier einem von links und rechts einem mit hohem Tempo überholen können. "Go with the flow" heisst hier die Devise, also in etwa so schnell fahren, wie es alle anderen auch tun, auch wenn das leicht über den signalisierten Tempolimits ist. Wichtig daher: Immer gut die Umgebung im Blick behalten und eben damit rechnen, dass auch rechts überholt wird. Dies ist auf mehrspurigen Autobahnen in den USA legal.
Nächstes Etappenziel: Das Holiday Inn Fort Myers Beach. Direkt am Strand, etwas südlich des Ortszentrums (ja, einer der wenigen Orte in den USA, die sowas wie ein Zentrum haben). Die Anfahrt erfolgte daher von Süden her über die Ausfahrt Bonita Beach Blvd. Anfang Mai ist es noch bis kurz nach 20 Uhr hell und so reichte es, um mal kurz das Haus auf die Speicherkarte zu bannen:
Sehr windig war es und es kam Ferienfeeling auf. Auf dem Parkplatz hatte sich schon mehr als genug Sand angesammelt und so schnell wurde man den jetzt nicht mehr los. Den hatte man überall. Im Auto, in den Schuhen, sogar zwischen den Zähnen ab und zu... Aber das gehört dazu!
Das Zimmer kostete hier etwas um $130/Nacht. Grosszügiges Layout, aber halt sehr billig gebaut mit Türen die nicht abdichten und Wänden, welche im allerbesten Fall nur mit Tyvek "isoliert" sind. Mehr braucht's ja hier nicht. Die Korridore sind Open-AIr. Motelfeeling halt. Flatscreen irgendeiner chinesischen No-Name-Marke, nach vorneherüber geneigt ohne die Möglichkeit, dies zu korrigieren. Zimmer war aber sauber, Bett bequems. Free WiFi gab's auch, aber mit Benutzername/Passwort. Gegen Abend des zweiten Tages versagte das dann den Dienst. Das Passwort bestand aus einem Zahlencode und wechselt wohl regelmässig. Es wäre aber zu viel verlangt, dies den Gästen mitzuteilen, welche mehr als eine Nacht bleiben... Und von den beiden Zimmerschlüsselkarten funktionierte bei mir nur eine. Wird Zeit, dass sich RFID durchsetzt und diese veralteten Magnetkarten ersetzt.
Auch hier wieder hatte ich mein eigenes Zimmer. Also wieder alles zuerst aufstellen, einrichten, wobei ich nur immer gerade das Nötigste auspacke und sonst "aus dem Koffer lebe". Und erst wenn das alles erledigt ist, dann verlasse ich jeweils wieder das Zimmer.
Es reichte noch, um zu sehen, ob heute der Sonnenuntergang zu sehen ist. Schliesslich ist ja die Golfküste die richtige Seite. Leider war's dann aber zu bewölkt und der eigentliche Sonnenuntergang war kaum sichtbar. Trotz sehr steifen Wind (kannte ich bislang nur von der Cruise so, wenn man aufm Schiff ganz oben zuvorderst steht) war es warm genung, um mal die Wassertemperatur zu testen. Mein erstes Bad im Meer seit Castaway Cay letzten November - es ist ja schon viel zu lange her!
Schöne Stimmung, aber keine Sone, die im Meer versinkt. Vielleicht ist es ja morgen Abend besser. Also mal zurück über den riesigen Strand mit weissem Sand, der stellenweise eher hart ist und zudem recht stark landeinwärts geblasen wurde. Für ein Vollbad im Meer war es schon zu spät und dunkel, aber es gibt ja noch einen Pool. Nebenan eine Bar mit 80er-Sound und einigen Bildschirmen, die unter anderem meine geliebtes NHL-Eishockey übertrugen, dazu ich im angenehmen Wasser, so ging dieser Tag zu Ende. Endlich konnte der Urlaub nach den Startschwierigkeiten mit dem Auto so richtig beginnen und als mir dann nochmals gedankt wurde, dass ich heute Mittag trotz ungewohnter Situation das Problem ruhig und sicher gelöst habe, zauberte das mir erst recht ein Lächeln auf das Gesicht. Ich kann es doch!