Reiche mieten Behinderte als „Türöffner“ in Disney World

Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Das Gerücht, dass es Änderungen bezüglich der Guest Assistance Card (GAC) geben wird, geht schon länger um. 4 Optionen, die angeblich Disney-intern diskutiert werden, sind:

1) Um eine GAC zu bekommen, muss eine Art "Beweis" vorgelegt werden, dass die Behinderung existiert. Man diskutiert da offenbar die Vorlage einer Parkbewilligung für Behindertenparkplätze. Direkt nach der Art der Behinderung/Diagnose fragen darf man in den USA aus rechtlichen Gründen nicht.

2) Die GAC darf nur die Person mit der Beeinträchtigung benutzen, nicht aber dazugehörige Familie/Begleitpersonen. (Ich hoffe, DAS setzen sie nicht durch!):td: Oder wie stellt man sich denn z.B. einen "Fall" Familie Mummelchen oder Pluto vor?! Das würde sämtliche behinderten Kids ausschliessen, welche nicht ohne Begleitperson auskommen.

3) Es muss eine Photo ID vorgelegt werden, um eine GAC zu bekommen

4) Die GAC könnte in Zukunft mit der RFID-Technologie/den MagicBands verknüpft werden.

Quelle: Possible Changes to the Guest Assistance Card | Chip and Co

Wie gesagt, das sind zur Zeit nur Gerüchte und es ist noch nicht definitiv beschlossen, ob und welche dieser Optionen umgesetzt werden.
 
Brandis findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich frage mich aber, ob das wirklich so ein grosses Problem ist oder ob es nicht wieder mal ein aufgebauschter Medienhype ist.

Es wird ja eigentlich immer von "Reichen" gesprochen. Wenn ich das entsprechende Kleingeld hätte, wieso soll ich mir einen (man verzeihe mir in diesem Zusammenhang die Aussage) einen Behinderten mieten, wo ich dann trotz allem noch gewisse Wartezeiten habe und man auf die besonderen Bedürfnisse dieser Person Rücksicht nehmen muss wenn ich mir für vermutlich nicht allzuviel mehr Geld einen VIP Guide mieten kann, der einem bei jeder beliebigen Attraktion durch die Hintertür reinschleust und beim Gang durch den Park auch noch eine Art Status-Symbol darstellt? (Man beachte nur mal die Reaktion anderer Gäste, wenn jemand mit einem VIP Guide auftaucht)
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
2) Die GAC darf nur die Person mit der Beeinträchtigung benutzen, nicht aber dazugehörige Familie/Begleitpersonen. (Ich hoffe, DAS setzen sie nicht durch!):td: Oder wie stellt man sich denn z.B. einen "Fall" Familie Mummelchen oder Pluto vor?! Das würde sämtliche behinderten Kids ausschliessen, welche nicht ohne Begleitperson auskommen.
Es würde auch jeden Erwachsenen auschließen, der nicht ohne fremde Hilfe zurecht kommt.
 
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tobiasberlin blättert noch in der Broschüre
Disabled Priority Card im DLP

Die Thematik birgt natürlich so einiges an Sprengstoff, da "Schlangestehen" der mit Abstand unbeliebteste Teil eines Parkbesuches ist. Und die Kombination "reiche skrupellose Besucher" + "Besucher mit Handicap, die sich mieten lassen" ist wahrlich unschön.

Wir waren Anfang Juni vier Tage im DLP und ich habe erstmals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine Disabled Priority Card zu nutzen. Auch hier: Bedingung ist selbstverständlich ein Nachweis über den Grad der Beeinträchtigung.

Erfahrung: Obwohl man eigentlich immer die CM in ihrer Routine stört wird man stets und überall absolut herzlich, freundlich und mit ausgesuchter höflicher Hilfsbereitschaft empfangen. Wir (zwei Erwachsene ohne Kinder) haben nur sehr zurückhaltend von der Disabled Priority Card Gebrauch gemacht, beispielsweise Crush´s Coaster immer mit mindestens 3 Stunden Pause, oder Rides, die gerne von Kindern gefahren werden nur in den Randzeiten.
Obwohl es natürlich verlockend gewesen wäre, stets und überall ohne jegliche Wartezeit sofort fahren zu dürfen, keine Frage.

Aber: Es wäre schrecklich, wenn sich durch solche Idioten (und damit meine ich beide Parteien des Skandals, obwohl ich bis zu einem gewissen Grad Verständnis für Leute mit Handicap habe, die für sich eine neue Verdienstmöglichkeit abseits der ansonsten eher dünn gesäten Jobs suchen) das gesamte Image der Nutzer von solchen Karten verschlechtern würde. Würde man mich jedesmal schief ankucken, wenn ich mit der "magischen Eintrittskarte" wedele wäre das für mich ein Grund, sie in Zukunft nicht mehr zu nutzen.
 
thorroth Böser Zwerg
Warum macht man das nicht wie beim Baby-Switch: Maximal zwei Begleitpersonen. Pro Attraktion eine Wartezeit nach der Fahrt, die der aktuellen Wartezeit entspricht. Der Rest der Gruppe muss durch den normalen Wartebereich. Das kann man mit den heutigen technischen Möglichkeiten wie den Armbändern doch steuern.
 
EVE steigt in manche Attraktion mit ein
Warum macht man das nicht wie beim Baby-Switch: Maximal zwei Begleitpersonen.
Geht ja schon bei einer Familie mit zwei Kindern nicht auf. Bsp: Eines der Kinder hat ein Handicap was die Kriterien der Karte erfüllt, das Kind darf nun maximal zwei Personen mitnehmen. Ein Mitglied der Familie bliebe hier dann außen vor.
 
Brandis findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich finde das System, welches im Tokyo Disney Resort angewendet wird, sehr gut und fair.

Die GAC ist hier eine Art kleiner Ausweis, zeigt man diesen bei einer Attraktion vor, wird der Name der Attraktion eingetragen sowie eine Return Time, welcher der aktuellen Wartezeit entspricht. So kann man die Wartezeit nun z.B. in der Nähe auf einer Bank oder auch in einem Restaurant abwarten.

Kommt man zur entsprechenden Zeit zur Attraktion zurück und zeigt die GAC, wird diese quittiert und man wird durch den Ausgang in die Attraktion geführt und kann sofort fahren.

Ein winziges Schlupfloch gibt es noch, welches ich aber als nicht sehr schwerwiegend sehe: Wenn man bereits eine Return Time eingetragen hat, welche noch nicht quittiert wurde, kann man keine weiteren Attraktionen mehr in der GAC eintragen lassen, aber man hätte natürlich trotzdem noch die Möglichkeit, in der Zwischenzeit bis zur Return Time bei einer anderen Attrakion anzustehen oder sich auch reguläre Fastpässe zu ziehen.
 
EVE steigt in manche Attraktion mit ein
Wenn man bereits eine Return Time eingetragen hat, welche noch nicht quittiert wurde, kann man keine weiteren Attraktionen mehr in der GAC eintragen lassen, aber man hätte natürlich trotzdem noch die Möglichkeit, in der Zwischenzeit bis zur Return Time bei einer anderen Attrakion anzustehen oder sich auch reguläre Fastpässe zu ziehen.
Finde ich nur konsequent. Der "normale" Gast kann sich ja auch nicht bei zwei Attraktionen gleichzeitig anstellen.
 
thorroth Böser Zwerg
Geht ja schon bei einer Familie mit zwei Kindern nicht auf. Bsp: Eines der Kinder hat ein Handicap was die Kriterien der Karte erfüllt, das Kind darf nun maximal zwei Personen mitnehmen. Ein Mitglied der Familie bliebe hier dann außen vor.
Ich kann mit meinem Kleinkind ja auch nur mit einem Teil der Familie fahren. Das ist nicht unfairer als es alle mit Kleinkindern jeden Tag erleben.
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Gerüchteweise(!) sollen ab dem 9. Oktober in Kalifornien (und möglicherweise auch WDW) einige Änderungen umgesetzt werden. MiceAge hat dazu einen Artikel: MiceAge Disneyland Update - Park It

Die wichtigsten Infos zusammengefasst:

- Guest Assistance Card-Programm wird eingestellt und ein neues System namens DAS - Disabled Assistance System eingeführt

- Gäste mit einer Behinderung, welche es verunmöglicht, in den normalen Warteschlangen anzustehen, müssen sich bei Guest Relations melden. Es wird ein Foto gemacht und dieses auf die DAS Card gedruckt.

- Mit dieser DAS Card geht man in den Parks zu speziellen Schaltern, an denen man Rides reservieren kann. Dort ist die DAS Card vorzuweisen, man nennt dem CM die Attraktion, die man reservieren will. Basierend auf der aktuellen Standby Wait Time, minus ca. 10-15 Minuten für den Weg Reservationsschalter-Attraktion, wird einem dann eine Return Time notiert. Nehmen wir an, Space Mountain hat momentan 90 Minuten Standby-Wartezeit. Man bekommt dann wahrscheinlich eine Return-Zeit, die etwa 75 Minuten nach dem Zeitpunkt liegt, an dem man sich am Reservationsschalter gemeldet hat.

- Ziemlich radikale Änderungen soll es im California Adventure Park geben, der ja momentan der jüngste Disney-Park in den USA ist: Dort entsprechen bereits sämtliche Warteschlangen den Normen des Americans with Disabilities Acts, sind also voll rollstuhlgängig. Gegenüber Fussgängern soll es dort für Rollstuhlfahrer keine speziellen Privilegien mehr geben, also mit grosser Wahrscheinlichkeit auch keine DAS Cards. Man wird sich dort in die regulären Warteschlangen stellen oder sich eben mit Fastpass bzw. später allenfalls FP+ behelfen müssen.

- Für Kinder, die im Rahmen der Make-A-Wish-Stiftung (haben übrigens auch Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz) zu Gast in den Parks sind, wird es ein System geben, das den alten GACs ähnelt. Also weiterhin eine Art unbegrenzter Fastpass mit sofortigem Attraktionszutritt ohne Wartezeit. Dazu wird es ein spezielles Make-A-Wish-Lanyard mit entsprechender Karte geben. Dieses Lanyard wird von MAW vor dem Besuch der betreffenden Familie nach Hause geschickt und ist auf Disney-Areal nicht erhältlich.

Disney hat noch nicht offiziell informiert, also sind diese Angaben noch mit Vorsicht zu geniessen. Das Cast Member Training hierzu soll aber bereits angelaufen sein, wie hier zu lesen ist: GAC change rumors - please read and don't start new threads - The DIS Discussion Forums - DISboards.com
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
Das hört sich doch alles ganz vernünftig an.

Mal eine doofe Frage, wenn man mit dem Rolli normal in der Schlange wartet und dann in das Gefährt/Boot wechselt, wie kommt der Rolli dann an den Ausstiegspunkt?
Im DLP sind z.B. Einstiege gegenüber den Ausstiegen, d.h. die Schienen/der Kanal liegt dazwischen.
 
laemmerwoman macht ein Foto vom Schloß
Wir haben das im WDW auch erlebt! Wir sind aus einer Show raus im Epcot da war eine Familie mit einem Bub im Rollstuhl der mir irgendwie komisch vorkam. Als wir dann näher gekommen sind hab ich gehört, dass es Deutsche waren. Und der Sohn hat zu seinen Eltern gesagt: meint ihr wirklich dass die nicht merken dass ich das nur spiele? Das ist so eine Unverschämtheit da weiss man echt nicht mehr was man sagen soll!

Gesendet von meinem GT-S7710 mit Tapatalk 2
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
Das Problem dabei ist halt, die Amis dürfen nicht nach Bestätigung fragen, im DLP wird eine ärztliche Bescheinigung bzw. der Behindertenausweis verlangt.
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
So wie ich es bei meiner Recherche begriffen habe, lassen die entprechenden Gesetze es nicht zu, nach einem Nachweis für die Einschränkung/Behinderung zu fragen.
 
Dan Dreiberg steigt in manche Attraktion mit ein
... weiß jetzt nicht ob ich das schon mal geschrieben habe:

Als wir im Februar dieses Jahres unseren Leihwagen in Fort Myers abholten, kamen es zu einem fröhlichen Small Talk mit dem Angestellten am Counter. Als er erfuhr, daß wir auch WDW besuchen wollten, offenbarte er, daß er jahrelang für Disney gearbeitet hatte und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen.

Dann kam von ihm ungefähr folgende Aussage: "Wisst ihr eigentlich, wie ihr an den Attraktionen nie warten müßt? Ich müßt nur zur Guest Relations gehen und dort jammern, daß einer von Euch große Probleme mit den Beinen hat und nicht lange stehen darf. Dann MÜSSEN die Leute von der Guest Relation Euch eine Bescheinigung für Behinderte ausstellen und sie dürfen NICHT überprüfen, ob Eure Behauptung überhaupt stimmt. That's the law."

Kann sein, daß der Mann Unsinn erzählte oder sich nur wichtig machen wollte, aber wenn ich die Diskussion hier verfolge, dann scheint da ja wohl etwas dran zu sein.


Ganz nebenbei: Obwohl ich tatsächlich gesundheitliche Probleme mit einem Knie habe, habe ich den Trick natürlich nicht angewendet.

Cheers!

Dan
 
Chiyo WDW Berichterstatterin
Leider ist bzw war das genau so. Es ist gesetzlich nicht erlaubt nach der Behinderung zu fragen. Deswegen haben haben wir immer gefragt "What kind of assistance do you need?" "Welche Art von Art von Assistenz /Hilfe brauchen Sie?" Natürlich war dann die Antwort tatsächlich der Name der Krankheit /Behinderung, auch wenn ich nicht danach gefragt habe.
Viele haben mir aber auch Briefe von ihren Ärzten mitgebracht. Rein technisch gesehen hätte ich die nicht ansehen dürfen, aber ich habs trotzdem gemacht, zum einen weil manchmal was draufsteht, was mir der Gast nicht gesagt hat - so konnte ich den/die korrekten Stempel auf die GAC machen- aber auch um den Namen des Gastes korrekt auf der GAC einzutragen.
Letztlich stand aber auf den Doktor Briefen eh immer das Gleiche. Kann nicht lange stehen, ist autistisch, hat Rückenprobleme etc.
Wir haben immer deutlich drauf hingewiesen, daß die GAC kein Fastpass ist, aber viele Attraktionen nutzen den FP-Eingang für die GACs.
Ich weiß nicht was ich von dem neuen System halten soll. Ist im Prinzip auch nur ein "manueller" Fastpass, mehr auch nicht. Ich hab was Ähnliches kürzlich in den Universal Studios genutzt, es ist eben einfach für mich eher ein "manueller" Fastpass.
 
Mummelchen findet sich ohne Parkplan zurecht
Im Artikel steht oben Anaheim, aber das Schloß vom WDW. Tritt die Regelung denn nun in beiden Parks in Kraft?
 

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