So, nun geht es endlich mal ein bisschen weiter
Dann fehlen nur noch der zweite Teil vom vorletzten Tag und der letzte Tag wird wohl eh nur "einteilig" sein, da gibt's kaum Bilder
! Also, auf geht's in den Endspurt:
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Dienstag, 2. Oktober 2012
Unser Babywecker riss uns, zuverlässig wie immer, gegen 7 Uhr aus den Federn und wir spulten unser allmorgendliches Ritual von abwechselndem Babyfüttern, -anziehen und selbst duschen und anziehen ab. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte den Wetterbericht: Nass, grau und regnerisch-kalt. Doch heute störte uns das weniger, da wir uns „wetterfeste“ Dinge vorgenommen hatten.
Beim Frühstück im Chuck Wagon Café ging es, genau wie gestern, ungemütlich, laut und wenig appetitlich zu. Marc fällte einen Entschluss: Morgen wollte er uns zum Frühstück ins Hotel New York einladen, ganz egal, ob unser Cheyenne-Frühstück nun schon bezahlt war oder nicht. Die 4,50 Euro pro Person waren dann auch egal, und so hatten wir noch einmal eine Aussicht auf ein ähnlich tolles Frühstück wie am ersten Morgen im Disneyland Hotel.
Der Vormittag war gänzlich disneyfrei verplant, und zwar wollten wir einmal den berüchtigten Auchan-Supermarkt im Val d’Europa auskundschaften. Nachdem wir uns zweimal in den Kreisverkehren verfahren hatten
, erreichten wir das Parkhaus des Shopping Centers, packten den Kinderwagen aus und bummelten ein wenig durch die Mall. Der Auchan selbst war recht schön – ich kaufe eh liebend gern im Ausland Lebensmittel ein – allerdings wurde uns Vegetariern einmal mehr bewusst, dass die Franzosen nun mal nicht sehr vegetarierfreundlich sind. Irgendwo in der Bio-Ecke fanden wir ein paar sehr wenige Tofu-Produkte (nichts von all dem leckeren Kram, den es seit Jahren in Deutschland gibt
), stattdessen geschätzte 10 Fleisch-Kühlregale
Egal, letztendlich holten wir uns nur ein paar Flaschen Wasser, leckere Mango-Schweppes und eine Tüte Chips für den Abend. An der Kasse wollte Marc mit Kreditkarte zahlen, dabei schien die Kassiererin beim mehrfachen Abrubbeln der Karte an ihrer Bluse den Chip etwas angekratzt zu haben, was sich später im Park noch rächen sollte.
Wir schauten uns noch ein wenig die Läden an und fuhren recht früh wieder zurück zum Hotel zur Mittagspause, die Julian einmal mehr in vollen Zügen genoss.
Dank Pendelbus erreichten wir gegen 13 Uhr ein bisher vernachlässigtes Ziel: den Walt Disney Studios Park! Hier gibt es einfach zu wenig für die ganz Kleinen, und da wir uns wie immer nach dem Junior richteten, sollten wir selbst diese Angebote gar nicht wahrnehmen…
Ein Blick auf die Übersichtstafel der Wartezeiten zauberte uns erneut ein Lächeln auf’s Gesicht, und so stellte ich mich zuerst in die 5-Minuten-Warteschlange vom Tower of Terror. Es war zwar schade, dass ich diesen Thrillride zum ersten Mal allein und ohne meinen Schatz fahren würde, doch mit Baby war das nun mal nicht anders möglich
. Bei den Drehkreuzen fragte ich den Cast Member nach dem Baby Switch und erhielt ein fastpassähnliches Ticket für Marc, der nach mir also ohne Wartezeit direkt fahren konnte. Die Fahrt – oder besser – der Sturz in die Tiefe war wie immer genial und ich schrie und quietschte vor Vergnügen. Total lustig war, dass neben mir (in der ersten Reihe) ein Teenagerpärchen saß, das Mädel mit Minnie-Ohren in der Mitte. Als es dunkel wurde und unser Fahrstuhl schnell nach oben fuhr, packte sie nicht nur den Arm ihres Freundes, sondern auch meinen
Und das ging die ganze Fahrt so weiter, bei jedem Fall oder Push nach oben. Fand ich total sympathisch
So schrien wir uns gemeinsam die Seele aus dem Leib.
Wieder draußen, wartete Marc bereits mit dem Mäuserich in der Sonne vor dem Ausgang. Er bekam den Baby Switch Fastpass und konnte nun auch in die 5. Dimension katapultiert werden, während ich ein wenig die Stars and Cars beobachtete und kurz darauf ein hungriges Baby füttern musste.
Eigentlich wollte ich gern mal wieder in der Animation Academy einen kleinen Zeichenkurs belegen, doch leider waren die Tische leer und so ließen wir Julian ein wenig die ganzen bunten Ausstellungsstücke bestaunen, bevor wir uns wieder nach draußen begaben.
Jetzt wäre eigentlich ein guter Augenblick für Animagique gewesen, doch das Löwenbaby wurde leicht quengelig und forderte sein Mittagsschläfchen. Da die Wartezeiten so schön kurz und unser Hunger nach Adrenalin noch nicht gestillt war, spazierten wir zum Rock’n’Roller Coaster starring Aerosmith. Hier fuhr zuerst Marc, überreichte mir anschließend einen Baby Switch Pass mit „VIP-Halteband“ und dann durfte auch ich in der Suuuuuuuuperstrechlimo durch das nächtliche LA rasen. Eine sehr coole Achterbahn, immer wieder
Es war nun 15.30 Uhr und da wir wirklich nicht mehr wussten, was wir sonst im Studios Park tun könnten, stiefelten wir früher als geplant zum Restaurant des Stars, denn hier hatten wir noch nie gespeist und nur Gutes von anderen gehört.
Ich war schon sehr gespannt auf den kleinen Koch, und da das Restaurant angenehm leer war, kam er auch schon nach kurzer Zeit an unseren Tisch. Julian, den wir aufrecht im Buggy angeschnallt neben unseren Tisch gestellt hatten, lächelte den begleitenden „Koch“ zunächst an – doch als er den Deckel hob und der süße Rémy herausschaute, fing seine Unterlippe an zu beben und er bitterlich an zu weinen
Der Cast Member entschuldigte sich, doch ich bestätigte ihm, dass es nicht seine Schuld sei und es gleich wieder vorbei wäre. Er meinte, er sei vielleicht noch ein bisschen zu klein, um zu verstehen, ließ Rémy noch mal für Foto- und Videokamera posieren und schob dann winkend sein Wägelchen zum nächsten Tisch.
Nun freuten wir uns schon auf das All You Can Eat Buffet und sollten nicht enttäuscht werden. Eine tolle Auswahl, auch für Vegetarier, bot sich da! Ich schaufelte meinen Teller mal wieder viel zu voll
Das Essen war echt köstlich. Und die Desserts waren bombastisch! Jetzt so ein Karamell-Knusperküchlein… hach, das wär’s
Wir verbrachten eine gute Stunde in dem schönen Restaurant und nach dem ersten „Schock“ von der Ratte hatte auch Julian seinen Spaß.
Auf dem Rückweg aus dem Park steuerten wir das Studios Baby Care Center an, da der Mäuserich eine neue Windel brauchte. Und hier hatten wir unser wohl schönstes Erlebnis während dieses Urlaubs, einen wahren Disney Moment:
Wir waren allein im Baby Care Center und während Marc bereits wickelte, bereitete ich ein Fläschchen vor. Kurz darauf kamen auf einmal Chip und Dale zu Besuch, ganz exklusiv, nur für uns drei
Das war soooo süß! Die Beiden hockten sich vor Julian, der auf einer Bank zum Wickeln lag, kitzelten ihn am Kinn, spielten mit dem Desinfektionsfläschchen von uns, das auf dem Tisch stand, waren ganz entzückt von ihm – und wir von ihnen! Leider hatte ich noch mein Festbrennweiten-Objektiv drauf und hab in der Eile kein gutes Bild zustande bekommen, stattdessen schnappte ich mir schnell Marcs Videokamera und fing die niedliche Szene ein (Marc hat sie auch kurz in den Trailer eingebaut). Die Beiden waren bestimmt 3, 4 Minuten bei uns und Marc erzählte ihnen, wie alt der Nachwuchs ist, dass ihm hier gefällt usw. Diese Szene war echt toll und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Danke, Chip & Dale!
Hier noch mal der Link zum Video:
Julians Blog
Der Plan war eigentlich, heute gar nicht mehr in den Disneyland Park zu gehen nach den Studios, sondern entspannt eine Runde im Village zu bummeln und dann mal früher aufs Hotelzimmer zu gehen. Doch wenn die Magie unüberhörbar schreit, aufgesogen zu werden, dann kann man ja schlecht nachgeben – oder?
Außerdem verließen wir den Studios Park eh früher als geplant, das Wetter war viel besser und trockener geworden und daher wechselten wir doch noch rüber ins Disneyland, was eine sehr gute Entscheidung war!
Das halloweenmäßige Frontierland zog uns erneut in seinen Bann, und da Julian mal wieder ein kleines Nickerchen im Wagen hielt, wechselten sich Marc und ich mit Phantom Manor ab. Ich besuchte die 999 Geister zuerst – ganz schön gruselig, wenn man so alleine ist *g*! Im Fahrstuhl war eine kleine britische Familie mit einer etwa sechsjährigen Tochter. Als es unten dunkel wurde und blitzte, schrie die Mutter, die die heulende Tochter auf dem Arm trug, hysterisch: „Aaaaah, get us out of here!! Get us out of here, she’s going crazy!!!!!“ Ich glaube, die Mutter hatte mehr Angst als die Tochter
Ich ging voraus, und als ich bei den Doom Buggies angekommen zurückblickte, trug der Mann die Tochter auf dem Arm, während die Mutter einige Meter entfernt wütend und mit verschränkten Armen hinterherdackelte. Fand das irgendwie amüsant
Ich kam heil wieder raus und Marc war nun an der Reihe, während ich das Löwenbaby hütete, das kurz darauf aus seinem Schönheitsschlaf erwachte. Und als ich wartete und Jack Skellington und Sally gegenüber beobachtete, wer lief da geradewegs auf PM zu? Genau, die Duesentriebs!
Unser beidseitiges Geschick für Zufallstreffen hatten wir ja bereits erkannt, und so unterhielten wir uns wieder eine Weile über die vergangenen Tage und Duesentriebs Freundin machte noch ein Erinnerungs-„Familien“-Foto für’s Forum
Wir verabschiedeten uns von den Beiden, streiften noch ein wenig durch das stimmungsvolle Frontierland und machten noch ein paar halloweenmäßige Fotos für’s Familienalbum…
Es war trocken, doch die dunkelgrauen Wolken vor BTM sahen schon ein wenig scary aus:
Also peilten wir ein bislang vernachlässigtes, überdachtes Ziel im Fantasyland an. Welches, das könnt ihr euch sicher denken – ihr könnt schon mal raten, Fortsetzung folgt!