Ja, in WDW krank sein ist wirklich was Übles.
2003 hatte ich schon vor Urlaubsbeginn eine Magenschleimhautentzündung, so dass ich von jeglichem Essen und Trinken starke Schmerzen bekommen habe. Glücklicherweise gab es sowohl im Foodcourt, als auch in den Parks diese großen, dunkelroten, sehr saftigen (und gekühlten) Red-Chief-Äpfel, die fast über den gesamten zweiwöchigen Aufenthalt hinweg das einzige waren, was ich zu mir nehmen konnte. Das war sehr deprimierend, denn ich hatte mich schon monatelang auf mindests zwei Besuche im Pecos Bill's gefreut und auf doppelte Portionen Chili-Cheese-Pommes mit selbstbelegten Burgern. Ich habe es in der zweiten Woche meinem Magen zum Trotz dennoch ausprobiert und war es beim Verlassen des Restaurants auch schon wieder los.
So was brauche ich echt nicht wieder, inzwischen weiß ich aber, welche Pillen auf jeden Fall vorsorglich ins Gepäck kommen.
Dann habe ich mir einmal dank einer heftigen Typhoon Lagoon-Welle direkt am zweiten oder dritten Urlaubstag den kleinen Zeh gebrochen. Das war aber nicht ganz so schlimm, denn mit etwas Tape und allabendlicher Kühlung ging es dann doch irgendwie. Direkt nach dem Aufstehen war es zwar immer eine Qual, aber nach etwa zwei Stunden gehen spürte ich die Schmerzen dann doch nicht mehr.
Ein anderes Mal hatte ich eine richtig fette Erkältung, dank Fensterplatz im Flugzeug am Notausgang mit direktem Kontakt zur eiskalten Aussenwand, dann im Wechsel die floridianische Hitze mit den auf Gefrierschrankniveau runtergekühlten Innenbereichen der Attraktionen - ihr versteht sicher, was ich meine...
Und in dem einen Jahr (2001), in dem ich während des gesamten Aufenthalts gesund blieb, waren wir während des 11.Septembers in WDW und im Park. Vielleicht hat der eine oder andere im alten Forum meinen diesbezüglichen Reisebericht (noch unter anderem Nick) gelesen. Das war wirklich das Schlimmste überhaupt. Alle von mir vorher genannten Krankheiten waren anstrengend, schmerzhaft und ganz allgemein lästig, konnten mir aber dank der Disney Magie den Urlaub nicht vermiesen, denn die meiste Zeit konnte ich mich in WDW an irgendetwas Schönem erfreuen und musste nicht an die Schmerzen oder die Übelkeit denken. Die Bilder aus New York gingen uns aber die ganzen restlichen 11 Tage nicht aus dem Kopf. Die Parks und die Castmember funktionierten so perfekt wie immer, aber irgendwie schwebte doch über jedem so eine kleine (unsichtbare) I-Aah-Regenwolke.
Wir mussten uns in den ersten Tagen danach geradezu zwingen, den Urlaub noch zu geniessen, was gar nicht so einfach war. Denn im Gegensatz zu den vorangegangenen und den folgenden Jahren, in denen wir einfach nur als deutsche Touristen in WDW waren, fühlten wir uns die Tage nach dem 11.9.2001 durch und durch als Amerikaner - mit all dem Schmerz und der Trauer, die dort allgegenwärtig zu spüren war.
Das wäre für mich wirklich das Schlimmste - so etwas während des WDW-Urlaubs nocheinmal erleben zu müssen.
Gruß,
ixplora