Knotts Berry Farm

Reisebericht 
Andrej schlendert die Mainstreet entlang
Bevor ich meine Schreibtätigkeiten, nach meinen Debüt in diesem Forum, für dieses Jahr beende, schreibe ich noch für euch einige Zeilen über diesen Freizeitpark nahe dem DLC in Anaheim.

Am 22.10. ging es von unserem Hotel in Anaheim mit dem "Knotts Berry Farm Shuttle Express" innerhalb von gut 20 min. zu einem der ältesten Freizeitparks der USA, der Betreiber des Parks führt ihn sogar als ältesten Freizeitpark der USA.
Knott’s Berry Farm ist ein Freizeitpark in Buena Park, Kalifornien und ein Hersteller von Lebensmittel-Spezialitäten. Zusätzlich betreibt Knott’s drei Soak City USA Wasserparks und war Gründer des Camp Snoopy in der Mall of America. Der Freizeitpark wird heute von Cedar Fair L.P. betrieben und die Lebensmittelsparte ist Teil des Unternehmens ConAgra Foods. Mit 4 Millionen Besuchern (2009) zählt dieser Park zu den 15 größten Freizeitparks in Nordamerika. Der Park ist heute in die Themenbereiche Boardwalk, Camp Snoopy (war auf Grund der Halloween-Veranstaltungen/Zusatzkosten 49 $ p.P.geschlossen) , Ghost Town, Wild Water Wilderness und Wilder Westen aufgeteilt. Im Oktober (im Halloween-Monat) wird der Park jedes Jahr umthematisiert und öffnet als „Knott’s Scary Farm“ (übersetzt etwa: Knotts Gruselfarm).
Der Unterschied zu den Disney-Freizeitparks war schon krass, zwar war der Park sauber und größtenteils gut gepflegt, aber einige Fahrgeschäfte waren geschlossen oder öffneten erst 2 Stunden nach der Parköffnung um 10.00 Uhr. Des Weiteren fehlte in einigen Bereichen gänzlich eine Thematisierung und die Gastronomiepreise mit 4 $ für eine 0,5 Liter Wasserflasche und 9,50 $ für einen Burger übertrafen noch die schon sehr teueren Disneypreise.

Ales erstes ging es nach Ghost Town , in dem sich die Holzachterbahn GhostRider befindet. Die vom Herstellers Custom Coasters International mit der Seriennummer 30 am 8. Dezember 1998 eröffnet wurde.
Sie gilt als die längste Holzachterbahn an der amerikanischen Westküste
Die Höhe von GhostRider beträgt 36 m und die erste Abfahrt besitzt eine Höhe von 33 m, auf der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreicht. Die 1382 m lange Strecke besitzt 14 Hügel, zehn Überquerungen und drei Brücken.
In einigen Foren wird sie als unfahrbar bezeichnet, diesen Eindruck hatten wir nicht. Sie ruckelte zwar heftig, aber Schläge auf den Rücken bekamen wir keine ab.
Unser Eindruck: tolle Fahrt, wenn gleich kein Vergleich zu Deutschlands Prunkstück im Heide Park.

Bei schönem Wetter (endlich!) um 23 Grad und Sonne ging es danach auf einen Rundgang durch den 54 Hektar großen Freizeitpark.
Wir mussten leider feststellen, dass auf Grund von Wartungsarbeiten, sowie der Halloween Veranstaltungen einige Fahrgeschäfte (wie u.a. Perilous Plunge (Wasserachterbahn) oder auch Sky Cabin (Aussichtsturm) und der Themenbereich Camp Snoopy geschlossen waren.

Nach den Achterbahnfahrten Boomerang, Jaguar und Silver Bullet nahmen wir sehr erfreut zur Kenntnis, dass die Achterbahn "Pony Express" (trotz eines Unfalls zwei Wochen zuvor) doch wieder in Betrieb war/ist.
Mit einem Katapultstart wird man innerhalb von wenigen Sekunden auf 80 km/h auf einen interessante, wenn gleich sehr kurze Strecke befördert. Insgesamt nahmen wir diese tolle Fahrt an diesem Tag drei Mal unter die Lupe.

Es folgte das Highlight des Tages, nein nicht der 132 km/h schnelle Xcelerator, sondern der Shuttle Loop Montezooma's Revenge des Herstellers Schwarzkopf GmbH aus dem Jahr 1976.
Der Zug wird aus der Station heraus auf einer 54 m langen Abschussrampe auf 86 km/h beschleunigt, worauf ein Looping folgt. Nach dem Looping fährt der Zug einen 42 m hohen, 70° steilen Turm hinauf. Danach fährt der Zug diesen wieder rückwärts hinab, durch den Looping und die Station hindurch auf einen zweiten 32 m hohen Turm, der sich hinter der Station befindet. Schließlich wird er in der Station wieder abgebremst.
Die Züge des Shuttle Loops besitzen sieben Wagen mit Platz für vier Personen (zwei Reihen à zwei Personen). Als Rückhaltesystem kommen Schoßbügel zum Einsatz.
Die erste Anlage wurde 1977 im Kings Dominion in Richmond, USA unter dem Namen „King Kobra” eröffnet. Insgesamt wurden zwölf stationäre Bahnen ausgeliefert, davon wurden neun Auslieferungen versetzt. Zurzeit gibt es weltweit noch fünf in Betrieb befindliche Achterbahnen dieses Modells. Danach ging es zwei Mal auf den tollen Spinning Coaster Sierra Sidewinder, bevor zum Abschluss der Achterbahnfahrten Xcelerator (Launched Coaster) getestet wurde.
Xcelerator (Eröffnung 2002) beschleunigt die Züge mit einem hydraulischen Beschleunigungssystem von 0 auf 132 km/h in 2,3 Sekunden. Am Ende der Beschleunigungsstrecke fährt die Bahn senkrecht auf eine maximale Höhe von 62,5 m, wo sie über die Kuppe des Top-Hat genannten Elements fährt.
Manchmal schafft der Zug den „Top Hat“ nicht, und die Bahn gerät in ein Rollback, wobei die Bahn rückwärts zurück zur Bahnstation fährt. Aus Sicherheitsgründen befinden sich dort deshalb auch einziehbare Bremsen, die im Falle eines Rollbacks den Zug stoppen. Solch ein Rollback kommt allerdings sehr selten vor.
Bereits wenn es ein wenig regnet, wird die Bahn geschlossen. Dies ist eine Empfehlung des Herstellers. Bevor die Achterbahn wieder eröffnet werden kann, muss sie einige Testfahrten ohne ein Problem überstehen.
Am 16. September 2009 wurden zwei Fahrgäste durch einen Kabelriss verletzt. Xcelerator wurde am 26. April 2010 wieder eröffnet. Auch am Tag unseres Besuchs fuhr sie einige Zeit nicht.
Die Fahrt war schon etwas besonderes, aber nicht so unser Ding. Die Beschleunigung reißt einen "herum" und man hat den Eindruck, dass die "Sicherheitsmaßnahmen" im Achterbahnwagen nicht greifen.
Eine Fahrt reichte uns völlig. Ist aber Geschmackssache.
Mein Sohn fuhr des Weiteren noch zwei Kiddy-Achterbahnen, ich genoss dann alleine die Wasserbahn "Log Ride" mit drei Abfahrten in einem Bergwerk (tolle Thematisierung) und die schwache Raftingbahn "Bigfoot Rapids", bevor wir gemeinsam alle die Themenfahrt "Calico Mine Ride" (sehr schön gemacht) befuhren und uns die Show "Mystery Lodge" ansahen. Mein Sohn befuhr noch einige Rundgeschäfte, leider waren zu den oben aufgeführte Fahrattraktionen noch "Wheeler Dealer Bumper Cars", Stagecoach und, Screaming Swing geschlossen, was seine Freude ein wenig trübte.
Um 16.30 Uhr führte uns der Weg aus dem Park, um noch ein bisschen die "Giftshops" zu besuchen, in denen es "schönere" T-Shirts als bei Disney gab, so dass die VISA-Karte "glühte".
Um 17.15 Uhr standen schon Massen von Besuchern an den Eingängen zur Halloween-Veranstaltung, welche um 18.00 Uhr starten sollte.
Unser Shuttlebus brachte uns um 17.20 Uhr (der Park war für normale Besucher bis 17.30 Uhr geöffnet) zum Hotel Crown Plaza Anaheim Resort zurück.
Um 17.45 Uhr waren wir im Hotel, bevor uns nach einer kurzen Verschnaufpause unser anderer Shuttlebus um 18.35 Uhr zum letzten Mal auf unserer LA& Anaheim Tour in die Disneyparks brachte.
Aber dieses erzähle ich Euch beim nächsten Mal.

Fazit:
Positiv:
- kurze Wartezeiten
- sauberer Park
- viele tolle Fahrattraktionen
- gute "Gifts"

Negativ:- viele geschlossene Fahrattraktionen und Themenbereiche
- teuere (überteuerte) Preise für Essen & Getränke
 

Anhänge

Oben