Ein Yeti in Kambodscha

Reisebericht 
Hemd Offizieller User No. 1
Hallo,
anbei mein Reisebericht von unserer Asien Reise mit ein paar Bildern, die ich einfach Online stellen muss :D
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In diesem Jahr wagten wir uns weit in den Osten und wollten Asien etwas besser kennen lernen.
Ausschlaggebend hierfür war Angkor Wat in Kambodscha. Den alten Tempel kennen einige, durch die typischen Bilder der, mit dem Tempel, verwachsenen Bäumen.

6. - 7. April 2013
Nicht so früh wie bei den letzten Urlauben, starteten wir am 5. April gegen 10 Uhr mit dem Taxi in Richtung Siegburg um dort in den ICE nach Frankfurt zu steigen. Eingecheckt am Schalter und gegen 14:00 Uhr bestiegen wir den A380 von Thai Airlines. Dieser Doppeldecker ist schon imposant, wenn auch die höheren Klassen mich etwas an Tupperware erinnerten. Überall konnte man was raus ziehen und umbauen (so zeigte es zumindest das Video). Auch unsere Economy Class war gut ausgestattet. Jeder hatte seinen eigenen Bildschirm im Sitz vor sich und neben Filmen, Serien und Musik wäre es sogar möglich gewesen kleinere Spiele zu spielen. Ich würde gerne sagen, der Flug war kurzweilig und schnell vorüber gewesen, war er aber leider nicht (wieder einmal gestehe ich offen: Ich bin gegen die Möglichkeit seinen Sitz zurück zu legen. Es macht die Reise nicht angenehmer!). Um fünf Uhr morgens (ich war endlich in einem halbwegs angenehmen Dämmerschlaf angekommen) wurden wir zum Frühstück geweckt.
Nach 10 Stunden Flug und unserer Zeit 5 Stunden voraus landeten wir in Bangkok. Über den riesigen Flughafen schlugen wir uns zum Anschlussflug nach Kambodscha durch, wobei der Weg fast 30 Minuten in Anspruch nahm.
Rein in eine kleine, nicht unbedingt vertrauenserweckende, Propellermaschine und schon waren wir wieder in der Luft. Eine Stunde später standen wir auf dem kambodschanischen "International" Airport. Ein schönes übersichtliches Gelände, wo wir zu Fuß vom Rollfeld zur Immigration gingen.
Bereits hier erlebten wir die vor unserer Reise angekündigten 40 Grad.

Bei der Immigration ereilte mich der erste Schreck! Die benötigten Passbilder waren nicht wie angenommen für Angkor Wat, sondern genau hierfür gedacht. Leider lagen diese im Koffer, welchen ich erst nach der Einreise erhalte. "Wir können nicht die ersten sein, die kein Passbild haben", dachte ich mir und fragte einen Angestellten, welcher meinte, dass es kein Problem sei.
Also angestellt und abwarten. "20 $ and Photo please", die freundliche Stimme des Zollbeamten. "No picture", antwortete ich. "No Photo, 21 $", die kurze Antwort. 21 $ wechselten den Besitzer (wo der Dollar für das fehlende Passbild landet, blieb mit verborgen, ich vermute jedoch nicht im Staatssäckel). Mein Pass durchlief 10 paar Hände um eine Seite einzutackern, 2 Stempel drauf zu setzen und 1 Unterschrift zu bekommen. Und ab ging es um die Koffer zu holen. Um 13 Uhr waren wir endlich im Hotel. Nach nunmehr 22 Stunden Anreise konnten wir endlich die Füße hochlegen. Eine Stunde später lagen wir dann endlich am Pool und konnten uns von der Reise erholen. Bereits hier zeigte die Anreise ihre Wirkung und lange wach blieb ich nicht. Nach einem guten Abendessen ging es zu Bett um etwas Schlaf nachzuholen. Viel wurde es nicht, da wir am anderen Tag bereits um acht Uhr starteten.

8. April 2013
Nach einem frühen Frühstück empfing uns Phan, unser Guide für die kommenden zwei Tage, in der Hotellobby und wir starteten zum alten Tempelgelände "Angkor Wat". Am Eingang kurz lächeln und schon hatten wir unsere Pässe für die kommenden Tage.
An diesem Morgen zeigten sich mehrere Trends für die kommenden Tage.
Der erste war das morgendliche frühe Frühstück, der zweite die Hitze. Um halb neun hatten wir bereits 30 Grad im Schatten.

Bevor wir jedoch "das" Angkor Wat besuchten, besuchten wir noch einige Tempel auf der Fläche des Tempelgeländes. Und auf diesem Gelände konnten wir zwei Tage verbringen, ohne etwas doppelt zu besuchen. Könnt ihr euch vorstellen wir groß es ist. Nein? Dann noch ein paar Zahlen. Die Tempelfläche Angkor Wat hat eine Fläche von 9 km2, der Tempel eine Länge von 320 m. Doch bereits in den Außentempeln bot sich uns das Bild der mit dem Tempel verwachsenen Bäume. Ein grandioser Anblick.
Hinzu kommt, dass man aktuell die Flächen und Anlagen frei begehen kann. Lediglich heruntergefallene Steine, Bäume oder deren Wurzeln und gaaaanz selten mal ein Sperrband hindern einen am Klettern in den Tempeln. Auch dies war einer der Gründe, dass wir Angkor Wat so kurz nach unserer Brasilienreise (Oktober 2012) besucht haben. Denn bereits 2006 in Mexico durfte man einige Anlagen nicht mehr begehen, die wir uns gerne genauer angeguckt hätten.

Nach dem ersten Erkunden ging es für unser Trüppchen von 6 Touristen und einem Guide zurück zum Bus. Hier gab es kostenfreies Wasser, welches auch bitter nötig war. Den Besuch von Toiletten konnte man sich beinahe sparen, da man die Flüssigkeiten eher ausschwitzte.
Dankbar über Wasser und Klimaanlage fuhren wir weiter. Zum Tah Prom Tempel. Ein kurzer Stopp einige Erklärungen und dann ging es weiter. Durch das riesige Tor auf das Gelände des Angkor Wat Tempels. Erster Stopp die Elefantenterasse, mit dem Königspalast und dem Phimeanakas Tempel. Hier waren praktischerweise sogar Stufen an den alten Tempel angebaut worden, damit der gemeine Tourist, diesen leichten Fußes erkunden konnte. Neben dem Tempel befand sich ein großes Schwimmbecken für den König. Allerdings schwamm er selbst wenig dort, eher seine Frau. Der König bevorzugte eine Badewanne neben dem Schwimmbecken. Heutzutage, und auch bei unserem Besuch, schwimmen da die Mönche des nahegelegen Klosters drin. Nebenbei kann man dort auch Angeln. Phan sagte, er würde sogar gelegentlich aus dem Becken trinken, was bei den Mönchen eine gewisse Erheiterung auslöste.

Von der Elefanten Terrasse ging es gegen 12 Uhr und bei angenehmen, geschätzten, 40 Grad (meine Thermometerkarte war nur ausgelegt bis 36 Grad) weiter zum Bayon Tempel. Bei diesem Tempel handelt es sich um einen umgestalteten Buddha Tempel. Ursprünglich einer Hindugottheit gewidmet, wurde diese kurzerhand von allen Säulen entfernt und durch das Gesicht Buddhas ersetzt. Immerhin 54 mal in unterschiedlichen Größen.

Gegen 12:30 Uhr sagte Phan, dass es Zeit sei zum Mittagessen. Dankbar für den Vorschlag und die damit verbundene Abkühlung in einem klimatisierten Restaurant kehrten wir im "Blue Pumpkin" ein. Dieses schicke Restaurant mit direkt angrenzendem Souvenirshop, liegt zudem direkt gegenüber des Angkor Wat Tempels. Ein Anblick, dem die ganze Gruppe entgegenfieberte, war es doch der Grund für Kambodscha.

Nach dem Essen betraten wir den heiligen Boden. Betrachteten die umlaufenden Fresken, welche von den Kämpfen, der Hölle und den verschiedenen Gottheiten berichteten und betraten schließlich das Allerheiligste des Tempels. Der mittlere Turm ist komplett Buddha gewidmet. Zu allen vier Himmelsrichtungen befindet sich oben eine Kammer, in der eine Buddha Statue steht. Hier oben galt leider das Motto "zügig und schnell sein". Aufgrund der hohen Besucherzahlen waren jedem Besucher nur 20 Minuten als Besuchszeit vergönnt. Nun ja! Da ich oben weder Aufpasser noch sonstige Mitarbeiter entdecken konnte, waren die 20 Minuten wohl eher eine Richtlinie und ein grober Maßstab. Außerdem konnte man auf dem Rundweg nicht ewig stehen bleiben, da der ständige Touristenstrom wohl schnell zu Verstopfung geführt hätte. Also wieder die Treppen runter und durch den Westeingang verließen wir Angkor Wat. Immer noch mit 40 Grad im Gepäck ging es zurück ins Hotel. Hier ein kurzer Sprung in den Pool nach einem guten Abendessen hieß es, ab ins Bett. Am nächsten Morgen geht es um 8 Uhr wieder los.

8. April 2013
Nach einer kurzen Nacht, mit Gewitter und Regen, machten wir uns auf um zuerst den Preah Khan Tempel zu besuchen. Dieser 1191 erbaute Tempel ist das Grabmal von Dharanindra welches ihm sein Sohn Jayavarman VII zu Ehren errichten ließ. Preah Khan bedeutet "gesegnetes Schwert". Das Grab war aber nicht nur die Ruhestätte von Dharanindra, sondern zugleich in dieser Zeit der Mittelpunkt der Stadt mit Märkten und dem gesellschaftlichen Leben.

Weiter ging es zum Neak Poang. Einer rituellen Wasserreise und Waschstätte. Der König begab sich auf einem Boot auf eine spirituelle Reise, um sich im Neak Poang, gereinigt, den Göttern zu stellen und ein Opfer darzubringen. Dieses war der einzige Tempel, den wir nicht besichtigten konnten, da er bereits für die Touristen gesperrt wurde. Durch das viele betreten wurde er arg in Mittleidenschaft gezogen. Leider, vermute ich, wird das über kurz oder lang mit den meisten Anlagen passieren müssen, um diese noch lange zu erhalten.

Auf der Weiterfahrt hielten wir kurz, um uns bei einer Einheimischen Familie anzusehen, wie der Palmenzucker gewonnen wird. Aus diesem machte man dann Bonbons oder Brotaufstrich. Allerdings ist dies tatsächlich sehr süß und besteht nun mal zu 50 % aus Zucker. Über die Frage der Gesundheit lässt sich somit streiten. Neben den süßen Produkten, bot die Familie (ebenso der Rest des ganzen Dorfes) auch verschiedene Dinge aus Palmenholz, Palmenblättern oder einfach nur Stoffsachen an.
Wir verabschiedeten uns mit einem Glas Bonbons im Rucksack von der Familie und fuhren weiter zu einem alte Hindutempel, bevor wir zu Mittagessen einkehrten. Auch hier gab es wieder die praktische Verbindung von Lokal und Souvenirshop.

Nach dem Essen ging es wieder in den Bus und zum nächsten Tempel. Hier war zum ersten Mal in den ganzen Anlagen wenig los und wir hatten viel Zeit, die Ruhe zu genießen, da der sonst übliche Massentourismus hier nicht hielt. So kam es, dass wir auch einfach mal 20 Minuten auf der Sonnenterrasse saßen und die Natur genossen.

Gegen 15 Uhr ging es dann weiter. Auf dem Weg zum letzten Tempel des Tages hielten wir noch bei einer Familie um zu sehen, wie die Reisnudeln hergestellt werden. 5 Mann, eine ganze Menge Arbeit und viele einzelne Schritte sind notwendig um die Nudeln herzustellen.
Zermahlen, trocknen, pressen, kochen, abschrecken und schließlich in handliche Päckchen verpacken macht die Familie (vorwiegend die Frauen, da die Männer nebenbei noch arbeiten gehen) in Handarbeit. Natürlich muss vorher noch der Reis ausgesäht, gewässert und geerntet werden. Der mickrige Lohn für die stundenlange Arbeit: 5 $ für 10 kg. Ich kann nicht sagen wie, aber die Einheimischen leben davon. Nach dem letzten Halt und den letzten Bildern ging es wieder erschöpft zum Hotel zurück, wo wir nach dem Abendessen, die Koffer packen mussten, da es am Tag darauf weiter, oder zurück, nach Bangkok ging.

9. April 2013
Mit der schon vom Hinflug bekannten Propellermaschine, ging es von Kambodscha zurück nach Bangkok. Schade, irgendwie gefiel mir das kleine Land mit den freundlichen Leuten, trotz der Hitze.
Und so landeten wir in Bangkok, "Stadt der Engel", Sitz der Monarchie, der Regierung, der religiösen Institutionen, der großen Universitäten und Machtzentrum von Industrie und Wirtschaft.
Kaum zu glauben, dass hier heute ca. 11 Millionen Menschen auf einer Grundfläche von ca. 1.400 m2 leben, denn vor 50 Jahren nannte man Bangkok noch des "Venedig des Ostens". Damals durchzogen die Stadt dutzende Kanäle, sogenannte Klongs. Sie wurden zugeschüttet und machten Platz für Straßen.
Für uns hieß es erst einmal nur ins Hotel und dann an den Pool. Etwas ausspannen von den anstrengenden Tagen und Kraft sammeln für die kommenden Tage.

10. April 2013
Früh wie immer starteten wir in Bangkok zu unserer Besichtigung. Auf dem Plan standen die berühmtesten Buddhastatuen, sowie der Königspalast. Dazu eine Klongtour und zum Abschluss ein Obstbuffet auf einem der Ricebarke-Boote.

Erster Halt war Wat Trimitr mit dem goldenen Buddha, dem größten goldenen Abbild Buddhas in der Welt. Die Statue ist 15 Fuß und 9 inch hoch, ist über 700 Jahre alt und wiegt 5,5 Tonnen. Der Goldpreis liegt bei 28,5 Millionen Pfund.

Von dort aus ging es zum Königspalast.
Der Grand Palace wurde 1782 errichtet. Er beinhaltet neben dem königlichen Palast auch die Thronhallen. Ebenfalls den berühmten Tempel des Smaragdbuddhas und einige Regierungsgebäude. Das Gelände des Grand Palace hat eine Größe von 218.000 qm2 und ist von einer Mauer umgeben, die insgesamt 1.900 m lang ist.
Nördlich der königlichen Residenz befindet sich das königliche Kloster mit dem Tempel des Smaragdbuddhas. Dieser Tempel zählt zu den Plätzen höchster religiöser Verehrung in Thailand und hier versammeln sich die Thailänder um Buddha und seinen Lehren Respekt zu erweisen. Der Smaragdbuddha sitzt in der Ordinationshalle des königlichen Klosters auf einem Thron, der nach traditionellem thailändlichen Stil aus Holz geschnitzt und vergoldet wurde. Der Name Smaragdbuddha ist hierbei sehr irreführend, da die Figur nicht aus Smaragden besteht, sondern aus einem grünen Jadeblock gehauen wurde. Der Buddha selbst trägt stets einem der Jahreszeiten (Sommer, Regenzeit, Winter) entsprechendem Gewand. Die Kleider werden dreimal im Jahr bei einer königlichen Zeremonie gewechselt.

Vom Buddhatempel aus ging es weiter ins Waffenmuseum und danach in die Thronhalle des Königs.
Nach einigen Stunden Aufenthalt stiegen wir wieder in unseren Bus. Mit diesem ging es weiter zum Wat Po Tempel. Hier gab es erneut einen besonderen Buddha zu betrachten. Einen liegenden riesigen Buddha, den der eine oder andere bestimmt schon einmal auf Bildern gesehen hat. Nun dieser Buddha war nur einer von hunderten in dem Tempel. Aber eben doch ein eindrucksvoller. Die Größe allein wirkt überwältigend, wenn man davor steht. Einzig schade ist, dass der um den Buddha gebauten Tempel, etwas beengt wirkt. Man kann ihn zwar von den Füßen aus in ganzer Länge fotografieren, aber diesen Frontal aufzunehmen ist einfach nicht möglich.
Nach Wat Po hielten wir um uns bei einem Mittagessen zu stärken. Bevor wir erneut aufs Wasser stiegen. In einem der Langschwanzboote, welche auch die Bevölkerung Thailands nutzen, starteten wir eine Erkundungstour auf den Klongs (den Wasserkanälen der Stadt). Vorbei an traditionellen Thai-Häusern aus Teak und den kleinen und großen Tempelanlagen hielten wir vor einer dieser der Anlagen. Die Thailänder betrachten die Fische, welche vor den Tempeln schwimmen als gesegnet bzw. heilig und das alte Brot und andere Backwaren vom Vortag werden an diese Fische verfüttert. Rund um die Tempel darf auch nicht geangelt werden.
Runter von dem kleinen Boot, begaben wir uns direkt wieder auf ein etwas größeres Boot, eine der Ricebarken. Auf diesem wurden wir kurz in die Früchte des Landes eingewiesen und konnten danach diese auch ausführlich probieren.

11. April 2013
Nach dem Frühstück ging es auch heute raus aus dem Zentrum Bangkoks um weitere Highlights des Landes zu entdecken.
Den Anfang machte eine Fahrt mit einem der landestypischen Langschwanz-Boot. Durch die verschiedenen Kanäle erhielten wir einen Einblick in das "ländliche" Leben in Thailand. Nach der einstündigen Fahrt erreichten wir unser zweites Ziel die schwimmenden Märkte von Damnoen Saduak, um dort das rege Handelstreiben auf den Kanälen und am Ufer mitzuerleben. Die Einheimischen bieten hier am Ufer und auf den Kanälen direkt vom Boot aus ihre Waren an. Hier gab es alles. Von Früchten über eine Mahlzeit bis hin zu Souvenirs und Kleidung. Das interessanteste Bild war jedoch, ein Langschwanz-Boot, auf dem ein Einheimischer über offenem Feuer kochte. Ich dachte immer Feuer auf einem Boot ist eine schlechte Sache. So kann man sich irren.
Nach einiger Freizeit zum Entdecken und natürlich zum Kaufen von Andenken fuhren wir weiter zur Phra Pathom Pagode. Diese Anlage mit dem 120 m hohen Chedi ist das einstige buddhistische Zentrum des Landes, was wohl auch an den unzähligen Buddhastatuen rund um den Chedi zu erkennen ist. Ein Chedi bezeichnet dabei einen Teil eines Wat (Tempels) und bedeutet übersetzt in etwa "aufhäufen" oder "in einer bestimmten Ordnung anbringen". Die Chedi dienen hierbei zur Aufbewahrung von Reliquien oder auch als "Gräber". Ein Teil der Asche von Verstorbenen (die Thailänder werden traditionell verbrannt) wird dabei in einem Chedi eingelegt und dient dann als Grabstelle. Es wird nur ein Teil der Asche reingelegt, da in Thailand die Asche eines Verstorbenen geteilt wird. Ein Teil wird über dem Fluss verstreut, einen Teil behält man zu Hause und ein Teil wird im Chedi begraben.
Von der Phra Pathom Pagode aus ging es zum Mittagessen in den Rosengarten. Hier erwartete uns noch eine kurze Elefantenshow und anschließend eine Thai-Folklore Show mit Thai-Boxen, traditionellem Schwertkampf, Bambustänzen und einer Thai-Hochzeit.
Während die Show lief begann es leider zu regnen. Glücklicherweise mussten wir nur noch einmal bis in den Bus, bevor wir die Heimreise antraten.
Abends wollten wir dann das Siam-Center in Zentrum von Bangkok besuchen. Mit dem Hotelshuttle über den Fluss und rein in den Sky Train kamen wir auch gut bis hin. Allerdings war das Zentrum nichts für mich. Laut, grell, bunt, voll und irgendwie riesig war ich froh als wir wieder in Richtung Hotel gingen. Allerdings stoppten wir vorher noch im Hard Rock Café. Irgendwie besuchen wir die immer, wenn es eines im Urlaubsort gibt. Der Rückweg gestaltete sich dann leider etwas schwierig. Die Karten des Skytrains und sehr ähnliche Stationen ließen uns erst mal vollkommen in die falsche Richtung fahren und als wir ausstiegen, gingen wir zunächst einige Meter durch die Straßen in der Hoffnung irgendwann den Fluss zu erreichen. Ein freundlicher Thai, der einzige an diesem Abend, versuchte uns schließlich zu helfen und rief sogar einen Kumpel an und uns sagen zu können wie wir weiter, oder besser zurück, kommen. Also an den Garküchen vorbei durch die stickige Luft stiegen wir wieder in den Skytrain um nach einem Umstieg bei Siam-Center, mit einer Stunde Verspätung, wieder am Kai anzukommen. Erleichert wieder das Hotel erreicht zu haben fielen wir ohne Abendessen ins Bett.

12. April 2013
Heute stand ein Besuch in der Geschichte auf dem Programm. Wir besuchten die Brücke am Kwai.
Wer jetzt allerdings ein riesiges, monumentales Bauwerk erwartet, der wird enttäuscht. Die Brücke selbst ist eine kleine Eisenbrücke über den Fluss Kwat. Geschichtsträchtig macht sie die darüber führende Todesstrecke der Todesbahn. Auch bei diesen Bezeichnungen sollte man sich nicht zu viel Spannendes vorstellen. Die Todeseisenbahn hat ihren Namen aus der Zeit des Baus. Die 415 km lange Zugstrecke wurde damals von der japanischen Armee gebaut und stellte einen strategischen Versorgungsweg von Thailand nach Burma dar. Zum Bau der Strecke wurden ca. 30.000 Kriegsgefangene aus England, Australien, Amerika und Holland gezwungen. Ebenfalls arbeiteten ca. 100.000 Gefangene aus Indien, Malaysia, Singapur, Burma und Thailand an der Strecke mit. Von beiden Gruppen starben mehr als die Hälfte der Leute aufgrund von Unterernährung, Tropenkrankheiten, der harten Arbeit und der schlechten Behandlung durch die Angehörigen der japanischen Armee. Der Bau begann im Jahr 1942 von Thailand und Burma aus gleichzeitig. Beide Seiten trafen im Spätherbst 1943 beim "drei Pagoden Pass" in der Provinz Kanchanaburi aufeinander. Somit hatte die Bahnstrecke nur eine Bauzeit von 16 Monaten statt der errechneten 5 Jahre. Dies war nur möglich, da die japanische Armee ihre Gefangenen brutal und unerbittlich zum Arbeiten trieb.
Ein Einblick in die damalige Verhältnisse und das Leben der Gefangenen gibt heute das JEATH Museum. Dieses beherbergt verschiedenste Gegenstände und Bilder aus der Zeit zwischen 1942 und 1943. Auch ein Nachbau einer aus Bambusholz gefertigten Unterkunftsbaracke der Gefangenen steht auf dem Gelände.
Nach dem Besuch des Museums fuhren wir auch mit der Eisenbahn über die Todesstrecke. Die Strecke wird auch heutzutage noch täglich befahren und startet in Bangkok. Endstation der Reise ist wie bereits 1943 Burma. Ganz soweit fuhren wir nicht. Nach ca. 90 Minuten Fahrt durch die westliche Landschaft Thailands stiegen wir zum Mittagessen aus. Dabei ist die Bahn mit den alten Waggons der Deutschen Bahn vergleichbar. Es gibt allerdings keine Polster und die Fenster gehen ganz auf. Ach ja, erwähnenswert ist evtl. auch, dass die Klimaanlage (in Form von Ventilatoren) einwandfrei funktionierte.
Nach dem Essen ging es mit dem Bus zurück zur Brücke. Hier konnten wir nochmals Bilder machen, was uns vorher nicht vergönnt war, da die Bahn pünktlich fuhr und wir uns beeilen mussten diese zu erwischen.

13. April 2013
Heute besuchten wir die alte Hauptstadt Siams, Ayutthaya und den Bang Pa-In Palace.
Am Chao Phraya-Fluß gelegen war diese einstige Metropole das Zentrum des Lebens im "alten Siam".
Der Ban Pa-In Palace diente bis zur Zerstörung der Stadt im Jahre 1767 allen siamesischen Königen als Sommerresidenz. Erst 80 Jahre später wurde der Komplex wieder freigelegt. Heute dient er wieder der königlichen Familie als Sommerresidenz und wird oft für Staatsempfänge genutzt. Die Anlage selbst beinhaltet viele einzelne Gebäude in unterschiedlichen Baustilen, z. B. im Kolonialstil, im siamesischen Stil, im neoklassizistischen Stil, ein Schrein im Khmer-Stil, ein Aussichtsturm im Stil eines Leuchtturms, ein Gebäude im Stil eines Schweizer Chalets, ein Palast im chinesischen Stil und noch mehr.
Vom Königspalast aus ging es weiter nach Ayutthaya, wo neben einem weiteren Buddhatempel, dem Wat Phra Sri Sanphet, noch die Ruinen der alten Hauptstadt als stumme Zeugen von der einstigen Größe und Macht zeugen. Das Gelände gehört seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Von der Anlage aus fuhren wir dann zum Mittagessen, wo wir kurz Bekanntschaft mit dem Sangkron (dem Neujahrsfest der Thailänder) machen durften. Bei diesem Fest, auch Wasserfest genannt, werden alle mit Wasser bespritzt und einem Gemisch aus Mehl und Wasser "angemalt".
Nach dem Essen ging es mit den bereits morgens eingepackten Koffern zum Flughafen, da dies der letzte Tag in Bangkok war. Es ging weiter nach Phuket, von wo aus wir mit dem Auto nach Khao Lak gebracht wurden. Die Fahrt zum Hotel war dabei etwas anstrengend. Unser Fahrer sah die auf den Straßen angebrachten Temposchwellen nicht als Grund zum Bremsen an, sonder fuhr mit unveränderter Geschwindigkeit darüber.
Gegen 22 Uhr kamen wir im Hotel an und fielen nach kurzem Auspacken und einer ausgiebigen Dusche ins Bett.

14. - 21. April 2013
Ab heute begann der Strandurlaub. Die letzten Tage des Urlaubs waren jetzt zum erholen und ausspannen gedacht. Allerdings hatten wir in den ersten Tagen unseres Strandurlaubes etwas Regen. Dennoch fanden wir Gelegenheit am Strand zu liegen und braun zu werden.
Hier in Khao Lak, nördlich von Phuket, liegen einige der spektakulärsten Sandstrände der Andamanensee.
2004 wurde der Küstenstreifen leider von einem Tsunami überrollt der alles, die großen Hotels und die kleine Hütten, Fischerdörfer und Schulen zerstörte. Tausende, Thais und Ausländer, kamen ums Leben. Zwar weisen die Strände und auch Teile des Landesinneren noch Spuren der Flutwellen auf, aber im Grunde ist alles wieder aufgebaut.

Es gab aber noch einen Punkt auf der To-do-Liste für Thailand: Elefantenreiten.
Und so starteten wir am 17. April zu dieser Tour. Leider wieder mit Regen. Angekommen bei den Elefanten stiegen wir mit Regencapes ausgestattet auf. Während des Ritts wurde es dann trockener, so dass wir einige schöne Bilder machen konnten, bevor wir dann ganz nass wurden. Nach dem Ritt gab es die Gelegenheit die Elefanten mit Bananen zu füttern und Danke zu sagen.
Auf dem Gelände der Elefanten befanden sich auch mehrere Käfige mit verschiedenen einheimischen Tieren. Diese wurden von Einwohnern abgegeben oder ausgesetzt, da sich die Haustiere, anfangs noch süß und knuddelig, anders entwickelten als gedacht. Schade für die Tiere aber eine schöne Einrichtung, da es in Thailand keine Tierheime gibt.
Nach dem Zoobesuch stiegen wir wieder in den Bus um den nächsten Punkt der Tour anzutreten. Eine Fahrt auf einem der einheimischen Flöße, gebaut aus Bambus. Dieser Punkt wäre bei den 40 Grad der ersten Tage sehr willkommen gewesen. Da es aber noch immer regnete und "kalt" war (geschätzte 25 Grad), war der Trip ein Erlebnis, aber kein wirkliches Muss an diesem Tag. Nass und bei strömendem Regen stiegen wir vom Floß um zum Mittagessen zu fahren. Danach ging es dann in den Khaolampi-Hattheiumeang Nationalpark und nach einem kurzen Spaziergang standen wir vor dem Tonphrai Wasserfall. Auf dem Spaziergang hatten wir einen "Führer-mit-4-Pfoten". Ein schwarzer Hund, als Welpe an einer Station des Parks ausgesetzt, begleitete uns auf Schritt und Tritt.
Bevor wir ins Hotel zurück fuhren, stiegen wir noch einige Minuten an einer Gedenkstätte für die Tsunamiopfer aus.
Das sich hier befindende Marine-Patrouillen-Boot wurde von der Welle des Tsunamis 2 km ins Inland getragen. Dabei hatte die Besatzung Glück: es gab an Bord des Schiffes nur einen Toten.

Für den 18. April hatten wir eigentlich geplant einen Schnorchelausflug auf die Simillian-Islands zu unternehmen um uns die Vielfalt des Meeres anzusehen und mit etwas Glück vielleicht sogar einen Walhai zu treffen. Leider wurde dieser Ausflug aufgrund des schlechten Wetters und des damit verbundenen hohen Wellenganges abgesagt. Das ärgerlichste für uns daran war, dass wir diese Info erst am Tag des Ausfluges gegen 8:30 Uhr erhielten (Start war um 7:45 Uhr), obwohl das Fax am Vorabend um 19:12 Uhr im Hotel ankam.
Glücklicherweise war der Regen aber dann vorbei und die letzten Tage konnten wir entspannt auf dem Liegestuhl in der Sonne genießen.

Am 21. April traten wir dann um 15 Uhr die Heimreise an.
Um 19 Uhr ging der Flug von Phuket nach Bangkok und um 23:45 Uhr starteten wir unseren Flug (10 Stunden und 45 Minuten) nach Frankfurt.Hier gab es komische Lego-Spielsets. Mit dem ICE und dem Taxi ging es dann zurück nach Hause, wo wir dann gegen 10 Uhr eintrafen.


Ach ja auf dem letzten Bild habe ich auch Dori gefunden. Ich glaube mit dem zweiten Teil von Nemo wird es jetzt nix mehr :muha:
 

Anhänge

Hemd Offizieller User No. 1
Ich habe von Thailand selbst noch mehr bilder. Bei Bedarf lade ich noch welche hoch. Aber alle im Bericht einzubauen war einfach zu viel. Da hatte ich schon Stress mit meinem Fotobuch :crazy::tease:
 
Spukipuki macht ein Foto vom Schloß
Toller Bericht! Asien steht bei mir auch ganz oben auf der Wunschliste. Danke fürs Schreiben :)
 
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Ina Trabinator
Danke für Deinen Bericht...... Echt gut zu lesen (vorallem wenn man schon einen Teil davon live erlebt hat)

Ach da kommen Erinnerungen hoch. Thailand ist wirklich ein tolles Land.
Allerdings wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis wir mal wieder hinfliegen werden.
Mit Kindern ist dann das DLP oder WDW doch interessanter als der gefühlte 1.000 Buddha. :giggle:
 
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