Samstag, 4.4.2015
Das Klima hier in Santa Maria war schon deutlich wärmer und „sommerlicher“ als in San Francisco. Nach einer angenehmen Nacht packten wir unsere paar Sachen wieder zusammen und begaben uns nach dem Check-Out noch zum Frühstück in der Lobby der Travelodge, die sogar mit einem echten Kamin aufwarten konnte! Im Sommer.
Hier aßen neben uns ziemlich viele asiatische Erdenbürger, die bekanntlicherweise sehr oft große Fans unseres mopsfidelen, blonden und blauäugigen Sohnes sind. So auch hier, während ich mir gerade etwas am Buffet holte, wurde Marc von einem älteren asiatischen Ehepaar gefragt, ob er ein Foto von Julian machen dürfe
Wenn nett gefragt wird, finde ich es echt nicht schlimm…
Nach dem Frühstück ging es direkt wieder in den Jeep und ab auf den Highway, die nächste Etappe Richtung Anaheim sollte wesentlich kürzer ausfallen als die am Vortag.
Als wir da so durch die kernige Bergwelt Kaliforniens fuhren, bemerkten wir schon an der Temperaturanzeige unseres Mietwagens, dass es immer wärmer draußen wurde, was natürlich niemanden wunderte. Mit dem Fortschritt weiter südlich wurden jedoch auch die Highways immer voller – willkommen in der Verkehrswelt rund um Los Angeles! Dass der viele Verkehr heute noch gar nichts war, sollten wir in den folgenden Tagen noch einsehen.
Eigentlich wollten wir zuerst zum Santa Monica Pier fahren, doch als auf den Schildern Burbank auftauchte, programmierten wir schnell das Navi um – so nahe an den echten Walt Disney Studios zu sein und nicht wenigstens kurz einen Blick riskieren, das konnten wir natürlich nicht
Vorher ging es aber nach Glendale zum Forest Lawn Friedhof, denn auch dieser lag so ziemlich auf dem Weg. Wir waren überrascht, dass wir einfach so mit dem Mietwagen quer über den Friedhof – okay, klar, natürlich nicht über die gepflegten Gräber, sondern über die geteerten Straßen – fahren durften. Der Friedhof ist wirklich gigantisch, und dabei so gepflegt, ruhig und friedlich. Wenn man das so sagen darf, ist es ein wirklich schöner Friedhof, ja! Mehr ein Friedhofpark.
Kurz vor dem „Garden of everlasting peace“ fanden wir ein schattiges Plätzchen zum Parken und schritten dann den kleinen Weg hinauf zu Walt Disneys letzter Ruhestätte. Ich frage mich, ob er dort wirklich begraben liegt?! Es ist so eine wundervolle, unscheinbare, ruhige Ecke, in der wohl er, seine Frau Lilly und zwei weitere Familienangehörige ihre letzte Ruhe gefunden haben sollen. Wir verweilten hier einige Minuten und gedachten diesem wunderbaren Mann.
Durch den Stau schoben wir uns wieder ein wenig zurück nach Burbank, um zumindest eine Runde um den Block der Studios zu drehen. Leider kommt man nicht ohne Führung, bzw. jeden Tag durch die Tore, aber auch der Anblick von außen ließ in mir dieses „Hach!“-Gefühl aufsteigen – ihr wisst sicher, was ich meine!
Die paar hundert Meter, die wir den Bürgersteig entlang durch die Sonne gelaufen sind, kamen besonders Julian plötzlich richtig viel vor, da die Temperaturen hier doch um einiges höher waren als noch in Nordkalifornien. Und so war er sehr froh, als wir wieder ins klimatisierte Auto stiegen, um zum Santa Monica Pier zu fahren. So ein bisschen Strand gehört für uns einfach dazu.
Am Muscle Beach angekommen deckten wir uns zunächst mit richtiger Sonnencreme (mit LSF 30 für uns und 50 für Julian) ein, bevor wir den berüchtigten Santa Monica Pier begutachteten. Der Strand war voll von Menschen, und auch auf dem Pier ging es sehr wuselig zu, Julian tanzte zu lauter Musik und bekam ein Eis von uns gesponsort.
Lang blieben wir nicht, denn wir wollten wenigstens mit den Füßen noch ein bisschen im Wasser planschen. Also die Treppen runter zum Strand, wo als erstes ein Foto mit den Rettungsschwimmerhäuschen à la Baywatch Pflicht war
Julian hatte wieder Spaß daran, den Wellen davonzulaufen, und wurde direkt wieder von einem jungen asiatischen Mann entdeckt, der minutenlang versuchte, ein Selfie mit ihm zu machen
Wir motivierten ihn dann ein bisschen zum Lachen und so klappte das auch. Wir spielten ein bisschen am Strand, bis Juli komplett von einer Welle erwischt wurde und einen klatschnassen (Windel-)Popo hatte. Da wir noch in Downtown Disney zu Abend essen wollten, machten wir uns daraufhin wieder auf den Weg zum Parkhaus.
Gegen 19.30 Uhr erreichten wir dann Downtown Disney, die Vorfreude war enorm! Hier darf man außerdem 3 Stunden kostenlos parken, was ich klasse finde.
Leider fing Julian bereits beim Aussteigen an, über Bauchschmerzen zu klagen…
Da wir länger nichts mehr gegessen hatten, suchten wir uns zuerst ein Plätzchen auf der Terrasse des Schnellrestaurants „Taqueria at Tortilla Jo’s“. Marc bestellte und ich wartete mit Julian am Tisch. Wir verspeisten Burritos und Nachos mit Guacamole, dazu kühle Mandarinen-Limonade.
Die Atmosphäre des abendlichen Downtowns mit angenehm milder Luft war fantastisch und ich hatte mich eigentlich auf erstes Bummeln gefreut, doch leider quälten Julian immer mehr die Bauchschmerzen, er begann zu weinen und sich zu krümmen und so hatte das keinen Sinn mehr – nachdem er noch seinen versprochenen Anna&Elsa-Lolli gekauft bekam, fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zu unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte, dem Super 8 Motel an der Katella Avenue. Schnell eingecheckt, Zimmer bezogen und schon sehr bald waren wir im Reich der vorfreudigen Disney-Träume