20 Jahre 11. September 2001

torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
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Dienstag, 11. September 2001, 8:46 Ortszeit, 14:46 mitteleuropäische Zeit.

Es gibt Momente, Minuten und Tage im Leben, die man nicht vergisst.
Es gibt für viele auch den einen Augenblicke, zu dem man auch nie vergessen wird, wo man war, was man getan hat, als man eine bestimmte Nachricht mitbekommen hat.

Für mich ist das der 11. September 2001, wie wahrscheinlich für viele Menschen aus meiner Generation. Der Tag der fürchterlichen Anschläge auf World Trade Center und Pentagon. Der Tag, der die Welt in einer Weise verändert hat, wie nur wenige Tage der jüngeren Geschichte. Der Tag, dessen Folgen wir bis heute, gerade heute und in den letzten Wochen, spüren. Ein Tag, dessen Auswirkungen uns noch heute so nahe sind, dass ich kaum glauben kann, dass es schon so lange her ist.

Ich saß an dem Tag mit einem damaligen Geschäftspartner, mit dem ich einen Online-Weinhandel betrieben habe, zu einer Besprechung bei ihm zusammen.
Im Radio wurde das Programm unterbrochen und gemeldet, dass ein Kleinflugzeug, wahrscheinlich eine Cessna oder ähnliches, in einen Turm des World Trade Centers geflogen sei. Alles ging noch von einem Unfall aus.

Wir haben direkt den Fernseher angemacht und sahen nur 2-3 Minuten später das zweite Flugzeug in den zweiten Turm fliegen - ein Passagierjet, genau wie das erste Flugzeug, von dem inzwischen klar war, dass es keine kleine Cessna gewesen war.
Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass es sich um keinen Unfall handeln konnte, sondern um Terrorismus - in einem bis dahin unbekannten Ausmaß.
Durch diesen und den weiteren Anschlag auf das Pentagon sowie dem Absturz eines vierten Flugzeuges, das mutige Passagiere zum Absturz gebracht hatten, um schlimmeres zu verhindern, starben 2977 unschuldige Menschen, über 6000 wurden körperlich und auch seelisch verletzt, viele weitere seelisch, viele tragen ihre Wunden bis heute.

Ein Tag, für den es kein Vergessen geben kann und darf. Nicht heute und nicht in weiteren 20 Jahren.

Mögen die Opfer dieses Tages in Frieden ruhen. Mögen die Verletzten im Leben irgendwann doch Ruhe und Frieden finden.
Mögen weder Tote noch Verletzte jemals vergessen werden.

Wie habt Ihr damals davon erfahren? Ist das auch für Euch einer wer Momente, zu dem ihr Euch an jede Einzelheit erinnern könnt? Und Euer Leben lang erinnern werdet?
 
ColonelZ macht ein Foto vom Schloß
Ich hatte in dem Moment als es im Radio lief gerade meine letzte Fahrstunde vor meiner Führerscheinprüfung, zu dem Zeitpunkt hieß es auch noch, dass es ein Kleinflugzeug war. Als ich zu Hause ankam machte ich sofort den Fernseher an und habe lange die Live Berichte verfolgt.
Für mich war das besonders surreal, da ich nur 2 Monate vorher noch im World Trade Center war. Habe noch irgendwo die Eintrittskarte rumliegen.
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich war im Büro am Schreibtisch als auf einer Internetseite ein Laufband erschien, WTC in New York eingestürzt.
Als nächstes starrte ich auf der langsam aufbauenden CNN Seite auf den brennenden Nordturm und seinen Zusammenbruch.
Zu dem Zeitpunkt befürchtete man noch 10tausende Opfer aufgrund der Anzahl der in den Türmen arbeitenden Menschen.
Ich fuhr rund 2 Stunden später nach Hause, von da an lief CNN praktisch 24/7.

Obwohl ich nicht direkt betroffen war, noch nie in New York war und einen ganzen Ozean weit weg war, hat mich dieses Erlebnis geprägt.
 
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Tinkerella steigt in manche Attraktion mit ein
Ich war an der Uni, alle waren total schockiert, wir haben überlegt, wer gerade im Auslandssemester ist und ob es ihnen gut geht. Unsere Kommilitonen aus den Staaten waren sehr bestürzt.
 
Nifo steigt in manche Attraktion mit ein
Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit Kollegen fasdungslos die Meldungen im Internet verfolgt habe und eine News-Seite nach der anderen mehr oder weniger ausgefallen ist. Abends im Hotel habe ich CNN verfolgt.
Die Opfer waren nie wirklich weit weg. Damals war ich in einem Forum aktiv, deren Betreiber einen Freund unter den Opfern hatte. Jahre später habe ich erfahren, dass in der Familie ein Klassenkamerad unter den Opfern war, er war ein Koch in einem der Restarants. Zwar kannte ich keinen davon persönlich, aber es gibt einem zu bedenken.
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
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Nachdem wir in den letzten Tagen die Netflix Doku zum 11. September geschaut haben, widmen wir uns jetzt einmal der von National Geographic/Disney+, die ja einen ganz anderen Ansatz verfolgen soll und noch höher gelobt wird.

Nach der ersten Folge kann ich sagen:
Hervorragende Dokumentation, minutiös fast, aus sehr persönlicher Sicht, die einem die Ereignisse unheimlich nahe bringt, teils nahezu unerträglich nahe und intensiv.
Herausragendes zeitgeschichtliches Dokument, das National Geographic hier in Zusammenarbeit mit dem 9/11 Memorial Museum produziert hat.

Wen es interessieren sollte und nicht weiß, wie sie zu finden ist:
Da Disney bzw. National Geographic in Deutschland die Rechte ab Sky vergeben hat, über dem Umweg Disney+ Australien. Die - wie so üblich - grottenschlechte App hat die Doku über Disney+ USA gar nicht gefunden bei uns und bei Australien war sie über die Suche zwar als Suchvorschlag da, aber wurde dann dennoch nicht gefunden. Immerhin war sie hier dann über die Serienliste verfügbar, was bei uns über Disney+ USA auch nicht ging.
 
little_i findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich war damals nach'm Feierabend bei MediaMarkt und auf den ausgestellten Fernsehgeräten liefen
die Nachrichten. Doch ich hab das gar nicht so als Nachrichten wahr genommen. Man sah sie brennenden Türme.
Erst daheim als dann überall im TV Programm davon berichtet wurde, habe ich realisiert, was da passiert ist.
 
deepie steigt in manche Attraktion mit ein
Wir hatten eine Projektgruppenbesprechung. Nach einer Rauchpause kam der PL zurück und erzählte, dass ein Flugzeug wohl in die Twin Towers geflogen sei. Keiner von uns hat das zu diesem Zeitpunkt die Ausmasse so richtig eingeschätzt. Erst zu Hause als im Fernsehen die Bilder gezeigt wurden, wurde mir bewußt, was da passiert war.
 
Mel1985 steigt in manche Attraktion mit ein
Ich muss sagen für mich ist New York einer meiner Lieblingsstädte!!

Viele meiner Kollegen z.B.: können das gar nicht verstehen.
Sie sagen ja es ist laut, dreckig und voll. Einmal reicht.

Bei unserem letzten Besuch, sind wir vom Shuttle zum Hotel gefahren worden.
Kaum durch den Tunnel in Manhattan hörte man sofort Sirenen, Hupen.
Und der Müll türmte sich am Straßenrand, da anscheinend nächsten Tag Abholung war.
Ich hab nur gesagt, hach endlich wieder New York.
Anderen Mitreisenden haben mich komisch angesehen. Mein Mann hat den Kopf geschüttelt.
Aber der Fahrer aus Queens hat mich im Spiegel angesehen gegrinst und Daumen nach oben.
Die Stadt hat einfach mein Herz erobert!

Ich finde man merkt der Stadt an jeder Ecke an, wie sehr der Tag sie verändert aber gleichzeitig gestärkt hat!

9/11 selbst weiß ich noch, dass ich eigentlich Hausaufgaben machen sollte, dabei TV RTL laufen hatte
( gab ja noch die Talk Shows ;-) ). Werbung lief, die abbrach und ohne Ton sah man den brennenden Twin Tower,
ich noch so was ist das den für eine Werbung, neuer Film?
Ja dann kam Moderator und berichtete was geschah, bis auf einmal live der zweite Flieger in den zweiten Turm flog.
Das war ganz schön krass und konnte erst nicht begreifen, was dort passiert.
Bin sofort nach unten gelaufen meine Eltern und Onkel waren im Garten.
Mein Onkel gerade mal eine Woche aus New York zurück. Er konnte es nicht fassen, da er dort noch oben war.
Haben bis tief in die Nacht alles im TV verfolgt.

Erst Jahre später bin ich das erste mal nach New York geflogen und hab das 9/11 Museum und Memorial besucht.
Muss sagen danach hatte ich richtigen Kloß im Hals und mussten erstmal raus in die Sonne und spazieren gehen
um uns abzulenken.
 
cahaya findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich war an 9/11 zuhause. Ich hatte gerade mein 1. Staatsexamen gemacht und Ruben und ich hatten im Sommer geheiratet und ich hatte eine Pause vor dem Referendariat. Ich saß am Computer. Zwischendrin kam so eine Nachricht irgendwo am Rande einer Homepage, dass ein Flugzeug ins WTC geflogen sei. Ich hatte erst gedacht, es sei ein Unfall, eine kleine Maschine und habe das nicht weiter beachtet. Ruben war in der Stadt (damals noch Aachen) unterwegs und er war im Saturn. Da sah er dann Menschentrauben vor den ausgestellten Fernsehern. Er rief mich direkt an und sagte, ich solle den Fernseher einschalten. Das tat ich dann. Und da blieb ich - und Ruben kurze Zeit später auch dann den Rest des Tages, völlig geschockt.
Unser erster gemeinsamer Urlaub ging 1997 nach New York. Natürlich hatten wir auch das WTC besucht, waren oben, waren sogar ein zweites Mal dort, um Broadwaytickets zu kaufen, denn es gab eine Filiale von tckts darin. Ich habe Erinnerungen an die Metrostation mit kleinen Geschäften. In einem waren Looney Tunes Sachen, die Ruben so mochte. Ich erinnere mich auch an einen Mitarbeiter von tckts, der uns den Weg zum Musical beschreiben wollte (wir hatten eines in Harlem gebucht). Ich fragte ihn naiv wie ich war, ob es da gefährlich sei. "Nein, ich lebe da" war seine Antwort. Wie mag es ihm wohl gehen? Ich erinnere mich an eine Pause, die wir an diesem goldenen Globus gemacht haben. Das WTC gehörte einfach zu skyline.
Und dann... gone. Erst 2019 kamen wir wieder nach New York und besuchten Ground Zero, der Reisebericht ist hier im Forum zu finden. Ich war tief bewegt und auch jetzt noch sehe ich die Aufnahmen von 9/11 und auch die Fotos von 97 und 2019 so als wären sie unwirklich und nie passiert. Zuhause haben wir das sehr sehr dicke "Here is New York" Buch mit Aufnahmen von 9/11.

Im Jahr 2001 hatte es auch konkrete Auswirkungen auf unsere Hochzeitsreise, die im November 2001 stattfinden sollte. Flüge wurden x-mal gecancelt und umgebucht. Damals haben wir sowas noch im Reisebüro gemacht und unsere Bekannte dort hatte echt viel zu tun. Denn es ging nach WDW. Zum ersten Mal mit Ruben, ich selbst war vorher schon 3x mit meiner Mutter da gewesen. Es war alles ungewiss, aber wir landeten dort. So leer habe ich den Flughafen noch nie erlebt. Es gab damals noch keinen Magical Express und Mears musste man tatsächlich suchen. Keine Warteschlangen irgendwo. WDW war wie ausgestorben, da sich viele noch nicht wieder trauten zu reisen. Wir hatten einen wundervollen Urlaub. Aber 9/11 war immer dabei. Von den provisorischen Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen (Kommen sie bis zu 6 Stunden vorher, damit wir Ihre Koffer durchsuchen können. Die USA Flüge wurden in einem getrennten Bereich abgefertigt, nach dem Durchqueren der eigenen Sicherheitskontrolle kam man nicht mehr mit anderen Passagieren zu anderen Zielen in Kontakt.) bis hin zu ganz, ganz viel patriotischen Souvenirs, vielen Menschen, die die "United we stand" Shirts trugen und eben einem sehr leeren WDW. 2002 waren wir in Las Vegas, dort sah man am Hotel New York noch viele, viele Schals, Kerzen, Fotos etc..

"No day shall erase you from the memory of time"
 
Yume Disney Historikerin
In Gedenken an die Opfer des Anschlags von vor mehr als 20 Jahren. Ich war damals mit dem Grundkurs Kunst in einer Ausstellung des MMK in Frankfurt. Habe es erst mitbekommen, nachdem ich zu Hause war und die Berichterstattung schon im vollen Gange.
 
Gamma findet sich ohne Parkplan zurecht
Wir waren damals mit unseren zwei sehr jungen Kids in ihrem ersten Urlaub auf Ibiza im Club Cala Pada. Es war ein supertoller Urlaub mit unglaublich viel Spaß und totaler Unbeschwertheit. Nach einer Kasperle-Theater Aufführung im Mini Club waren die zwei Racker doch müde und wir sind zurück in unser Appartement bei total blauem Himmel, warmen Temperaturen und herrlichstem Sonnenschein. Als die Kids eingepennt waren, haben wir den Fernseher kurz eingeschaltet und auf einem deutschen Sender (ich glaube, es war RTL) die erschreckenden Bilder vom brennenden Word Trade Center gesehen. Noch schrecklicher war es dann quasi in Echtzeit mit anzusehen, wie auch noch ein zweites Flugzeug in den anderen Turm krachte. Man kann die Gefühle, die einem da beim bloßen Zusehen aus der Ferne schon durch und durch gehen, nicht in Worte fassen. Glücklicherweise haben die Kids das nicht gesehen, auch wenn sie das vermutlich gar nicht hätten einordnen können, aber wahrscheinlich hätte sie unser blankes Entsetzen total verunsichert. Es war schon sehr surreal, auf der einen Seite diese Bilder im TV zu sehen und mit einem kleinen Schwenk des Blickes schaust Du in das strahlende Paradies der wunderschönen Anlage. Der Urlaub war zum Glück schon beinahe vorbei, so dass er nicht ganz von den Ereignissen überlagert war. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir mit einem sehr mulmigen Gefühl in der Flieger zurück nach Hause gestiegen sind, auch wenn das natürlich irgendwie Quatsch war...
 

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