My two cents: Animal Kingdom

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Oder: D-D-D-D-D-D-D-D Disco Pogo


Ahoi Forumianer und Forumianerinnen...

Bin ich doch letztens nach Orlando geflogen! Und nach dem Magic Kingdom und EPCOT geht’s nun weiter Richtung Afrika und Asien (und demnächst sogar dahin, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist…?), wir gehen ins…

ANIMAL KINGDOM!!

Nach den üblichen Formularien wie Rucksackkontrolle, Eintrittskartenüberprüfung etc. geht’s also rein ins Königreich der Tiere! Wer früh genug da ist, darf als erstes eine kleine Begrüßung von drei alten Bekannten erleben. So etwas gibt es in den Studios und in EPCOT nicht, und im Magic Kingdom gibt es das anscheinend in dieser Form auch nicht mehr… zumindest bei meinem September-Besuch wartete ich vergebens auf die Begrüßungszeremonie von Micky und Co… Wirklich schade, denn zumindest bei mir erhöht sich das Disneyfeeling und die Stimmung durch ein paar „persönliche Grußworte“ erheblich…


Erfreut euch daran, so lange es noch geht… anscheinend wird auch dieses Stückchen Disney-Magie abgeschafft… oder: The Horror of Disney, making everything kaputt – Part 37!

Aber genug der Eröffnungsworte, wir wollen Action! Im Gegensatz zum großen Teil der Besucher verschlägt es mich zuerst zum Dinosaur, hier findet sich auch einer meiner Lieblings-Imagineer-Scherze. Direkt in der Loading-Area sieht man diese 3 Röhren mit chemischen Formeln. Klar, das sieht jeder auf den ersten Blick: Es sind die Formeln für Ketchup, Senf und Mayonnaise (oder wie immer man das jetzt schreibt) – ein kleines Relikt aus längst vergangenen Tagen, als Dinos noch die Welt… ähhh… als McDonalds noch diesen Ride sponsorte!




Dinosaur ist immer noch einer meiner Lieblingsrides, und da man inzwischen weiss, was am Ende kommt und wo das Foto gemacht wird, weiss man auch, wo man ein doofes Gesicht machen muss oder gekünselt erschreckt aus der Wäsche zu gucken hat…

Weiter geht’s dann Richtung Expedition Everest – definitiv die schönste Achterbahn, die ich jemals gesehen habe. Ist schon erstaunlich, daß man es hingekriegt hat, den ganzen Komplex so harmonisch in die Landschaft einzuarbeiten. Man sieht die Achterbahn wirklich erst, wenn man davor steht. Oder drin sitzt. Ansonsten erblickt man von weitem nur den Berg, der sich majestätisch gen Himmel reckt.




Das ist der Beweis, daß gute Achterbahnen nicht unbedingt nur als seelenlose Stahlskelette die Besucher beeindrucken müssen. Denke ich da an andere Parks… da lautet das Motto „Zeigen, was man hat“, da müssen die Schienen schon von weitem erkennbar sein, am besten ein halbes Dutzend mal die Fusswege kreuzen, grellbunt bemalt sein, und im Idealfall sollte der Schienenverlauf, aus dem Weltall betrachtet, den Schriftzug „F*** dich, Disney“ bilden. (Oh, mein Böse-Wörter-Filter ist angesprungen. Gut, daß ich den hab)…

Und noch etwas haben die Disney-Imagineers bei Expedition Everest geschafft: In einem Anfall von kreativem Kreativismus haben sie den Yeti erschaffen!! Den größten Animatronic aller Zeiten. Und den Besten. Und den teuersten! Und den aufwändigsten. Leider stellte sich heraus, daß er gleichzeitig auch der störungsanfälligste ist. Und der am kompliziertesten zu reparierende. Und der teuerste. An Stelle also nun nach den Besuchern im Zug zu greifen, hängt er eher traurig rum, nahezu in vollkommener Dunkelheit, lediglich durch Disco-Strobe-Licht-Effekte angeleuchtet, damit wenigstens die illusion von Bewegung entsteht. Leider schwer zu sehen, ich musste mehrmals fahren, um überhaupt zu erkennen, daß da dieses Millionengrab rumsteht!






Immerhin hat Disney somit eine neue Legende rund um den Yeti erschaffen. Wenn Reinhold Messner also demnächst behauptet, er habe im Himalaya den Yeti gesehen, dann ist das OK. Wenn aber jemand behauptet, er habe in der Expedition Everest einen einwandfrei funktionierenden Yeti gesehen, dann glaubt ihm kein Wort, alles nur Legende und Gerüchte!!

So, wolle mer mal sehen… Dinosaur? Erledigt. Expedition Everest? Erledigt. Das wars dann auch schon im Animal Kingdom, weiter geht’s zum nächsten Park!
Moooooment mal… ganz so schnell geht’s dann doch nicht. Auch, wenn man immer wieder hört, das Animal Kingdom sei nur ein „Halbtags-Park“, also man braucht nur einen halben Tag, um den Park durchzumachen… das sehe ich etwas anders. OK, vielleicht stößt es einigen Leuten sauer auf, daß AK normalerweise um 5 Uhr schliesst, im Gegensatz zu den anderen Parks, die ja teilweise bis Mitternacht geöffnet sind… ausserdem gibt’s noch die Kali River Rapids! Aber ich dusche grundsätzlich morgens vorm Parkbesuch, da kann ich mir diese Fahrt hier ersparen!

Aber nach den Rides kommen die Shows, die sollte man halt nicht vergessen, und da kann das AK durchaus etwas vorweisen: Zum einen Flights of Wonder. Hab die Show einmal gesehen, glaube ich. Ich bin mir da aber nicht sicher. Muss so um 2002 gewesen sein. Danach hab ich mir immer vorgenommen, die Show nochmal zu sehen, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Kann also nix dolles gewesen sein.

Dafür gibt’s aber das Festival of the Lion King, und die Show lass ich mir nicht entgehen, besonders, da ich auf die Musik vom Lion King stehe!

Im Film „Findet Nemo“ gabs übrigens wirklich wenig Songs. Um genau zu sein, keinen einzigen. Daher hat man im Animal Kingdom ein Musical gemacht. Tolle Idee! Oh, das meine ich nicht mal ironisch, die Show ist wirklich gut umgesetzt und vor allem etwas ganz anderes als all die anderen Shows in Disney World. Ich möchte mal behaupten, es ist so ne kleine Ausgabe vom König der Löwen-Musical in Hamburg!








Zu den Shows zähle ich durchaus auch It’s tough to be a bug, unübersehbar plaziert unter der Ölplattform. Also, ich meine unter der ehemaligen Ölplattform, die als Grundgerüst für den Tree of Life dient. Von den 3D-Effekten her durchaus nett, wenn auch manchmal schwer verständlich, weil einem die insektoiden Fachbegriffe fehlen. Was aber wirklich genial ist, sind natürlich die anderen Special Effects, mein Liebling ist und bleibt die Kinderprägesequenz auf Arachnophobie. Wer vorher keine Angst vor Spinnen hatte, hier kriegt er sie! Ich zähl immer rückwärts runter 4…3…2…1… gleich fangen sie an zu weinen und BÄMM kommt das Spray, BÄMM kommen die Spinnen und BÄMM, Gekreische überall!! Heulende, verängstigte Kinder, entnervte Mütter… Ein harter Tag im Park, nicht wahr?

OK, nach diesem Vergnügen wird’s Zeit für den Zoo-Teil vom Animal Kingdom. Ja, ich weiss, Animal Kingdom ist Nahtazu, zumindest laut Disney-Werbung. Ich bin aber der Meinung: es Isazu! Aufgelockert mit Fahrten. Wie dem auch sei, als erstes steht immer die Kilimanjaro Safari auf dem Programm, eine beschauliche Fahrt vorbei an teilweise gut versteckten bis nahezu unsichtbaren Tieren. Naja, ganz so schlimm ist es zum Glück nicht, es gibt – dank Disney-Tricks – immer genug Tiere zu entdecken, bei meinem Besuch im September, hatte ich wirklich Glück. Es war so heiss, daß sich sogar die Afrikaner in den Schatten gestellt haben… keine Ahnung, ob es an der Hitze lag, aber ich hab noch nie so viele Tiere so nah am Wagen gesehen wie bei der Fahrt. Echt schön!

Natürlich gibt es auch ohne fahrbaren Untersatz Tiere in Hülle und Fülle zu sehen, unter anderem auf verschiedenen, thematisch angeordneten Routen…:
Der Maharajah Jungle Trek – das ist nur etwas für die hartgesottenen Abenteurer unter uns, Weicheier haben hier keine Chance! Vergesst alles, was ihr bisher gesehen habt, hier ist der wahre Thrill! Ich begebe mich auf Expedition, um die asiatische Tierwelt zu erforschen und trete dabei dem gefährlichsten Tier der Welt Auge in Auge gegenüber! Alleine schon der Gedanke daran lässt mich erschaudern! Vorsichtig nähere ich mich dem Gehege, prüfend sucht der Blick die Umgebung ab, ist auch wirklich alles sicher? Eine Katastrophe, wenn dieses Tier ausbrechen und frei im Animal Kingdom herumlaufen würde… man stelle sich nur die Panik vor… Alles sieht sicher aus, und vorsichtig nähere ich mich, Schritt für Schritt… und da… DA!!! Da hinten in der Ecke, da steht das Monstrum… der TAPIR! Wir alle wissen, der Tapir ist und bleibt das gefährlichste Tier der Welt!! Ich war so vor Furcht erstarrt, daß ich nichtmal ein Foto geschossen habe…

Dafür gibt es aber noch genug andere Stellen, an denen man weit harmlosere Tiere in wirklich schöner Umgebung betrachten kann… weit weg von Gedanken, daß es Zoos gibt, in denen Tier hinter Gittern auf Betonböden dahinvegitieren müssen…


Sehr nett war auch das Gorillagehege, wo es gerade Nachwuchs zu bestaunen gab. Passend zur September-Saison machte sich der kleine schon mal bereit für MNSSHP…:


Nachwuchs gab es übrigens nicht nur bei den Gorillas, sondern auch bei den Elefanten…:



… und bei den possierlichen kleinen Nacktmulchen (würg):



Ach ja, und natürlich gibt es auch hier eine Parade zu betrachten: Mickeys Jammin‘ Jungle Parade. Ganz nett, aber sicherlich kein Höhepunkt in der Paradengeschichte von Disney World.

Alles in allem bleibt als Fazit, daß Animal Kingdom zwar tatsächlich von allen Parks die wenigstens Attraktionen zu bieten hat (besonders wenn man nicht unbedingt darauf steht, lebende Tiere zu beglotzen), aber als „Halbtags-Park“ würde ich ihn trotzdem nicht bezeichnen.

Schade ist halt, daß zu Gunsten der Tiere sehr früh geschlossen wird, und daß vor allem keine „Abschlussveranstaltung“ geboten wird, wie FantasMic, Wishes oder RoE.
Aber man scheint auch bei Disney auf den Gedanken gekommen zu sein, daß man das AK aufwerten muss, ein erster Schritt wurde ja bereits mit Expedition Everest vollzogen. Der nächste Schritt wird bereits heftigtst und sehr kontrovers debattiert: AVATAR LAND!

Klar, man kann noch nichts sagen, es sind weder irgendwelche genaueren Pläne noch Konzeptzeichnungen oder ähnliches im Umlauf… aber die Frage, ob ein Avatar-Gebiet wirklich ins Bild des Animal Kingdom passt, darf erlaubt sein. Ich persönlich warte einfach ab und freue mich jetzt schon auf viele spannende und neue Attraktionen. Alle in Blau. Aber ohne Schlümpfe. Es gibt also DOCH einen Gott da oben!!
 
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Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Wie immer höchst amüsant geschrieben - super!

Es ist wirklich so, die "Adventure Begins" Opening Show wird per 4. Dezember gestrichen, wie wdwmagic.com vermeldet.
 
Shinji findet sich ohne Parkplan zurecht
So etwas gibt es in den Studios und in EPCOT nicht, und im Magic Kingdom gibt es das anscheinend in dieser Form auch nicht mehr… zumindest bei meinem September-Besuch wartete ich vergebens auf die Begrüßungszeremonie von Micky und Co… Wirklich schade, denn zumindest bei mir erhöht sich das Disneyfeeling und die Stimmung durch ein paar „persönliche Grußworte“ erheblich…
Doch doch, im Magic Kingdom gibt es das noch...haben wir im Oktober mehrfach angesehen! Geht immer so ne viertel Stunde vor Parköffnung los...allerdings wenn es Extra Magic Hours morgens gibt, geht es viertel Stunde vor den EMH los :wink:

Ansonsten gebe ich dir echt Recht, dass ich den Park auch nicht als Halbtagspark bezeichnen würde...wir haben ihn in einem Tag nicht einmal ganz geschafft...allerdings waren wir auch SEHR entspannt unterwegs :giggle:
 
stitch Frankenschabe
Ich finde es wieder mal göttlich wie du den Bericht schreibst. Einfach super zu lesen.

Bezüglich des Yetis: Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass es strukturelle Probleme geben würde die zusätzlich zu den anderen technischen Problemen gegen einen Einsatz vom Yeti sprechen. Weis da jemand mehr?
 
Brandis findet sich ohne Parkplan zurecht
Was den Yeti angeht: Das Everest-Ride Building besteht eigentlich aus 3 unabhängigen Strukturen, erstmal der "Berg" an sich, dann der Ride-Track und zum Schuss der Yeti. Das heisst, die 3 Strukturen sind nicht miteinander verbunden und stehen jeweils auf eigenen Fundamenten. Scheinbar ist es so, dass sich das Fundament der "Yeti-Struktur" aufgrund der Vibrationen, die bei den schnellen Bewegungen des Yeti-Arms auftraten, als zu schwach erwies. Angeblich sei eine schnelle Lösung nicht in Sicht, da für die Verstärkung des Fundaments die umliegenden Strukturen (also das Gebäude und der Track) zumindest teilweise demontiert werden müssten, was wohl frühestens bei der nächsten geplanten Gross-Wartung möglich sein wird. In letzter Zeit gab es aber auch Gerüchte, dass Imagineering Bewegungs-Abläufe testet, welche das Fundament nicht so sehr beanspruchen.

Für mich is AK absolut auch ein Ganztages-Park, ich liebe es, einfach über die teilweise versteckten Wege zu schlendern und die Atmosphäre und die vielen Details zu geniessen. Geht man z.B. nach Verlassen von "It's though to be a Bug" beim Ausgang gleich links (Richtung Wasserfall) anstelle der Menschenherde hinterher rechts, findet man einige Pfade, wo man praktisch nie jemanden sieht und wo es doch ein paar Tiere hat. Raus kommt man dann in der Nähe der Brücke nach Afrika. Ebenfalls sehenswert sind die verschiedenen Essräume in Pizzafari oder auch die Pavillions mit den Tischen hinter Flame Tree BBQ.

Die jungen Elefanten haben wir beim letzten Besuch auch gesehen, haben sich mit dem Rüssel gegenseitig in den Schlamm geschubst. :)

Die Flights of Wonder Show schau ich mir immer wieder mal gerne an, nur schon, weil einige ehemalige Adventurers Club CMs jetzt dort arbeiten. An der Story wird ausserdem auch immer wieder mal ein bisschen gefeilt, so dass sie nicht immer genau gleich ist, zumal auch, da die AC CM's Meister im Improvisieren sind und dieses Talent immer noch gerne einsetzen.
 
Disneymom kennt diverse Charaktere beim Namen
Dein Bericht hat mir soeben die Mittagspause versüßt. Mehr davon.

Liebe Grüße
Disneymom
 
Latot kennt diverse Charaktere beim Namen
Meckern, Meckern, Meckern!
Also sei doch mal zufrieden das Mickey dich im AK willkommen geheißen hat. Er kann ja schließlich nicht jeden Tag in dem Park "Hallo" sagen, wo du dich zur Eröffnung hinstellst. Vermutlich hat er auch noch ein paar andere nebensächliche Verpflichtungen oder es war mal wieder später geworden nach der letzten Fantasmic Show in den Studios.
Also erfreue dich an dem was dir geboten wurde und uns mit weiteren Berichten von deinem "Horror-Trip" :lach

Gruß,

Latot
 

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