Ich selbst habe zwar gar keinen Bezug zum Furry-Fandom, finde es grundsätzlich jedoch toll und ansprechend. Einige Menschen (jetzt allgemein auf alle Menschen bezogen) finden das merkwürdig, aber mir gefällt es. Von Deiner Beschreibung, Reto, macht es einen sehr schönen und friedlichen Eindruck. Darf ich spekulieren, dass es auf der Anthrocon auch sehr gesittet und rücksichtsvoll zugeht?
Ich selbst habe zwar gar keinen Bezug zum Furry-Fandom, finde es grundsätzlich jedoch toll und ansprechend. Einige Menschen (jetzt allgemein auf alle Menschen bezogen) finden das merkwürdig, aber mir gefällt es. Von Deiner Beschreibung, Reto, macht es einen sehr schönen und friedlichen Eindruck. Darf ich spekulieren, dass es auf der Anthrocon auch sehr gesittet und rücksichtsvoll zugeht?
Ja, das ist richtig. Es gibt unbestritten einen Adult-Part, aber das wird strikte getrennt. Es kommen viele Familien mit ihren Kindern hierher um uns zu sehen, und das macht beiden Seiten so viel Spass! Und Disney ist auch nie weit. Sei es als (aus rechtlichen Gründen selbst gebaute) Suits oder inoffiziellen Fanartikeln und Artwork im Dealers Den.
Körperkissen in länglicher Form, sogenanntes Dakimakura oder kurz Daki^^
Und jetzt ist die Überraschung perfekt! Das ist Version 2 von Kitwana, meinem Haupt-Fursuit. Gebaut wurde er von fursuiting.com in Clermont, Florida, also ganz in der Nähe von WDW. Verglichen mit dem ersten Suit ist Kitwana älter geworden, seine Mähne dunkler und er hat etwas Muskeln angesetzt. Aber ganz besonders toll ist, dass ich nun endlich flache Augen an dem Suit habe, und nicht mehr zurückversetzte. Auf Fotos kommen die auch bei schlechtem Licht super zur Geltung und auf Kinder wirken sie viel freundlicher. Ein $6000 teures anziehbares Kunstwerk, von mir entworfen.
Ein wiederkehrendes Highlight der jährlich stattfindenden Anthrocon steigt jeweils am Samstag-Nachmittag. Die grosse Fursuiter-Parade, die seit 3 Jahren auch einen öffentlichen Teil beinhaltet, als Dankeschön an die sehr offenen und uns willkommen heissende Bevölkerung der Stadt Pittsburgh. Unter dem Convention Center sperrt die Stadt eigens dafür ein Stück Strasse ab und baut Sitzgelegenheiten auf und nach der Parade wird eine der Hallen des Convention Centers für die Öffentlichkeit gratis zugänglich gemacht, wo die Möglichkeit besteht, sich unter die Fursuiter zu mischen, Fotos zu machen, etc.
Die diesjährige Parade zählte 2132 Fursuiter und wenn wir von einem konservativ gerechneten Durchschnittspreis von $3000 für ein Ganzkörperkostüm ausgehen, dann waren in dieser Parade tragbare Kunstwerke im Wert von fast $6,4 Millionen zu sehen.
Ich bin da natürlich auch mitgelaufen. Es ist schon speziell, wenn man aus dem Convention Center auf die Strasse hinaustritt und man plätzlich tausende Zuschauer hört, die einem anfeuern und applaudieren. Das schönste sind aber die Kinder, die sich natürlich Plätze möglichst ganz vorner ergattern, um alles gut zu sehen und uns abklatschen zu können. Mir fiel dabei fast mein linker Arm ab. Das ist mein 3. Mal an dieser Parade, aber so viele Kinder hab ich hier noch nie gesehen.
Dank super-schnellem Hotel-WiFi habe ich nun bereits ein Video für euch. Zu Beginn sieht man übrigens eine Szene, kurz bevor das riesige Gruppenfoto von allen 2132 Fursuitern in der Parade geschossen wurde. Danach wurde die Halle jeweils in Zweierreihen geleert und wir konnten die Paradenroute beginnen abzumarschieren. Logistisch war das alles sehr gut organisiert und sehr einfach und deutlich erklärt. Die Amerikaner wissen, wie man eine riesige Menge an Leuten in kurzer Zeit und effektiv von Punkt A zu Punkt B bringt. Wir wurden angehalten, während der Parade keinesfalls zu stoppen und das Ende der Route war dann wiederum in einer grossen Halle, abgeschirmt von der Öffentlichkeit, wo wir unsere Köpfe abnehmen durften und in sehr stark heruntergekühlter Umgebung Wasser zu uns nehmen und uns etwas setzen konnten. Obwohl die Route nur 10 Minuten lang war, ist das eine Meisterleistung sondergleichen, weil das dennoch bedeutet, dass man vom Moment, wo man im Hotelzimmer ins Kostüm steigt, ins Convention Center gelaufen ist, sich für das Gruppenfoto aufliniert hat, die Parade gelaufen ist, danach noch mit der Öffentlichkeit interagiert hat und dann wieder zurück ins Hotel ist, man gut 2-3 Stunden im Kostüm aushalten muss.
Noch ein paar Eindrücke von und nach der Parade. Ich durfte sie wieder mit meinem guten Freund aus Seattle laufen, der mich vor Jahren mit seiner grossen YouTube-Präsenz seines Löwencharakters Kijani zu diesem Hobby gebracht hat. Leider sehen wir uns nur 1-2x pro Jahr, aber wir versuchen dann immer, Dinge miteinander zu unternehmen.
Das neue Kostüm performt sich wunderbar, sitzt perfekt und geht auf Social Media gerade ziemlich ab, denn die beiden Künstler, die das gebaut haben, sind in der Szene so ziemlich die gefragtesten Leute. Sind übrigens extra kurz aus Florida nach Pittsburgh gefahren, um ein paar Kunden (inkl. mir) ihre Kostüme auszuliefern und sind dann noch am selben Tag wieder abgereist, um weiterzuarbeiten für die nächsten Convention Deadlines.
Nach dem verdienten, kühlen Vollbad im auf 66°F gekühlten Hotelzimmer und reichlich Wasser in die Magensonde hab ich dann noch das "How to Draw The Lion King"-Panel besucht. Zeichnen kann ich zwar nicht, aber viele andere Leute im Fandom und ein guter Teil von TLK-Fanart wurde von aktiven Furries erstellt.
Im Eingansposting hatte ich euch meinen speziellen Freund Chris aus Rochester vorgestellt. Der hatte Spass an der Anthrocon und die Fursuiter sind seine Idole, die ihm alles bedeuten. So gerne ich mein Löwe an Conventions performe, es ist anstrengend und deshalb bin ich auch ganz gerne einfach so mit der Kamera unterwegs, um positive, überraschende Momente einzufangen. Dieses Jahr hab ich Chris mit einem 3-Minuten-Video seiner schönsten Begegnungen erstellt. Da geht einem doch das Herz auf. In einem Land, aus dem wir nur so viele schlechte Nachrichten hören, gibt es immer noch genug positive Momente, die leider viel zuwenig Beachtung finden.
Und nach 4 Std. Roadtrip von Pittsburgh nach Rochester bin ich in einer amerikanischen Neighborhood aus dem Bilderbuch gelandet, in einer Strasse, wo alle Häuser gleich aussehen. Zentrale Klimaanlage auf alle Räume! Ein Backyard! Mit Pool (genau 30°C warm)! Ein Hund, der Buddy heisst! Eine fette Garage und 3 Autos davor! Viel zu dicke Spannteppiche! Fürchterliche Elektroinstallationen! Und die Fassade kann man von Hand eindrücken! Ach egal, es ist eben 'Murica, mit all seinen Kontrasten, schönem und schockierendem. Immerhin, die Stromleitungen sind unterirdisch verlegt. Geht also, wenn man dann wollen würde täten. Dafür bringt das Internet nur 5 Mbit down und 1 Mbit up auf die Tachonadel. Wie gesagt: Land der Kontraste.
Warum haben Amis so ein uralte-Türen-und-Möbel-Fetisch? Ich hab noch in keinem Haus etwas halbwegs modernes mit klarer europäischer Formensprache gesehen, nur in Hotels kommt das langsam. Badarmaturen, Sockelleisten, Türen und Möbel sehen alle einfach unfassbar alt aus, da erscheint eine Schweizer Neubauwohnung wie von einem anderen Stern. Das hier hat aber Baujahr 1999. Also bitte!
Nach einem Bad im Pool dann raus mit dem halbwegs umweltfreundlichen Hybrid-SUV zu Target und Walmart. Sachen für meine Spielwarensammlung checken. Chris kam mit. Seine Mutter Lynn lädt ihn jeweils vor der Tür aus, bittet ihn auf seinen Krücken reinzugehen und sich schon mal einen Scooter zu suchen, weil sie seinen eigenen nicht immer ins Auto hieven will. Ich bin dann immer geneigt, mir solche Szenen in der Schweiz vorzustellen. Aber nicht vorstellen, selber machen und hoffen, es sieht zu Hause niemand
Kaufen darf ich noch nicht wirklich viel, denn bevor ich ans Breyerfest weiterfliege am Freitag, sind die Bags noch zu voll mit Sondennahrung, Fursuit und Zeugs.
Wollen würde ich aber schon! Von den Lion King-Sachen werde ich mir dann im späteren Verlauf des Trips sicher mal die Actionfiguren im 90er-Jahre-Stil kaufen. Die tollen Mattel-Figuren von damals lassen grüssen.
Den Animatronic Simba hab ich schon. Wurde vom Leap & Roar Kion kopiert, überhaupt ist es schade, dass momentan der chinesische Hersteller Just Play die Lizenz hat und nicht mehr Mattel. Es wurden einfach die bekanntlich nicht sonderlich erfolgreichen Lion Guard Toys kopiert. Die Actionfiguren und der Animatronic Plüsch-Simba sind die zwei besten Sachen, ansonsten, not impressed. Mal sehen, was ich im Disney Store vorfinden werde.
OK, das Spiel ist immerhin eine Neuentwicklung:
Target hat eigentlich nur Bücher, Walmart die Spielwaren zu TLK.
Aber auch bei den Puppen und Pferdespielzeugen wäre ich fündig geworden. Letzteres muss aber warten bis zum Breyerfest.
Chris findet nüchtern "I don't like dolls" und ist von dem ganzen wohl eher peinlich berührt, im Gegensatz zu seiner Mutter, die mir das nicht übel zu nehmen scheint. Chris nutzt aber indessen sein satirisches Potential aus, in dem er sich 3 Regalreihen weiter an einem Tablet zu schaffen macht, damit ein Selfie von sich schiesst und es als Desktop-Background einrichtet, inkl. Symbole so anordnen, damit auch ja eine Bildschirmseite leer ist und man ihn gut sieht Die kleinen Freuden des Alltags im ganz alltäglichen Amerika.
Ach ja, Amazon. Ein wohl eher hilfloser Versuch, dem traditionellen Retail, welches hier immer mehr aus dem letzten Loch pfeift, Leben einzuhauchen. Nope, die Amis wollen nicht mehr in die Stores fahren, wenn sie alles am nächsten Tag vor der Tür haben können.
Mattel hat mit den Jurassic World-Sauriern einen riesen Hit gelandet. Endlich wieder Dinosaurier mit Gesichtern, die direkt von Abdrücken der riesigen animatronischen Statuen übernommen wurden und an die bis vor kurzem unübertroffenen Jurassic Park-Figuren aus den 90er-Jahren herankommen. Mit den sehr genialen T-Rexes bin ich aber auch schon bedient, deshalb kann ich die stehen lassen:
Als dann Chris noch eine Videokamera etwas zu genau anschauen will, sie aus der Halterung nimmt und damit Alarm auslöst, rate ich ihm an, dass wir jetzt gehen sollten. Sonst meinen die bei Target noch, er sei es gewesen!
Erster Besuch in einem Disney Store war heute und zwar in dem von den Fashion Outlets Niagara Falls. Kein regulärer Disney Store, sondern eben Disney Store Outlet. Und da stach mir gleich wieder die Puppenlinie ins Auge, die nicht mit den Animator Dolls zu verwechseln sind, aber dennoch die Prinzessinnen in ihren jüngsten Jahren darstellen. Leider gibt es die nur in den Outletstores, nicht in den normalen Disney Stores oder den Parks und auch nicht online. Sie kosten $19.95 und fast das ganze Prinzessinnen-Lineup war vertreten. Ich hätte locker von jeder Prinzessin eine gekauft, wenn es die Platzverhältnisse zugelassen hätten! Mir gefallen sie deutlich besser, als die Animators Collection.
In Sachen The Lion King war dieser Store gut bestückt. Allerdings sind die Plüschis nicht neu, sondern nur neu aufegelegt worden, auch das Pride Rock Playset gabs vorher schon, in einer Lion Guard-Version. Disney Store hat leider kein eigenes entwickelt, sondern verkauft das von Just Play. Zum Glück hab ich das unübertroffene Original von Mattel aus 1994 samt Figuren in meiner Sammlung.
Gekauft hab ich dann das Mufasa-Plüschi und die Belle Toddler Doll. Musste mich für eine entscheiden und da Beauty and the Beast meine Lieblings-Princess-Story ist, wurde es Belle:
Und was macht man an einem so heissen (32 Grad) Tag am Besten, ausser sich in klimatisierten Malls rumtreiben? An die Niagarafälle fahren! Lange auf meiner To-Do-List, endlich bin ich mal in die Ecke der USA gekommen.
Wir haben zuerst die Cave of the Winds gemacht, wobei die eigentliche Höhle an den Fällen nicht mehr ist. Stattdessen geht man nun über eine Serie von hölzernen Treppenstegen ganz nahe an die kleineren Bridal Veil Falls heran (nicht der grosse, eigentliche Niagarafall, der paar hundert Meter weiter weg ist). Und ja, man wird richtig nass, auch mit Regenschutz und Sandalen, die dort verteilt werden. Als jemad, der immer gerne an/im Wasser ist, vor allem an einem Hitzetag, war das ein Highlight spektakulären Ausmasses! Das Wasser war übrigens nicht kalt, also absolut aushaltbar. Das Beste folgt am Schluss des Rundweges: Das Hurricane Deck, wo der Wind angeblich diese Stärke haben soll. Habs allerdings nicht als zu stark empfunden, man konnte sich gut auf den Beinen halten, aber hatte das Gefühl, mitten IN den Fällen zu sein, als einem unaufhörlich das Wasser an den Körper peitschte. Dusche kann ich also heute mal getrost ausfallen lassen Der Eintritt für diese Attraktion ist $19 für Erwachsene und $16 für Kinder von 6 bis 12. Es werden Tickets mit einer Eintrittszeit ausgegeben, weil die Stege nur begrenzte Kapazität haben. Wir haben um 13:30 Tickets gekauft vor Ort, unsere Rückkehrzeit war 14:45 Uhr. Das geht noch. Anstehen muss man somit auch kaum. Aufgrund der grossen Wassermengen, die zeitweilig über die Stege klatscht, dürfen keine Kinder unter 106 cm mitgenommen werden. Weg ist nur teilweise rollstuhlgängig, das Hurricane Deck ist nur über Treppen erreichbar.
Ein Video von der wasserdichten GoPro sagt mehr aus, als jedes spektakuläre Standbild daraus. Handy sollte man am Besten im Auto lassen. Meine Hosen waren zwar nicht tropfnass, aber doch schön angefeuchtet, Shirt ebenso, die Haare komplett nass, weils einem die Kapuze immer wieder vom Kopf windet.
Den Tag abgeschlossen haben wir mit einer Fahrt auf der Maid of the Mist. Kosten: $19.25 für Erwachsene, $11.20 für Kinder von 6-12. Es sind mehrere Boote im Einsatz, so dass es heute nur minimale Wartezeiten gab. Beide Decks sind rollstuhlgängig. Hab mich fürs Oberdeck entschieden. Wie es der Name sagt, wird man hier statt abgespritzt eingenebelt. Auch da werden Regenschütze verteilt. Man hat das Gefühl, immer tiefer in eine weisse Wand hineinzufahren, wo es rundherum nur noch stiebt. Auch der Wellengang in dichter Nähe zu den Fällen ist wahrnehmbar. Da es so laut ist, gibts kaum nervige Ansagen, es würde die eh niemand hören. Also einfach am Besten vorne hinstehen und geniessen und vergessen, dass es um einem herum 32 Grad sind.
Fazit: Mit dem Holzsteg ganz nahe an den Fällen (eigentlich mittendrin) muss sich nun die amerikanische Seite definitiv nicht mehr vor der kanadischen Seite verstecken. Aus Kanada hat man zwar trockenen Fusses Frontalsicht auf den grossen Fall, auf der amerikanischen Seite kommt man sich aber mehr mittendrin vor.
Rochester wird weiter von der Hitze geplagt, gestern wurden 36 Grad erreicht. Also wieder Flucht an einen klimatisierten Ort und zwar in die Eastview Mall im Osten der Stadt, die auch bereits teilweise dichtmachen musste, nachdem Sears und einige weitere kleinere Läden das Rennen gegen Amazon aufgeben mussten.
Bei Build-A-Bear gibts seit kurzem Lion King-Plüschis und da hatte meine Gastgeberin eine grossartige Idee, ich solle da doch im Fursuit vorbeischauen. Nun, hier sind wir in einem Land, in dem es täglich Mall Shootings gibt (viele schaffen es nicht in die europäischen Nachrichten) und somit wollte dieses Unterfangen genau organisiert werden. Build-A-Bear wurde am selben Morgen telefonisch kontaktiert und in simplen Worten erklärt, was ich vorhabe. Die gaben dann das OK "It would be fun!". Wir haben dann so nahe wie möglich parkiert, dank Chris und der Handicap-Plakette am Rückspiegel durften wir die Behindertenparkplätze nutzen. Hab mich schon zu Hause teilweise umgezogen, so dass ich nur noch Head und Handpfoten anziehen musste. Innerhalb der Mall bin ich dann ohne Head bis zum Build-A-Bear gelaufen und hab mich dann dort nochmals vergewissert, dass alle informiert sind. Ging dann auch alles gut.
Nach paar Minuten kamen 2 Securities in den Laden, die aber freundlich waren und mir zu verstehen gegeben haben, dass sie mich auf dem ganzen Weg auf der Kameraüberwachung hatten und ich alles richtig gemacht habe. Vollkostüm im Store drin sei auch aus ihrer Sicht OK, in der Mall draussen aber muss das Gesicht sichtbar sein. Hab dann nochmals kurz meinen Head abgenommen und paar Worte mit ihnen geredet. War dann alles gut und ich durfte mein Plüschi weiter herstellen.
Entschieden habe ich mich für Adult Simba, mit Soundchip aber ohne Outfit belief sich das auf knapp $60. Viel Geld in einer Stadt, die seit dem Untergang von Kodak immer weiter in die Armut rutscht. Viele Läden in der Eastview Mall waren dann auch schon zu, beispielsweise Sears und viele weitere, kleinere Shops. Da BAB in der Schweiz unbekannt ist, war ich froh, dass mich Lynn Schritt-für-Schritt angeleitet hat und auch Chris hat im Rahmen seiner Möglichkeiten und mit seinem Schalk und Humor eifrig mitgeholfen. Aber seht selbst, denn eine Videoaufnahme wurde mir ebenfalls erlaubt. Vielen Dank an den Eastview Mall BAB dafür!
Etwas nachdenlich stimmte mich der Besuch des Campus des Rochester Institute of Technology, wo Chris trotz seiner starken Behinderung eine erstklassige College-Ausbildung geniessen darf. Mir ist natürlich schon klar, dass das hier auch nicht selbstverständlich ist und nur noch dann möglich ist, wenn man sehr reiche Eltern hat oder irgendwie an ein Stipendium kommt, oder sich die Ausbildung mittels 3 Jobs zum Mindestlohn mühsam erarbeiten muss. Hier dürfte ersteres der Fall sein. Aber um das geht's mir eigentlich gar nicht. Viel mehr ist es ein Schlag ins Gesicht für mich, weil ich aus erster Erfahrung weiss, dass Leute wie Chris in der Schweiz für ein Leben lang in eine Behindertenwerkstatt gesteckt worden wären, wo er dann Couverts verpacken und andere von der Automatisierung stark bedrohte Arbeit (so lange es sie denn noch gibt - auch hier rede ich aus Erfahrung) hätte machen dürfen. Weiter möchte ich mich nicht äussern dazu, deshalb zum Positiven: Es sei Chris gegönnt und hoffentlich kann er seinen Weg weitergehen, wie bis anhin.
Und noch was ist natürlich genial: In den USA hat fast jede Schule, Uni, etc. ein Maskottchen. Am RIT ist es Ritchie der Tiger. Er ist mit einer Statue auf dem Campus vertreten.
Und er hat auch Merchandise-Artikel!
Entbehrt nicht einer gewissen Ironie in einem Land, welches kein Berufsbildungssystem kennt^^
Und ja, der Eastman ist der von der Eastman-Kodak Company. Also die, die auch noch nach Aufkommen der Digitalfotografie standfest behauptet haben, dass die Leute immer mit Film fotografieren werden. Marktanteil von Kodak heute: Im homöopathischen Bereich. Jegliche Ähnlichkeiten aus meiner persönlichen Lebenserfahrung natürlich rein zufällig.
Gestern Vormittag ein Besuch im Strong Museum in Downtown Rochester, welches ich sehr empfehlen kann, auch und vor allem wenn ihr Kinder dabei habt! Das ganze ist eine Mischung aus Indoor-Spielplatz und Spielwarenmuseum, mit Exponaten aus dem 19. Jahrhundert bis heute. Auch wer in Europa aufgewachsen ist, wird sich bei vielen Dingen an die eigene Kindheit erinnert fühlen, denn hier sind sie alle vertreten: Spielwaren, die uns, unsere Eltern und Gross-/Urgrosseltern begeistert haben. Geht recht aktiv und laut zu und her dort, aber dennoch sehr empfehlenswert! An welche Spielwaren erinnern sich unsere User so?
Ein letztes Mal ausgiebig den tollen Backyard Pool genossen (Hallo Chlorgeruch!)...
Und nun sitze ich im kleinen, unkomplizierten Rochester Airport und warte auf die American nach Philadelphia und von dort gehts dann gleich weiter nach Lexington, Kentucky zum Breyerfest. Das wird eine Hitzeschlacht bei 33 Grad und Sonne satt morgen.
25 Min. Delay wegen Late Arrival wurden bis Philly aufgeholt. Sehr kurzer Weg von F36 zu F31, wo auch schon die Embraer 145 N609DP nach Lexington wartet. Regionalflüge in den USA haben was von Busfahren. Kurz, das Nötigste, schnell. Ausser, wenn man in der Fluggastbrücke warten muss, bis sie endlich die Carryons ausgeladen haben.
Die herzige Embraer 145 hat mich 8 Minuten früher als geplant in Lexington ausgeladen. Die A-Sitze links sind ziemlich geräumig, etwas weg von der Kabinenwand und der Fussraum sehr gut, konnte fast durchstrecken. Nur leider kein Bin Space links.
Alles klar, wo wir hier gelandet sind, sowohl aus der Luft, als auch am Boden.
Die nächsten 3 Nächte bin ich nun im Embassy Suites by Hilton Lexington Green. Am Kentucky Horse Park, der vor den Toren der Stadt liegt, hats kein Hotel. Und auf meinem iPhone kein WiFi. Immerhin auf dem MacBook gehts. Sonst hätte ich ja plötzlich noch was schlaues anfangen müssen! Zu Target rüberlaufen, Video editieren, etc. Draussen ist schon wieder über 30 Grad. In meiner Suite nicht. Noch etwas abkühlen, bevors Morgen dann im Horse Park draussen sehr schwitzig wird.
Muss den nächsten Beitrag auf Englisch machen, da ich das schon so für mein Facebook geschrieben habe und nun meine kostbare Ferienzeit nicht noch mit nochmals dasselbe auf Deutsch schreiben "vergeuden" will. Aber wenn was unklar ist, fragt einfach! Denn heute war auch für mich etwas neues angesagt - der erste Besuch am Breyerfest, der Show und Convention für Modellpferde der Marke Breyer, sowie deren lebendigen Vorbilder:
It's been a hot day, but a good day out here at the Kentucky Horse Park, where I attended Breyerfest today, a mix of a real-life and model horse show convention, dedicated to the fine model horse toys of Breyer Model Horses, a New Jersey-based company who designs and distributes these toys since the 1950s and made it one of America's most beloved toy brands. I do have a very small connection to the horse world, actually, although pretty indirect: My mother used to compete in show jumping contests around Switzerland in her teenage years and rode horses for a long time, something she may resume after she retires from her job in exactly a year from now.
Anyway, on to my Breyerfest experience today:
My day started at 10am, as my fellow Furry friend T.K. and her husband Bryan picked me up at my hotel for the ride out to the Kentucky Horse Park, north of Lexington. As we got there, we walked around a little bit first with TK & Bryan giving me some valuable info about the model horse hobby and Breyerfest.
Up first, I went to the Celebration Model handout window. The Celebration Model is included with every 3-day-ticket and features a horse that fits the theme of each year's Breyerfest. This year's motto was "Salute to Horse Heroes" and there couldn't have been a better ambassador than Oliver, the 11 years old shire cross, who's serving with the police force here at the Kentucky Horse Park since the age of 5. With his unique black & white pattern, Oliver is easily recognizable and is a quiet, patient horse who loves being around people and be the center of attention. A fantastic, huge model is celebrating his service here for the KHP.
Next, I decided to get in line for the official Breyerstore, which has controlled access to avoid overcrowding. It was already in the mid-90's, but fortunately Breyer did a good job of setting up tents and water misting fans wherever people need to wait for extended periods of time. Got in line at 11:09 and was able to enter the store at 11:50. They sent people off in small groups of about 20 to guarantee as pleasant shopping experience. Scored two models in there, especially lucky I got Hal, an absolutely beautiful 1997 Quarter Horse, along with Kentucky, a show jumping horse trained and ridden by Vicki Wilson of New Zealand.
After that it was time to lineup for the Special Run line. Special Run models are only being sold at Breyerfest and tend to go up in value quickly, as they're limited edition. During the ordering process for Breyerfest tickets, I got to choose a one-hour time slot for my turn in the special run line which was Saturday from 1-2pm. I was then sent a numbered ticket, because each hour, only 500 people are admitted into the special run line. On scene, they draw a random number between 1-500, which determines the order of people being allowed into the special runs store.
At 12:45, the number drawn was being announced: 230. I had ticket number 304, so that meant only 73 people ahead of me. People were let in in groups of 10 at exactly 1pm and 3 mins later, it was already my turn! With a ticket number that close to the drawn number, I was able to choose from their entire lineup of 8 models. Really set my eyes on Diana weeks before and was incredibly happy I've been able to score her. She's limited to 1,800 pieces. The Roxy mold is just a fantastic pose for a horse and the glossy finish is stunning. Already got a horse on this mold at home, but Diana is a much-welcomed, fantastic addition!
Every guest was allowed to pick a maximum of two Special Run models, so I took a chance and made the Heroes Surprise Model my 2nd pick. The surprise model is just that - you do not know what you're getting until you unwrap in from the plastic bag after purchase. Turns out I got another stunning model in a gray color and was glad about that, since one of the variations of this model would have been in green and I absolutely don't like models in unrealistic colors. Breyer horses stand out by their authentic molding and poses, so a wrong color really ruins a model for me. Thankfully, this was not the case here and one of 4,250 surprise models is now mine.
After being on my legs for a long time, I finally sat down in the shade, put some water into my feeding tube as I unpacked Diana and the surprise model and inspected them for any possible damage. Nothing to report here, so I was able to fully admire these models that put a big smile on my face.
Almost missed out visiting the children's model horse show and got there when they already started tearing down. Oh well.
Needed a bit of air-conditioning and my phone was about to die, so I ducked into the KHP visitor center store, where I got two rider dolls and a super-cute model of Thunder, who's a familiar face with every NFL football fan, as he's the mascot of the Denver Broncos, leading them out onto the field on gamed and galloping down the field after every touchdown. 3 different horses have been portraying Thunder over the years, with the current one being Me N My Shadow, a magical Arabian horse born in 2000, which is represented in this new Breyer model. The pose is a bit awkward for a horse doing a mascot job, but other than that, they really did an authentic job on his mane that wraps around center face and right ear, as well as his cute face.
Wandered the grounds a bit more to see the stables, but it got really, really hot.
Purchased one last, older model at the Vendor Marketplace in the Covered Arena, the 1993 Fighting Stallion for $50. I was glad Bryan would eventually ride me over to the Clarion Hotel, which is the convention's main hotel. I couldn't believe my eyes what was happening there, I think this is definitely something unique in the convention world: Pretty much all guests open their room doors for everyone to come in and buy or trade models! Like, entire store shelves in hotel rooms, where you just randomly go in & out, do business or just look at stuff.
With 3 heavy bags and 6 models in tow, things eventually got just too tiring after a 95 degrees day, so I eventually ubered it back to the other side of Lexington to my hotel.
Even though I have seen only a fraction of what Breyerfest offers, I felt like I had a good day and will gladly take tomorrow off to relax in the pool and in my air-conditioned hotel room. It may not be every year, but I'll definitely return to Breyerfest, hopefully someday with my Mom in tow as she'll enjoy her retirement very soon. I do not know a lot about horses, but I highly enjoy these models and I'm glad I found an additional hobby in those!
Heute Vormittag gabs zuerst mal Pause im Pool, bis das Zimmer gemacht war. Auch heute wieder über 30 Grad, das Poolwasser eigentlich schon längst im etwas zu warmem Bereich. Und mit VIEL Chlor. Der Geruch Amerikas, so scheint's.
Dann hab ich meine geliebten Modellpferde, die gestern erstanden wurden, ausgepackt und in die Koffer verstaut. Bei Breyer-Modellen muss man ziemlich aufpassen, die zerkratzen leicht. Einwickeln in Plastik oder Papier ist also ratsam, vor allem als Sammler.
Es hatten alle Platz. Nur hab ich jetzt aber kaum noch Platz für Lion King-Merch. Musste schon in Rochester Sachen zurücklassen, die mir dann dankenswerterweise nachgeschickt werden.
Nun gut, immerhin alles transportfähig, morgen geht es mit United Airlines von Lexington nach Chicago und dort dann Anschluss Richtung Vancouver. Die letzte Umsteigeverbindung auf diesem Trip. 1,5 Std. Zeit um 3 Terminals zu wechseln in ORD. Immerhin alles im Sicherheitsbereich. Falls ich pünktlich aus LEX rauskomme, müsste das also klappen.
Und es hat geklappt. United Airlines hat mich von Lexington via Chicago nach Vancouver gekarrt. Allerdings versprach der Anfang in Lexington nicht so schön zu werden. Der kleine 50-Plätzer für den 60-Minuten-Hüpfer nach ORD wurde überbucht. Erst wurde $500, dann $600 und zum Schluss $850 geboten für die Person, die sich entscheidet, einen späteren Flug zu nehmen. Da ich einen Freund in Vancouver am warten hatte, wollte ich abwarten, was passiert. Ich hätte in dem Moment zugeschlagen, als sich der Abflug in Lexington verspätet hätte, denn sie haben solange nicht mit dem Boarding begonnen, bis jemand gefunden war. Alternative wäre gewesen, statt um 15 Uhr erst um 22 Uhr in Vancouver. Da die Sache aber gelöst werden konnte (eine ganze Familie hat abgesahnt), konnten wir mit nur 2 Minuten Verspätung vom Gate zurückstossen und der kleine CRJ-200 hat mich in 74 Minuten sicher nach ORD gebracht.
Lexington ist ein verschlafener Airport. Aber hey, sie hatten immerhin TSA-Pre-Check und ich bin da nur so durchgesaust. Obwohl die alle Zeit der Welt gehabt hätten, mich auseinander zu nehmen.
Und nach Orlando fliegen kann man auch. Sonst nur an die grossen Umsteigehubs. Reicht aber völlig aus, auch aus Europa kommt man sehr gut mit nur einem Stop nach LEX, falls nun auch jemand von euch das Gefühl hat, bei 36 Grad eine Model Horse Show besuchen zu müssen.
Es ist eng in diesen CRJ-200, die schon seit Jahrzehnten die kleine Regionalfliegerei in den USA dominieren. Fenster leider unterhalb Augenhöhe und die Sitze eher Campingstühle, aber man fliegt in diesen Maschinen kaum je mal länger als eine Stunde.
Anflug auf ORD - richtige Anflugrichtung über den Lake Michigan und richtige Sitzseite, so dass ein Blick auf Downtown möglich war.
In ORD dann natürlich wieder warten in der Fluggastbrücke, bis die Carryons ausgeladen wurden. Kam ins Gespräch mit einer Mutter, die mit ihren zwei kleinen Töchtern auch am Breyerfest war. Voller Stolz haben mir die beiden Kids ihre Modelle präsentiert und wir haben paar Worte gewechselt. Die Familie kam aus Hawaii und stieg dann in ORD entsprechend um auf die UA nach Honolulu. Solche schönen, kleinen Momente machen die USA eben auch aus.
Ich hingegen flog weiter nach Vancouver und trotz der riesigen Ausmasse von ORD klappte der Umstieg perfekt. Von den F Gates in Terminal 2 zu den C Gates in Terminal 1 konnte man den gesamten Weg zu Fuss im Sicherheitsbereich zurücklegen. Schon faszinierend, wie in ORD die Welt zusammenkommt, vom kleinsten Regionalflieger bis zu den Ultra-Langstrecken nach Asien, die um die Mittagszeit gerade im Abflug begriffen waren, während die ersten Flüge aus Europa landeten. Dauernd Hochbetrieb in den Terminals.
C20 war mein Anschlussgate und da bin ich nach genau 20 Minuten ununterbrochenem Fussmarsch angekommen, sogar noch während der vorherige Flug dort am boarden war. Mit 25 Minuten Verspätung gings in einer älteren Boeing 737-800 auf die vierstündige Reise in den Nordwesten. Nettes Feature: Die Maschine hatte neben WiFi auch Inseat-Monitore mit DirecTV-Satellitenfernsehen. Der Empfang war von Gate zu Gate eingeschaltet und das ohne einmal ruckeln, selbst über dem kanadischen Luftraum ging das Signal noch. Kreditkartenleser war zwar in der Rückenlehne eingebaut, aber nicht mehr aktiv. Alle Sender konnten gratis geschaut werden. Neben den Newsnetworks gabs auch die diversen Disney Channels. Ansonsten ein Allerweltsflugzeug, bei Boardinggruppe 4 waren die Bins bereits voll, zum Glück war ich in Gruppe 3.
Einsame, weite Landschaften über Montana.
Und Endanflug auf Vancouver, wo mich endlich angenehme Temperaturen von 23 Grad erwarteten. Lexington war frühmorgens schon wieder brutalst heiss, Chicago auch nicht gerade kühl, aber Vancouver erlaubte mir, endlich wieder mal durchzuatmen. Und endlich wieder ein Hotel mit kaltem Leitungswasser für meine kühlen Duschen. Im Embassy Suites in Lexington kam auch nach vielen Minuten wärmer als lauwarm aus dem Wasserhahn... Das Sheraton Guildford in Surrey ist bis Samstag früh meine Absteige. Ebenfalls mit gut funktionierender Aircondition, die es hier aber nicht so stark braucht. Und Aussicht in die Berge.
Dann noch kurz in den benachbarten Walmart und Disney Store. Wieder einiges an Lion King Merch gesehen. Hier haben wir Nala, Simba und... wer eigentlich?!
Auch irgendwie... speziell^^
Die Live-Action Plüschis, hier in der Form von Simba. Gefallen mir einigermassen, kommen aber nicht an die noch realistischeren, lebensgrossen Löwen heran, die zu Hause mein Bett hüten. Werde ich mir vermutlich holen, den sprechenden Simba.
Kurz noch ein paar Worte zu der Einreise nach Kanada, die hier für einige User wertvoll sein dürften. Ging gestern Abend vergessen.
Mein Routing war Lexington-Chicago-Vancouver auf United Airlines. In Chicago wurde beim Boarding von ALLEN Passagieren verlangt, dass sie ihren Reisepass, sowie ETA oder allfälliges Visum vorzeigen. Wurde dann auch durchgezogen, ich war froh, hatte ich mein bestätigtes kanadisches ETA in Papierform dabei. Das ist 5 Jahre gültig, der Beantragungsprozess ist sehr ähnlich, wie beim amerikanischen ESTA.
An Bord des Chicago-Vancouver-Fluges wurden kanadische Zollformulare in Papierform verteilt, und zwar an alle. Das hätte man sich aber zumindest teilweise sparen können, denn nach der Landung in Vancouver durfte ich (Schweizer Staatsbürger) an die Immigration-Automaten, die nach US-Vorbild nun auch an kanadischen Flughäfen aufgetaucht sind. Man musste paar zolltechnische Fragen auf einem Touchscreen beantworten, den Reisepass einscannen, Foto machen und angeben, wie viele Tage man in Kanada bleibt. Keine Adresse oder Fingerabdrücke. Dann kommt eine Quittung auf Thermopapier raus, man geht weiter zu einem Officer an einem Stehpult, der kurz einen Blick draufwirft und vielleicht ein, zwei Fragen stellt. Bei mir wars nur "What brings you into Canada?". Hab dann nur gesagt, dass ich hier Ferien mit einem einheimischen Freund verbringe und wir nächste Woche weiter Richtung Los Angeles reisen. War dann OK so.
Weiter zum Gepäckband, Koffer entgegennehmen und diese, wie in den USA üblich, selber durch den Zoll bringen und zwar auch dann, wenn man auf einen Anschlussflug umsteigt! Am Zollausgang wird die Menschenmasse kanalisiert, man muss kurz anhalten und die Quittung aus dem Automaten dem Beamten abgeben. Fragen wurden dort keine gestellt, man konnte dann weiter entweder Richtung Ausgang oder Anschlussflüge mit Air Canada oder Westjet.
Alles in allem ein kurzer und schmerzloser Prozess, keine Wartezeiten an Automaten oder Zollausgang. Unmittelbar hinter mir kamen allerdings Flieger aus "schwierigen" Ländern rein, z.B. die Philippine Airlines aus Manila mit Boeing 777-300. Vor der bin ich gerade noch so durchgehuscht, bevor sich die Halle gefüllt hat.
Das Wetter ist - wie üblich für den pazifischen Nordwesten, oft unbeständig. Jaja, ich weiss, um Vancouver herum hätte es wunderbare Natur und die Stadt ist ja auch toll. Aber wenn halt zwei Toy Hunters beisammen sind, schaut man sich halt das an, was man in der Schweiz eben gerade nicht vorfindet.
Wenn's regnet, ziehen wir uns halt zum Shopping zurück. Die ersten zwei Stücke TLK-Merchandise gab es für mich: Den sprechenden Live-Action Simba von Walmart für 20 kanadische Dollar - und ein grosses Malbuch, welches mit schönem Löwen-Artwork zu begeistern vermag. $5 ebenfalls bei Walmart.
Ein Highlight für jeden Spielwarensammler ist Toy Traders in Langley, etwas östlich von Vancouver. Hier kann man alte, noch gut erhaltene Spielwaren vorbeibringen, welche dann weiterverkauft werden. Vor allem der Actionfigurenbereich ist riesig, mit so ziemlich allem von GI Joe bis Star Wars und noch viel mehr. DIe Auswahl ist grösser als was ich hier zeigen kann. Und immer wieder anders. Ich war schon vor 4 Jahren mal hier.
Ach ja, Breyers hatten sie auch eine halbe Wand voll. Schöne, aber keine besonders wertvollen bzw. alten Modelle:
Bei den Jurassic Park-Sachen schlug mein Herz ebenfalls höher:
Disney ist auch immer vertreten, hier mit Folkmanis-Handspielpuppen.
Und in Kanada lebt Toys R Us weiter, als wäre nichts passiert.
Den übergrossen T-Rex hab ich zum Glück schon zu Hause - ich hätte sonst keine Ahnung, wie ich den verpacken sollte. Eines meiner Lieblingsspielzeuge ever. 1993 hatten wir die in kleinerem Format.
Wenn das Wetter jeweils aufklart, gehen wir nach draussen und machen z.B. Fotos von mir in meinem Fursuit. Auf einem Baseballplatz. In voller Ausrüstung.
Für morgen sagt uns der kanadische Weather Channel mehr Wetterglück voraus, da will ich dann im Fursuit durch Downtown Vancouver und evtl. den Stanley Park laufen, also hoffe ich, dass ich euch dann doch noch paar Stadt- und Naturimpressionen zeigen kann.
Also, Vancouver... Heute hat das Wetter dann doch noch gebessert und ich konnte meinen geplanten Fursuit Walk durchführen. Zuerst im historischen Viertel Gastown und dann noch im Stanley Park, der 404 Hektaren grossen grünen Lunge der Stadt. Dies bei angenehmen 21 Grad. Kamera bedienen im Kostüm ist etwas schwierig, deshalb hab ich das Video machen meinem Gastgeber überlassen und ich hoffe, im Video kommt neben meiner Performance auch die Stadt etwas rüber:
Nun ist das ja so eine Sache. Die Stadt hat ohne Zweifel ihre tollen Seiten, die Natur ist wunderbar. Und man liest immer wieder von angeblich renommierten Studien, die Vancouver, meist zusammen mit einigen Schweizer Städten und oft auch Wien so ziemlich die höchste Lebensqualität nachsagen. Nun gut, man hat als Kanadier Zugang zu Universal Healthcare, die Gun Laws sind nicht so lasch, wie paar Kilometer südlich in den USA, der öffentliche Verkehr ist mit den Trolleybussen und dem Skytrain, der weit in die Vororte hinaus und zum Flughafen fährt, auf einem sehr guten Stand für nordamerikanische Verhältnisse. Rund um die Skytrain-Bahnhöfe wird auch sehr schlau gebaut, in dem man 30-60-stöckige Apartmentblocks hochzieht, meist mit einer Mall und anderen Services, so dass man immer kurze Wege hat und man durchaus viele Sachen zu Fuss und mit ÖV erledigen kann. Die Leute verdienen gut und machen einen etwas gebildeteren und gesünderen Eindruck, als im südlichen Nachbarland.
Aber dennoch kann ich das nicht so ganz nachvollziehen: Die Stromleitungen hängen wie in den USA genau gleich auf schiefen Holzmasten und die Vororte sehen gleich aus, wie so viele in den USA. Und wer durch Chinatown fährt, sieht viel Elend und Dreck auf der Strasse. Obdachlose sind auch gut sichtbar. Und Vancouver ist die einzige Grossstadt in Nordamerika, in die keine Autobahn hineinführt. Mit dem Auto braucht man immer relativ lange, verglichen mit der Distanz, bis man mal irgendwo ist. Häuser sind zwar besser gebaut und isoliert, als in den USA, kommen aber immer noch nicht an das heran, was wir uns gewohnt sind. Es ist ohne jeden Zweifel schön hier, erst recht, wenn man dann noch die um die Stadt liegende Natur mit ihren Bergen und viel Gewässer erkundet. Aber höchste Lebensqualität weltweit? Scheint wohl sehr subjektiv zu sein.
Morgen dann noch mehr Sightseeing, um 10 Uhr haben wir die Fähre gebucht, die uns vom Festland Richtung Victoria, die Hauptstadt der Provinz British Columbia bringen wird und um 18 Uhr die Rückfahrt.
Tolles Video!
Wohnen in Vancouver so viele Asiaten oder hast du hauptsächlich Touris getroffen auf der Straße?
Und das mit dem lebenswert ist immer relativ. Auch wenn es uns in Wien bestimmt nicht schlecht geht - hier hat man eine recht gute Lebensqualität, aber eine der besten weltweit? Da lache ich immer, wenn ich diese Statistiken lese... Vielleicht werden da immer nur die Reichen befragt ;-)
