Nachdem es mich gestern völlig umgehauen hat, bin ich heute zum Glück wieder halbwegs fit und kann hier schnell berichten.
Alles lief etwas anders, aber mit den vielen Tipps hatte ich/wir ja genug Auswahl. Nachdem Julia und ich uns gegen 9.00 am Hotel, in dem die Interviews stattgefunden haben, getrennt haben, hab ich mir am Eschenheimer Tor ein Fahrrad geschnappt und bin gemütlich bis zur Abgabestation Nähe des Museums Judengasse geradelt. Leider muss man die Nextbikes hier an den Stationen abgeben, in Berlin geht das gegen Aufpreis in der Innenstadt an jeder Kreuzung.
War allerdings schon arg kalt, auf Dauer keine gute Idee heute. Das Museum und den angrenzenden Friedhof fand ich sehr interessant, ich hab mir viel Zeit gelassen.
Danach wars schon fast Mittag und es ging weiter zur Kleinmarkthalle. Da wurde man schon vom Durchgehen satt, überall gabs Probehäppchen. Ein paar Kleinigkeiten wanderten in den Rucksack und einen warmen Fleischwurstsnack gabs natürlich auch.
Draußen war es ein wenig wärmer, also spazierte ich Richtung Römer, und dann per Rad am Main entlang, durchs Bankenviertel und durch ein paar Grünanlagen zurück zum Eschenheimer Tor. Da war ich dann aber so durchgefroren, dass ich mich im Cafe mit heißem Apfelpunsch eingeigelt hab und glücklicherweise hatte Julia auch geschrieben, dass ihr Interview 2h vorverlegt worden war. Komischerweise sind nicht alle gekommen, die zugesagt hatten...
Als sie da war, wünschte sie sich Essen bei Five Guys
und danach hatten wir beide nicht mehr so richtig Lust auf große Besichtigungen und haben stattdessen "Die Verlegerin" geschaut - hat uns beiden seeehr gut gefallen.
Leider war dann die Rückfahrt extrem nervig, Zug 5 Min zu spät da (und wir hatten nur 4 Min zum Umsteigen in Erfurt), insgesamt dann 30 Min zu spät raus, dann noch ein Stopp wg Triebwerksschaden, keine Info der Bahn zu den Anschlüssen. Eine Schaffnerin raste durch und notierte, wer noch nach Berlin muss. Und? "Das wird noch entschieden"
Völlig sinnfreie Durchsagen, wir sahen uns schon in Erfurt übernachten, nach unserem fuhr kein weiterer Zug mehr. Aber eben weils der letzte nach Berlin war, musste der Anschlusszug auf uns warten und kurz vor 1.00 waren wir endlich in Berlin und nach etwas Taxi-Wartezeit dann auch endlich zuhause....
Ja - und nun noch das Wichtigste: Julias Interview. Es gab zuerst eine Präsentation über das CRP, auch mit Quizfragen, sie hat auch einen Mickey-Kugelschreiber gewonnen. Dann längere Pausen und nach und nach die Interviews. Die meisten waren nach 5-8 Minuten zurück, ihres dauerte knapp 20, wurde viel auch zu ihrer ehrenamtlichen Arbeit gefragt. Und natürlich, in welchem Bereich sie eher möchte, sie möchte eher ins Merch statt zu Food& Beverage, weil sie eher in den Shops mit den Gästen ins Gespräch kommen möchte. Klang zumindest so, als ob sie sich Gedanken drüber gemacht hat, denke ich. Im F&B verdient man durchs Tipp mehr, wenn man direkt kellnert, aber das ist eher nicht so ihrs.
Ob die Interviewlänge ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, keine Ahnung, wahrscheinlich hat sie sie einfach totgequatscht, hat sich ja auch auf alle möglichen Fragen vorbereitet. Auch als sie gefragt wurde, ob sie noch Fragen hat, fiel ihr was sinnvolles und passendes ein, zu den Voluntears.
Insgesamt waren nur ca 25 am Freitag da, sonst waren es wohl an beiden Terminen doppelt so viel (die auch fast alle genommen wurden), so dass sie alle davon ausgehen, recht gute Chancen zu haben. Eine hatte ein sichtbares Tatoo und im deutschen Pavillon kann man es nicht abdecken, wegen der Arbeit in der Karamellküche ist keinerlei Schmuck etc erlaubt. Sie wurde aber gleich zu den Arriba Brothers (Glasshop) weitervermittelt, auch eine andere hat dort schon einen Telefontermin.
Alle anderen bekommen spätestestens in 3 Wochen Bescheid und rechnen sich gute Chancen aus. Also noch maximal drei Wochen Daumendrücken!