Wieder Anschläge in Paris - 13.11.15

Entschuldige, aber hast Du den Artikel gelesen?
Deine Aussage nimmt meiner Meinung nach keinen Bezug auf den Artikel, dafür gibt es nur eine neue schnelle Lösung/Forderung von Deiner Seite. Für Parolen ist mir das Thema aber zu ernst, es wird für ein derart komplexes Problem, keine schnelle und einfache Lösung geben (auch wenn wir uns das alle sicher wünschen).

An einer ernst gemeinten Diskussion nehme ich gerne teil; hingegen fände ich es schade und auch schädlich fürs Forum, wenn wir so weiter diskutieren.
Das ist meine Meinung, hast du damit ein Problem?
 
Orlando steigt in manche Attraktion mit ein
Da wir viele Moslems im Freundes- und Bekanntenkreis haben, habe ich damit ein Problem.
Wir reden hier über Radikale Moslems die den Koran ganz anders auslegen, als die meisten Moslems.
Der durchschnittliche Moslem akzeptiert unsere Lebensart und verurteilt zutiefst was da im Namen des Islam geschieht und sind auch heute sehr geschockt und traurig.

Es waren ja auch nicht alle Deutschen Nazis.
 
abddso1 blättert noch in der Broschüre
Das ist meine Meinung, hast du damit ein Problem?

Nein; Ich habe nur ein Problem, wenn in einem Forum zwecks Gedanken- und Meinungsaustausch kein selbiger stattfindet.

Ich hätte mir gewünscht, dass wir, in unserer gemeinsamen Sorge um die zukünftige Entwicklung, uns ernsthaft auseinander setzen, gemeinsam diskutieren und versuchen Meinungen und Standpunkten des anderen nachzuvollziehen und darauf zu antworten. Ich erwarte keineswegs, dass Du deswegen Deine Meinung änderst, aber ein inhaltliches Eingehen auf postings, würde ich mir wünschen.

Dies findet so meines Erachtens nach jedoch nicht statt. Deshalb nochmals meine Bitte: Laß uns ernsthaft miteinander diskutieren.
 
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Da wir viele Moslems im Freundes- und Bekanntenkreis haben, habe ich damit ein Problem.
Wir reden hier über Radikale Moslems die den Koran ganz anders auslegen, als die meisten Moslems.
Der durchschnittliche Moslem akzeptiert unsere Lebensart und verurteilt zutiefst was da im Namen des Islam geschieht und sind auch heute sehr geschockt und traurig.

Es waren ja auch nicht alle Deutschen Nazis.
Ach wirklich? Warum sind denn soviele junge Moslems nach Syrien gereist um IS zu helfen? Die Mär von den angepassten Moslems hört man ja andauernd, nur glaube tue ich sie nicht mehr. Sonst würde es nicht soviele Paralelgesellschaften geben. Es gibt ja einen Grund, warum soviele Osteuropäische Länder keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Und diese Länder haben recht. Mag sein, das die meisten Moslems, die hier geboren worden sind, sich ganz gut integriert haben, aber es geht aber um die die von Mutti eingeladen worden sind. Im übrigen gab es gestern mal wieder Ärger in einem Flüchtlingsheim. Gewalttaten sind dort an der Tagesordnung. Da wird einem ganz anders. Ich bin und bleibe weiter kritisch.

Im übrigen, hat sich der IS zu den Anschlägen bekannt.
 
abddso1 blättert noch in der Broschüre
Ach wirklich? Warum sind denn soviele junge Moslems nach Syrien gereist um IS zu helfen? Die Mär von den angepassten Moslems hört man ja andauernd, nur glaube tue ich sie nicht mehr. Sonst würde es nicht soviele Paralelgesellschaften geben. Es gibt ja einen Grund, warum soviele Osteuropäische Länder keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Und diese Länder haben recht. Mag sein, das die meisten Moslems, die hier geboren worden sind, sich ganz gut integriert haben, aber es geht aber um die die von Mutti eingeladen worden sind. Im übrigen gab es gestern mal wieder Ärger in einem Flüchtlingsheim. Gewalttaten sind dort an der Tagesordnung. Da wird einem ganz anders. Ich bin und bleibe weiter kritisch.

Im übrigen, hat sich der IS zu den Anschlägen bekannt.

Ich habe nicht bestritten, dass der IS für die Anschläge verantwortlich ist! Im dem von mir verlinkten Artikel wird sogar die These vertreten, dass die im Grunde den dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.
Wie Europa bzw. die ganze westliche Welt darauf reagieren kann/soll, dazu gibt es einige Vorschläge/Diskussionspunkte in dem og. Artikel und ich hätte sehr gerne mit Dir darüber diskutiert. Da Du auf keinen dieser Punkte bisher eingegangen bist, breche ich die Diskussion ab und finde es Schade, dass das Forum dergestalt von Dir genutzt wird.
 
Ich habe nicht bestritten, dass der IS für die Anschläge verantwortlich ist! Im dem von mir verlinkten Artikel wird sogar die These vertreten, dass die im Grunde den dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.
Wie Europa bzw. die ganze westliche Welt darauf reagieren kann/soll, dazu gibt es einige Vorschläge/Diskussionspunkte in dem og. Artikel und ich hätte sehr gerne mit Dir darüber diskutiert. Da Du auf keinen dieser Punkte bisher eingegangen bist, breche ich die Diskussion ab und finde es Schade, dass das Forum dergestalt von Dir genutzt wird.
Ich wollte dir gar nicht unterstellen, das du das bestritten hast. Ich wollte nur sagen, das die Vermutung sich bestätigt hat.

Ich kann dir sagen, wie die westliche Welt auf IS reagieren soll. Ganz einfach IS muss vernichtet werden, voll und ganz. Und wenn Russland, die USA und die EU, sowie die arabischen Länder an einen Strang ziehen, wird dies auch gelingen. Auch wenn es schwer wird. Man hat viel zu lange, dem Treiben von IS tatenlos und inkonsequent zugesehen. Boko Haram ist im übrigen genauso schlimm. Mit Terrororganisationen kann man nur auf eine Weise vorgehen, nämlich vernichten. Es gibt mit diesen Leuten kein verhandeln.
 
thorroth Böser Zwerg
Was hätten denn die Amis nach 09/11 machen sollen? Alles so wie bisher ging ja wohl nicht. Sie mussten strengere Sicherheitskontrollen einführen. Bei manchen sind sie vielleicht über das Ziel hinausgeschossen, aber leider ist Überwachung notwendig. Ich glaube Facebook und Google weiß doch mehr über dich, als der amerikanische Geheimdienst.
Ich weiß ja nicht, was du mitbekommen hast. Ich war vorher und hinterher jedes Jahr in den USA und 9/11 hat alles verändert. Der Patriot Act verriet alles, was eine Demokratie ausmacht. Menschen können aufgrund eines Verdachts ohne Verhandlung eingesperrt werden (siehe Guantanamo), vorübergehend wurde die Pressefreiheit eingeschränkt, Abhörrechte so erweitert, dass die NSA zur Datenkrake werden konnte, ohne Beweise und Kontrolle haben Behörden Einsicht in Bankdaten und in meine Wohnung...Wenn das keine Einschränkung der persönlichen Freiheit ist.

Es geht nicht um ein paar paranoide Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen, die auch jedes Jahr verschärft werden. In meiner Stadt gab es eine große US Garnison. Nach 9/11 sind die Amis komplett aus dem Stadtbild verschwunden, weil die Wohnviertel dicht gemacht wurden und sich keiner mehr rausgetraut hat. In den Jahren nach 9/11 waren die US Medien so gut wie gleichgeschaltet. Es ging nur noch um Terror und wie die USA ihre überall bedrohten Bürger schützen...
 
Marcus.ka kennt diverse Charaktere beim Namen
Ja an Herrn Kalkofe musste ich heute auch denken. Er hat im August, als diese ganze Problematik los ging, noch sehr Oberlehrerhaft auf Facebook (sinngemäß) geschrieben, dass alle die gegen Flüchtlinge sind, doch froh sein sollen, dass wir hier in Deutschland und Europa in Frieden leben und ohne Angst erschossen zu werden zum Bäcker gehen können.

Ja ja, und jetzt, 3 Monate später: In Paris geht heute niemand zum Bäcker oder sonstwohin, aus Angst, erschossen zu werden!!
Und auch wir hier im ach so sicheren Deutschland, sitzen heute zu Hause, und gehen nicht in die Stadt, und das aus purer Angst.
 
Orlando steigt in manche Attraktion mit ein
Ich konnte heute morgen keinerlei Veränderung in den Supermärkten in meinem Umkreis feststellen. Sie waren genauso voll wie an jedem Samstag. Meine Jungs gehen auch ihren normalen Samstagsaktivitäten nach und beide werden sich am Dienstag in Hannover das Freundschaftsspiel gegen Holland anschauen.

Ich denke auch es wäre ein vollkommen falsches Zeichen sich jetzt in die Häuser zurück zu ziehen. In Paris ist das ja eine andere Situation. Da hat die Regierung dazu aufgerufen zu Hause zu bleiben bis endgültig geklärt ist, ob die Stadt jetzt wieder sicher ist. Die Pariser folgen lediglich diesem Aufruf, der auch Sinn macht.

Sicher ist man nie vor Anschlägen. Das war man aber auch noch nie in ganz Europa. Ich bin zur aktiven Zeit der RAF und IRA gross geworden und damals beherrschten deren Greueltaten die Nachrichten. Vor nicht allzu langer Zeit gab es zahlreiche Anschläge vermutlich durch die NSU. Also in der Geschichte Deutschlands war man noch nie sicher vor so etwas und nicht alle sind und waren islamistischem Ursprungs.
 
Tron MOTL
Meine Jungs gehen auch ihren normalen Samstagsaktivitäten nach und beide werden sich am Dienstag in Hannover das Freundschaftsspiel gegen Holland anschauen.
Wenn es denn zum Spiel kommt.
Berliner Kurier schrieb:
Unklar ist, ob das Länderspiel gegen die Niederlande am Dienstag in Hannover stattfindet. Die Mannschaft soll sich bereits gegen eine Austragung ausgesprochen haben.
 
WoodyLightyear blättert noch in der Broschüre
Genau das ist es ,was mich neben der momentanen Trauer und Angst - die aber mit sicherheit zeitlich begrenzt sind, weil bekannterweise die Zeit Ereignisse verschleiert - so wütend macht... diese Notwendigkeit, paranoid und über-kontrollsüchtig zu reagieren auf die Aktionen solcher ideologisch vollkommen irrsinnigen Individuen... Natürlich "bleibt irgendwie nichts anderes übrig" - mir ist selbst, um bei DLP zu bleiben, mulmig bei dem Gedanken dass jeder ohne Kontrolle da alles mögliche reintragen kann und dann auch , um den Spaß nochmal zu verdoppeln, im Phantom Manor oder Small world "wahllos Menschen abzuschlachten" wie gestern im Bataclan... Nur, wenn wir das tun, schränken wir unsere Welt, unsere Lebensfreude, selbst massiv ein. Dieser Teufelskreis, in den diese Extremisten "uns" - wie auch immer man "uns" definieren will, den "Westen" eben... treiben, macht mich wahnsinnig...
 
Gamma findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich hätte größtes Verständnis dafür, wenn das Spiel abgesagt wird. Die Mannschaft hat doch ganz andere Gedanken im Kopf zur Zeit!
 
Baltic findet sich ohne Parkplan zurecht
Ich habe lange überlegt, ob und was ich hier schreibe.

Die Attentate und deren Opfer, ich meine nicht nur die Toten und Verletzten, machen mich traurig und wütend zugleich.

Aber deshalb eine komplette Religionsgemeinde unter Generalverdacht zu stellen zu wollen, macht mich noch wütender.

Ich bin Christ und Deutsche, macht mich das automatisch zum christlichfanatischen Nazi?
Weil es mal Deutsche gab, die Nazis waren oder Christen so um 1100 versucht haben den Nahen Osten vom Islam zu befreien.
Abgesehen davon hatten wir auch schon genug deutsche Terroristen in Deutschland.
Warum soll jemand der zufällig Gott Allah nennt automatisch Terrorist sein?


Was ich aber auf jeden Fall nicht will, ist ein Land, das vor lauter Angst vor allem, sich abschottet, alles und jeden kontrolliert, wann und wo es das will.
Das ich nicht mehr auf die Straße gehen kann ohne an jeder Straßenecke vor einem mit G3 zustehen.
Das wird unser Leben nicht sicherer machen, nur überwachter und eingeschränkter.

Ich habe schon 2007 schwerbewaffnete Uniformierte vorm DLP fotografiert, neu ist das also nicht.

Das in und um Paris heute öffentliche Einrichtungen (von der Bibliothek bis zum Schwimmbad) - aufgrund der Lage und vielleicht auch ein wenig aufgrund des Entsetzten - auf Anweisung des Pariser Bürgermeisters geschlossen haben, halte ich für angemessen.
 
Kimlili steigt in manche Attraktion mit ein
Wir sind ohne Zwischenfälle im Dlrp angekommen. An der Grenze wurde keine Kontrolle durchgeführt, es standen lediglich 2 Polizisten in der nähe der Station . An den Parkplätzen zu den disney hotels stehen diverse Sicherheitskräfte. Der Park ist geschlossen, das Village jedoch geöffnet. Wir werden gleich mal sehen wie es dort zugeht. Bericht folgt
 
Aladdin blättert noch in der Broschüre
Ich konnte heute morgen keinerlei Veränderung in den Supermärkten in meinem Umkreis feststellen. Sie waren genauso voll wie an jedem Samstag. Meine Jungs gehen auch ihren normalen Samstagsaktivitäten nach und beide werden sich am Dienstag in Hannover das Freundschaftsspiel gegen Holland anschauen.

Ich denke auch es wäre ein vollkommen falsches Zeichen sich jetzt in die Häuser zurück zu ziehen. In Paris ist das ja eine andere Situation. Da hat die Regierung dazu aufgerufen zu Hause zu bleiben bis endgültig geklärt ist, ob die Stadt jetzt wieder sicher ist. Die Pariser folgen lediglich diesem Aufruf, der auch Sinn macht.

Sicher ist man nie vor Anschlägen. Das war man aber auch noch nie in ganz Europa. Ich bin zur aktiven Zeit der RAF und IRA gross geworden und damals beherrschten deren Greueltaten die Nachrichten. Vor nicht allzu langer Zeit gab es zahlreiche Anschläge vermutlich durch die NSU. Also in der Geschichte Deutschlands war man noch nie sicher vor so etwas und nicht alle sind und waren islamistischem Ursprungs.
Du hast natürlich Recht, dennoch überlege ich mir schon, was ich mit meinem Parisurlaub - nicht Disneyland - demnächst machen soll. Nach Disneyland gehe ich trotzdem, nur die zwei geplanten Tage in der Stadt selbst bereiten mir derzeit etwas Kopfzerbrechen.
 
Aladdin blättert noch in der Broschüre
Aber deshalb eine komplette Religionsgemeinde unter Generalverdacht zu stellen zu wollen, macht mich noch wütender.

Ich bin Christ und Deutsche, macht mich das automatisch zum christlichfanatischen Nazi?
Weil es mal Deutsche gab, die Nazis waren oder Christen so um 1100 versucht haben den Nahen Osten vom Islam zu befreien.
Abgesehen davon hatten wir auch schon genug deutsche Terroristen in Deutschland.
Warum soll jemand der zufällig Gott Allah nennt automatisch Terrorist sein?
Ich versuche es vorsichtig: Ein Generalverdacht ist falsch. Jetzt kommt das große "Aber": Betrachtet man die Anzahl terroristischer Taten in der jüngsten Zeit, fallen sie gehäuft auf die Splittergruppen einer bestimmten Religion. Daher finde ich es verständlich und sogar logisch nachvollziehbar - weil es eben in der menschlichen Natur liegt - Rückschlüsse vom Kleinen auf das große Ganze zu ziehen (pars pro toto).

Dass das logisch falsch ist (ein typischer anthropologischer Fehlschluss) , ist unbestritten - aber Angst und Unsicherheit unterstützen dieses Denken. Anders formuliert: Religion ist nicht schlecht und war nie schlecht, da es DIE Religion nicht gibt, sondern stets in subjektiver Gestalt. Schlecht ist, was das Subjekt mit der Religion macht. Kreuzzüge und IS sind nur einige Beispiele für fehlgeleitete Individuen, die sich in einer Masse zusammengefunden haben, um im Namen "ihres Gottes" aus vollkommen abstrusen Gründen Terror zu verbreiten.

Kurzzusammenfassung: Man sollte nicht generalisieren, aber man sollte auch die Ängste und Sorgen der Menschen nachvollziehen, die das tun.
 
Wrath macht ein Foto vom Schloß
Hi,

eigentlich hatte wir vor heute nach DLP zu fahren, sind um 2:00 Uhr aufgestanden als wir im Radio das hörten und dann auf NTV.
Ungeachtet was da passiert ist,wollten wir dennoch starten-bis die Nachricht über geschlossen Grenzen uns ereilte,nun fahren wir eben später.
Angst im DLP habe ich selbst nach den ganzen Terror Anschlägen nicht, das da die Soldaten patrouillieren wiegt mich nicht in Sicherheit aber es kann dich überall treffen (Weihnachtsmarkt,Bahnhof).

Das hier teilweise nun politische Dinge (IS, Flüchtlinge etc.) diskutiert werden finde ich doof:td:, wir sind kein Politik Forum und ändern können wir es eh nicht.:noidea:
 
Tinkerglöckchen schlendert die Mainstreet entlang
Der Westen und Deutschland müssen jetzt die richtigen Konsequenzen ziehen. Das heißt: Konsequenter Kampf gegen IS (Bin mir sicher, das die dahinter stecken), sofortiger Einreisestopp für islamische Flüchtlinge. Deutliche Verschärfung des Asylrechts. Kein Asyl mehr für Menschen aus islamischen Ländern. Merkel hat verantwortungslos gehandelt als sie die Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen hat. Frankreich sollte uns ne Warnung sein. Das Gleiche kann jederzeit auch in Deutschland passieren, genügend potentielle Terroristen sind ja im Land.

Ich möchte einen Dislike Button haben. Dringend. :umpf
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Aus meiner Sicht läuft hier gerade eines wild durcheinander in den der Diskussion hier und im anderen Thread: Das Disneyland Paris bleibt an diesem Samstag geschlossen! - Seite 4 - Main Street Emporium Community Board - Das größte deutschsprachige Disney Forum

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Thema Islam und islamischen Terrorismus, auch während meines Studiums habe ich das in meinen 3 Fächern getan, aus aktueller Sicht in Politikwissenschaft, aus historischer Sicht in Geschichte und aus philosophisch-thelogischer Sicht in Kath. Theologie bzw. dort in Veranstaltungen zur Vergleichenden Religionswissenschaft.
Ich habe den Koran gelesen, schon vor vielen Jahren und in weitgehenden Teilen auch die zweite Hauptquelle der islamischen Lehre, die Hadithe, Lebensbeschreibungen und Aussagen von Mohammed, wie diese von seinen Anhängern überliefert wurden.

Ich bilde mir also ein, zumindest halbwegs (! ich bin kein Experte) fit in dem Thema zu sein.

Zunächst zur Verquickung der Flüchtlingsdebatte mit den den Anschlägen:
Diese Vermischung halte ich für unredlich.
Natürlich wissen wir nicht, wer wirklich ins Land kommt und ich halte das auch für sehr problematisch, aber losgelöst von den Anschlägen.
Und auch wenn sich aktuell die Hinweise zu verdichten scheinen, das tatsächlich einer der Attentäter erst im Oktober als Flüchtling getarnt über Griechenland nach Frankreich gereist ist, so halte ich das für die absolute Ausnahme.
Einerseits, weil der IS gar nicht auf diese Wege angewiesen ist, sondern Leute problemlos auch so in andere Länder bringen könnte und andererseits, und das ist für mich das entscheidende: Weil solche Attentate (zumindest federführend) meist von Leuten ausgeführt werden, die schon viel länger in den Ländern sind, die sich dort unauffälig und frei bewegen können, die oft sogar die Staatsangehörigkeit der Zielländer haben. Im aktuellen Fall scheint zumindest 1 Täter als französischer, 3 als belgische Staatsbürger identifiziert zu sein.
Solche Anschläge macht man, gerade in diesem koordinierten Ausmaß in der Regel mal nicht eben so, sondern plant das langfristig, was Erkundigungen vor Ort einschließt etc.
Dass dies von gerade kürzlich angekommenen Flüchtlingen "geleistet" worden sein kann, halte ich nur im Einzelfall für möglich und dann auch nicht in führenden Positionen der Zellen, sondern "bestenfalls" als Kanonenfutter, für das zu sein, die Planer zu feige sind.

Nun zum Thema Umgang mit dem IS:
Ich bin durchaus der Meinung, dass man gegen den IS weiter und auch vermehrt militärisch vorgehen muss.
Aber wir sollten uns doch nicht der Illusion hingeben, dass dies zu einem Ende des islamischen Terrorismus führen könnte.
Damit wäre vielleicht eine lokale Verbesserung der Zustände erreichbar, in Syrien und dem Irak. Aber ich betone hier das VIELLEICHT - aber die anderen Konfliktherde bleiben bestehen und die Quelle des Terrorismus sowieso.
Der IS ist nur eine von vielen Gruppen, wenn auch aktuell die im Ausland auffälligste - aber es gibt noch viele andere, die, aktuell weniger im öffentlichen Fokus stehend, nicht weniger aktiv sind.
Sei es Boko Haram v.a. in Nigeria und Kamerun, die Al-Shabaab in Somalia und Kenia (die übrigens nahezu täglich Anschläge verübt, vor allem auf Christen in Kenia oder wie gerade gestern, von der Öffentlichkeit nahezu unbeachtet wieder in Somalia, auch mit vielen Toten), Abu Sayyaf auf den Philippinen, die gerade wieder erstarkenden Taliban in Afghanisten und Pakistan oder die weiter aktive Al-Quaida, die gerade vor allem im Jemen aktiv ist und so einige mehr.
Eine Chance auf eine Lösung des Problems wäre meiner Meinung nach nur eine islamische Aufklärung, eine Aufklärung, wie sie das Christentum durchlebt hat, die im Islam aber noch gänzlich fehlt.
Die aktuelle Situation ist durchaus mit den europäischen Religionskriegen, v.a. dem 30jährigen Krieg, vergleichbar - wenn auch in flächenmäßig deutlich größerem Ausmaß.
Allerdings ist eine Aufklärung auf Grund der Grundstruktur der islamischen Lehre weit schwerer, als dies im Christentum der Fall war, ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht mehr dazu schreiben, warum ich das so sehe, das würde doch in zuviel Text ausarten - ich möchte dazu nur schreiben, dass ich nicht glaube, dass wir es noch erleben werden, keiner der heute lebenden Menschen, dass es zu einer solchen Aufklärung kommt, dafür ist die Zeit meiner Meinung nach noch nicht reif, wie das zeigte, was auf den "Arabischen Frühling" folgte.

Der nächste Punkt, auf den ich eingehen will, ist die immer wieder getroffene Aussage, dass die Terroristen nur eine absolute Minderheit seien und dass auch die, die ihrer Auslegung des Islam folgen, eine absolute Minderheit seien - dem möchte ich hier massiv widersprechen.
Natürlich sind diem Terroristen nur eine absolute Minderheit, deren Auslegung des Islam ist aber VIEL weiter verbreitet und in vielen Ländern ist diese radikale Auslegung (die aber gar nicht als radikal wahrgenommen wird) ganz ganz tief verankert.
Aus unserer lokalen Sicht mag die Annahme, nur eine absolute Minderheit würde diese Auslegung verinnerlicht haben, stimmen und bezogen auf die Muslime, mit denen wir selbst in der westlichen Welt bekannt oder befreundet sind, stimmt das sicher, aber einerseits gibt es auch bei uns massive Parallelgesellschaften zu denen wir keinen Zugang bekommen und aus denen wir sicher niemanden in unseren Freundeskreis bekommen werden und andererseits sind die Muslime, die bei uns hier leben ja nur ein Bruchteil der muslimischen Gemeinschaft.
In den arabischen Ländern, so behaupte ich, ist eine strenge Auslegung des Islam (die sich natürlich nicht immer in Gewalt äußern muss, sondern dies vor allem im gesellschaftlichen Alltagsleben tut) sogar in der Mehrheit - zumindest in einem Großteil der islamischen Länder, nicht nur in der arabischen Welt, sondern bis hin zum größten islamischen Land der Welt, Indonesien.
Und es sind dort auch keineswegs die nur die sozial Benachteiligten, bei denen das so ist - ein nicht zu vernachlässigender Teil der "Kämpfer" für die Einführung der Sharia als oberster Rechtsordnung in der indonesischen Provinz Aceh, die letztlich 2003 durchgesetzt wurde, rekrutierte sich aus der Mittel- und Oberschicht.
Und wenn wir einen Blick auf das werfen, was nach dem "Arabischen Frühling" passierte, wie war es denn, wenn es doch einmal zu Wahlen gab? Wer setzte sich durch? In Ägypten errang die faschistische Muslimbruderschaft die Mehrheit, in den palästinensichen Autonomiegebieten, schon vor dem "Arabischen Frühling" die Hamas, ein direkter Abkömmling der Muslimbruderschaft, in Tunesien die Ennahda etc.
Selbst in der Türkei ist es die AKP, die sich am auf ihrem Weg zur Macht (nach dem Verbot ihrer Vorgänger) zunächst moderat gab, aber nun immer mehr ihr wahres Gesicht zeigt mit jeder gewonnenen Wahl ein Stück radikaler wird, mit Erdogan als ihrem obersten Führer (auch wenn er der Verfassung nach nun als Präsident eigentlich überparteilich sein müsste), der immer gerne bei Gesprächen mit dem Westen den moderaten Politiker gibt, aber vor den eigenen Anhängern den Dichter Ziya Gökalp zitiert mit:
"Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."

Das alles liegt meiner Meinung nach im Kern des Ideologie des Islam begründet, in der Tatsache, dass der Koran - im Gegensatz übrigens zum NT - als nicht-veränderbar gilt, weil er, wo fast jeder Christ, inkl. der katholischen Kirche, die größten Teile der Bibel als historisches Dokument sieht, als das zeitlos gültige, ja außerhalb von Zeit und Raum stehende, direkt von Gott herabgesandte Wort gilt.
Darüber hinaus kennt der Islam keine Zwei-Reiche-Lehre wie das Christentum ("mein Reich ist nicht von dieser Welt", "gebt dem Kaiser, was des Kaisers und dem Vater, was des Vaters") sondern sieht sich als umfassende Regelung des weltlichen UND jenseitigen Lebens seiner Anhänger an, was säkulare oder gar laizistische Staatsmodelle nahezu unmöglich macht.
Das einzige wirklich säkulare Land, das es innerhalb der islamischen Welt gab, die Türkei, konnte dies unter Atatürk nur unter einer massiven Einschränkung des Islams sein, nicht MIT dem Islam, sondern nur gegen den Islam - den Atatürk übrigens verabscheute!

Ein weiteres Problem ist es, dass das im Islam Mohammed als, ebenfalls außerhalb von zeitlichen Maßstäben gesehen, vorbildlichster und bester Mensch gilt, der je gelebt hat und je leben wird und dessen Leben nachzueifern das Ziel jedes Muslims sein sollte - wäre Mohammed nur ein Prophet, noch dazu ein friedlicher gewesen, wäre das kein Problem.
Das Leben Mohammeds macht es aber gerade dem IS und anderen radikalen Gruppen sehr sehr leicht, ihre Taten über sein Leben zu rechtfertigen - denn Mohammed war zu seinen Lebzeiten ein Kriegsherr, zunächst nur Prophet ok, aber nach seinem Wegzug aus Mekka verdingte er sich zunächst als Räuber entlang der Handelrouten aus dem Norden nach Mekka, dann, mit zunehmender Macht, als Eroberer und auch als extremer Hardliner gegenüber den Leuten, die seine Meinung nicht teilten.
Er hat durchschnittlich pro Jahr mehr als einen Krieg geführt, nahezu die ganze Ausbreitung des Islam unter ihm basierte nicht auf Mission, wie die frühe Ausbreitung des Christentums, sondern auf Kriegen.
Er hat, und genau das nimmt sich der IS immer wieder als Vorbild, mehrfach seine Gegner hinrichten, meist köpfen, lassen und sogar einen kompletten jüdischen Stamm in Yathrib (dem heutigen Medina), der sich ihm widersetzte, hinrichten lassen, zumindest jedes männliche Mitglied, die Frauen wurden den Anhängern Mohammeds als Sklaven gegeben - schaut man sich das Leben Mohammeds an, so ist es eine nahezu perfekte Blaupause für die Taten und das Vorgehen des IS.

Wäre Mohammed nun nur eine historische Gestalt von vor 1400 Jahren, wäre das weniger problematisch, aber da er bis heute, selbst unter moderaten Muslimenm als DAS zeitlose Vorbild, dem es nachzueifern gilt, dient, ist das ein massives Problem.
Selbst moderate Muslime tun sich sehr sehr schwer darin, Kritik oder eine historische-kritische Betrachung von Mohammed zuzulassen.

Zu guter letzt, weil der Vergleich mit den Kreuzzügen aufkam:
Die Kreuzzüge waren Gewalttaten und eine schreckliche Handlung des Christentums, keine Frage ABER, man muss sie auch in ihrem Zusammenhang sehen, die kamen ja nicht aus dem Nichts - sie waren eine direkte Folge der ebenso gewaltätigen Ausdehnung des Islams über den kompletten Nahen Osten, Nordafrika, die iberische Halbinsel bis hin nach Südfrankreich.
Darüber hinaus sind die Kreuzzüge nunmal ewig her und sie HEUTE noch, viele Jahrhunderte später als Rechtfertigung heranzuziehen ist doch etwas absurd, verglichen mit der Tatsache, dass wir Taten radikal-islamischer Gruppen HEUTE gegenüber stehen.

Was man, wenn überhaupt, viel eher als vergleichbar heranziehen kann, ist das extrem verbrecherische Vorgehen der Konquistadoren im Namen des Christentums und mit Rückendeckung der Kirche in Südamerika - aber selbst das ist schon Jahrhunderte her.
 

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