Wenn Träume wirklich wahr werden: Mein erster Besuch in Walt Disney World.

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So. Wie bereits in meinem Vorstellungsthread versprochen, habe ich begonnen, einen Tripreport über meinen allerersten Besuch in Walt Disney World zu schreiben. Dieser hat zwischen dem 7. und 14. November 2009 stattgefunden. Ich bin immer noch am Fotos hochladen und werde daher diesen ausführlichen Reisebericht in Etappen veröffentlichen.

Damit nicht genug, ich habe auch gleich noch eine Disney Cruise angehängt - vom 14. bis 21. November ging es mit der Disney Magic auf Westkaribik-Kreuzfahrt - inkl. 2 Stops auf Disney's Castaway Cay Island. Auch davon existieren einige tolle Fotos, die ich dann in einem separaten Bericht zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen werde. Vorerst ist mal WDW das Thema.

Ich beginne ein Post weiter unten mit der Anreise und der Ankunft.

Noch eine Frage: Hat jemand Erfahrung, wie lange es dauert, bis die Photopass-CD in Europa ankommt? In meinem Account sehe ich, dass diese am 24.11. verschickt worden sein soll, bis heute (30.11.) hab ich aber noch nichts im Briefkasten. Als ich letztes Jahr Disneyland besucht habe, dauerte es gerade mal 3 Tage, bis ich im Besitz dieser Bilder war. WDW braucht da wohl etwas länger...
 
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Wenn Träume wirklich wahr werden – Mein 1. Besuch in der Walt Disney World in Florida

Seit ich vor ca. 2, 3 Jahren dank 2 Besuchen in Disneyland in Anaheim, Kalifornien langsam zu einem grossen Fan der Disney-Themenparks mutiert bin, gab es natürlich nur ein Ziel – der Besuch des gigantischen Walt Disney World Resorts in Orlando, Florida.

Warum gerade in einen Disney-Park?

Die Tatsache, dass ich gesundheitlich leider nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehe hat vielleicht auch dazu beigetragen, dass ich mich dort so wohl fühle. Disneyland, respektive der Magic Kingdom Park ist eine fantastische Traumwelt, in der man die Aussenwelt mitsamt Problemen einmal getrost etwas vergessen kann und auch in meinem Alter noch einmal ganz ungeniert und auf eine positive Art Kind sein darf.

Noch wichtiger und sympathischer ist mir aber die Message, die Symbolik die Walt Disney, der Erbauer dieser Parks, hinüberbringt: Die fantastischsten Träume und Wünsche werden wahr, wenn man daran glaubt und dafür kämpft. Mit seinem eisernen Willen, seiner Kämpfernatur, seiner Vorstellungskraft und seiner Art, Geschichten zu erzählen ist Walt Disney für mich definitiv ein Vorbild. Gemäss eigener Aussage wollte er mit Disneyland und dem Magic Kingdom etwas bauen, an dem Erwachsene und Kinder gleichermassen und zusammen Spass haben können. Das ist ihm mehr als gelungen, wie ich finde. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Disney-Figuren: Die Möglichkeit, den Kindheitsidolen einmal live begegnen zu können, sie zum umarmen und gar ein Autogramm zu erhalten, auch das ist für mich ein wichtiger Teil des Disney-Erlebnisses. Was wären die Disney-Parks ohne Mickey Mouse & Co.?

Es geht los!

Nun war also der Tag gekommen: Am 3. November 2009 flog ich zusammen mit meinem Vater mit Swiss von Zürich nach Miami. Mangels Direktflügen Schweiz-Orlando nutzte ich dies, um zuerst 3 Tage in Südflorida zu verbringen, bevor es nach Disney World gehen sollte. Diese Zeit habe ich genutzt, um zwei weitere Heimspiele meines NHL-Hockeyteams, den Florida Panthers, zu besuchen. Da das Wetter sehr schwülwarm war mit gefühlten Temperaturen von über 30 Grad, bot sich ein Abstecher an Miami’s bekannten South Beach geradezu an. Definitiv eine gute Entscheidung. Die Wassertemperatur war wohl die wärmste, die ich je erlebt habe. Sauberes und türkisfarbenes Wasser und flachabfallend, da kann man nicht viel daran aussetzen. Lediglich auf die starke Sonne galt es Acht zu geben – regelmässig Sonnencréme auftragen war Pflicht, sonst bekam man das zu spüren. Einen leichten Vorgeschmack auf Disney lieferte der Preis von zwei Liegestühlen und einem Sonnenschirm am South Beach: Saftige 33 Dollar. Aber der Dollarkurs ist ja momentan auf einem historischen Tiefstand.

Und dann kam der 7. November, ein wiederum schöner Tag. Und jetzt, jetzt endlich konnte ich mir sagen: „I’m going to Disney World!“ Von unserem Übernachtungsort in Fort Lauderdale ging es per Mietwagen auf der Interstate 95 Richtung Norden bis auf die Höhe der Stadt Melbourne und von dort dann auf dem Highway 192 über Land Richtung Nordwesten ins Zentrum von Florida und immer weiter Orlando entgegen. Bereits im Vorort Kissimmee trifft reiht sich ein Motel und Ferienhaus ans andere, ein Schild bezeichnete die Region als „Vacation Capital of the World“ – nun konnte also die offiziell weötgrösste Feriendestination nicht mehr weit sein. Noch eine letzte riesige Brücke über die Interstate 4 und wir sind auf dem gewaltigen Grundstück von Disney, das übrigens so gross wie die Stadt Paris und zweimal grösser als die Insel Manhattan ist.

Ich passiere um ungefähr 15 Uhr eine Art Torbogen, der sich über 4 Fahrspuren spannt mit der Aufschrift „Walt Disney World – Where Dreams Come True“. Das muss ein erlösender Anblick für all jene Familienväter sein, die nicht selten eine Anreise von 2000-3000 km durchs ganze Land hatten und nun endlich nicht mehr von den Kids auf der Rückbank mit der „Are we there yet?“-Frage konfrontiert werden.


Einer der Einfahrten in die Walt Disney World:


Man ist nun ist tatsächlich da, das heisst – fast. Noch ganz rechts einspuren und dem Schild „Disney’s Pop Century Resort“ folgen. Das ist dann schnell gefunden, an der Einfahrtsschranke kontrolliert der Parkplatzwächter, ob auf unseren Namen eine Reservation vorliegt, und dann darf The Kurmann Family passieren. Das Einchecken nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch, anstehen, dann Pässe vorweisen, Kreditkartennummer angeben, damit dann mit dem Zimmerschlüssel schön bargeldlos bezahlt werden kann… Das übliche Prozedere. Dann übergibt man mir ein riesiges Couvert mit tonnenweise Parkplänen und Hinweisen, teilt mir mit, dass ich in Building 3 im 4. Stock Zimmer-Nr. 3448 bewohnen darf. Es folgt noch eine Karte auf der mir die freundliche Dame mit Kugelschreiber einkreist, wo mein Vater unser Auto zu parkieren hat und wo sich die Zimmer befinden. Man wünscht mir Disney-like „A Magical Stay“ – einen zauberhaften Aufenthalt und dann mache ich mich auf den Weg über das Areal.

Meine Key To The World Card. Der Schlüssel zur Welt. Diese Karte dient als Zimmerschlüssel und Zahlungsmittel an den meisten Orten in Disney World.


Das Pop Century Resort – mein Hotel in Walt Disney World

Das Pop Century ist eines der preisgünstigsten von Disney betriebenen Hotels in Disney World. Ein sehr farbenfrohes Resort, und es folgt wie jedes Hotel bei Disney einem bestimmten Thema: Trends und Modeerscheinungen der 1950er-1990er Jahre. 10 Gebäude beinhalten mehr als 2000 Zimmer und das Areal ist mit übergrossen Dingen dekoriert, die für die jeweiligen Jahrzehnte typisch waren. Im 50er-Jahre-Teil (hier war ich untergebracht) stand eine riesige, mehrere Meter hohe Jukebox, während im 90er-Teil z.B. ein riesiger Laptop-Computer und einen Stapel dieser 3,5-Zoll-Floppydisketten das Bild prägten. Dazu garniert mit ebenfalls überlebensgrossen Disneyfiguren, die aus der jeweiligen Zeitepoche stammten: Lady & Tramp in den 50ern, Balu (meine Lieblingsfigur übrigens – später mehr davon!) & Mogli aus dem Dschungelbuch überblickten den Haupt-Swimmingpool im 60er-Jahre-Abschnitt.
Stichwort Pools: Es gab 4 davon: Einen in den 50ern in Form einer Bowlingkegel, einen in den 90ern mit der Form eines Computerbildschirms, einen ganz kleinen Pool für die Kleinkinder mit Spritzfontänen in den 60ern und der grösste von den sonst schon grosszügigen Pools befand sich ebenfalls in den 60ern, der Mitte des Resorts und wird als Hippy-Dippy-Pool bezeichnet, gestaltet in Form einer Blume.

Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes vom 7. bis 14. November 2009 herrschte dank Tropensturm Ida mehrheitlich bedecktes und mit 20-23 Grad eher kühles Wetter. Den Hauptpool habe ich als eher kühl empfunden, nach 30 Minuten begann ich zu frieren, sofern die Sonne nicht von oben wärmte. Wärmer war der 50er-Pool vor dem Gebäude mit meinem Zimmer, doch der wurde am 9.11. zwecks Renovierungs- und Reinigungsarbeiten geschlossen. Trotz der eher kühleren Jahreszeit waren alle Pools 24 Stunden offen, das hab ich dann meist vor einem spannenden Tag in den Parks genutzt: Um 7 Uhr sind die Familien noch nicht aus dem Bett und man hat die Pools fast für sich alleine.

Die Zimmer waren sauber, der durchschnittliche amerikanische Standard: Zwei Kingsize-Betten, Bad mit Badwanne/WC, TV/Radio, Klimaanlage, Spannteppich – nichts aufregendes und lediglich ein Bild an der Wand und die vielen Disneykanäle im TV liessen die Vermutung aufkommen, dass man in Disney World ist.

Obschon das Areal auf den ersten Blick gross erscheinen mag, sind die Distanzen doch noch praktisch am kürzesten verglichen mit anderen Disneyhotels. Die Haltestelle für die Busse zu den Parks und das Hauptgebäude mit Shop und Selbstbedienungsrestaurant befinden sich schön in der Mitte, ein gut 5-minütiger Spaziergang entfernt.

Hier bildlicher Eindruck: Der Hauptpool im 60er-Jahre-Teil mit den Dschungelbuch-Figuren Balu & Mowgli im Hintergrund.


So, das Zimmer war also bezogen, das Gepäck verstaut. Nun hatte ich noch etwas zu tun.: Unter einigen Mitgliedern des wohl grössten Disneypark-Internetforums, DISboards.com, scheint es Brauch zu sein die Zimmertüren zu dekorieren. Da ich auf den Disboards auch gelegentlich tätig bin und das eine nette Idee fand, meinen 1. Besuch zu feiern, besorgte ich mir Magnetpapier (die Zimmertüren sind aus Metall), die Designs stammen dankenswerterweise von einigen kreativen Forumsmitgliedern.

Und so sah dann die Tür meines Hotelzimmers schliesslich aus:


Jetzt kam das erste geile Gefühl: Ganz Walt Disney World liegt mir jetzt, in dem Moment zu Füssen! Wo fange ich an mit der Entdeckungsreise? Das ist meiner Meinung nach einfach. Man tut das eindrücklichste, was man bei einem Erstbesuch in WDW machen kann: Man besucht den Magic Kingdom Park und beginnt damit, die Main Street hinunter bis zum riesigen Schloss, dem Cinderella Castle zu laufen. Träumt nicht jedes Kind davon?

Es war 16:30 Uhr, das Magic Kingdom hatte noch bis nach 20 Uhr geöffnet, also noch ideal zum diesen Traum noch heute und gleich jetzt wahr werden zu lassen. Ich habe mich entschlossen, das Gratis-Bussystem für den Transport zwischen Hotel und Parks zu nutzen, noch ungewiss, ob das wirklich eine gute Idee ist, und ob man es per Auto nicht doch bequemer hätte.

Für heute sollte es also per Bus weitergehen. Und das System an sich überzeugte dann. Ein Teil der Fahrzeuge hatte zwar schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, ein anderer bestand aus halbwegs modernen Niederflurlinienbussen amerikanischer Bauart mit viel Platz für Rollstühle und Kinderwagen, letztere werden übrigens nur zusammengeklappt transportiert, was beim Einsteigen etwas Zeit in Anspruch nehmen kann.

Die Haltekanten vor dem Pop Century sind klar markiert, man erkennt sehr gut, wo welcher Bus hält und stellt sich in eine der Warteschlangen. Wer schon einmal in amerikanischen Städten das Vergnügen hatte, mit dem Linienbus unterwegs zu sein, der weiss, das dies nicht unbedingt selbstverständlich ist. Fahr- und Netzplan an der Haltestelle sind meist Fehlanzeige.

Apropos Fahrplan: Es gibt keinen, aber Disney versucht gemäss eigenen Angaben, alle 20 Minuten zu fahren. Die Wartezeiten bei all meinen Busfahrten betrugen aber niemals 20 Minuten, selbst in den paar wenigen Fällen, in denen es gerade nicht mehr auf den Bus reichte. Selbst in den Nebenverkehrszeiten tagsüber wartete ich höchst selten länger als 10 Minuten, hie und da folgte der nächste Kurs nur 2, 3 Minuten später. In Spitzenzeiten, z.B. beim Verlassen des Magic Kingdom nach dem Feuerwerk wurde stellenweise gleich doppelt gefahren, also 2 Busse gleichzeitig.

Keine 5 Minuten nach Ankunft an der Haltestelle fährt Fahrzeug-Nr. 4797 vor, beschriftet mit „Magic Kingdom“. Wir kommen der Sache also immer näher…

Dieser Bus der „Verkehrsbetriebe Walt Disney World“ brachte mich vom Pop Century Resort ins Magic Kingdom:


Bei der Fahrt zwischen dem Hotel und dem Magic Kingdom bekommt man das erste Mal die extreme Grösse des Areals von Walt Disney World mit. Man fährt auf 3 bis 4-spurigen Strassen mit über 80 km/h auf Quasi-Autobahnen. Bei der Zahlstelle für den Parkplatz verbreitert sich die Strasse gar auf sagenhafte 13 Fahrbahnen. Nach vollen 17 Minuten ist die grosse Busstation unmittelbar neben dem Parkeingang erreicht. Hier haben wir einen Vorteil gegenüber den Autofahrern, die auf der anderen Seite der Seven Seas Lagoon ihren Parkplatz haben und den Weg über den See entweder mit Fähre oder der bekannten Monorail zurücklegen müssen.

Noch ein Halt beim Guest Relations-Schalter – der Voucher für die vorgebuchten Parktickets will eingetauscht werden. Ich habe mir für das 7-Tage Ticket mit Hopper-Option entschieden, diese erlaubt ja bekanntlich, mehr als einen Park pro Tag betreten zu dürfen. Dies lohnt sich meiner Meinung nach sehr, ist man doch so am flexibelsten und muss nicht allzu gross vorplanen, wann man welchen der 4 Parks besuchen will. Der Eintritt für eine Woche schlägt mit $286 zu Buche, davon gehen $50 für die Hopper-Option drauf. Das ist nur auf den ersten Blick viel Geld, hat man doch an jedem der 7 Tage alle 4 Parks beliebig oft zur Verfügung. Rechnet man dies runter, relativeren sich diese $286 stark.

So. Nun bin ich wirklich bereit, ich betrete zum allerersten Mal das Magic Kingdom, der weltweit meistbesuchte Ort. Fortsetzung folgt weiter unten!
 
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Das erste Mal ins Land der Träume, in den Magic Kingdom Park.

Nun ist der grosse Moment gekommen: Ich betrete das Magic Kingdom zum ersten Mal! Durch den Tunnel unter dem Bahnhof Main Street hindurch, und ich stehe nun dem Town Square, wo kurz nach 17 Uhr gerade die Flag Retreat Ceremony am laufen ist. Die amerikanische Flagge wird vom Mast eingezogen, dazu spielen die Main Street Philharmonics die Nationalhymne. Ich schaue die Zeremonie natürlich zu Ende und stehe dabei absichtlich an einem Ort, an dem das Schloss nicht sichtbar ist.

Erst jetzt, um 17:10 Uhr des 7. November 2009 gehe ich ein paar Schritte in die Mitte, drehe mich um, und da ist es: Knapp 300 Meter entfernt erhebt sich das stolze Cinderella Castle! Das ist es also! Das Schloss das am Anfang gewisser Disneyfilme zu sehen ist. Das Schloss von dem ich zuvor schon so manches Mal geträumt habe, schon auf so manchem Youtube-Video oder Foto bestaunt habe. Nun steht es wirklich vor meinen eigenen Augen. Und es ist noch schöner, noch grösser, als ich es mir erträumt habe. Ein richtiges, stolzes Märchenschloss.

Dieser Moment trieb mir ehrlich gesagt schon das Wasser in die Augen. Nach ein paar Augenblicken gab es für mich kein Halten mehr – ich ging zügigen Schrittes das allererste Mal die Main Street hinunter. Ich will Cinderella Castle von ganz nahem sehen!

Ich (in der Mitte der Tramschienen) zum allerersten Mal auf der Main Street mit dem Schloss in Sicht.


Ja, das sind dann wohl wahrlich die schönsten 300 Meter im Leben eines WDW-Fans, nicht wahr?

Ein ganz kurzer Zwischenhalt in der Mitte des Schlossplatzes bei der „Partners“-Statue, die Walt Disney mit Mickey Mouse an der Hand darstellt, doch dann wollte ich noch näher ans Schloss, denn es stellte sich heraus, dass der Zeitpunkt wohl gar nicht besser hätte sein können, um vor dem Schloss zu sein. Auf der Bühne hatte nämlich gerade die „Dream Along with Mickey“-Show begonnen.

Es tanzen und singen unter anderem Mickey und Minnie Mouse, Goofy, Donald, Peter Pan sowie die Prinzessinnen und Prinzen. Ich bin fast zuvorderst an der Bühne und noch immer oder erst recht ergriffen vom Anblick des Cinderella Castle. Es geht mir auch ein bisschen so, wie wohl den zahlreichen Kids um mich herum, die lässig auf dem Boden oder auf der Schulter von Daddy sitzen, sich ganz konzentriert die Show ansehen und dabei denken: „Das ist ja Mickey! Und da ist Cinderella und ihr Prinz! Die gibt es ja tatsächlich!“

Mickey erzählt von „The Power of Dreams“ und meint damit nicht den Honda-Werbeslogan, sondern bringt erneut die Botschaft seines Schöpfers Walt Disney hinüber. Wie wichtig es doch ist, an seine Träume zu glauben.

Das Cinderella Castle im Abendlicht, auf der Bühne die „Dream Along With Mickey“-Show


Ich sehe mir die Show zu Ende an und es wird mir bewusst, dass meine Ankunft im Magic Kingdom kaum perfekter hätte laufen können. Noch immer staunend über das Schloss sauge ich die ersten Eindrücke richtiggehend auf, und beschliesse, auf einer Bank mit Sicht auf das Schloss Platz zu nehmen und einfach mal etwas zurückzulehnen. Die Leute zu beobachten, die Kinder, die sich ebenso an dem Anblick erfreuen, wie ich. Ich sehe den Familien zu, die sich davor fotografieren lassen, den kleinen Mädchen die voller Stolz in ihren Prinzessinnenkleidern fürs Familienalbum posieren. Und natürlich studiere ich die Details am Schloss: Die unzähligen Türme, zwei davon mit echtem Gold vergoldet – der höchste über 57 Meter hoch. Damit ist es das grösste Disneyschloss weltweit und wahrlich ein Symbol eines wahrgewordenen Traums. Den Traum von Walt Disney, und auch meinem Traum.

Die höchsten Türme von Cinderella Castle.


Unterdessen ist es rasch dunkel geworden. Das Schloss wird zauberhauft schön angeleuchtet: Mal erscheint es pink, mal grün, mal rot, und dann in tiefblau, der Farbe, die mir am besten gefällt.



Ich habe noch gut eine Stunde, bis das Feuerwerk um 20 Uhr beginnt, welches ich natürlich unbedingt sehen will. Es bleibt also noch Zeit, etwas zu unternehmen. Wie wäre es mit einem Besuch bei Mickey & Minnie Mouse persönlich? Eine spontane Idee, und eine weise Entscheidung, wie sich zeigen sollte. Also, auf und mitten durch das Schloss hindurch, durch Fantasyland hinüber nach Toontown, wo Mickey & Co. wohnen. Da um 19 Uhr die Spectromagic-Lichterparade auf der Main Street stattfindet, sind die Wartezeiten extrem kurz. Ich laufe durch das herzige Haus von Mickey und befinde mich kurz darauf in der kurzen Warteschlange. Nach nur gut 7 Minuten werde ich zusammen mit ein paar anderen Familien in den Raum mit Mickey & Minnie gebeten und voilà, ich habe mein erstes Bild mit den beiden:



Nun aber wieder schnell zurück vor das Schloss, es ist Zeit, sich einen Platz für das Feuerwerk zu suchen. Den finde ich dann auf der Brücke ins Frontierland. Um Punkt 20 Uhr geht es los: Was Disney da fast jeden Abend abfeuert, sucht seinesgleichen: Eine einzige Aufführung des viertelstündigen Spektakels kostet über 30'000 Dollar.

„Wishes“ lautet der Titel des Feuerwerks. Und auch der Soundtrack hat es in sich. Als erstes wird „Star Light – Star Bright“ angestimmt – ein wohlbekanntes Kinderlied in Amerika, dessen Text auch hier wieder einen das Wasser in die Augen treibt, weil er so passend ist.

Star Light Star bright,
The first star I see tonight,
I wish I may, I wish I might,
Have the wish I wish tonight.
We make a wish,
And do as dreamers do
And all our wishes
Will come true.


Es ist schwer, das noch mit Worten beschreiben können, man muss es wirklich mal gesehen haben. Die Kombination aus Cinderella Castle, den Feuerwerkseffekten und dem zauberhaften Soundtrack ist unerreicht. Da hab ich mir doch glatt eine CD davon gesichert.

Ein Eindruck meiner Sicht auf Schloss und Feuerwerk:


Ganz zum Schluss wird nochmals „Star Light – Star Bright“ gespielt, diesmal ist’s noch ergreifender, da Jung und Alt mitsingt. Einfach schön!

Dann ist Schluss, der Park offiziell geschlossen. Ich lasse aber zuerst die Leute durch die Ausgänge zu den Bussen strömen und geniesse derweil noch etwas die Stimmung und die Sicht aufs Schloss. Etwa eine halbe Stunde nach Schluss des Feuerwerks begebe ich mich auch wieder auf die Main Street und laufe dem Ausgang entgegen. Für ein letztes Foto für heute begebe ich mich in den ersten Stock des Bahnhofs über der Main Street.



Zufrieden, überglücklich und immer noch überwältigt von all den Eindrücken fahre ich ins Pop Century Resort zurück.

Ich hatte einen zauberhaften ersten Abend in meinem Lieblingspark und kann nun sagen, dass ich zum ersten Mal das Cinderella Castle gesehen habe.

Soviel für diesen Post. Was ich in den weiteren Tagen so erlebt habe, folgt später.

Unter anderem: Ich treffe zum ersten Mal mein Kindheitsidol und Lieblings-Disneyfigur, Balu, der Bär aus dem Dschungelbuch.
 
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Wenn Träume wirklich wahr werden - Teil 4 - Treffen mit den Characters​

Im letzten Teil hatte ich von meinem Liebling Baloo geschrieben. Bleiben wir doch noch etwas bei dem Thema: Baloo war natürlich bei weitem nicht die einzige Figur, die ich angetroffen habe. Die Grösse von WDW bietet einem natürlich viel mehr Möglichkeiten.

Die allerersten Characters, die ich antreffen durfte, waren Mickey und Minnie. Dies noch am ersten Abend, im Magic Kingdom im Judge's Tent in Toontown. Die Wartezeiten dort können tagsüber recht lang werden, daher ein Tipp: Wer zu den beiden Mäusen will, tut dies am besten dann, wenn eine Parade am laufen ist. Ich habe dies während Spectromagic um 19 Uhr getan - mit Erfolg. In 7 Minuten war ich bereits durch, inkl. zuvor dem obligaten Gang durch Mickey's Haus.



Am nächsten Tag: Nach dem ersten von gefühlten 720 Besuchen bei Baloo waren dann Chip & Dale dran, dies in Camp Minnie-Mickey im Animal Kingdom Park. Ohne Photopass-Fotograf, doch Vater half hier aus. Und falls man ganz alleine ist - die Character Attendants helfen ebenfalls sehr gerne beim Bilder und Video machen, also absolut kein Problem.



Bei Donald konnte ich dann meinem Photopass zum zweiten Mal nach Baloo nutzen. Gesehen ebenfalls in Camp Minnie-Mickey, das aus vielen Greeting Trails besteht.



Auch Goofy hat dort seine Greeting Location. Meistens zu sehen im Safari-Outfit:



Nun zu einem weniger bekannten Character, der erst seit ein paar Wochen regelmässig anzutreffen ist: Miss Bunny (wie heisst die eigentlich auf Deutsch?) Ebenfalls noch ohne Photopass-Fotograf, ein Bild habe ich natürlich trotzdem. Auch Miss Bunny ist in Camp-Minnie-Mickey zu sehen:



Unmittelbar daneben auch zwei eher seltenere Typen: Br'er Bear und Br'er Rabbit. Bekannt aus Splash Mountain z.B. Br'er Bear hab ich letztes Jahr auch schon in Disneyland getroffen, dort scheint er etwas häufiger aufzutreten. Hier in Europa sind die kaum bekannt.



Wir spulen gedanklich zwei Tage vorwärts, sind aber noch immer in Animal Kingdom, in Character Landing genau. Winnie the Pooh & seine Freunde sind dran. Hier kann's auch schon mal 10-15 Minuten gehen, bis man sich vorgearbeitet hat. Nicht weiter schlimm, passierte es mir doch meistens hier, dass ich mit anderen Familien ins Gespräch kam. Lieben Gruss an die Mutter und ihre beiden Söhne aus Boston, die vor mir waren und mit denen ich mich während der ganzen Zeit unterhalten habe.

Zuerst aber noch schnell die Hände desinfizieren, sonst stecken Pooh & Friends Piglet (der aber gar nicht da war) mit der Schweinegrippe an. Diese Spender wurden von diesem Tag an bei allen Character Meeting Points aufgestellt und wurden tatsächlich auch von praktisch allen Besuchern genutzt.



Dann gehts zuerst zu Winnie the Pooh:



Eeyore steht, deprimiert wie immer, gleich nebenan:



Habe ich eigentlich neben Baloo auch noch einen Character, den ich regelmässig treffen muss? Ja, natürlich. Tigger!

Bouncing is what Tiggers do best:) Und im Publikum hinter mir amüsierte man sich - wie schon bei Balu - wieder wunderbar ob der Tatsache, dass ich nicht einfach so standardmässig für ein Bild posiere.



Thank you, Tigger! Der ist also auch total lieb und knuddelig, nicht wahr? Ich mag seinen oft übermütigen Charakter und seinen Wortwitz.



Weil's so schön war, schalten wir kurz hinüber nach United Kingdom in Epcot. Im rückwärtigen Teil des dortigen Toy Shops haben Pooh & Friends ebenfalls eine Greeting Location. Angetroffen hab ich dort Pooh zusammen mit Tigger, am 11.11. um kurz nach 14 Uhr und komplett ohne Wartezeit - nur eine Familie vor mir. Besser geht's ja kaum.



Und noch eines mit meinem 2nd Favorite, Tigger, so sprunghaft wie im Film – sehr schön. Für mich ganz klar wieder ein Disney-Moment.



Natürlich war ich auch im Magic Kingdom bei Pooh & Tigger – zu finden gleich vis-à-vis von The Many Adventures of Winnie the Pooh. Hier stand man sich aber etwas länger die Beine in den Bauch. Mittags um 12 betrug die Wartezeit gut 25 Minuten. Als Entschädigung gab’s dann dieses lustige Bild:



Tipp für Winnie the Pooh Fans: Drüben in Downtown Disney gibt’s nicht nur einen ganzen Shop mit Pooh-Merchandise – sondern auch diese nette Sitzbank:



Wieder zurück im Magic Kingdom: Mit Pluto morgens auf dem Town Square.



Dann weiter zu den Prinzessinnen, die kann man in der Toontown Hall of Fame treffen. Die Wartezeit erstaunlicherweise mit 15 Minuten gar nicht so lang. Schlossherrin Cinderella verewigt sich ebenfalls auf meinem T-Shirt:


Gleich nebenan steht Belle:



…und Sleeping Beauty komplettiert den Prinzessinnenreigen:



Der 13. November war dann leider mein letzter Tag in den Parks und der erste, an dem sich die Characters weihnachtlich angezogen haben. So auch Goofy in Animal Kingdom:



…und auch Mickey Mouse sieht toll aus:



An diesem letzten Tag musste ich mich natürlich von meinem Liebling Baloo verabschieden. Insgesamt viermal hab ich ihn getroffen im Zeitraum von der Parköffnung bis zum frühen Nachmittag. Der Vollständigkeit halber hier eines der allerletzten Bilder mit meinem grossen Buddy:




Was bleibt von all diesen Character-Treffen? Viele zauberhafte Eindrücke, diese Fotos hier, ein gefülltes Autogrammbuch und sogar ein signiertes T-Shirt, dass ich zur Feier meines ersten Disney World-Besuchs bedruckt habe. Die Characters und Cast Members waren übrigens sehr begeistert davon – ich kann euch nur raten, es auch einmal so zu machen. Ihr braucht ein entweder neutrales oder ein Disney-Shirt, einen dieser dicken, wasserfesten Filzschreiber und eine feste Unterlage – die Characters dürfen keine Shirts signieren, die getragen werden. Ich habe dafür mein Photo & Autograph Book verwendet, war ideal und mit etwas Hilfe von mir oder den Character Attendants (das Shirt straff über die Unterlage spannen!) hatten auch die Figuren mit dicken Pfoten, wie Baloo, Winnie the Pooh usw. keine Probleme beim schreiben.

Nach Rückkehr hatte ich dann doch eine nette Anzahl an Unterschriften beisammen:





Soviel für diesen Eintrag. Ich hab dann aber immer noch mehr. Alleine vor dem Cinderella Castle, beim Frühstück mit Winnie the Pooh, und ein Abend bei Mickey’s Very Merry Christmas Party werden ebenfalls noch Thema hier sein.
 
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Wenn Träume wirklich wahr werden - Teil 4.
Wie man es schafft, alleine vor Cinderella Castle zu stehen und Frühstück mit Winnie the Pooh und seinen Freunden​

Wir schreiben den 10. November 2009. Heute hiess es, früh aufstehen. Doch tut man dies nicht gerne, wenn man in Walt Disney World ist? Heute hatte ich ein Date mit Winnie the Pooh und Friends im Magic Kingdom Park - ein Character Breakfast im Crystal Palace Buffet war angesagt.

Reservieren kann man diese beliebten Mahlzeiten seit diesem Jahr übrigens ganz bequem auch online auf der Disney World-Website unter "Dining Reservations" - es ist also nicht mehr nötig, mitten in der Nacht zu telefonieren.

Nun lüfte ich das Geheimnis. Mal ehrlich, wer unter uns Disneypark-Fans hatte diesen Wunsch nicht auch schon: Einmal die Main Street hinunter bis zum Schloss, aber ohne die grossen Menschenmassen. Denn, hättet ihr's gewusst? Das Magic Kingdom ist mit jährlich 17 Millionen Besuchern der offiziell meist besuchte Ort auf Erden.

Trotzdem kann man hier aber zumidest für ein paar Momente allein sein, wenn man sich, wie ich, im Crystal Palace einen Termin geben lässt, der vor der eigentlichen Parköffnung des Magic Kingdom liegt. Vorzugsweise tut man dies an einem Tag, an dem der Park erst um 9 Uhr öffnet, denn das Crystal Palace öffnet jeweils bereits um 8 Uhr.

Da ich ausserhalb der Hauptsaison nach WDW gereist bin, war es dann auch kein Problem, sich so einen frühen Termin geben zu lassen. Zwei, drei Anfragen im Online-System mit der gewünschten Zeitspanne, und das Resultat war: 10.11.2009 um 8:20 Uhr. Perfekt! Also, los geht's.

Die Busse zwischen dem Pop Century Resort und dem Magic Kingdom nehmen ihren Fahrbetrieb übrigens rechtzeitig auf frühmorgens. Alle Character Breakfast-Gäste müssen also keine Bedenken haben, es nicht rechtzeitig zu schaffen. Jedoch sollte man frühzeitig an der Haltestelle sein, denn WDW ist ja die flächenmässig die weltgrösste Feriendestination, die Distanzen entsprechend riesig. Für meinen konkreten Termin hat man mir nahegelegt, zwischen 7 und 7:15 Uhr an der Haltestelle für den Magic Kingdom-Bus zu sein. Das tat ich dann und um 7:18 Uhr ging es in einem halbvollen Bus bereits los - diesmal sogar mit einem etwas moderneren Fahrzeug, als noch beim ersten Mal:



Der Weg führt mich wieder über richtiggehende vierspurige Autobahnen mit fast 100 Sachen dem Magic Kingdom entgegen. Ein komisches Gefühl, mit einem Linienbus so schnell unterwegs zu sein - ich kenne sonst eher das Gegenteil... Und in Walt Disney World sind die Leute im Bus frühmorgens besser drauf - wen wunderts - man ist ja im Most Magical Place On Earth und ist unterwegs ins wunderbare Magic Kingdom.

Trotz rasanter Nonstop-Fahrt treffe ich erst gegen 7:40 Uhr vor dem Magic Kingdom ein, doch das ist immer noch früh genug. Man stellt sich an den Eingangs-Drehkreuzen in die Schlange, und zwar dort, wo's heisst "Breakfast Reservations". Erst um 8 Uhr öffnet man dann endlich den Park. Das hat zur Folge, dass vielleicht etwas über 100 Leute gleichzeitig den Park betreten. Trotzdem gehts aber ruhig und gemächlich zu und ich nutze das. Ich nehme die Beine unter die Arme - ein kurzer Sprint um alle Leute hinter mir zu lassen und dann tatsächlich...

Für ein, zwei Minuten bietet sich mir der zauberhafteste Anblick, den man wohl im Magic Kingdom haben kann: Ich bin ganz alleine vor dem gewaltigen Schloss der Träume, dem Cinderella Castle. Schon wieder so ein Disney-Moment, der einem fast das Wasser in die Augen treibt. An diesen Ausblick könnte man sich definitiv gewöhnen und er ist wieder jeden einzelnen der knapp 300 Dollar für den 7-Tage-Eintritt wert.

Nun aber ganz schnell die Kamera heraus und Beweisfotos sichern, bevor ich wieder vom Rest der Gäste eingeholt werde:





Der Strassenbelag der Main Street ist doch tatsächlich etwas schräg... Macht nichts. Cinderella Castle sieht trotzdem toll aus. Schön, wie man hier die Grösse des grössten Disneyschlosses sieht. Dieses Schloss ist der Grund, warum das Magic Kingdom mein Favorit unter allen Disney-Parks weltweit ist.





Nun haben mich die anderen Parkgäste eingeholt, zauberhaft ist es aber trotzdem immer noch. Es ist jedoch jetzt bereits nach 8 Uhr und Zeit, sich beim Crystal Palace zu melden. Ein Cast Member kontrolliert in seinem Computer, ob in meinem Namen eine Reservation vorliegt. Dem ist so. Für den mitgebrachten Ausdruck mit der Bestätigung und der Confirmation Number hat sich jedoch niemand interessiert. Auch gut. Ich werde angewiesen, vor dem Restaurant ein paar Minuten zu warten - zuerst werden die Gäste bedient, die für 8 Uhr reserviert haben.

Dann geht die Türe auf, das Servicepersonal stellt sich uns kurz vor:



...und dann lassen sich auch die Characters kurz blicken. Da ist ja wieder der liebe Tigger, mein Zweitliebling. Wie schön!



Nun wird "The Kurmann Family" aufgerufen. Es geht ins Restaurant, man wird zum Tisch geführt und kann sich dann vom Buffet bedienen.

Ein paar Eindrücke vom Crystal Palace:







Während man am Tisch sitzt, machen die Characters ihre Runden - einer nach dem anderen. Selbstverständlich stehen alle für Fotos, Autogramme und Umarmungen zur Verfügung. Zuerst taucht Winnie the Pooh höchstpersönlich auf:



Dann folgt Piglet:



Eeyore verewigt sich ebenfalls auf T-Shirt und im Autogrammbuch:



Und einige Minuten später besucht mich dann auch Tigger:



"May I have you sign my 1st Trip shirt, Tigger?"



"Thank you, my buddy!"



Tigger ist ja momentan dank der TV-Serie "My Friends Tigger & Pooh" vor allem bei Kleinkindern wieder hoch im Kurs. Die hatten natürlich genauso wie ich ihre Freude an ihm. Den Kids muss Tigger wohl wie ein übergrosses Plüschtier vorkommen, doch es gibt ihn wirklich. Nicht nur im Fernsehen, sondern er lebt hier in Disney World.



Zum Schluss dieses Frühstücks gebührt mein Dank dem Cast Member Kip aus Melbourne, Australien. Der hat uns jeweils toll mit Getränken versorgt und sich gekümmert, dass auch alle Characters bei mir waren. Gekostet hat dieser Spass knapp 20 Dollar pro Person. Gar nicht so übel. Das Essen sei sei gut gewesen, liess meine Begleitung verlauten und da es noch früh am Morgen war, ging es auch recht ruhig zu und her. Freie Sicht aufs Schloss auf dem Hinweg und ein paar lustige Momente mit Tigger waren ja auch noch inbegriffen:) Ich hab das dann mit einem ordentlichen Trinkgeld belohnt.

Kip nahm sich dann sogar noch für ein Foto Zeit - auch das ist für mich ein wichtiger Teil meines Erlebnisses in den Disney-Parks - der Kontakt zu den Cast Members:



Und auch er fand Gefallen an meinen 1st Trip Shirt und signierte dieses.



Im nächsten Teil dann: Meine sonstigen Erlebnisse und Eindrücke in und um die Parks.
 
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Wenn Träume wirklich wahr werden - Teil 5.
Erlebnisse in und um die Parks​

Beim Sichten meiner gut 1200 Fotos fiel mir auf, dass ich mich immer wieder an den gleichen Orten in WDW aufgehalten habe: In Animal Kingdom bei Baloo, meinem Favorite Character und im Magic Kingdom ums Schloss herum. Es ist halt bei einem Erstbesuch schon sehr eindrücklich, vor diesem symbolträchtigen Bauwerk zu stehen, oder von seinem Kindheitsidol in die Arme genommen zu werden.

Nichtsdestotrotz habe ich auch viele andere schöne Eindrücke mitbekommen und auch die eine oder andere Attraktion besucht.

Doch zuerst beginne ich in meinem Resort, dem Pop Century. Es lohnt sich durchaus, einmal morgens etwas früher aufzustehen und über das Areal zu laufen. Das Pop Century ist zwar eines der günstigsten Hotels, aber nicht weniger interessant, als andere Disney Resorts.

Von meinem Gebäude im 50er-Teil begebe ich mich zum Hauptpool in den 60ern, dem Hippy Dippy-Pool.



An einem der Sitze der Lifeguards befindet sich jeweils diese sehr nützliche Tafel mit dem tagesaktuellen Wetterbericht und den Parköffnungszeiten. Wie originell!



Doch mein Lieblingsding war dann natürlich die übergrosse Statue von Baloo & Mowgli.



Ich machte mir mal die Mühe, im genau gegenüberliegenden Gebäude in den obersten Stock zu gehen, um dieses Bild zu schiessen.



Dann Standortwechsel ins Gebäude hinter der Statue und ebenfalls hoch in den 4. Stock. Ich wollte schon immer mal dem Baloo über die Schultern schauen...



Nun aber wieder in die Parks. Das Photopass-System habe ich nicht nur bei den Characters fleissig genutzt. In Animal Kingdom gabs dann dieses nette Bild mit dem zukünftigen Lion King, Simba in meinen Armen.



Danach gings auf die Kilimanjaro Safari. Die holprige, halbstündige Fahrt ist eindrücklich. Disney hat es geschafft und ein Stück Florida-Sumpfland sehr authentisch in afrikanische Savanne umgestaltet. Wir sehen Nashörner, Elefanten und Giraffen.







Als Liebhaber von Raubkatzen waren natürlich die Löwen meine Favoriten, doch die versteckten sich hinter einem Felsen - nur gerade deren Ohren waren zu erkennen. Zu wenig für ein Foto. Dann mache ich mich halt auf den Weg in den Asien-Teil von Animal Kingdom und wandere auf dem Maharajah Jungle Trek. An dessen Ende sind in einer verlassenen und heruntergekommenen indischen Tempelanlage vier echte, ausgewachsene bengalische Tiger zu bestaunen. Sehr stolze und anmutige Tiere - habe mir ein paar Minuten Zeit genommen, um sie zu beobachten.







Wie man an den vorherigen Bildern sieht, ist das Theming in Animal Kingdom sehr authentisch und natürlich, definitiv eine gute Leistung von Disney. Viele, vor allem kleinere Dinge, wie z.B. Werbeschilder oder auch Pflanzen wurden aus den jeweiligen Erdteilen eingeflogen und hier zu einem passenden Ganzen zusammengestellt. Dieser Park ist weltweit einzigartig und verdient es absolut, genauer entdeckt zu werden.


In Epcot habe ich einen Tag verbracht. Hier habe ich Soarin' gemacht. Die Simulation eines Hängegleiterfluges über Kaliforniens Sehenswürdigkeiten war schon in Disneyland in Anaheim einer meiner absoluten Lieblingsattraktionen. Hier fand ich dann auch mit 40 Minuten die längste Wartezeit während meines Aufenthaltes vor. Ich habe mich dann entschlossen, vom Fastpass-System Gebrauch zu machen: Das Eintrittsticket in den Automaten und man bekommt einen Pass ausgedruckt, auf dem ein einstündiges Zeitfenster angegeben ist, indem man zur Attraktion zurückkehren kann und dann mit minimaler Wartezeit einsteigen und fahren kann. Ein tolles System, von dem lägst nicht alle Leute wissen, dass es das gibt.

Ich stehe also einige Zeit später wieder vor dieser Attraktion und bin nach knapp 10 Minuten einsteigebereit. Es erwarten mich zwei freundliche Cast Member in Pilotenuniform. Einer davon ist Christian aus Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras. Irgendwie scheint er aber nervös. Er verrät mir dann, dass dies sein allererster Arbeitstag in einem fremden Land, sein erster Tag als Disney Cast Member sei. Ich sage ihm, dass ich auch zum ersten Mal hier bin, aber überhaupt nicht nervös bin. So kommen wir etwas ins Gespräch, er spricht ein recht anständiges, verständliches Englisch, sein Kollege nebenan instruiert ihn hie und da über die Arbeitsabläufe. Meiner Bitte, ein Bild mit ihm zu haben kommt Christian nach, wenn auch noch etwas erstaunt. Doch daran wird er sich sicher schnell gewöhnen:



Und, gleich vorweg: Als ich abends den Epcot-Park verlassen will, macht mich mein Vater darauf aufmerksam, dass mir jemand zuwinkt: Es war natürlich Christian! Ich freue mich, grüsse zurück und denke mir dabei: "Das wird ein toller Disney Cast Member!"

Nun ist es Zeit, einzusteigen. Man nimmt in einer bequemen Sitzreihe Platz, lehnt zurück. Die Lichter gehen aus und man spürt, wie man sanft angehoben wird - vor eine extrem grosse Leinwand. Dann beginnt ein hochauflösender Film zu laufen, ein Flug über Kalifornien. Synchron dazu bewegt sich der Sitz sanft auf und ab und in die Kurven. Die Illusion ist perfekt. Die Füsse sind in der Luft, und dank den dreidimensionalen Bewegungen hat man wirklich das Gefühl, zu fliegen. Sogar der Wind ist zu spüren! Man hat eine fantastische Aussicht, selbst schnurgerade nach unten.

Wir fliegen über die Golden Gate Bridge, über die felsige Pazifikküste bei Monterey, durch den Yosemite National Park. Im Tiefflug geht es über einen Golfplatz in Palm Springs - ein Golfball verfehlt uns nur ganz knapp. In San Diego verfolgen wir über einem Flugzeugträger einen Armeehelikopter und entlang dem Harbor Freeway fliegen wir durch das eindrückliche Stadtzentrum von Los Angeles. Wie so oft folgt das Beste zum Schluss: Das ist ja Disneyland da unten! Über die nächtliche Main Street geht es über's Sleeping Beauty Castle direkt ins Feuerwerk hinein. Wow!

Dann spürt man eine Rückwärtsbewegung, es wird wieder dunkel und man setzt mit sanft mit den Füssen wieder am Boden auf. Ein fantastisches Gefühl war es!

Wieder draussen, beginne ich die übliche Runde um den See, durch die verschiedenen Länder des World Showcase. Epcot ist ja eine Art Europapark in viel grösserer Ausführung. Nach einem Treffen mit Winnie the Pooh und Tigger in England sehe ich mir noch den Film über Frankreich an, bevor im American Adventure der Blaskapelle begegne. Ein paar Kids werden spontan ausgewählt und dürfen - bevor man die Nationalhymne spielt - den Pledge of Allegiance, den Eid auf die Flagge aufsagen. Diese nehmen das durchaus ernst, gehört es doch zu ihrem Schulalltag. Als USA-Freund schaue ich da natürlich einige Minuten zu.





Zuletzt habe ich dann auch in Deutschland einen kurzen Halt eingelegt:

Erkennt sich jemand aus dem Forum hier?







Nun aber wieder zurück, dort hin, wo es mir am besten gefällt: Ins Magic Kingdom!

Eines meiner Lieblingfotos von dort:



Im Magic Kingdom hab ich dann v.a. in Fantasyland ein paar Sachen gemacht. An meinem ersten Abend zum Beispiel Dumbo. Noch immer ganz ergriffen vom ersten Anblick von Cinderella Castle habe ich von diesem Klassiker aus die ebenso schöne Rückseite bewundert. Auch The Many Adventures of Winnie the Pooh habe ich fahren können.



Mit meinem Favorit, Splash Mountain, wollte ich eigentlich auch noch fahren, doch das zum meist durchzogene, eher kühle Wetter mit Nieselregen hielt mich dan davon ab, und war es schön und heiss, war ich bestimmt in einem ganz anderen Winkel von Walt Disney World. So habe ich halt dann immer wieder Walt Disney's wahr gewordener Traum bestaunt - von allen Seiten. Die vielen Türme und Details sind eindrücklich.



Der aufmerksame Leser merkt, dass ich einen der 4 Parks bis jetzt noch nicht erwähnt habe: In die Hollywood Studios hat's aus Zeitgründen dann nicht mehr gereicht. Schade, doch ich kann damit leben und spare mir die als eines der ersten Dinge fürs nächste Mal. Ich war in den anderen Parks so beschäftigt und habe halt in den 7 Tagen nur einen kleinen Teil der gigantischen Walt Disney World, der weltweit grössten Feriendestination, entdecken können.

Am einem eher regnerischen Abend ging es dann noch zum Shoppen nach Downtown Disney, auch das ist mit den Bussen gut erschlossen. Ein Besuch im riesigen World of Disney Store, dem weltweit grössten Disney-Store ist natürlich Pflicht. Doch die Auswahl ist schwierig, der Laden gross. Es gibt gute und schlechte Sachen. Dank Ebay habe ich ja schon einige Disney World-Merchandise-Artikel und so wird es zum Schluss lediglich ein schönes Badetuch:



Dies hier war natürlich mein Favorit: Ein 300 Dollar teures, massstabsgetreues Modell von Cinderella Castle. Brauchte ich aber nicht, denn: Ich habe schon eines! Ätsch:giggle: Tolles, schweres Teil übrigens, sogar mit farbverändernder Beleuchtung, wie das Original.



In der Mitte des World of Disney Stores ist mir dann auf einem Regal ein noch sehr viel grösseres, genaues Modell von Cinderella Castle aufgefallen. Leider kein Foto gemacht und leider war das nur die Dekoration und kein verkäuflicher Artikel. Ich glaube, wir sollten mal eine E-Mail-Aktion starten und Disney bitten, dies doch als Oberklasse-Merchandise-Artikel zu produzieren. Ich würde es kaufen, auch wenn es einen vierstelligen Betrag kosten würde. Ob man diesbezüglich wohl schon viele Anfragen erhalten hat? Hoffen wir mal, und vielleicht wird es dann nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" in ein paar Jahren oder Jahrzehnten einmal wahr. Bis dahin begnüge ich mit der kleineren Ausgabe.

Als zusätzliches Souvenir hatte ich ja auf meinem Photopass viele Bilder, vor allem natürlich die von den unvergesslichen Begegnungen mit Baloo. Die sind ja genauso wertvoll. Davon habe ich mittlerweile Papierabzüge und sogar einige Poster bestellt.

Einen letzten Tag hatte ich also noch vor mir in Walt Disney World. Es galt, mich nochmals gebührend von Baloo zu verabschieden und Abends im Magic Kingdom Mickey's Very Merry Christmas Party zu besuchen. Davon wird der nächste und letzte Teil dieses Reiseberichts handeln.
 
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