Genau, das hab ich vor einiger Zeit auch mal nachgeschaut.
Es ist ja auch nicht so, dass sich die Strahlung von den Reaktoren einfach so durch die Luft (in Strahlenform) bis nach Tokyo oder sonstwohin verbreitet, sondern in Form von strahlendem Staub / Partikeln mit dem Wind transportiert wird. Hauptursache dafür sind erst mal die Explosionen, welche natürlich grosse Mengen solcher Partikel ins Freie befördern, welche dann mit dem Wind weggetragen werden. Durch die Brände werden dann nicht mehr ganz so grosse Mengen ausgestossen und wenn diese erst Mal unter Kontrolle sind, sind es nochmals weniger. Der radioktive Staub wird mit der Zeit aus der Luft ausgeschwaschen und vom Regen von Oberflächen weggespült.
So kann man sich z.B. auch in Pripyat, der Stadt in unmittelbarer Nähe des Chernobyl-Reaktors, seit einigen Jahren wieder für eine gewisse Zeit aufhalten, solange man auf den Strassen bleibt und nicht durch Gras geht, wo sich der radioaktive Staub eben besser halten kann.
2009 besuchten ca. 7500 Touristen die Stadt und Ende letzten Jahres kündete das urkrainische Katastrophenschutzministerium an, das Gebiet ab 2011 offiziell für den Tourismus zu öffnen, was übrigens vom UN-Entwicklungsprogramm in der Region begrüsst wird, da es erlaubt, notwendige Investitionen in der Region zu finanzieren. Es wird mit bis zu 1 Mio. Besucher pro Jahr gerechnet.