Ms. Marvel

Review 
ParisFan macht ein Foto vom Schloß
Dieses Wochenende standen noch die drei bisherigen Episoden von Ms. Marvel auf dem Programm.

Gleich vorneweg: Ich möchte keine Diskussion über Gender, woke usw. anstoßen.

Die Serie ist stilistisch komplett verschieden zu Loki, Falcon und WandaVision. Die Farben sind sehr knallig, ohne aber Richtung Bollywood abzudriften. Auch das Alter der Protagonisten ist deutlich jünger als in den anderen Serien. Mit den beiden Punkten muss man sich zunächst anfreunden.

Die Rahmenhandlung ist nicht neu: Die Protagonistin erhält einen alten mystischen Armreif, der ihre Kräfte zum Vorschein bringt. Die ersten Episoden drehen sich darum, wie sie mit ihrer Kraft umgeht und sie einzusetzen lernt. Eigentlich nichts wirklich Neues.

Was mir gefällt, ist der kulturell komplett neue Hintergrund (Pakistan / Islam), den es bei Marvel so noch nicht gab. Streiten kann man darüber, ob die Religion und die Traditionen nicht zu sehr im Vordergrund stehen, aber die Serie funktioniert - finde ich - nur über den Konflikt des traditionellen Elternhauses und des pubertierenden Teenies ("starke Frau").

Inhaltlich passiert in den ersten Episoden nicht viel, sodass ich noch kein finales Urteil abgeben kann. Klar ist, dass die Serie für ein junges Zielpublikum konzipiert wurde, was man an der Auswahl des Soundtracks und des Stils merkt.
Überragend und vom Hocker gehauen hat sie mich nicht, aber da mich der "neue" kulturelle Hintergrund und der kommende Handlungsstrang mit den Dschins(?), der ab Episode drei beginnt, interessieren, bleibe ich dran. Zudem finde ich, dass Iman Vellani (Schauspielerin der Protagonistin) ihre Rolle gut spielt.
 
little_i findet sich ohne Parkplan zurecht
Hab am WE die 3 ersten Folgen hintereinander weg und gestern dann auch die 4. Folge geschaut und muss sagen, dass mir die Serie gefällt. Ist mal was anderes. Bin gespannt, wie es weitergeht.
 
Oo-de-lally hat ein Tagesticket aktiviert
Hallo :) Nachdem ich bisher nur über Umwege (genauer gesagt: braveprincess, meine Freundin) in diesem Forum aktiv war (beim Weihnachtswichteln), habe ich mich dazu entschlossen, mich jetzt doch mal selbst anzumelden und hier aktiv zu werden. Da ich mich sehr für Filme und Serien interessiere, dachte ich mir, ich könnte ja hier mit einer Review zu Ms. Marvel einsteigen.

Mir hat die ganze Serie sehr gut gefallen. Dabei ist mir insbesondere gegen Ende aufgefallen, dass es sich hierbei nicht nur um eine Coming-of-Age-Geschichte handelt, die zeigt, wie die junge Protagonistin versucht, sich von ihrer Familie zu emanzipieren und ihren eigenen Weg zu finden, und damit gleichzeitig eine weitere Origin-Story erzählt, sondern auch um eine Story über die Herausforderung von Eltern, ihre Kinder loszulassen und sie ihren eigenen Weg finden zu lassen. Diese Narrative treffen dabei immer wieder aufeinander und entwickeln sich, wie auch die hierbei involvierten Figuren, immer weiter – das mochte ich. Daneben wusste für mich auch die historische Hintergrundgeschichte zu überzeugen. Zwar wurde hier bei weitem nicht alles erzählt, was man braucht, um die volle Tragweite der damaligen Situation im Gebiet der heutigen Staaten Pakistan und Indien, die auch auf die dortige Lage heutzutage großen Einfluss hatte, zu verstehen, aber es hat für mich gereicht, um der Serie etwas mehr Tiefe zu verleihen. Zudem hat mich das dazu gebracht, ein wenig zu recherchieren und mich über die dortige Geschichte zu informieren, was für mich als geschichts- und politikinteressierte Person ein positiver Aspekt ist. Außerdem mochte ich den künstlerischen Stil mit dem insbesondere so etwas wie Chats zwischen Figuren oder auch Emotionen generell im Hintergrund dargestellt bzw. untermalt wurden. Großen Anspruch hat die Serie zwar nicht, aber für leichte Abendunterhaltung in etwas jugendlicherem Gewand hat sie durchaus getaugt und gute Laune gemacht.

Das CGI glänzt in den Momenten, in denen es den Bildschirm bestimmt, allerdings nicht unbedingt. Darüber hinaus blieben die Antagonisten sehr blass und ihre Motivation teilweise unverständlich und schwach erzählt. Die Agenten von Damage Control zum Beispiel wirken dadurch die meiste Zeit wie eine schlechte Karikatur der Men in Black, sie sind lediglich Mittel zum Zweck. Hier würde ich mir wünschen, dass es Marvel in Zukunft besser gelingt, durch den Fokus auf ihre Protagonisten und Protagonistinnen nicht den Blick auf eine tiefere Ausgestaltung ihrer Antagonisten und Antagonistinnen zu verlieren.

In der Mid-Credit-Scene schafft es die Serie dann trotzdem noch, mein Interesse zu wecken und den irgendwann erscheinenden Film „The Marvels“ anzuteasen.

Meine Wertung:
8/10 Neon-Röhren
 
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torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Nächster Schritt der Mission "Bei Marvel aufholen"...

Und das war ein mühsamer. Aber immerhin: dadurch, wenn wir das geschafft und durchgestanden haben, schaffen wir es ja vielleicht doch, uns durch Moon Knight zu kämpfen. Denn das war jetzt noch zäher.

Keine Frage, die Hintergrundgeschichte ist interessant, sehr sogar. Aber die Haupthandlung... die zieht sich wie Gummi. Und hat auch nichts wirklich positives. Weder Witz, noch Charme, noch gute Figuren oder gute Schauspieler, noch sonst irgendwas.
Die ist irgendwie wie "Schloss Einstein" aus dem Kinderkanal/Kika trifft Marvel, nur mit NOCH schlechteren Schauspielern.

Nachdem wir, abseits der ungefähr zweiten Hälfte von Moon Knight, jetzt mit den Serien durch sind, muss ich sagen, ich vermisse die Qualität, den Stil, die Spannung etc. der Netflix-Serien oder Agents of Shield aber sowas von. Ja, es gab Loki und Wandavision und früher war auch nicht alles richtig super, aber in Durchschnitt dann schon viel hochwertiger, erwachsener und viel dichter beim Storytelling. Von den schauspielerischen Leistungen gar nicht erst zu reden.

Also Marvel muss sich echt mal wieder was einfallen lassen, sonst holen wir zumindest nach der nächsten Pause nicht mehr auf, sondern steigen einfach aus.

und was auch gar keinen Sinn macht:
Wenn ich ein in sich konsistentes Universe schaffen will, sollte ich das so halten, dass man auch Interesse daran hat, es komplett zu sehen, damit die Zusammenhänge überhaupt verstanden werden können.
Für ein in sich glaubwürdiges Image passt es aber überhaupt nicht, dass sich von Serie zu Serie die altersmäßige Zielgruppe (von erwachsen und ernsthaft bis zu absolut an Kinder gerichtet mit infantilem Schauspiel) und vor allem auch ganz krass die Bildsprache und Stilistik so massiv ändern, dass man gar nicht mehr glauben kann, dass das alles in einer in sich stimmigen Welt spielt.

Alles in allem die für mich schlechteste Marvel-Produktion seit Launch des MCU. 2/10, maximal.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Katastrophe diese Serie, jedenfalls nach meiner Meinung.

Diese Praxis bei Marvel zurzeit, einfach jeden Helden aus irgendeinem Comic auf die Mattscheibe zu bringen, um möglichst viele neue Zielgruppen zu erreichen, geht immer mehr in die Hose. Ms Marvel setzt diesem Prozess die Krone auf.
 
scoti Zaunpfahlwinker
Und das war ein mühsamer. Aber immerhin: dadurch, wenn wir das geschafft und durchgestanden haben, schaffen wir es ja vielleicht doch, uns durch Moon Knight zu kämpfen. Denn das war jetzt noch zäher.
Warum quält man sich durch solche Serien?
Wenn es bei mir die ersten 3-4 Folgen nicht mitnimmt, dann schaue ich nicht mehr weiter.
Oder nimmt da der Gedanke "alles" gesehen zu haben die Überhand?
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Oder nimmt da der Gedanke "alles" gesehen zu haben die Überhand?
Genau das. Und weil es ja für das zukünftige MCU relevant sein könnte.
Bisher haben wir nur wenige Sachen im MCU nicht ganz gesehen.
Dazu gehörten die ersten Spider-Man Filme, Black Widow (bis auf die Post Credit Szene), Moon Knight, weil sie uns einfach zu mies waren.
Bei Ms. Marvel war aber bekannt, dass die Rolle für die Zukunft relevant ist, bei Moon Knight zu Beispiel nicht.
Aber lange machen wir das Spiel auch nicht mehr mit. Dann lieber gar kein Marvel mehr, auf die Gefahr hin, dass uns irgendwas Gutes entgeht, was ich so langsam aber zu bezweifeln beginne, bei dem Niveau, dass der feige Kevin inzwischen raushauen lässt, als uns noch häufiger durch so einen Mist quälen.
 

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