Famla
kennt diverse Charaktere beim Namen
Wir waren bereits zwei Mal im DRP gewesen, jedoch noch nie mit unseren Kindern. Die blieben damals daheim bei Oma und Opa, bzw. waren noch gar nicht geboren.
Eigentlich wollte ich mit einem Besuch im Disneyland Paris noch etwa warten. Wir hatten in den letzten Jahren zwar schon viele Freizeitparks in Europa zusammen mit unseren Kindern besucht, aber es muss ja auch noch Steigerungen geben.
Warum wir dann doch gefahren sind, lag dann an dem Tipp die Reise über ein englisches Reisebüro bzw. Internetseite zu buchen und an der Feststellung, dass die Kinder im DRP fast alles schon fahren dürfen (bis auf die großen Achterbahnen). Außerdem wollte ich den Besuch als eine Art Testlauf nutzen für eine evtl. Reise nach Florida.
Somit konnte ich auch meine Frau überzeugen. Den Kindern haben wir von der Reise erstmal nichts erzählt.
10 Tage vor der Reise dann der große Schock: Unsere Tochter hat eine beginnende Lungenentzündung. Also Reise absagen? Zum Glück hatten wir eine Rücktrittsversicherung abgeschlossen (geht auch bei in UK gebuchten Reisen). Wir entschieden erst mal abzuwarten und Gott sei Dank erholte sich Marie und war pünktlich zum Reisebeginn wieder fitt.
Wir fuhren dann erst mal bis nach Frankfurt und haben Verwandtschaft besucht. Von dort sollte es am Montag weitergehen nach Paris. Das war zwar ein kleiner Umweg, aber so brauchten wir die Streckte von fast 900 km nicht an einem Stück fahren.
Der Wetterbericht versprach für die kommenden Tage nichts Gutes und je näher wir an Paris kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Als wir um 11 Uhr am Hotel eincheckten, goss es in Strömen. Wir hatten uns für das Hotel Cheyenne entschieden, da das Thema die Kinder am ehesten ansprach. Zum Glück durften wir auch gleich aufs Zimmer. Dort schlüpften wir in unsere Regenklamotten. Es half ja nichts, Spaß kann man auch im Regen haben.
Die Kinder waren total aus dem Häuschen und freuten sich sehr. Wir hatten sie schon länger indirekt auf den Urlaub „vorbereitet“, indem wir Ihnen Bilder und Videos unser vorherigen Urlaube zeigten. Zudem haben wir uns Parkberichte auf DVD angeschaut, so dass sie grob wussten, was ihnen in den einzelnen Attraktionen erwartet.
Wir gingen erst mal in den hinteren Bereich vom Park. Aufgrund des Regens waren einige Attraktionen wie Dumbo geschlossen. Auch die Charaktere hatten sich überdachte Stellen gesucht. Interessant war, wie Park sich auf die Wettersituation eingestellt hatte. Es wurden überall Regenjacken und Gummistiefel verkauft.
Durch den Regen war es im Park übrigens total rutschig. Überall standen diese gelben Warnschilder herum.
Das erste„WOW“-Erlebnis hatten die Kinder dann bei Peter Pan. Sie lieben diesen Film und waren dementsprechend von der Fahrt begeistert. Auch Piraten der Karibik gefielen ihnen sehr gut. Unsere Kinder (und wir auch) waren fasziniert wie lebensecht die Figuren dargestellt sind.
Wir haben uns dann durch das Adventureland ins Frontierland bewegt. Phantom Manor war die Attraktion vor der die Kinder am meisten Angst hatten, aber sie gingen mutig mit rein und mit einem strahlenden Gesicht wieder raus.
Inzwischen hatte der Himmel auch ein Einsehen und der Regen lies nach. Beste Zeit um BTM zu fahren. Das Setting der Bahn ist toll. Leider dämpft das laute Geklacker (von Chain Dog?) auf dem Lift das Vergnügen. Ich muss auch ehrlich sagen, die Bahn Colorado Adventure im Phantasialand hat die bessere Streckenführung. Spaß macht BTM trotzdem.
Langsam begannen unsere Mägen zu knurren und wir nahmen ein frühes Abendessen im Silver Spur Steakhouse ein. Das Restaurant war sehr leer. Trotzdem waren unzählige Tische nicht abgeräumt. Unter einem Tisch schlief ein kleines Kind auf dem Fußboden. Gut, dachten wir, dann brauchen wir auch nicht auf „vornehm“ zu machen und haben unsere nassen Sachen ausgebreitet und den Kindern die Schuhe ausgezogen. Das Essen war geschmacklich gut, aber meiner Meinung überteuert.
Bezüglich Essen hatten wir uns im Vorfeld folgendes überlegt: Einmal am Tag wollten wir in einem Restaurant gut Essen gehen und dann nicht so sehr auf den Preis achten. Dafür am Abend (und zwischendurch) mitgebrachtes Essen verzehren. So haben wir Dosenbrot, Obst, Kekse, Würstchen, Nudelgerichte und einen Wasserkocher von Zuhause mitgebracht. Gefrühstückt haben wir im Hotel und uns etwas zu Essen und Trinken mit in den Park genommen (war kein Problem). So konnten wir spontan auftretende Hungerattacken (besonders von meinem Sohn) schnell stillen. Am späten Mittag besuchten wir ein Restaurant und am Abend haben wir dann auf dem Hotelzimmer Würstchen oder Nudeln warm gemacht.
Das hat gut geklappt.
Halloween im DRP
Nach dem Essen haben sich dann Frau und Kinder eine Show vor dem Schloss angeschaut, während ich Space Mountain gefahren bin. Ich finde es traurig, was sie mit „Mission 2“ aus der Bahn gemacht haben. Ich wünsche mir die Bahn zurück, wie ich sie aus dem Jahr 1997 von unserem ersten Besuch in Erinnerung habe.
Glücklich und zufrieden, aber auch sehr müde fielen wir am Abend in unsere Betten. Das Zimmer im Cheyenne ist zwar etwas beengt, aber es war ok. Das Badezimmer machte einen etwas abgenutzten Eindruck.
Bis zu diesem Zeitpunkt war es auch sehr angenehm ruhig im Hotel. Gerade wollte ich mich positiv darüber äußern, da hörten wir plötzlich Lärm vor unserem Gebäude. Eine Gruppe von ca. 50 Jugendlichen kam wild gestikulierend und mit Koffern den Weg hinunter. Die wollen doch nicht etwa in unser Gebäude? Doch sie wollten! Die nächsten 2h war an Schlaf nicht zu denken. Zum Glück waren wir so müde, dass wir dann doch eingeschlafen sind und zum zweiten Glück reiste die Gruppe am nächsten Tag wieder ab.
Gefrühstückt haben wir immer sehr zeitig, dadurch haben wir auch immer eine ruhige Ecke gefunden.
Das Wetter war am zweiten Tag etwas besser. Es hat nur noch genieselt. Um dem Wetter etwas Gutes abzugewinnen: Es war an diesem Tag sehr leer im Park. Wir beschlossen die extra Magic Hour zu nutzen und gingen ins Tomorrowland. Dort fuhren wir mehrfach Buzz und anschließend Star Tours. Anschließens ging es zu HISTA.
Am späten Mittag verließen wir den Park um im Village etwas zu essen. Unsere Wahl viel auf Annetts Dinner. Dort hatte es uns bei den letzten Besuchen immer gut gefallen. Die Kinder fanden die Bedienung auf Rollschuhen witzig und man war auch supernett zu unseren Kindern (und zu uns).
Dann ging es in die Studios. Beim Betreten kamen uns schon etliche Besucher entgegen welche die Studios verlassen haben. Wir sind zuerst die Tram-Tour gefahren. Eigentlich ist ja nur der Canyon spannend. Der Rest der Tour ist ausgesprochen öde in meinen Augen.
Dann ging zu der der Attraktion auf die ich mich besonders gefreut habe: Der Tower of Terror. Ich war mir sicher, auch die Kinder würden die Fahrt lieben, aber ob das Hotel sie ängstigen würde? Ok, der Raum vor den Aufzügen fanden die Kinder bei der ersten Fahrt schon etwas unheimlich, aber dann war Spaß pur angesagt. Schon bei der ersten Fahrt rissen wir alle die Arme in die Höhe. Der Tower wurde zu unserer Lieblingsattraktion.
Im direkten Vergleich mit der Version in Florida verliert allerdings die Version in Paris. In Florida ist schon der Weg zum Hotel ein Erlebnis und es kommt schon dort Unbehagen auf.
Das, und auch der 5. Dimension Raum, fehlen mir schon etwas.
Da bei Nemo „nur“ 25 Minuten Wartezeit angeschlagen waren, haben wir uns zum Abschluss dort angestellt. Tja, was soll ich sagen? Wäre ich böse würde ich sagen: Eine Kirmesachterbahn in einer dunklen Halle mit zu wenig Effekten. Der Anfang der Bahn ist nett gemacht, aber in der großen Halle ist mir zu wenig Thematisierung. Zudem ist die Kapazität zu lausig.
Nachdem die Studios geschlossen wurden, gingen wir nicht mehr in den anderen Park, sondern schauten uns im Village um. Was mir bei einem Besuch im DRP auffällt ist der Mix an Besuchern aus ganz Europa mit ihren Vorlieben und Eigenheiten. Während die Engländer noch in kurzer Hose und Badelatschen rum liefen, hatten die Spanien schon die dicken Jacken an.
Eine Regel bei Freizeitparkbesuchen besagt: Das Wetter der letzten Tage hat starken Einfluss auf die Parkfülle. War die letzten Tage schönes Wetter, kommen viele Leute auf die Idee einen Park zu besuchen. Selbst wenn dann am eigentlichen Besuchstag das Wetter schlecht ist, halten sie am Vorhaben fest. Andersrum: War das Wetter die letzten Tage schlecht, dann kommt keiner auf die Idee einen Park zu besuchen, selbst wenn das Wetter gut ist.
So einen Fall hatten wir am Mittwoch. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und nichts los im Park. Es war traumhaft. Trotz des Wetters haben wir zunächst die Shows in den Studios besucht. Bei Art of Disney waren die Kinder von dem Film mit Mushu total begeistert. Stitch Live haben wir uns auch angeschaut. Da die Kinder heutzutage schon in der Grundschule etwas Englisch lernen, konnte Florian beim letzten Spiel auch mithelfen, da er die Namen der Farben auf Englisch kannte.
Viel Spaß hatte ich zusammen mit meinem Sohn beim Rock’n Roller Coaster. Er ist (im Gegensatz zu meiner Tochter) eher ängstlich, hat sich dann aber doch überwunden. Meine Tochter durfte leider nicht mitfahren, es fehlten nur ein paar Millimeter (was sie sehr geärgert hat).
An diesem Tag haben wir mittags nur ein Fastfood-Essen zu uns genommen und sind dann am Nachmittag in den Disney Park gewechselt.
Am letzten Tag hieß es erst mal die Koffer im Auto verstauen. Um den Tag im Park voll auszunutzen haben wir eine weitere Übernachtung gebucht, allerdings im Kyriad Hotel.
Um es vorweg zu nehmen: Das Kyriad Hotel gefiel mir um Längen besser als das Disney Hotel. Es war hell und freundlich eingerichtet. Wasserkocher, Tee und Kaffee standen bereit. Am Frühstück gab es kein Gedränge. Das nächste Mal werden wir auch auf Jahreskarten und Off-Side Hotel ausweichen. (Es sei denn es gibt wieder ein Superkracher Angebot für ein Disney Hotel)
Am letzten Tag wollten wir das nachholen, was wir in den ersten drei Besuchstagen verpasst hatten: die Paraden, Motor Action und Shopping. Da es bei unserem Besuch nicht voll war, hätten drei Tage eigentlich absolut gereicht. Durch den vieren Tag brauchten wir uns aber nicht stressen, was auch schön war. So konnten die Kinder mal eine Stunde auf dem Spielplatz verbringen oder wir uns beim Essen etwas mehr Zeit nehmen.
Der letzte Tag war zugleich auch der vollste Tag im Park. Scheinbar angelockt durch das schöne Wetter vom Vortag waren recht viele Leute unterwegs. Am Tower of Terror ließen wir uns durch die recht kurze Warteschlange im Außenbereich täuschen. Gewartet haben wir dann im Innern fast 20 Minuten.
Beim Tower of Terror stach ein Cast Member besonders hervor. Er hat mit den Gästen „gespielt“ und war gut drauf. Ansonsten kann ich nur positiv über die Mitarbeiter berichten. Wir fühlten uns wohl und fehlende Kenntnisse der französischen Sprachen waren kein Problem. Englisch sollte man allerdings schon etwas können.
Das Fahrgeschäft in dem die Kinder sich am meisten gefürchtet haben, war übrigens (wie von mir erwartet) Schneewittchen. Was mich bei den Darkrides allerdings gestört hat, war der „Stau“ am Ende der Fahrt. Teilweise ging das letzte Stück der Fahrt nur per „Stop and Go“ weiter, oder die Boote stauten sich bei Piraten der Karibik. Würde man ein paar Fahrzeuge herausnehmen, dann wäre das Fahrerlebnis schöner. Ich glaube auch nicht dass die Kapazität darunter leiden würde.
Zum Abschluss wurde Eingekauft. Die Kinderkleidung fanden wir echt schön und vom Preis her auch akzeptabel. So viel Geld gibt man in einem guten Kinderbekleidungsgeschäft auch aus. Ob die Qualität auch stimmt wird sich zeigen. Geschmackvolle Bekleidung für Erwachsene zu finden war schon schwieriger. Wir bevorzugen eher dezentes Merchandising.
Vor 9 Jahren haben wir in Disney World mit dem Sammeln von Pins angefangen. Natürlich haben wir uns auch wieder nach Pins umgeschaut. Die momentanen Pins haben uns nicht so überzeugt. Unsere ersten Pins sind viel kleiner als die momentan erhältlichen. Aber zwei limitierte Pins haben wir doch mitgenommen, wie das Set mit Minnie Mouse.
Als Abschluss haben wir uns für den Abend Plätze für das Cafe Mickey reservieren lassen. Das ging ganz problemlos noch am Vormittag. Die Location ist nach wie vor toll. Die Charaktere gut drauf.
Das Essen empfand ich jedoch nur als Durchschnitt. Die Kinderpizza war im Prinzip die gleiche wie in den SB Restaurants im Park und mein Sohn ist davon nicht satt geworden. Im Park kostet die Pizza 5 Euro, im Cafe Mickey mit Getränk und Nachtisch 15 Euro.
Unser Fazit:
Disneyland Paris mit Kindern – immer gerne wieder. Wir hatten alle zusammen viel Spaß. Disneyland ist und bleibt einer der besten Freizeitparks in Europa. Der Zeitpunkt im Oktober war ideal, auch wenn das Wetter nicht ganz mitgespielt hat.
Gebucht über eine englische Seite war der Preis für Hotel und Eintritt dank Rabattaktion auch gut. Nur die Kosten vor Ort für Essen und Trinken fand ich überzogen. Dagegen hilft nur das Essen selber mitbringen.
Die Anreise mit dem Auto ist von uns aus für einen Kurzurlaub eigentlich zu weit. Ich beneide die Leute, die 4 bis 5 Stunden dort sind.
Wir werden sicher noch mal nach Paris fahren. (Dann auch endlich mal mit Stadtbesuch) Momentan steht aber erst mal Disneyworld in Florida an.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!