Kalifornien und Las Vegas 11/2008

Reisebericht 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Ein regnerisches Wochenende und nicht viel los - ich nutze die Gelegenheit und zeige euch ein paar Eindrücke meines Westküsten-Urlaubs im November 2008 - abseits von Disneyland.

Während zweieinhalb Wochen bereiste ich L.A., Las Vegas, das Death Valley und San Francisco.

Los ging es an einem trüben 5. November 2008 im Terminal E des Zürcher Flughafens. Hier kommt meine Maschine - der Airbus A340-300 HB-JMF der Swiss - nach einem langen Flug aus Miami am Gate an. Bereits eineinhalb Stunden später mache ich mich mit diesem Flieger auf den noch längeren Weg nonstop nach Los Angeles als Flug LX 040.



Nach 5 Stunden Flug befinden wir uns über Island. Damals wusste noch keiner, was ein Eyjafjallajökull ist.:giggle: Von Sitz 31K geniesse ich die langsam vorbei ziehende Landschaft. Es ist Winter auf der Nordhalbkugel und darum - obwohl Nachmittag - etwas dunkler, als gewohnt. Aber so macht es erst recht Spass, ohne die ansonsten gnadenlos blendende Sonne:



Über dem Nordosten Kanadas überholt uns dann tatsächlich jemand auf der rechten Seite. Sowas aber auch!;) Die Maschine konnte ich als einen Jumbo der United Airlines identifizieren:



Wir haben an dem Tag eine sehr nördliche Route genommen, die sogar nördlich der Hudson Bay verlief, wie das Inflight Entertainment zeigt:



Und dann, nach vielen Stunden kommt L.A. in Sicht. Das Stadtgebiet besteht aus knapp 90 verschiedenen Vororten, die nahtlos zusammengewachsen sind. L.A. ist die flächenmässig grösste Agglomeration weltweit. 18 Millionen Einwohner leben hier unten und irgendwo auf dem Bildausschnitt werde ich die nächsten Nächte verbringen.



Wir erreichen L.A. lustigerweise von der "verkehrten" Meerseite her, darum drehen wir mit einer starken Rechtskurve in den Endanflug ein. Das gibt den Blick auf Downtown L.A. frei. Im Vordergrund: Riesige Lagerhallen und Verteilzentren - in China produzierte Ware (auch Disneymerchandise) kommt meist in L.A. an und wird dann von dort ins ganze Land verteilt:



Noch einmal ein Blick auf das Häusermeer und den Interstate 110 Harbor Freeway, bevor mein Flug nach genau 12 Stunden und 3 Minuten zu Ende geht - gut 30 Minuten früher als geplant. Es ist 16:15 Uhr Ortszeit.



Wohnen darf ich die nächsten paar Tage - wie immer - wenn ich in L.A. bin bei Privat. Bei der Joanne, wohnhaft in Torrance, gar nicht sooo weit vom LA Airport. Mein Vater hatte sie 1995 mal für 3 Wochen in seinem Reisebus auf einer Tour durch die Schweiz und Österreich. Der Kontakt hat bis heute gehalten - eigentlich ist der Kontakt heutzutage durch E-Mail sogar mehr als anfangs. Das gibt mir als USA-Fan einmalige Einblicke in einen ganz normalen, unspektakulären Alltag in den Staaten. Good evening, Joanne!



An obigem Foto erkennen wir, dass man gerade am umziehen von einer Mietwohnung in ein modernes Condo (Eigentumswohnung) war. Da haben Vater und ich natürlich auch das eine oder andere angepackt - verpackt - ausgepackt. Als alleinstehende Frau war sie froh um uns. Wir sind aber weissgott nicht nur als Umzugshelfer nach L.A. zu Besuch gekommen, nein, es gab ja auch noch andere Dinge... Das Condo muss neu eingerichtet werden. Ein Kühlschrank muss her. (Im oberen Bild bereits installiert zu sehen). Joanne weiss um meine USA-Sympathie und bietet mir an, sie auf Shoppingtour zu begleiten.

Zuerst geht's - nein - noch nicht in einen der XXL-Baumärkte, sondern zu Pacific Sales in Torrance - einem kleineren Fachhändler. Diese Amikühlschränke sind ja... riiiiiesig! Könnte man sich drin verlaufen:):



Solch grosse Möbel müssen ein Vermögen kosten, oder? Stimmt nicht! Wenn man US-Preise mit Schweizer Preisen vergleicht, sind die sehr preiswert für diese Grösse:



Frau Davidson wollte aber erst Preise vergleichen - darum gings weiter - in die richtig grossen Stores. Der Torrance Home Depot ist der nächste Halt:



Schon dunkle Nacht - ob das noch reicht vor Ladenschluss? Keine Bange, von einem Ladenschlussgesetz weiss man doch in den USA nichts!



In der Nacht reichte es dank diesen kundenfreundlichen Öffnungszeiten sogar noch zu Lowe's, der Konkurrenz von Home Depot. Dort hat man natürlich schon lange Weihnachten:



Irgendwann gings dann auch noch ins Del Amo Fashion Center, die grösste Shopping Mall an der US-Westküste - da fehlt natürlich ein Disney Store nicht. Hab aber leider nur 2 Fotos davon. Das nächste Mal mache ich mehr - versprochen.

Unsere Lieblingsmaus als Bodenlogo:



Disney Store Torrance-Del Amo von aussen:



Irgendwann haben wir dann die Shoppingtour beendet - über die Strassen des durchaus recht anständigen Torrance, einem Ort mit satten 140'000 Einwohnern geht's nach Hause. Aber moderne Busse bauen, das können die Amerikaner auch heute noch nicht, wie die lokalen Verkehrsbetriebe beweisen:



Vielleicht ist ja das Fernsehen etwas moderner - schauen wir mal, was da meine Privatunterkunft so zu bieten hat... Joanne hat Digital Cable TV von Time Warner Southern California - natürlich mit einigen HD-Sendern. Wo finden wir dann Disney Channel? Nach minutenlanger Suche auf Channel 186 - gerade etwa so im vordersten Viertel des Senderangebots:



Nur dieser Wizard of Waverly Place-Kram? In Amerika ist es also auch nicht besser. Weiterschalten und ein Hockeygame reinziehen. DAS ist besser in den USA. Sogar mit Live-Untertitelung. Die CC-Taste auf US-Fernbedienungen (für "Closed Captions") weiss ich zu schätzen - da lernt man noch besser Englisch.



Aber warum sich ein NHL-Game am TV ansehen, wenn es doch auch live geht? So ganz zufälligerweise hatten die Anaheim Ducks ein Heimspiel gegen "meine" Panthers aus dem fernen Florida. Da muss ich ja dabei sein! Das Honda Center in Anaheim ist nur ein paar Minuten östlich von Disneyland gelegen, die Sachen lassen sich also ideal verbinden.

Sie sehen jetzt Baloo_The_Bear von hinten, zusammen mit Mutter und Sohn Davidson, und ausgerüstet in Panthers-Fankleidung. Da fühlt man sich perfekt integriert, fast als Ami.



In Florida leiste ich mir jeweils Tickets der teuersten Kategorien, in Anaheim gabs diesmal etwas billiges - oben unter dem Dach. Aber nicht minder eindrücklich:



Zum Missfallen meiner Begleitung haben die Panthers doch tatsächlich 3:1 gewonnen. Sohn Davidson vergriff sich während dem Spiel ununterbrochen an Popcorn und Cola inkl. Sauerei und Frau Davidson nickte im letzten Drittel gar ein. Ganz normaler Alltag in einem Sportstadion in den USA. Aber immer noch lieber so, als mit Hooligans konfrontiert zu werden.

Das war der erste Teil meines Berichts. Zugegebenermassen etwas aussergewöhnlich für einen Tripreport. Im nächsten Teil gehts dann aber weg vom Privatleben. Es folgen die interessanteren Teile, da es nämlich Richtung Las Vegas geht.;)
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Und damit zum interessanteren, zweiten Teil dieses Reiseberichts. Es geht auf die Reise. Ich tanke schon mal unseren Chevy, angemietet bei Alamo LAX Airport. Mit Michigan-Nummer in Kalifornien fällt man durchaus auf:



Es geht nach...



Durch die Wüste auf der Interstate 15, irgendwo an der Grenze Kalifornien-Nevada. Auch hier wird man nicht von Baustellen verschont:



Und da sind wir auch schon - die Spielerstadt Las Vegas erstrahlt in ihrem Glanz wie eh und je.



Wir reisen ja meistens spontan, ohne gross was im Voraus zu reservieren, also machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Das dies Las Vegas ist, darf es schon etwas besseres, elegantes sein. Und wo wohnt man am besten als Liebhaber von Raubkatzen? Im Mirage oder dem MGM Grand. Das Mirage wollte uns nicht, waren angeblich schon voll, und so probierte ich es zum 2. Mal nach 2006 wieder im MGM Grand, noch immer eines der weltgrössten Hotels.

Ich traute meinen Ohren kaum, als die Lady am riiiiiiesigen Front Desk mir den Zimmerpreis mitteilte: $79.95! Richtig, läppische 80 Hebel für ein Zimmer im MGM. Ich hätte auch das Doppelte oder Dreifache gezahlt, aber war natürlich umso glücklicher. Vater und ich mussten da gar nicht überlegen und so liessen wir uns ein Zimmer für 2 Nächte geben. Sogar meiner Bitte, doch irgendwas in den oberen Stockwerken zuzuteilen, wurde nachgekommen. Zimmer 18-131 im 18. von 28 Stockwerken - das geht in Ordnung. LV, der einzige Ort, an dem Luxus für jedermann bezahlbar ist.

Und das war die Aussicht von meinem Bett aus - gegenüber war das New York New York - mit Rollercoaster im Vordergrund:



Ein LV-Aufenthalt ist einer der raren Gelegenheiten für mich, in einem noblen Bett zu schlafen:



An dem Plüschtier ahnt ihr wohl, wo ich zuvor gewesen sein muss, doch davon später mehr. Bleiben wir noch weiter beim MGM - ein Hotel, dass ich nach zwei Aufenhalten trotz - oder vielleicht gerade wegen seiner unheimlichen Grösse lieben gelernt habe.

Aussenansicht des 5000 Zimmer beinhaltenden Towers:



Und die Korridore haben extreme Länge da drin. Das hier ist etwa ein Viertel der Gesamtlänge, meistens sah man gar nicht ans Ende, so lang waren die. Hab mal Zeit gestoppt: Genau 3 Minuten Fussmarsch vom Aufzug entfernt war mein Zimmer, fast zuhinterst:



Das Casino ist so riesig, da brauchts Wegweiser. Selbst damit fand man sich nur mühsam zurecht, die Gehdistanzen sind gewaltig:



Pro Las Vegas-Aufenthalt setze ich wir jeweils ein Spiellimit von $100. Reich geworden bin ich nicht, lediglich einmal gelang es mir irgendwie aus einem $1-Schein $21 zu machen. Trotzdem, macht mir immer wieder Spass, mich an die Slots zu setzen.

Leider kommen da heutzutage bei einem Tastendruck auf "Cash Out" nur noch Quittungen aus den Automaten, das Münzgeklimper wird nur noch per Lautsprecher eingespielt. Die Quittungen steckt man dann in einen Geldautomat, der dann schliesslich die Gewinnsumme ausspuckt.



Schade irgendwie! Vater erzählte, wie er Ende 70er-Jahre noch mit becherweise Kleingeld, einmal gar mit gegen $400 in der Form durch die Spielhallen lief. Heute ist das nicht mehr so. Und die Slots verändern sich auch: Der berühmte Hebel an der rechten Seite ist nur noch Dekoration, stattdessen rüstet man die Geräte teils gar mit Touchscreens aus.



Obwohl es mir wie gesagt auch Spass machte, hätte ich trotzdem gerne mal die früheren Zeiten erlebt, als man eben wirklich noch tonnenweise Münzen mit sich herumtrug.

Die erste Nacht vorbei - es herrscht auch Mitte November noch angenehmes Wetter in Las Vegas, knappe 25 Grad. Da könnte man doch noch die Poollandschaft besuchen - ich will ja den Luxus des Hotels nicht bloss ansehen, sondern auch nutzen. Jedoch hat nur einer der etwa 5 Pools auf, und das auch noch nur von 9 bis 21 Uhr. Das kann WDW besser. :)Totale Nebensaison und ich bin so gut wie der einzige, der jetzt ans Baden denkt. Muss man auch mal erlebt haben, den Pool eines 5000-Zimmer-Hotels fast für sich allein:



Blick von der Pool Area zu dem Tower. Da geht auch 'ne Monorail-Strecke durch, die glaub ich mittlerweile endlich bis an den Airport verlängert wurde.



Es geht weiter, nun folgt ein Pflichtprogramm für mich: Besuche bei den MGM-Löwen. Mitten im Casino des MGM befindet sich das Lion Habitat. Hier sind täglich zwei, drei dieser schönen Tiere von ganz nah zu bewundern, und das absolut gratis. Die Anlage ist nicht extrem gross und darum auch immer recht gut besucht. Die total etwa 20 Tiere leben eigentlich in der Wüste draussen auf einer Farm und werden täglich ausgewechselt. Haben die Tiere Junge, dann kann man mit denen gar für ein Foto posieren. Das war aber bei keinem meiner Besuche bisher der Fall. Aber auch so hab ich einige Eindrücke sammeln können:



Einen mutigen Job haben diese Herrschaften:



Was Löwen halt so den lieben langen Tag machen - herumdösen:





Löwenpfoten sind riesig:



Nachdem das Kind im Manne durch den Kauf eines Plüschlöwen im Merchandise Shop ruhiggestellt war, konnte es weiter gehen. Denn Las Vegas und Raubkatzen, da war doch noch was... Und zur Abwechslung nehme ich doch mal den Bus dort hin. Ich fahre das erste Mal Linienbus in den USA. Diese Doppeldeckerbusse fahren 24 Std. den Strip hoch und runter. Alle 7 Minuten zum Preis von $3 - Tageskarte gibts für $7. Wem also mal die Füsse wehtun, damit kommt man auch voran:



Redundanz sagt man dem:;)



Destination erreicht:





Siegfried und Roy's Show gibts ja nicht mehr, aber die Tiere kann man im Mirage Hotel noch immer besichtigen. Eintritt: $15

Bevor's zu den Tigern geht, sieht man zuerst die Delfine:



Und dann sehe ich zum ersten Mal weisse Tiger mit eigenen Augen. Schöne Tiere - wenn doch diese Gitter nicht wären! Sowas baut man heute anders:









Auch weisse Löwen gibt es:





Zum Abschluss des Las Vegas-Teils noch ein paar sonstige Eindrücke aus dieser tollen Stadt:





Für den Amerikaner ist es ungewohnt, als Fussgänger unterwegs zu sein, da kann eine Bedienungsanleitung der Fussgängerampel nicht schaden::giggle:




Bellagio Hotel:



New York New York:



Openair-Rolltreppen an den Überführungen:









Der nächste Teil folgt bald mal, dann geht's ins Death Valley, nach San Francisco und wieder zurück nach L.A.
 
C
Camthalio Guest
Dankeschön für den tollen Bericht mit den vielen schönen Bildern. Heute hatte ich einen richtig anstrengenden Tag, aber das hier zu lesen hat mich wieder aufgebaut.

Es ist wirklich anders, wenn man bei einer Familie in den USA wohnen darf, da bekommt man ganz andere Sachen mit. Wir sind schon ein paar Tage bei amerikanischen Freunden in Houston, Texas gewesen und das war ein unvergessliches Erlebnis.

Las Vegas ist wirklich eine Reise wert. Wir waren schon zwei mal dort und würden gleich wieder hin fahren.

So, jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Teil des Berichts! :)
 
Mijoux steigt in manche Attraktion mit ein
Danke dir für diesen schönen Anfang deiner Reise :love6:
Wunderschöne Motive die du da in Bildern festgehalten hast.
Freu mich schon auf die Fortsetzung.
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Euch gefällts? Dann mach ich noch ein bisschen weiter.:)

Von Las Vegas geht's weg von der Zivilisation, in eine der einsamsten und extremsten Gegenden weltweit, das Death Valley. Auf schnurgeraden Strassen geht es der kalifornischen Grenze entgegen:



Bevor man in eine solche Gegend fährt, tut man gut daran, den Wagen nochmals vollzutanken. Tanken und gleichzeitig Wetterbericht schauen geht auch nur in Amerika:



Der Autofriedhof nebenan erinnerte stark an "Cars":



Der hat auch schon bessere Zeiten erlebt:



Und dann sind wir offiziell im Death Valley. Warum sind hier die Strassen so schlecht?



Aha, wieder eine Baustelle. Im Gegensatz zu Europa kann man hier nur im Winter bauen, die Temperaturen sind dann für die Arbeiter erträglich:



Erster Halt ist das Badwater Basin, ein ausgetrockneter Salzsee und der tiefste Punkt in Nordamerika. Im Hochsommer steigen hier die Temperaturen regelmässig auf über 50 Grad, und auch an diesem Novemberabend war es noch immer über 25 Grad.





Hier darf man hinauslaufen. Im Sommer bestimmt eine riesige Anstrengung, aber an diesem Tag war es angenehm:



Auch in den einsamsten Gegenden gibt's rollstuhlgängige Parkplätze:



Das Death Valley ist ein Nationalpark. Darum ist die Einfahrt nicht gratis, sondern kostet $20. Zu bezahlen beispielsweise an diesem Automaten, der dann eine Quittung ausdruckt, die auf dem Armaturenbrett platziert werden muss. Hab ich natürlich gemacht. Ob diese Maschine auch bei 55 Grad noch einwandfrei funktioniert...



Weiter geht's, unserer Unterkunft entgegen. Schnurgerade Strassen und da es November ist, hat's auch kaum Verkehr:



Und das hier war dann unsere Unterkunft: Die Furnace Creek Ranch, noch immer mitten im Death Valley. Sieht eher schäbig aus von aussen, innen war's aber ein Standard-Motelzimmer mit dem üblichen Komfort:



Etwas besonderes ist der Swimming Pool der Anlage. Der wird von 29 Grad warmem Quellwasser gespiesen. Die Sonne heizt dann noch etwas auf und so hab ich mir da selbst nach 22 Uhr abends ein Bad gegönnt. Im Sommer dürfte dieser Pool aber wohl kaum mehr eine Abkühlung sein:



Und dann begegnete uns auch noch dieses deutsche Ehepaar, das mit ihrem LKW quer durch Kanada und die USA fuhr:



Am nächsten Morgen: Abstecher zum Zabriskie Point. Den Sonnenaufgang haben wir verschlafen - soll ja ganz einzigartig sein an diesen Felsen. Aber auch so ist es schön:





Und wieder weiter auf schnurgeraden Strassen dem Parkausgang entgegen:



Ein Halt an den diversen Aussichtspunkten lohnt sich immer:



Nächster Teil folgt gleich anschliessend. Dann geht's weiter Richtung San Francisco.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Nach dem Ausflug ins Death Valley hat uns die Zivilisation und damit der Verkehr wieder. Der hier wäre etwas zu gross für Schweizer Strassen:



Die Abkürzung über den Tioga Pass hatte schon Wintersperre und so ging es weiter Richtung Norden, vorbei am Mono Lake. Der ist recht hochgelegen und hier ist es merklich kühler, hatte noch ca. 10 Grad.



So suchen wir uns halt ein weiteres Nachtquartier. Diesmal ein Motel an einer Ausfallstrasse von Carson City. Wir befinden uns also kurzzeitig wieder in Nevada. Auf dem Parkplatz vor dem Zimmer fiel mir dann ein doch etwas sehr ungewöhnlicher Autofahrer auf::giggle:



Am nächsten Tag: Die Gegend hat sich stark verändert. Fahrt entlang des Lake Tahoe:



Und dann sehen wir doch tatsächlich Schnee in Kalifornien. Kein Wunder, wir sind hier in der Nähe von Squaw Valley, Austragungsort der Winterolympiade 1960:



Kurz danach fahren wir dann auf die Interstate 80 auf, es ist noch ein weiter Weg nach San Francisco, den wir so etwas beschleunigen. Unterwegs ein paar Trucks fotografiert:





Doch bevor wir San Francisco erreichen, wollen wir noch einen Abstecher ins Napa Valley machen, bekannt als grosses Weinanbaugebiet:



Italien? Frankreich? Nein, noch immer Kalifornien!



Die Gegend hier sieht wirklich stark europäisch aus:



Doch dann wird es ernst: Da wir San Francisco von Norden aus erreichen, werden wir gleich über die Golden Gate Bridge fahren:



Und tatsächlich, in suboptimalen Licht erreicht man recht überraschend nach einem Tunnel die bekannte Brücke:





Am Südende der Brücke legen wir selbstverständlich einen Halt ein:



Die Brücke darf man betreten, zumindest tagsüber:



Hier wimmelt es ganzjährig nur so von Touristen:





San Francisco ist eine hügelige Stadt mit teils extrem steilen Strassen. Ein Highlight ist die Lombard Street, die sich in zahlreichen engen Spitzkehren nach unten windet:



Der hier versuchte sich auf dem Skateboard an der Lombard Street - die Kurven waren für ihn wohl zu eng:





Noch ein paar wenige Eindrücke aus San Francisco, bevor's dann bereits weiter entlang der Küste nach L.A. geht:







Transamerica Building:



Genauso, wie hier bei mir in Luzern fahren auch in San Francisco Trolleybusse. Einer der ganz wenigen US-Städte mit einem solchen System. Der Grund dürfte der selbe sein, wie hierzulande - das hügelige Gelände. Diese Fahrzeuge haben eine kräftigere Leistung und sind viel leiser, als das ein Bus mit Dieselmotor wäre.



Ein zugegebenermassen etwas kurzer Aufenthalt in SF, aber wir kommen bestimmt mal wieder. Es lag ja noch der Highway 1 bis nach L.A. vor uns. Unsere nächste Übernachtungen waren dann in Monterey und Santa Barbara. Eindrücke entlang des Pacific Coast Highways:



Küste bei Monterey. Hier ist es um diese Jahreszeit klar zu kühl für ein Bad im Meer:



Ansonsten ist die Küste felsig, oftmals ohne Abschrankungen und die Strasse sehr kurvenreich. Tipp: Die Strasse am besten in Richtung Süden befahren, so wie wir es getan haben. Ihr erspart euch so an den Aussichtspunkten ein oftmals unübersichtliches Wenden über die Gegenfahrbahn.



Da kommt wohl öfters Material von den Hängen runter auf die Strasse:





Man kommt aber dennoch zügig vorwärts und so erreichen wir schon bald wieder das gewaltige Stadtgebiet von L.A.



Für einen kleinen Halt in Hollywood reicht es noch. Ich will mal den Stern von Walt Disney auf dem Walk of Fame finden. Hatte keine Ahnung, wo der war, also suchte ich einfach.

Hier hätten wir auf jeden Fall schon mal einen Disney Character:



Ach, sogar Disneyland hat seinen Stern:



Jetzt kommen wir der Sache näher:



Gefunden! Wer nicht so lange suchen will: Befindet sich in der nordöstlichen Ecke der Kreuzung Hollywood Blvd./Sycamore Ave., gleich hinter einer Sitzbank einer Bushaltestelle:



Wie ich schon in einem anderen Thread berichtet habe, ging's dann noch zu Walt's Grab auf dem Forest Lawn Cemetery in Glendale:



Als kleines Zeichen habe ich dort eine Flagge hinterlassen:



Wir machen uns nochmals auf den Weg zu unserer Bekannten, Joanne, um noch ein paar Sachen von ihrer Wohnung in Redondo Beach ins neue Zuhause nach Torrance zu transportieren. Der Weg führt über riesige Freeways, die mich immer wieder faszinieren. An der breitesten Stelle können da schon mal 7 Spuren pro Fahrtrichtung sein.

Hier befinden wir uns auf dem Westbound Freeway 105 und überqueren gerade den Freeway 405, den wir dank dem Wohnort unserer Bekanntschaft schon so oft befahren haben, dass wir die Ausfahrten praktisch auswenig kennen. In Nachbarschaft dieser Kreuzung befindet sich der riesige Flughafen von L.A. Hier rauscht der Verkehr Tag und Nacht, die Flugzeuge landen im 90-Sekunden-Takt aus aller Welt - hier eine Boeing 777 aus Neuseeland:



In diesem Wohnblock in Redondo Beach durfte ich schon 1996 und 2006 wohnen - jetzt ist das Vergangenheit. Wir sind mitten in dem 18-Millionen-Einwohner-Kuchen, aber trotzdem hat man nicht den Eindruck, in einem dreckigen Moloch zu sein. Die Wohnquartiere sind recht ruhig. Hier lag allerdings der 14-spurige Freeway 405 ein paar 100 Meter nördlich, das Rauschen hörte man hier immer noch leicht.



Das neue Zuhause in Torrance ist moderner:



Küche, ganz kurz vor dem Einzug:



Allzu früh hiess es wieder Abschied nehmen voneinander. Es geht Richtung Airport Los Angeles - natürlich wieder über den wohl bekannten Freeway 405:



Es bleibt noch etwas Zeit, bis der Flug nach Zürich am Abend geht und so geht es noch an einen speziellen Ort, der nicht in einem Reiseführer steht. Am LAX Airport ist es möglich, ganz nah an die Landebahnen zu kommen. An der Ecke Sepulveda Blvd/Lincoln Blvd befindet sich eine kleine Grünfläche, ein paar Parkplätze, sowie ein In & Out Burger Restaurant. Da kann man den anfliegenden Verkehr hautnah über einem beobachten. Da hier gleich zwei Landebahnen paralell nebeneinander liegen, folgen die Flieger dicht aufeinander, ca. alle 90 Sekunden bis 3 Minuten - nonstop. L.A. wird ja von sehr vielen Langstreckenflugzeugen bedient, was die Sache noch interessanter und spektakulärer macht. Diese Bilder gelangen mir:

Die Situation vor Ort:



Die Koreaner aus Seoul:



Einer von noch immer sehr vielen Jumbos, die LAX bedienen - KLM aus Amsterdam:



Dieser Airbus A340-500 der Singapore Airlines hat in wenigen Sekunden den zweitlängsten regulär stattfindenden Nonstopflug der Welt hinter sich - die Strecke Singapur-Los Angeles dauert etwas über 16 Stunden:



Irgendwann nach 16 Uhr schwebte dann auch meine Swiss aus Zürich ein - das Zeichen, um das Auto langsam zurück zu Alamo zu bringen. Aus dem Shuttlebus die letzten Eindrücke von Amerika für dieses Jahr. So sehen anständige Flughafenvorfahrten aus:



Die Swiss hab ich ja vorhin pünktlich landen sehen, also geht sie auch pünktlich um 19:20 Uhr wieder raus. Auch die Korean und die Singapore von vorhin haben nur kurze Pausen und fliegen bald weiter:



Nach genau 10 Stunden und 57 Minuten lande ich mit unserem A340-300 am nächsten Tag gegen 15:30 Uhr wieder in Zürich. Eine kurze Nacht, ein langer Flug, der über Denver-Chicago-Toronto-Montreal und Paris führte. Der Jetlag und das garstige Novemberwetter mit einer Temperatur von 1 Grad haben mich wieder. Enden tut der Bericht dort, wo er angefangen hat - am Terminal E des Flughafens Zürich, wo wir uns neben dem auch gerade gelandeten Kurs der Swiss aus Tokyo einparken. Mein Flieger geht kurz darauf wieder in die USA, nach Boston und ich fahre mit ganz vielen verschiedenen Eindrücken von Kalifornien nach Hause. Ob Wüste oder Grossstadt, Strand oder Berge, Schweiss oder Schnee, Disneyland oder Death Valley - das alles erlebt man an der US-Westküste.



Bis zum nächsten Mal!:wink:
 
A
asia888 Guest
Vielen Dank für den tollen Bericht, da kommen sehr schöne Erinnerungen an unsere 4 wöchige Tour 1994 wieder hoch :wink:



Und das hier war dann unsere Unterkunft: Die Furnace Creek Ranch, noch immer mitten im Death Valley. Sieht eher schäbig aus von aussen, innen war's aber ein Standard-Motelzimmer mit dem üblichen Komfort:


Oh ja, da haben wir damals im JULI auch übernachtet: War das erste Mal, das ich versucht habe in der Badewanne zu schlafen. :idea2::muha: War das heiß !!!! :hitze:

Aus der Klimaanlage kam nur heiße Luft und das mit dem schlafen in der Wanne hatte auch nicht so richtig geklappt (da kam auch nur warmes Wasser raus) :sleepless:
und so verließen wir nachts spontan um 01.00 das Hotel und machten uns viel früher als geplant auf den Weg nach "Mammoth Lakes" wo wir mit
SCHNEE !!! :kalt: begrüßt wurden. Was für Kontraste !!!

LG Achim :mw
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Oh ja, da haben wir damals im JULI auch übernachtet: War das erste Mal, das ich versucht habe in der Badewanne zu schlafen. :idea2::muha: War das heiß !!!! :hitze:

Aus der Klimaanlage kam nur heiße Luft und das mit dem schlafen in der Wanne hatte auch nicht so richtig geklappt (da kam auch nur warmes Wasser raus) :sleepless:
und so verließen wir nachts spontan um 01.00 das Hotel und machten uns viel früher als geplant auf den Weg nach "Mammoth Lakes" wo wir mit
SCHNEE !!! :kalt: begrüßt wurden. Was für Kontraste !!!

LG Achim :mw
Wie hält man denn das aus?:) Zum Glück wars bei meinem Besuch nur um 25 Grad, so hab ich die A/C im Zimmer nicht gebraucht. Hab sie nur kurz testweise eingeschalten. Sie hätte funktioniert.:)
 
Mijoux steigt in manche Attraktion mit ein
Wunderschöne Einblicke von deiner Reise die du uns miterleben hast lassen :top:
Danke für den Bericht und die vielen interessanten Bilder :love6:

Freu mich schon, wenn dein nächster Bericht zu lesen sein wird.
 
A
asia888 Guest
Wie hält man denn das aus?:) Z
Das hält man nicht aus ! :whiteflag::no:

Ich kam dann irgendwann auf die Idee mich in die mit Wasser gefüllte Badewanne zu legen. :crazy: :bathbaby: ... hat aber natürlich dann auch nicht funktioniert :giggle::muha:
und so haben wir dann fluchtartig das Death Valley verlassen.:car:

Die Rezeption war nachts um 01.00 geschlossen und so haben wir den Zimmerschlüssel durch den Briefschlitz eingeworfen. :-*

LG Achim :mw
 
Flint86 blättert noch in der Broschüre
Vielen,vielen Dank für den wieder mal super schönen Bericht!Die Fotos sind klasse und man hat das Gefühl ein wenig dabei gewesen zu sein!
Weiße Tiger hab ich in irgendeinem Safari Park in Deutschland schonmal gesehen, es sind atemberaubende Tiere!:thanx:

Liebe Grüße Monique:wink:
 
Lara1982 Mod in spe
Ich möcht mich auch ganz herzlich für den Bericht und die absolut tollen Bilder bedanken!!!
Da möchte ich unbedingt auch wieder mal hin! Vor allem weil ich damals mit der Schule nicht so viel von LA und San Francisco gesehen habe.... und in Las Vegas waren wir natürlich auch nicht:giggle: Ausserdem müssen die Nationalsparks einfach traumhaft sein:0091:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Bilder! Das ist echt ein interessanter Einblick in den Staat Kalifornieren - jetzt bin ich ganz neidisch, dass Freunde von uns in den Sommerferien 4 Wochen dort vebringen werden! :D
 
Destiny steigt in manche Attraktion mit ein
Vielen Dank für Deinen tollen Bericht und die wunderschönen Bilder. :applause: :applause: :applause:

Bei Deinen Berichten hab ich immer das Gefühl, mit auf Reisen gehen zu dürfen. Ganz toll!!!
 

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