Florida 2009 - Teil 1: Florida, the Beautiful!

Reisebericht 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Super Nala, dein Bericht mit den vielen schönen Bildern gefällt mir gut. Delfine und Rochen hatten wir in Dubai im Atlantis auch zur Genüge und auch wir hätten ihnen stundenlang zuschauen können. Von daher wäre Sea World definitiv auch etwas für uns.
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke euch, das freut mich, wenn's euch gefällt :)! Dann geht's heute mal wieder weiter:

~ Tag 4 – Mittwoch, 11.11.2009 ~

Kölle alaaf… Sankt Martin…. Diese Bezeichnungen würden für heute in Deutschland sicherlich zutreffen, doch hier in den USA ist heute ein ganz anderer Feiertag: der Veteranentag.
Ein Blick auf die Uhr lässt mich allerdings etwas schockiert wirken: Es ist erst 3.15 Uhr. Und zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass ich noch meine Klamotten anhabe – ich muss auf dem Bett eingeschlafen sein, noch nicht mal Zähne habe ich geputzt! Und Marc hat mich einfach schlummern lassen… Naja, also schnell Nachthemd an und weiterschlafen. Bis gleich ;)!

So, mittlerweile ist es 6.15 Uhr und wir sind gewohnterweise hellwach. Nach einer erfrischenden Dusche wasche ich die ersten Klamotten im Waschbecken, ein Hoch auf Rei in der Tube! Und heute klappt’s auch endlich mal mit dem Frühstück, denn wir haben gestern extra Plastikbesteck, Styroporschälchen und –teller eingekauft. Ich bediene mich meiner auch in Deutschland gewohnten Strawberry Flakes, während sich Marc sein Brot mit Käse bzw. Marmelade schmecken lässt. Auch der Kaffee gehört obligatorisch dazu – und schmeckt sehr gut!
Wir checken kurz Emails und schalten den Wetterbericht an… „Welcome to Clystrone 9!“ – auch hier wird wieder in aufgebrachter Stimmung vor Hurricane Ida gewarnt, aber auch heute nicht in Clearwater und Umgebung. Da es jedoch immer noch bewölkt sein und ein wenig regnen soll, tauschen wir meine für heute ausgewählte Tagesplanung einfach mit der von Donnerstag und machen uns gegen 9 Uhr auf in Richtung Mullet Key, dem südlichen Zipfel der Clearwater/St. Petersburg-Region.

Unterwegs wechseln sich Sonne und leichter Regen immer wieder ab – nach einem ausgedehnten Strandtag sieht es jedoch nicht aus. Trotzdem lassen wir uns den Tag nicht vermiesen und erreichen um 10.30 Uhr den Fort DeSoto State Park auf Mullet Key. Hier parken wir unser Auto ganz weit hinten am Parkplatz des North Beach, und nähern uns neugierig dem Strand.



Am Meer herrscht ein starker Wellengang, auch hier taucht aus den grauschwarzen Wolken immer wieder mal die Sonne hervor.
Der Strand ist sehr schön, da naturbelassen und ruhig. Abgesperrte Zonen rahmen geschützte Nistplätze ein, und das ist auch sehr gut so – denn hier gibt es wirklich viele verschiedene Vögel zu sehen! Besonders markant und zahlreich vertreten ist eine regelrechte „Armee“ von Möwen, die lässig aufs Meer schaut – und sich kaum daran stören lässt. Nähert man sich der Schar zu sehr, fliegt sie gesammelt nach oben und landet dann 2 Meter versetzt auf dem grauen Sand.





Nachdem ich meiner Lieblingsstrandbeschäftigung nachgegangen bin – Muscheln sammeln! – machen wir noch ein kleines „Strandshooting“ und schlendern dann zurück zum Parkplatz.



Ich wollte schon die ganze Zeit ein Bild von Marc neben unserem Mietwagen machen, um die Größe und Länge unseres Urlaubsgefährts zu verdeutlichen:



Doch zu diesem Foto gibt es noch eine ganz andere Geschichte! Haltet euch fest, sie ist sehr brutal, schmerzhaft und mitleiderregend :D:

Während ich also, auf einem ausgeschilderten Picknickplatz (!) mit angrenzendem Kinderspielplatz stehend, das Foto schieße, beginnt es ganz plötzlich, an meinem rechten Fuß und Bein zu brennen und pieksen. Starr vor Schmerz bleibe ich wie angewurzelt stehen, schreie nur hysterisch herum als ich plötzlich realisiere, was mich da bedroht: Eine ganze Schar kleiner Ameisen krabbelt in meinen offenen Schuh!!! Etwa 3 Sekunden später ist mein rechter Fuß übersäht mit fiesen, roten und brennenden Ameisenbissen und unzähligen kleinen Viechern, die sich auch noch an meinem Bein hocharbeiten wollen. Marc ruft nur, ich solle erstmal von der Wiese runter, was ich dann auch schreiend tue. Ich versuche brutal, die Beißer von meinem Bein zu verscheuchen, und hab noch im Auto sitzend Panik, dass sich welche als blinde Passagiere reingeschlichen haben. So etwas habe ich noch nie erlebt, dass Ameisenbisse so weh tun (habe dann gezählt, es sind ca. 25 Stück und nicht mal so klein) – und ich bin nicht zimperlich! Scheint eine besonders aggressive Art gewesen zu sein, und richtig verübeln kann ich es ihnen nichtmal – schließlich bin ich scheinbar auf ihr Nest getreten! Und hätte dafür fast mit dem Leben bezahlt. *G* Na okay, so schlimm ist es dann doch wieder nicht, und auf Fotos kann man es bekanntlich auch nicht so rüberbringen, aber seht selbst:



Da sehen sie noch aus wie harmlose Mückenstiche, doch schon kurze Zeit später wurden sie rot und am nächsten Tag waren sie ausnahmslos mit Eiter gefüllt! Echt widerlich, ihr werdet es noch auf meinen WDW-Bildern sehen und auch heute sind sie noch nicht vollkommen weg!

Als ich die ersten Schockminuten überwunden habe, sind wir auch schon direkt nebenan am alten Fort angekommen, das man besichtigen kann. Hier werden alte Original-Kanonen ausgestellt und man kann sich alte Bunker von innen ansehen. Wer näheres zur Geschichte des Forts erfahren möchte: http://www.fortdesoto.com/





Wie so oft entscheidet der Magen im Anschluss, dass wir Mullet Key für heute verlassen und gen St. Petersburg fahren, wo wir erneut ein vegetarisches Restaurant austesten wollen: das Leafy Greens Café.
Wir trinken beide einen Iced Green Tea, der hier mit so genannten „Steamers“ zubereitet wird: Die Teeblätter befinden sich zusammen mit dem Wasser in einer Art „Überbecher“, der auf die mit Eiswürfeln gefüllte Tasse draufgesetzt wird. Sobald dies geschieht, öffnet sich der Überbecher automatisch und der Tee fließt in die Tasse. Prost!

Ich entscheide mich für einen Veggie Burger, Marc eigentlich für ein „Nott Dog“ ( = vegetarisches Hot Dog). Doch dies ist heute leider aus, also schließt er sich meiner Bestellung an. Ich muss sagen, dass wir einen etwas anderen Burger erwartet hätten – das Essen ist dann doch ziemlich „ökomäßig“, schmeckt aber trotzdem schön frisch und sättigt zunächst auch erstmal!



Nach dem Essen geht es wieder Richtung Norden, jedoch noch nicht nach Dunedin, sondern auf die naturbelassene Insel „Honeymoon Island“. Nun, unsere Hochzeitsreise ist dieser Urlaub ja genau genommen noch nicht, denn bis zur Hochzeit dauert es noch ziemlich genau 6 Monate. Da es jedoch danach zeitlich nicht sofort in die Flitterwochen gehen kann, sehen wir die Floridareise hier so etwas wie einen ausgedehnteren Vorhochzeitsurlaub an – auch nicht schlecht :)!

Auch hier gibt es einen State Park, in den wir dank der Veteranen heute sogar umsonst reinkommen – immerhin eine Ersparnis von 8 Dollar Parkgebühren. Wir steuern zunächst in Richtung Nature Center, wo es einige Info-Stände über die auf der Insel lebenden Tiere und die dortige Flora gibt.



Nachdem wir uns also vorab ein wenig informiert haben, fahren wir weiter, bis wir zum Parkplatz des „Nature Trails“ kommen. Hier kann man ein üppig bewaldetes Stück des Honeymoon Island State Parks zu Fuß erkunden. Gesagt, getan, also spazieren wir in Hoffnung darauf, auch wirklich ein paar einheimische Tiere anzutreffen, durch den „Osprey Trail“. Immer noch sehr interessant anzusehen sind die Wälder hier – auch Palmen wachsen zwischen Tannen und anderen Bäumen.

Wir halten mit Adleraugen Ausschau nach Eulen, Schlangen und Co., finden jedoch nichts außer – Mücken!! Klar, bald geht die Sonne unter, in Wassernähe befinden wir uns ebenfalls, also sind auch Mücken nicht weit. Nach 3 Stichen für jeden haben wir für heute genug Natur getankt und biegen über die nächste Abzweigung wieder ab, um zum Parkplatz zu gelangen. Unterwegs treffen wir doch tatsächlich ein knuffiges Gürteltier (Armadillo) – das hatte ich mir so gewünscht, und nun haben wir es tatsächlich in natura geschätzte 20 Meter vor uns. Ich will gerade ein Foto machen, als Marc auf eine Mücke auf seinem Arm haut und meinen Arm streift – so ein Mist, von dem „Batsch“-Geräusch läuft das Tierchen gemächlich zurück ins Dickicht. Aber schön war es trotzdem anzusehen – und ein leicht unscharfes Bild ist trotzdem dabei rausgekommen!





Wir fahren wieder ein Stück zurück und halten noch mal kurz am Strand. Doch leider fängt es wieder an zu nieseln und es ist ziemlich windig geworden. Die Surfer scheinen viel Spaß zu haben, so lange hält es sie jedoch auch nicht auf dem Bord.
Da entdecke ich, dass fast der komplette Strandboden mit Muscheln bedeckt ist! Klar, dass ich noch ein Weilchen auf Streifzug gehen und ein paar schöne Exemplare sammeln muss. Doch der Nieselregen nervt dann doch ein wenig, also manövriere ich meine heutige Ausbeute im Auto, immer im Hinterkopf, dass wir morgen ja nach Sanibel Island fahren – soll ja das Muschelsammlerziel schlechthin sein…

Gut gelaunt halten wir auf dem Rückweg noch kurz bei Publix und kaufen noch das ein oder andere Lebensmittel ein. Auf lange Sicht hat das Essen heute Mittag wohl doch nicht so satt gemacht, also probieren wir mal diese berüchtigten „Maccaroni and Cheese“ Mikrowellengerichte aus, kaufen noch einen Salat mit Ranchdressing sowie Ananasstücke als Nachtisch dazu.



Voll bis oben hin sind wir dann auch schon richtig müde geworden. Schließlich waren wir viel an der Luft und sind weite Stücke gelaufen – also gehen wir heute schon um kurz vor zehn ins Bett. Gute Nacht und bis morgen :001:
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Wieder ein toller Tag und ich oute mich da auch mal als Mädchen und wäre wahrscheinlich auch laut schreiend weggerannt aufgrund der bösen Monster (Ameisen) :giggle:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Hihi, danke dir Minnie - das hört man gerne, wenn man nicht die Einzige ist :giggle:
 
poohmo kennt diverse Charaktere beim Namen
Hallo Nala :001:

Echt super Bericht und soooo schöne Fotos !
Von den Delphinen in Sea World war ich auch total begeistert, den Traum mit
der Discovery Cove will ich mir auch noch irgendwann mal erfüllen:nick
Weiter so mit deinen schönen Erzählungen und den tollen Fotos !!!!
Freu mich drauf:high5:

Liebe Grüsse von Manuela:mw
 
Bella blättert noch in der Broschüre
Krabbelviecher sind auch überhaupt nicht mein Ding. :0096: Ich wäre genauso wie du schreiend weggelaufen. Kann das zu 100 % nachvollziehen. :icon_rolleyes:
Diese blöden Ameisenbisse hast du dann wohl als Andenken mit nachhause genommen.
Hoffentlich verheilen die bald!

Übrigens mal wieder ein sehr schöner Bericht und tolle Fotos ;) Bitte schnell weiter machen :icon_mrgreen:

Bella
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke auch euch, poohmo und Bella :mw!!
Ja, die Ameisenbisse sieht man immer noch ein bisschen, aber sie verblassen so langsam... hoffentlich gehen sie ganz weg!

Hier dann endlich mal wieder eine Fortsetzung, allerdings noch nicht der ganze 5. Tag, da ich noch nicht alles geschrieben & noch nicht alle Fotos hochgeladen habe :-*


~ Tag 5 – Donnerstag, 12.11.2009 ~

Wenn mir das Aufstehen zuhause nur auch so leicht fallen würde! Um 6.30 Uhr sind wir fit und ausgeruht und fahren nach dem von nun an täglichen Hotelzimmerfrühstück gegen 8.00 Uhr auf den Highway. Zuvor muss Marc jedoch noch einmal tanken – und dieses Mal scheint der Tankwart netter zu sein und macht mit ihm sogar kleine Witzchen („You’re kidding, you’re not from Germany… you’re from Poland!“ – was auch immer die beiden da rumgewitztelt haben :giggle:)

Unsere heutige Destination ist die bislang am weitesten entfernte – ganze 263 km müssen wir in knapp 3 Stunden zurücklegen, um auf der Fort Myers vorgelagerten Insel Sanibel Island anzukommen. Das ist in etwa dieselbe Strecke, die Marc und ich von unserer Wohnung in GE zu meinen Eltern in Hessen fahren müssen. Aber hier gibt es zumindest mehr und auch Neues zu sehen, was auch die 3 Stunden irgendwie vorübergehen lässt.

Für eine kurze Toilettenpause fahren wir zwischendurch vom Highway ab und finden ein kleines Subway-Restaurant vor, vor dem Marc auf dem Parkplatz wartet. Natürlich darf ich deren Toilette nur als zahlende Kunden benutzen, und so finde ich es gar nicht schlecht, mir ein kleines Veggie Delite zubereiten zu lassen, während ich schnell für kleine Mädchen gehe. Marc freut sich ebenfalls, als ich mit dem Sub wieder herauskomme, und so teilen wir uns das leckere Sandwich als Snack für zrwischendurch.

Vorbei an Städten wie Sarasota oder Venice gelangen wir über Fort Myers auf die Zielgerade zu Sanibel Island.



Um kurz nach halb zwölf erreichen wir die Insel und kurz darauf auch unser erstes Ziel, das „J. N. Ding. Darling National Wildlife Refuge“. Langer Name, simple Bedeutung: auch dieser Nationalpark möchte uns über die Natur Floridas aufklären und uns die Schönheit der Pflanzen und Tiere zu zeigen.



Nach kurzer Orientierung im Visitor Center entscheiden wir uns, den Nationalpark per Auto zu erkunden. Man hat auch die Möglichkeit, einen speziellen Fahrrad- oder Fußgänger-Weg zu nutzen, oder aber eine Führung im Mini-Bus mitzumachen, doch wir entscheiden uns für die Alternative, zwar unabhängig, aber doch schneller als zu Fuß unterwegs zu sein. Schneller als mit 15 Meilen pro Stunde kommen wir hier nicht voran, auf dem 4 Meilen langen Weg gibt es jedoch immer wieder Parknischen, an denen wir anhalten und die Tierwelt beobachten können.




Die auf dem oberen Foto zu sehenden (toten) Tiere (oder sind es Muscheln?) liegen verbreitet an den Ufern des Trails herum. Sehr interessant anzusehen, sie erinnern an Rochen mit Stachel. Schade, dass ich mir keinen mitgenommen habe – aber sie riechen dann doch zu sehr nach den Tiefen des Ozeans…
Wir kommen an roten Mangroven vorbei, aus denen die typischen Bäume wachsen. Man versteht auch gleich, warum es sich um rote Mangroven handelt, denn das Wasser leuchtet rötlich-orange auf. Diese floridatypischen Feuchtgebiete sind Heimat für unzählige Tierarten, besonders Vögel entdecken wir hier viele verschiedene.

Versicherungstechnisch nicht gerade gern gesehen, darf auch ich ein Stück des Weges abfahren, denn sehr schnell geht es hier nicht voran und es sollte nicht viel passieren, wenn ich nicht gerade in den Sumpf hinunter lenke ;)! So fahren wir ein Stück weiter, bis wir irgendwann zum Shell Mound Trail kommen. Hier kann man aussteigen und einen gefestigten Weg entlang gehen, der auf Infotafeln erklärt, welche Bedeutung die zu sehenden, natürlichen Artefakte haben. Neben viel Gestrüpp, Kakteen, Käfern und Kokospalmen liegen hier vor allem überall spitze Muschelreste auf dem Boden. Dies sind Gegenstände, die die amerikanischen Ureinwohner zum Bauen von Werkzeug benutzt haben. Außerdem lernen wir, dass die „Gumbo Limbo Trees“ eine sehr verbreitete Baumart Floridas sind. Do the Limbo Dance! ;)




Zum Ende der Strecke hin entdecken wir ein gut sichtbares Warnschild, dass man keine Alligatoren füttern soll…



…woraufhin wir natürlich wieder an der Seite anhalten und aussteigen, da wir hier Alligatoren vermuten. Doch außer rotem Mangrovensumpf und allerlei Gestrüpp können wir leider kein Tier entdecken. Doch – plötzlich sehen wir etwas unterhalb unserer Brücke eine etwas ungewöhnlich aussehende Schildkröte, die etwas Laub aus dem Sumpf fischt und langsam umhertreibt. Wie wir später in Disney’s Animal Kingdom lernen werden, handelte es sich hierbei vermutlich um eine Art der Schlangenhalsschildkröten – ein sehr interessanter, gewöhnungsbedürftiger Anblick :giggle:



Kurz darauf ist der Trail zu Ende und wir verlassen das Wildlife Refuge, um uns nun den ersten Strand Sanibel Island’s anzusehen: Den nahe gelegenen Bowman’s Beach. Ich habe vor dem Urlaub fast überall lesen können, dass Sanibel Island ein Paradies für Muschelsammler sein soll, auf das die Bezeichnung „Sanibel Stoop“ geprägt wurde – die bückende Bewegung, mit der sich Menschen im Stehen nach unten beugen, um Muscheln einzusammeln.

Mit höchster Muschelsammlerinnen-Vorfreude schlendere ich den von Palmen und anderen Bäumen umsäumten Weg entlang, während Marc noch schnell ein Parkplatzticket zieht. Wir folgen den Schildern über eine Holzbrücke, hinter welcher wir ein Schild vorfinden, das die Besucher warnt, dass hier kürzlich Haie gesichtet worden sein sollen. Da wir jedoch sowieso nicht im Meer baden wollen und ich nur noch zu meinen Muscheln will, folgen wir dem Weg weiter, bis wir schließlich am Strand angelangt sind.

Doch Moment – das hier soll der feinsandige, paradiesisch anmutende Strand sein?! Es ist ein naturbelassener Strand, keine Frage. Doch erinnert er mich irgendwie an die niederländische Nordsee. Nicht, dass ich etwas gegen die Nordsee habe, im Gegenteil. Ich habe nur einfach einen etwas anderen, „karibischeren“ Strand erwartet. Naja, wir sind ja aber vor allem zum Muschelsammeln hergekommen…



Doch noch einmal Moment – das hier soll das Paradies eines jeden Muschelsammlers sein?! Muscheln sind zwar stellenweise viele da, doch sind es irgendwie immer nur dieselben 2, 3 Sorten. Ich darf mir das Schlechterwerden meiner Laune nicht anmerken lasse, schließlich sind wir doch extra hierhergefahren. Also sammle ich gespielt munter drauf los und nehme mir immerhin eine Menge schöner, kleiner „Cat Paws“ Muscheln („Katzenpfötchen“) und hübsche rot-weiß melierte „Shell“-Muscheln (die, die man auch auf dem Zeichen der Shell-Tankstellen sieht) mit.

Die Enttäuschung scheint mir aber ins Gesicht geschrieben zu stehen, und so versucht mich Marc mit einem kleinen „Strandshooting“ aufzuheitern…



Als ich das Bild von Marc mache, kneift er auf einmal seine Augen zusammen. „Guck mal – sind das da vorne Delfine?!“ fragt er, und tatsächlich – einige Meter vom Ufer entfernt tauchen ein paar Delfine fröhlich immer mal wieder aus dem Wasser auf. Wie schön, diese süßen Meeressäuger nun auch einmal in freier Wildbahn zu erleben! Dieser romantische Moment wurde auch weder auf Film gebannt noch mit Fotos festgehalten (zumal die Delfine auf den Bildern eh zu klein geworden wären ;))!


Fortsetzung folgt, muss später noch die restlichen Fotos hochladen :)!
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Mensch Ihr habt ja tolle Ausflüge gemacht, sieht alles sehr interessant aus. Delfine haben wir im Meer vor Thassos (Griechenland) auch schon gesehen.

Es scheint aber nicht sehr warm gewesen zu sein, oder?
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke Minnie :)!

Dieser Tag war tatsächlich der einzige, an dem es mal ein bisschen kühler war. Heißt in dem Fall so ca. 20, 21 Grad; jedoch wurde es zum Abend hin wieder milder und die Sonne kam endlich auch wieder vollständig raus! Bin gerade am Weiterschreiben :typing:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Die Begegnung mit den Delfinen hat mich dann doch ein wenig über die Muschel-Enttäuschung hinweggetröstet. Da unser Parkticket nur für eine Stunde reicht, kehren wir auch langsam wieder um und spazieren zum Parkplatz. Über den langen Periwinkle Way fahren wir in den „Kern“ Sanibels, wo sich ein Restaurant, Café oder Shop an den nächsten reiht. Jedoch nicht so überladen wie in einer Großstadt, sondern mit charmantem Insel-Flair. Eigentlich sagen unsere Mägen mal wieder, dass sie etwas Essbares benötigen. Doch da wir uns irgendwie für keines der Restaurants entscheiden können, verschieben wir ein richtiges Essen auf den Abend und decken uns im Supermarkt nur mit einem kleinen Snack für unterwegs ein.

Wir sind positiv überrascht, dass das Wetter von Minute zu Minute besser wird. Konstant warm war es die letzten Tage über bereits, doch die Sonne ließ sich nur ab und zu mal blicken. Jetzt kämpft sie sich entschieden durch die Wolkendecke und das Urlaubsgefühl steigert sich um weitere 100%.

Es ist früher Nachmittag und wir möchten, wo wir doch schon mal hier sind, wengistens einen weiteren Strand der Insel ansehen. Also steuern wir den Süden von Sanibel an, wo sich der Lighthouse Beach befinden soll. Welche gute Entscheidung das war, wie sich herausstellen würde!



Auf Muscheln mache ich mir keine großen Hoffnungen, war der Bowman’s Beach doch enttäuschend genug. Jedoch sticht uns zuerst der nostalgische, alte Leuchtturm ins Auge, der Namensgeber dieses Strands ist.

Und je länger wir hier sind, umso mehr wird uns bewusst: Dieser Strand ist einfach nur wunderschön! Romantisch, idyllisch, ruhig und naturbelassen, eingerahmt von verschiedenen, wild wachsenden Palmen und Sträuchern, mit klarem Wasser, puderweißem, weichen Sand und – Muscheln!! Hier gibt es tatsächlich mehr Muscheln als am anderen Strand, zumindest, was die Auswahl angeht! Auch weht hier kaum ein Lüftchen und das Wasser ist ruhig wie in einer Badewanne.





Pelikane und Möwen treiben auf dem ruhigen Wasser, Fischreiher stolzieren dicht am Ufer entlang, einige Leute suchen nach Muscheln – und direkt vor dem Leuchtturm beginnt gerade eine romantische Strandhochzeit. Wie im Fernsehen, nur dass man die Atmosphäre hier selbst spürt!

Marc filmt, ich mache ein paar Fotos und suche zwischendurch ein paar Muscheln. Es ist einfach herrlich, bei der milden, sonnigen Luft mit den Füßen durchs lauwarme Wasser zu wandeln. Ich gehe noch ein wenig weiter um die Ecke, wo ich in der Ferne auch einen Holzsteg und schön anzusehende, alte Baumstämme entdecke. Leider gilt jedoch auch hier unser Parkticket nur für eine Stunde – so wunderschön es hier auch ist, wir müssen leider langsam zurück. Schließlich müssen wir noch knapp 3 Stunden zurück nach Clearwater fahren. Am liebsten würde ich mich hier irgendwo festbinden und für immer hier bleiben. So liebe ich das Meer und den Strand! Der Lighthouse Beach bleibt uns durchweg positiv in Erinnerung, aber es nutzt nichts – wir müssen nun aufbrechen. Wenn’s am Schönsten ist, sollte man schließlich aufhören.




Die Fahrt zurück ist relativ unspektakulär, unterwegs halten wir noch mal kurz bei McDonalds, um uns einen Erdbeermilchshake zu genehmigen.





Als wir gegen 20 Uhr in Dunedin ankommen, ist es bereits stockdunkel. Immer noch hungrig fahren wir nicht direkt zum Hotel, sondern haben uns bereits etwas Anderes für den Abend ausgeguckt: das mexikanische Restaurant „Casa Tina“ in Dunedin, das ebenfalls auf der „Happy Cow“-Seite unter „vegetarierfreundlich“ verzeichnet war. Also kein rein vegetarisches Restaurant, jedoch mit viel vegetarischer und veganer Auswahl.



Drinnen werden wir freundlich einem Tisch zugewiesen. Es herrscht eine angenehm fröhliche, abendlich-mexikanische Fiesta-Atmosphäre – zumindest so, wie man sie sich wohl vorstellt! Erstmal bekommen wir einen gratis Korb mit Nachos und Guacamole sowie scharfer Salsa auf den Tisch gestellt. Unsere Cola (Light) verfügt über „free refill“, und als Essen wählen wir beide Quesadillas aus – Marcs mit Gemüsefüllung, meine nur mit Käse, garniert mit rotem Kohl und Sour Cream. Umwerfend lecker! Und in Kombination mit den Nachos auf jeden Fall sehr sättigend.



Beim Verlassen der Casa Tina genießen wir noch die angenehme Atmosphäre des nächtlichen Dunedin auf der Main Street mit einem kleinen Spaziergang, vorbei am kleinen Hafen, bevor es dann wieder in Richtung Hotel geht.

Hier packen wir schon mal so langsam unsere Koffer zusammen, denn morgen geht es wieder zurück Richtung Orange County/Orlando. Wie gewohnt ziehen wir die Bilder auf den Laptop und Marc surft ein wenig. Ich nutze die Zeit für etwas anderes: Meine Muscheln sollten zumindest einmal durchgespült und ausgewaschen werden, bevor sie in den Koffer wandern, damit sie nicht anfangen zu stinken. Hat ja schon etwas, seine eifrig gesammelte „Muschelkollektion“ mal ganz komplett zu sehen ;)!



Nach circa 30 Minuten aufwändigem Ausspülens geht es noch schnell unter die Dusche, und um kurz nach zwölf ist dann auch Schicht im Schacht angesagt.

Gute Nacht allerseits, see you tomorrow :sleep:
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Was für hübsche Muscheln, so sieht unser Badezimmer im Urlaub auch aus wenn ich die Muscheln wasche :giggle:

Sieht auf jeden Fall alles toll aus, und eine Hochzeit habt Ihr auch noch gesehen, klasse, wenngleich der Wedding-Pavillion doch sehr einfach wirkt, hab da schon mal vor kurzem einen besseren gesehen .....:-*
 
Luxi214 blättert noch in der Broschüre
Herrlicher Bericht :applause: :applause: :applause: und wunderschöne Photos, macht superviel Spass Eure Reise so mitzuerleben!!! :007:

Liebe Grüsse,
Mike :mw
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Weiter geht's :)...


~ Tag 6 – Freitag, 13.11.2009 ~

Freitag der 13. Für mich war das bislang immer ein Glückstag! Mal sehen, was uns heute alles erwartet!
Zumindest dürfen wir etwas länger schlafen, und zwar bis um halb acht. Nach dem Haarewaschen und Frühstücken packen wir endgültig alles zusammen, lassen unseren Blick noch mal durch das liebgewonnene Zimmer schweifen und verstauen dann alles im Mietwagen, bevor wir schnell und reibungslos aus dem Howard Johnson auschecken.

Heute ist das Wetter so richtig traumhaft – die Sonne strahlt, es sind kaum Wolken am Himmel zu sehen, es herrschen nach der kleinen „Abkühlung“ (immerhin 21 Grad) von gestern angenehme 25 Grad – herrlich! Nur schade, dass wir heute das schöne Meer wieder verlassen müssen, denn so richtiges Badewetter herrschte in den letzten Tagen nicht, heute wäre es besser. Naja, man kann nicht alles haben, und schönes Wetter in Walt Disney World ist ja auch nicht verkehrt ;)!

Wir brechen also mit vollbepacktem Auto auf in Richtung St. Cloud, das noch ein Stück weiter südlich von Kissimmee liegt.
Noch einmal entlang am schönen Golf von Mexiko und vorbei an Tampa…



…bis wir kurz vor Kissimmee schon die ersten Spuren von Disney wahrnehmen…



…und etwa zur Mittagszeit und nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrt – mit zwischenzeitlicher Pause zum Tanken und für ein weiteres Veggie Delite bei Subway – erreichen wir die Einfahrt von „Forever Florida“, wo wir auf das Besucher-Gebäude von Florida Eco Safaris zusteuern.



Am Visitor Center angekommen, bestelle ich am Ticketschalter erstmal zwei Tickets für die Coach Safari. Und zahle komplett, denn diesen Ausflug habe ich Marc bereits im Sommer zum Geburtstag geschenkt. Wir bekommen sogleich zwei Lanyards mit „VIP-mäßigen“ Karten, auf denen das Symbol der Ranch sowie „Coach Safari“ aufgedruckt sind. Uns wird erklärt, dass wir noch etwa eine Stunde Zeit haben, bis unser Bus losfährt. Also schauen wir uns so lange auf dem Gebiet ein wenig um.









Nachdem wir uns die Crescent J Ranch mit Streichelzoo, den Teich mit Fischen und Alligatoren
sowie den „Schmetterlingsgarten“ näher angeschaut haben, treffen wir uns um 13 Uhr mit den anderen Safari-Teilnehmern im Owl Room. Hier erwartet uns eine halbstündige Powerpointpräsentation (bei Disney würde es wohl „Preshow“ heißen) über den sehr früh verstorbenen Biologen Alan Broussard, dessen Traum es war, ein riesiges Naturreservat zu schaffen, auf dem Menschen von der und über die Natur lernen können. Alans Eltern haben diesen Traum nach seinem Tod erfüllt – Forever Florida ist dieses Gebiet.
Die Präsentation ist sehr emotional, denn am Anfang werden, unterlegt von ruhiger Musik und dem patriotischen Ohrwurm „Florida, forever Florida“, zahlreiche Kinderfotos von Alan gezeigt, die seine frühe Naturverbundenheit widerspiegeln. Kommentiert wird das Ganze von seiner Mutter. Im Anschluss werden die Anfänge des naturgeschützten Parks gezeigt sowie einige Pflanzen- und Tierarten, die dort vorkommen, vorgestellt. Mal sehen, welche von diesen wir auf der Safari erspähen können!

Um halb zwei wird unsere Gruppe nach draußen geleitet, wo gerade schon unser „Bus“ – oder sollte ich eher sagen, unser grünes, lustig-alt aussehendes Vehikel – angefahren kommt.



Wir nehmen direkt in der 1. Reihe, direkt hinter der Fahrerin, Platz. Die freundliche Dame erklärt uns während der Fahrt allerlei Wissenswertes über Forever Florida und weist uns mit ihren Adleraugen zwischendurch auch immer mal auf Tiere hin, die sich zu Land oder zu Wasser verstecken.

Ziemlich zu Beginn der Fahrt kommen wir an einem langen Tümpel vorbei, der tatsächlich allerlei Tiere beheimatet. Hier leben beispielsweise Sumpfschildkröten, viele verschiedene Vogelarten wie der Great Blue Heron oder der weit verbreitete Ibis, sowie eine beeindruckende Bandbreite an kleinen und größere Alligatoren.





Bereits jetzt wird uns erklärt, dass hier eine besonders große Alligatorenmama mit ihren einjährigen „Babys“ lebt. Da sie ihre bevorzugten Ruheorte immer wieder wechselt, könne sie uns nicht versprechen, dass wir sie sehen. Als wir sie nur einige hundert Meter später am Ufer des Tümpels erspähen, freuen wir uns umso mehr. Bilder können auf keinen Fall festhalten, wie groß die „Big Mama“ wirklich ist, und die Babys wiederum waren so klein, dass man sie kaum sehen konnte. Als uns die Alligatorin erkennt, taucht sie langsam mit Kopf und Rumpf ins seichte Sumpfwasser. Denn während Alligatoren an Land eher langsam vorankommen, sind sie unerschrockene, extrem schnelle Jäger zu Wasser. Wie gut, dass wir hier oben im Bus sind und das Tierchen von November bis März eh keinen natürlichen Hunger hat ;)!



Kurz hinter dem Tümpel kommen wir an einem unscheinbaren Baum vorbei, doch unsere Fahrerin hat etwas erspäht. Was denn? Wir sehen nichts, doch als sie plötzlich mit „Banana Spider“ anfängt und mit dem Finder auf ein gelb-schwarzes kleines Etwas zeigt, entdecken auch wir diese riesige Spinne, die sich da ein schönes großes Nest gebaut hat. Ein beeindruckendes Ding!



Das nächste Gebiet, an dem unsere Safari vorbeiführt, ist das riesige Weiden-Areal. Hier grasen auf einer Seite die Pferde, auf der anderen Seite eine riesige Herde von Kühen. Allerdings besteht bei der Kuhweide keine Abzäunung, sodass einige Tiere auf unserem Weg stehen. Selbst Hupen beeindruckt sie eher wenig, doch irgendwann bequemen sie sich dann doch weiter ;)! Auch ein imposantes Longhorn entdecken wir, das frohen Mutes gröhlt, was das Zeug hält...


Von hier fahren wir direkt in die „Wildlife Area“. Hier sieht man mühsam neubepflanzte Wälder, denn als es hier noch kein Naturschutzgebiet gab, wurden die Bäume gnadenlos abgeholzt. Auch hier wird heute noch gerodet – allerdings kontrolliert, um zu verhindern, dass sie nur ein und dieselbe Pflanze ausbreitet.
Unser Weg führt uns weiter in einen regelrechten Dschungel, mit Palmen, Sümpfen, Lianen und allem, was dazugehört. Hier dürfen wir aus dem Bus aussteigen und eine kleine, informative Runde über einen Holzpfad drehen.





Wieder zurück aus dem dunklen Dickicht, strahlt uns wieder die Sonne entgegen. Auf unserem weiteren Weg kommen uns noch zwei „lonely Cowboys“ entgegengeritten, wir machen im Wald ein paar wilde Truthähne aus und lernen eine hübsche Beerenart kennen (den Namen habe ich leider vergessen :D), die hier vielen verschiedenen Tierarten als Nahrungsmittel dient:



Gegen 15 Uhr gelangen wir wieder an der Crescent J Ranch an, geben unsere Karten ab und brechen erneut auf Richtung Kissimmee.


- Auch hier muss ich den Tag leider noch einmal unterbrechen, da ich noch nicht alle Bilder gedreht und verkleinert habe; ich hoffe, ihr verzeiht es mir ;) -
 
Bella blättert noch in der Broschüre
Also ich für meinen Teil verzeihe dir.... aber nur wenns ganz schnell weitergeht :icon_mrgreen:

Mal wieder ein toller Bericht und schöne Fotos - wie immer! :)

Bella
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Wieder tolle Fotos und ein netter Bericht. Das scheint ja wirklich ein ganz toller Urlaub gewesen zu sein ..... :jump
 
C
Camthalio Guest
Der Bericht ist super und die Bilder sind wunderschön, die sehen sehr professionell aus!
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Dankeschön, ihr Lieben! :001: Hier geht's nun auch endlich weiter mit dem 2. Teil von Tag 6 - und somit dem letzten Non-Disney-Teil ;)! Ich bemühe mich, nächste Woche mit dem WDW-Bericht anzufangen (der wohl aber leider noch länger wird, es gibt einfach zu viele Bilder :D)!


Um viertel vor fünf checken wir in unser „Zuhause“ für die nächsten 7 Tage (bzw. vorrangig Nächte) ein – das Seralago Hotel & Suites Main Gate East in Kissimmee, direkt am Irlo Bronson Memorial Highway (aka Highway 19).



Unsere Zimmernummer, die 413, liegt im 1. Stock; also parken wir den Wagen direkt „darunter“ und schleppen erstmal unser gesamtes Gepäck hinein. Das Zimmer ähnelt stark dem Standard der Howard Johnson Hotels, jedoch fehlt hier eine nicht unwichtige Sache – ein Safe! Kurz nach dieser Feststellung klingelt unser Zimmertelefon – wer kann das denn sein? Die Dame vom Check-In ist dran, ob denn mit dem Zimmer alles okay wäre, ob etwas fehlen würde. Marc fragt nach dem Safe, woraufhin sie erklärt, dass es nur an der Rezeption gesicherte Safes gäbe, was wir uns morgen früh einmal genauer ansehen werden.



Nun machen wir uns nur schnell frisch, packen ein paar Sachen zusammen und steigen sofort wieder in den Mietwagen, denn nun müssen wir etwas bislang sehr Vernachlässigtes nachholen – Shop ’til you drop!



Ein paar Kilometer entfernt liegen die Prime Outlet Malls Orlando, also viele verschiedene Markenshops mit reduzierten Artikeln.



Getrieben vom Hunger muss das Shopping-Erlebnis noch ein wenig warten, denn wir steuern zunächst den Food Court an. Ich hole mir ein kleines Stück Pizza Margherita – nicht erwähnenswert, da eher trocken und etwas fad. Marc stillt da lieber mit Altbewährtem seinen Hunger: mit einem frischen Veggie Delite Sandwich.
In der Essens-Halle hängen lauter Flaggen an der Decke, auf denen in verschiedenen Sprachen „Frohe Weihnachten“ steht. So langsam wird einem bewusst, dass wir hier nicht im Hochsommer hier sind, sondern dass in knapp einem Monat Weihnachten vor der Tür steht.





Da wir eben schon am Disney Character Warehouse vorbeigelaufen sind, steht fest, wo ich nach dem Essen direkt hinmuss ;)! Disneytypisch reiht sich hier ein Souvenir ans andere, und natürlich können wir den Laden nicht ohne mindestens eine Tüte verlassen.
Ich nehme Mickey-Limonade, ein Mickey-Plüschi als Geschenk für eine Freundin (Disneyana) sowie eine grüne Animal-Kingdom-Stofftasche mit. Marc entscheidet sich für ein stark reduziertes, rotes und sportliches T-Shirt, einen 4er-Pack Bilder der 4 Themenparks für insgesamt 1 Dollar sowie einen „1st Visit-Pin“ für 2,95 Dollar.

Glücklich und voll auf Disney eingestimmt schlendern wir noch durch ein paar weitere Stores; so nehmen wir zum Beispiel noch etwas bei Reebok mit (ein „Reebok Orlando“ T-Shirt für Marc für nur 7 Dollar) und auch im Esprit-Shop werden wir fündig: Ich kaufe ein T-Shirt für 7 Dollar, Marc eine tolle Jeans für sage und schreibe 18 Dollar! Wo bekommt man denn hierzulande eine neue Esprit-Jeans für ca. 14 Euro?!

Ein bisschen stolz auf unsere Schnäppchen verlassen wir die Mall, um unser nächstes Ziel für diesen Abend anzupeilen: den City Walk der Universal Studios Orlando.
Im Parkhaus-Abschnitt „King Kong“ stellen wir unseren weißen Powerschlitten ab – Parken kostet am Abend hier immerhin „nur“ 3 Dollar – und gelangen über mehrere Fließbänder schließlich am Eingang des City Walks an.



Die Disney-Freunde kennen ja das Downtown Disney oder auch das vergleichbar viel kleinere Disney Village. Als solchen Typ könnte man auch den City Walk bezeichnen: Eine hübsch beleuchtete Essens-, Show- und Shoppingmeile, die besonders am Abend viele Besucher anlockt.
Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über den Bereich und suchen dabei vor allem nach einem Gebäude, das man schon von Weitem kaum übersehen kann: das Hard Rock Café Orlando. Das ist mittlerweile eine kleine Tradition, dass wir in Städten, in denen es ein Hard Rock Café gibt, mal kurz einkehren und unbedingt einen Pin mitnehmen. Bislang sind es noch nicht so viele: Hurghada (Ägypten) und Paris 2004, Amsterdam und London 2008 sowie Köln und nun auch Orlando 2009 ;)! Aber weiter im Text…



Bevor wir jedoch zur anderen Seite des Sees spazieren, saugen wir aufgeregt die tolle nächtliche Atmosphäre auf, machen Fotos und filmen die Szenerie und relaxen ein Weilchen auf einer Treppenstufe.











Das Tolle ist, dass es auch um 22 Uhr noch so angenehm mild ist, dass man in T-Shirts umherlaufen kann. Nur wenige hundert Meter um den See herum gelangen wir dann an das Gebäude im Kolosseum-Stil, in dem unter Anderem das Hard Rock Café untergebracht ist. Schon allein das Themeing ist hier besser als in den anderen Cafés, in denen wir schon waren. Vor dem Eingang ragt ein paar Meter über uns ein schicker Cadillac aus einer Felswand. Wir steigen die Treppen hinauf und statten dem Rock Shop einen Besuch ab…



Wir sehen uns ein wenig um und stellen fest, dass der zur Zeit sehr niedrige Dollarkurs mehr als günstig für uns ist. Von einem coolen „Rocker“ (dieser Angestellte hat sicherlich seine Erfüllung gefunden) bekommen wir aktuelle und auch reduzierte Pins gezeigt. Da wir immer einen Hard Rock Café Pin nehmen, der zumindest ansatzweise die Stadt oder das Land, wo er gekauft wird, mit passenden Motiven repräsentiert, entscheiden wir uns für einen sommerlichen Wassersport-Gitarrenpin – für gerade mal 5 Dollar! Hierzulande kosten die guten Stücke ca. 8 Euro im Durchschnitt. Der Verkäufer betrachtet noch ein wenig mit uns den an der Decke hängenden Bildschirm, auf dem The Killers gerade ihren größten Hits zum Besten geben. „I love The Killers“ sagt er und nickt eifrig mit dem Kopf mit. Rock it!

Wir tingeln noch kurz durch den Laden und spazieren anschließend wieder auf die andere Seite des Sees.



Mitten im Getümmel erspähen wir einen Imbiss namens „Cinnabon“, aus dem herrlich duftender Zimtgeruch drängt. Da wir eh noch einen kleinen Snack zu uns nehmen wollten, folgen wir unserer Nase und „fliegen“ regelrecht hinein.
Marc entscheidet sich für ein „Cinnabon Classic“ – eine fluffige, warme Zimtschnecke mit Vanillesauce.
Draußen probieren wir dann dieses wohlig duftende Kalorienbömbchen – und sind hellauf begeistert von diesem Genuss! Ein wahrlich köstliches Ende eines wahrlich wunderschönen Tages :)!



Am Ausgang lässt sich Marc noch dazu überreden, an einer Umfrage teilzunehmen. Ich sehe mich derweil im letzten Souvenirstand vor dem Ausgang um, doch die Artikel von Shrek, den Simpsons & Co. sagen mir nicht so zu. Ein Blick zu Marc lässt nichts Gutes ahnen: er setzt seine Umfrage an einem der seitlichen Touch-Screens fort – Marc und Computer? Na, das kann dauern! Ich stell mich neben ihn, es geht um das zukünftige Freizeitangebot der Universal Studios. Diese sind auf dem besten Wege, es Disney gleichzutun und ein immer größeres Resort-Urlaubs-Imperium aufzubauen. Irgendwie dreht sich die Umfrage nach einer Weile nur noch um Minigolf; nur weil Marc einmal angekreuzt hat, dass Universal doch eine Minigolfanlage bauen könnte. Wir amüsieren uns köstlich, werden wir doch vom Computer über jedes Minigolfdetail ausgefragt: Wieviel würden Sie für ein Minigolfspiel bezahlen? Wie sollte die Minigolfanlage aussehen? Wie groß sollte sie sein, wie viele Bahnen sollte sie haben? Als am Ende dann schließlich die Frage „Mögen Sie Minigolf?“ auftaucht, lachen wir uns halb schlapp! Wir beenden die Umfrage pflichtgemäß, suchen im King-Kong-Lot unseren Mietwagen und fahren zurück ins Seralago-Hotel, wo wir um kurz vor Zwölf wieder in unserem Zimmer sind.

Nach dem Bettfertigmachen will ich nur noch eins: schlafen!!! Denn ich weiß genau, was morgen auf uns wartet – unser erster Tag in Walt Disney World steht an! Und trotz der positiven Aufregung kann ich doch schnell einschlafen. Da macht es uns auch nichts aus, dass es hier statt eines Kingsize-Betts, wie in den HoJos, nur zwei Queensize-Betten gibt. Schließlich reicht uns zu Hause auch nur ein 140er-Bett.
Voller Vorfreude schlummern wir schnell und träumen schon von all den Abenteuern, die uns ab morgen bei Disney erwarten werden…


- So, hier endet der Bericht zunächst. Der Disney-Teil wird demnächst im Disney-Reisebericht zu finden sein, zuerst muss ich mich durch die Massen an Bildern wälzen und den Bericht schreiben. Der letzte Tag, wieder non-Disney, wird dann wieder hier zu finden sein. Danke bereits für euer Interesse, in Gedanken mit uns ins schöne Florida zu reisen, wie es ursprünglich war :) -
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Na, da habt Ihr ja echt einige Schnäppchen gemacht, wer sagt bei dem Preis schon nein.

Bin gespannt wie es mit dem Bericht bei Disney´s weiter geht ....... *freu*
 

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