Florida 2009 - Teil 1: Florida, the Beautiful!

Reisebericht 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Nala’s Reisebericht – USA 2009 – Teil 1: Florida, the Beautiful


~ Prolog ~


Jeder beginnt einen Reisebericht anders. Da dieser Bericht hier so oder so etwas länger wird, als meine bisherigen Berichte – schließlich war der Urlaub an sich auch viel länger, als meine bisherigen Urlaube – schweife ich ein wenig aus und beziehe auch die ersten Planungen mit ein, um einen Rahmen abzustecken. Wen das langweilt, der kann gerne weiter runter scrollen und mit dem eigentlichen Bericht anfangen ;)!

Studenten sind bekanntlich arm dran. Nein, wir beschweren uns nicht darüber. Schließlich werden wir eines Tages sicherlich auch einen Beruf haben und spätestens dann haben wir auch mal Geld. Doch gerade diesbezüglich hat man es als „armer Student“ nicht ganz so leicht. Studiengebühren und Lebenshaltungskosten sind hoch wie nie, und neben einem straffen Bachelor-/Masterstudienplan muss man möglichst auch noch versuchen, einen begehrten Nebenjob zu erhaschen, um etwas Geld anzusammeln. Die meisten Studenten lernen mit der Zeit, ein relativ sparsames Leben zu führen. Man lernt, sich zu fragen „Brauche ist das wirklich?“, wenn man im Supermarkt oder im Kaufhaus steht. Eigentlich eine lobenswerte Haltung, schließlich ist Sparsamkeit gerade in Zeiten wie heute nichts Schlechtes…

Moment mal… wenn Studenten doch so wenig Geld haben und sparsam leben müssen – wie kann es denn dann sein, dass eine Studentin für ganze 12 Tage in die so weit entfernten USA fliegt und sich dort auch noch für 6 Tage in Walt Disney World aufhält, wo es dort doch so teuer ist?! Ich will es euch erklären:

Ich war bisher 6mal im schönen Disneyland Paris und bin schon traurig, wenn ich in einem Jahr mal „aussetzen“ muss, denn dies ist ein wunderbarer Ort, um für ein Weilchen alle Probleme des Lebens und den ganzen grauen Alltag mal über Bord zu werfen. Der Traum jedoch, eines Tages einmal in die USA zu fliegen (10 Stunden fliegen?! Ohne mich! Und viel zu teuer noch dazu!) und die disneyeigene Welt zu besuchen, die die Pariser Parks in den Schatten stellt, war schon lange da, verborgen in der letzten Ecke des Vorstellbaren.

Als sich Anfang 2009 mein Studium so langsam dem Ende nahte, begann die große Frage „Was danach?“. Schließlich bekamen wir gesagt, dass unsere letzte Prüfung im September liegen würde und der nächste Lehramts-Ausbildungsjahrgang (Referendariat) erst im Februar beginnen würde. Für Anfragen nach Auslandspraktika in Schulen war ich bekanntlich zu spät dran und auch sonst dachte ich mir, dass ich nach 4 Jahren anstrengendem Studium (ja, so was gibt es auch ;)) auch mal wieder an mich denken sollte. Die Zeit für einen längeren Urlaub hätte ich dann ja endlich mal „am Stück“ – doch wo soll’s im kalten November hingehen?! Klar, dass ich irgendwann auch auf den Gedanken „USA“ und „WDW“ kam, schwärmte doch mittlerweile fast der ganze Freundeskreis von den USA – nur mein Freund (Marc) und ich waren noch nie da!
Der Gedanke war also da, nun blieb die Frage: Können wir uns das überhaupt leisten? Ich als sparsame Studentin habe natürlich immer brav gespart und Geburtstags- und Weihnachtsgeldgeschenke entweder in die Urlaubskasse (die meist für DLP herhalten muss) oder auf mein Sparkonto manövriert. Nach einigem Nachfragen, Kalkulieren und mit Blick auf den günstigen Dollarkurs wäre die Sache für mich geklärt – ich könnte es mir leisten! Ich wäre auf einen Schlag (für mich) sehr viel Geld los, aber das wäre es mir wert – irgendwie muss man sich nach Abi und Studium schließlich auch mal belohnen! Außerdem werde ich ab dem Referendariat an Schulferienzeiten gebunden sein, die nicht nur teurer, sondern auch noch überlaufener sein werden. Vorerst letzte Gelegenheit also!

Nachdem auch Marcs Geldfrage geklärt war (schließlich geht der Gute seit 10 Jahren brav arbeiten :D) hieß es dann offiziell: Wir können nach Florida!!! :jump:

Natürlich habe ich – als absoluter Planmensch – mich in bestimmten Foren gut informiert und versucht, die für uns günstigsten Elemente zu planen:

- Flug mit Lufthansa von Frankfurt nach Orlando
- Reisezeitraum 8.11. bis 21.11.2009
- Hotels über expedia.de (Howard Johnson in Kissimmee, Howard Johnson in Dunedin/Clearwater und Seralago in Kissimmee)
- Marc kümmerte sich um den Mietwagen (Midsize SUV über alamo)
- 6-Tages-Magic Your Way Base-Tickets für Walt Disney World
- Tagesticket für SeaWorld
- Reservierung für einen Ausritt in Kissimmee und eine Coach Safari in St. Cloud
- Planung ohne Reservierung für verschiedene Ausflüge

…habe ich noch etwas vergessen?! Ich denke nicht ;)!

Dann ist nun nur noch eine Sache angesagt: Warten… und warten…. und warten… Das ist einer der Nachteile, wenn man seine November-Reise schon im Februar/März bucht und plant!
Letztendlich verfolg das Jahr aber dann doch enorm und mein Countdown-Ticker, den ich bei „8 months until Florida & WDW“ startete, zeigte dann irgendwann „3 days until Florida & WDW“ an. Die Zeit war gekommen, um in Gelsenkirchen die Koffer zu packen, die Meerschweinchen in die Transportbox zu verfrachten und dann die Wohnung für die nächsten zweieinhalb Wochen leerstehen zu lassen, um zu meinen Eltern nach Hessen aufzubrechen. Dort sollten wir noch 3mal schlafen, bis es dann endlich, endlich soweit ist.


Fortsetzung folgt… :001:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
~ Tag 1 – Sonntag, 8.11.2009 ~

Mit den Worten „Guten Morgen!!“ wecke ich Marc gut gelaunt und stehe gern freiwillig auf, um die letzten Sachen für die lange Reise zu packen. Unsere beiden Meerschweinchen Coco und Baja wissen wir bei meinen Eltern gut versorgt, die Sachen für die Koffer liegen in den Koffern und die Sachen für „an Bord“ liegen in den Boardcase-Trolleys. Sehr gut. Perfekt. Noch nicht ganz. Marc vermisst etwas – ich kann euch schon gar nicht mehr sagen, was genau es war. Ich weiß nur noch, dass er mal wieder versucht, dieses Malheur mir in die Schuhe zu schieben. Klar, das ist natürlich das einfachste, wenn man sowieso hibbelig vor einem so langen Flug ist. Nach einem kurzen, fetzigen Streit darüber, wer nun Schuld an dem vergessenen Ding war, muss ich erstmal frische Luft schnappen und drehe noch mal eine Runde um den Block, füttere ein paar Pferde auf der Weide und kehre dann wieder ins Elternhaus zurück, schließlich müssen wir uns langsam Richtung Frankfurter Flughafen aufmachen.

Im Auto vertragen wir uns provisorischerweise mal – zwei Sturköpfe, die nicht nachgeben wollen, sind eben schwierig, wenn’s denn mal zum Streit kommt – aber die gemeinsame Vorfreude auf den Urlaub macht die Versöhnung dann doch leichter ;)!
Gute 2 Stunden vor Abflug treffen wir am Flughafen ein, kämpfen uns im Terminal 2 bis in die Nähe unseres Gates vor, holen uns unterwegs beim Quick Check-In der Lufthansa die beiden Tickets ab und geben am Schalter unsere Koffer auf. Im Anschluss trinken wir mit meinen Eltern noch eine Cola (ich einen Tee, da ich ein bisschen Bauchschmerzen habe – ja, die liebe Aufregung ;)), bevor wir uns dann wehmütig verabschieden (ist ja nur für 12 Tage). In den Sicherheitsbereich dürfen sie schließlich nicht mehr mit, also lassen wir uns und unser Handgepäck „röntgen“, winken meinen Eltern noch mal zu und spurten dann Richtung Gate, wo das Boarding in diesen Minuten beginnen soll. Tut es nicht, es dauert noch ca. 10 Minuten, aber dann geht’s los.

Wie gut, dass man online schon Plätze reservieren kann, auf die man dann aber doch keinen Anspruch hat, weil der Flug überbucht ist :crazy: Naja, immerhin ist auch hier nichts über eine zwingend notwendige Schweinegrippe-Impfung zu lesen, um in die USA einreisen zu dürfen.

Also beziehen wir nach dem Fingerscan unseren fliegbaren Untersatz für die nächsten 10 Stunden, einen Airbus A340 von Lufthansa, und entdecken, dass wir immerhin nur durch einen Gang voneinander getrennt sind. Als meine Sitznachbarin eintrifft (ich habe einen Platz am Fenster, bzw. gleich den daneben, während Marc am Rande eines 4er-Mitte-Sitzes Platz nimmt), frage ich sie, ob sie nicht zufällig mit meinem Freund tauschen will. Will sie aber nicht, da sie am Fenster „besser pennen kann“. Ja gut, dann eben nicht. Wenigstens bin ich am Gang und kann beliebig oft die Toilette aufsuchen, ohne jemanden aufscheuchen zu müssen.

Toilette. Welch passendes Stichwort. Obwohl ich schon 2mal ebensolche am Flughafen aufgesucht habe, muss ich nun plötzlich schon wieder. Der Tee ist wohl Schuld! Tja… leider rollt das Flugzeug gerade gemütlich los Richtung Startbahn und die Anschnallzeichen leuchten auf. Argh!! Kann ich denn nicht noch mal schnell aufs Klo?! Nein, kann ich nicht. Ich muss sitzen bleiben und warten, bis wir die Reisehöhe erreicht haben. Könnt ihr euch vorstellen, wie lange so ein Flugzeugstart werden kann, wenn alles wackelt und ruckelt und man mal ganz dringend für kleine Königstiger muss?! Das ist kein Spaß, sag’ ich euch!
Nach gefühlten 5 Stunden (in Wirklichkeit waren es wohl so 15-20 Minuten) erlischen die Anschnallzeichen und ich bin die Erste, die sich abschnallt und die Treppe ins Unterdeck nimmt, um auf die Toilette zu gehen. Vielleicht kann ich hier schon erwähnen, dass ich innerhalb der nächsten neuneinhalb Stunden stolze 14mal auf besagter Flugzeugtoilette war?! Ich weiß auch gar nicht mehr, wie viel Wasser und O-Saft ich getrunken habe, aber es war sicher ne Menge…

Der Flug an sich verläuft relativ ruhig, der Kapitän sagt uns bereits kurz nach Start, dass wir zweimal in kleine Turbulenzen geraten werden, einmal unterhalb Englands und einmal unterhalb Grönlands. Das bisschen Wackeln war aber zum Glück nicht wirklich der Rede wert.



Marc geht es zum Glück etwas besser (der Arme hat noch mehr „Flugangst“ als ich – also keine Panik, aber bevor er mich kennenlernte, wäre er niemals in ein Flugzeug gestiegen) und so lenkt er sich mit insgesamt 3 Filmen auf den Inseat-Screens (Die Entführung der U-Bahn Pelham 123, Transformers 2 und Ice Age 3) ab. Ich schaue mir „Selbst ist die Braut“ mit Sandra Bullock und Ryan Reynolds an, ganz nett, aber nicht der Brüller. Um noch mehr Zeit totzuschlagen – davon haben wir an Bord schließlich eine Menge – versuche ich noch, mir „Julie & Julia“ reinzuziehen, was sich dank diverser Essens-, Trinkens- und Toilettenpausen auf etwa dreieinhalb Stunden ausdehnt.
Danach halten meine Augen das Gestarre auf den 20 cm entfernten Bildschirm nicht mehr aus, die trockene Klima-Luft tut ihr Übriges. Das, was mal weiß an meinen Augen war, nähert sich nun eher meiner T-Shirt-Farbe (rot) an. Doch nerviger ist die Tatsache, dass sich langsam, aber sicher ein böser Kopfschmerz in meinem Schädel breit macht. Naja, immerhin dauert es nicht mehr lange, bis wir wieder Boden unter den Füßen haben!



Gegen 18.40 Uhr amerikanischer Ortszeit – die Uhren haben wir natürlich schon im Flugzeug umgestellt – landen wir dann auf heiligem, amerikanischem Boden. Nach so langer Zeit ist das doch wirklich sehr angenehm, denn die Beinfreiheit der Economy-Class ist gerade für Marc nicht unbedingt das Wahre!
Rückblickend verging der Flug eigentlich wie im Flug – na ja, so schnell ging’s dann doch wieder nicht, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Außerdem blieb einem beim Hinflug ja noch die volle, ganze Vorfreude!!

Doch die muss noch ein wenig warten, denn die Kopfschmerzen machen mir doch mehr zu schaffen, als mir lieb ist. Wenn ich doch nur Wasser dabei hätte! Erstmal müssen wir uns jedoch in den USA „anmelden“, was ziemlich schnell und lässig vonstatten geht. Nachdem wir dann unsere Koffer vom Band geholt haben, geht’s durch den Zoll, wo wir freundlich begrüßt und sofort weiter durch geleitet werden. Der nächste Stop wäre dann der Mietwagenschalter, das sollte ja auch nicht sooo lange dauern. Haha, ha. Nach ungefähr 5 verschiedenen, menschenleeren Mietwagenschaltern, wo die Mitarbeiter gähnend am Tresen stehen und auf Kundschaft warten, erblicken wir den alamo-Schalter – bzw. die lange Menschenschlange, die sich davor präsentiert. Ich setze mich auf den Teppichboden, bewache die Koffer und muss aufpassen, dass ich nicht einnicke. Marc harrt tapfer eine halbe Stunde in der Schlange aus, bis er dann mit seinem Voucher zurückkommt. Jetzt kann’s endlich weiter gehen mit Sack & Pack, und als wir Richtung Autovergabe hechzen und dabei unseren ersten Schritt aus dem Flughafengebäude gehen – da fühlt man sich plötzlich wie auf Mallorca :)! Ehrlich jetzt – daran erinnert mich das Klima sofort! Es riecht auch so wie dort! Angenehme 24 Grad um 21 Uhr, ein paar bepflanzte Blumenkübel und herrlich schöne Palmen – da fühlt man sich doch wohl!

Marc zeigt kurz seinen Schein vor, und schon können wir uns einen der vor uns stehenden Wagen aussuchen – echt jetzt? Na gut… Wir bekommen einen weißen Toyota Rav 4, Baujahr 2008, Automatikgetriebe. Was wir erst gleich auf der Straße merken werden: Das Ding hat stolze 270 PS!! Beim Gasgeben muss Marc anfangs gut aufpassen, dass wir nirgendwo gegen scheppern, so stark zieht der Wagen an :D!

Dank Navi sind wir innerhalb weniger Minuten in Kissimmee angekommen, wo wir gegen 22 Uhr im Howard Johnson Maingate East schnell und reibungslos einchecken. Unsere Zimmernummer ist 2201, ein nettes, gemütliches Zimmer im 1. Stock, das – ganz USA-motelmäßig – über Außenflure erreichbar ist. Was soll ich sagen – für 19 Euro pro Nacht (2 Personen) ist das Zimmer einfach genial und absolut ausreichend! Sogar einen Safe haben wir auf dem Zimmer.



Mein Kopf dröhnt, ich bin müde und motzig, will eigentlich nur noch schlafen und hoffen, dass es mir morgen besser geht. Aber wo mein Mann in spe Recht hat, hat er Recht: Wir wollten doch noch mal schnell zum nächsten Supermarkt, Wasser kaufen.
Och Menno! Was sein muss, muss sein, und so finden wir recht schnell einen kleinen Supermarkt. Bis wir erstmal Sprudel gefunden haben (kann ja keiner ahnen, dass die das in den USA „Soda“ nennen und es nicht in den Mega-Regalen mit dabei steht, wo auch die ganzen Wasserkanister und -flaschen ohne Kohlensäure stehen), dauert es ein Weilchen, aber auch diese Hürde meistern wir und fahren gleich wieder zurück ins Hotel.

Dieser Tag war 6 Stunden länger als normal, und mit Kopfschmerzen bin ich ungenießbar, weil ich einfach kaum einen Schritt gehen kann, ohne dass es weh tut. Aber man kann ja nicht besser klagen. Ich meine – hallo?! Ich bin in FLORIDA!! Hier wollte ich doch immer hin! Und dann beschwer ich mich über Kopfschmerzen? Naja, vielleicht sollte ich diesen Tag doch lieber erstmal beenden und hoffen, dass die Welt morgen besser aussieht.
Mittlerweile ist es auch 23 Uhr – in Deutschland wäre es also schon 5 Uhr morgens – also geht’s noch schnell ab unter die Dusche, der Laptop wird kurz angeschaltet, um den Eltern eine kurze „Wir sind gut angekommen“-Mail zu schreiben – und zack! schlafen wir beide ein wie ein Stein…


Auch hier gibt es bald eine Fortsetzung :001:
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Ach Nala, das "Problem" mit den WC`s kenne ich nur zu gut. Auf dem Rückflug von Dubai im letzten Jahr dachte ich auch, es hätte 5 Stunden gedauert bis der Flieger oben ist und die Anschnallzeichen erlöschen :giggle: Aber auf 14 Mal bin ich dann doch nicht gekommen ......:giggle:

Gegen Kopfschmerzen, die ich auf Langstreckenflügen meist habe, habe ich immer Kopfschmerztabletten parat, ohne die gehe ich nie aus dem Haus.

Bin gespannt wie es weitergeht .....
 
mausi Amazon-Mausi
Sehr schön geschrieben. MEEEEEEEHHHRR!!!!! Bitte schnell wenn's geht, ja?

Das mit den Kopfschmerzen hatte ich auch. Ich war in beiden Fliegern auf dem Hinweg zum Klo, weil ich spucken mußte. Und da ich noch nie solche Kopfschmerzen hatte, hatte ich keine Tabletten dabei. Ich bin dann müde ins Bett gefallen und hab geschlafen. Dadurch wurden die Kopfschmerzen besser.

Ach ja, trotz Kopfschmerzen hab ich ein paar Freudentränchen vergossen, als wir auf dem Weg zu unserem Hotel waren.

LG
Mausi
 
starla steigt in manche Attraktion mit ein
Auf diesen Reisebericht hab ich mich schon lange gefreut! Wann geht's weiter? ;)

... und ich dachte immer mit meinem 1x pro Stunde im Flugzeug auf die Toilette rennen sei ich schlimm dran. So kann man sich täuschen :icon_mrgreen:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke euch, freut mich, wenn es euch bisher gefällt (ich persönlich schrecke ja immer erstmal vor so langen Berichten mit wenig Bildmaterial zurück :giggle:)!

@ MinnieMouse: Stimmt, ich hatte sogar welche dabei. Aber wenn ich Kopfschmerzen hab versuch ich immer erstmal, so lange es geht tapfer zu sein und nimm' nur dann eine, wenn ich wirklich gar nicht mehr anders kann! (Ich kann ja schonmal vorweg nehmen: Es wurde tatsächlich besser ;))

@ mausi: Oh je, dann ging's dir im Flugzeug wohl noch viel schlechter als mir :(! Aber schön, dass du dich dann doch schon richtig freuen konntest :)!

@ starla: Haha, einmal pro Stunde ist schon echt gut! Ich weiß wie gesagt selbst nicht mehr, wie ich das so oft geschafft hab :D Habe wirklich viel getrunken an Bord, vielleicht war das so ungewohnt für den Körper :giggle:


So, ich fange gleich mal an, Tag 2 abzutippen. Mal sehen, ob ichs heute oder morgen noch schaffe mit dem Reinstellen - es erwartet euch ein Tag in SeaWorld Orlando :001:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Ich komme leider gerade nicht so dazu :D!

Aber spätestens morgen geht's weiter, versprochen!! :)
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
So, ein bisschen geht's heute doch schon weiter, man kommt hier irgendwie zu nichts :giggle:


~ Tag 2 – Montag, 9.11.2009 ~

*gähn* … *streck* Ah, hab ich gut geschlafen! Und das Kopfweh ist auch weg – herrlich! Also, aufstehen und… Moment mal! Was steht da auf der Uhr? 4 Uhr? Nachts? Tatsächlich. Naja, kein Wunder, schließlich ist es in Deutschland bereits 10 Uhr morgens. Ich bin ziemlich wach, versuche aber der besseren Umgewöhnung wegen, mich noch einmal umzudrehen. Mit Erfolg, erst um 6.15 Uhr wache ich wieder auf, eine dreiviertel Stunde vor dem Weckerklingeln, und auch Marc hat nun scheinbar genug geschlafen. Jetzt sind wir wirklich hellwach und schalten erstmal den Fernseher zwecks Wetterbericht an. Und staunen zunächst nicht schlecht darüber – wie gut, dass ich meiner besorgten Mama versichert habe, dass die Hurricane Season fast vorbei ist und heftige Stürme im November eher unwahrscheinlich sind. Welcome, Hurricane Ida! Bei genauerem Hinsehen stellen wir jedoch fest, dass hauptsächlich der Panhandle betroffen sein wird und wir sowohl im Großraum Orlando, als auch in der Region Clearwater/St. Petersburg, wo es heute Abend hingehen soll, sich die Ausläufer in Grenzen halten sollen und eher mit leichtem Wind rechnen können.

Vorsichtshalber mit einem Schirm gewappnet verstauen wir unser Gepäck im Mietwagen und checken noch schnell an der Rezeption des HoJos aus.





Die Kopfschmerzen sind wirklich voll und ganz weg, das Klima ist mediterran-angenehm, der Himmel ist leicht bewölkt, aber nicht grau – und genau in diesem Moment kommt endlich das langerwartete Gefühl: Ich freue mich!!! Ich freue mich wirklich, wirklich sehr, hier sein zu dürfen und den ganzen Urlaub noch vor mir zu haben! Ein tolles Gefühl!

Gut gelaunt fahren wir also nur ein paar Meter weiter rüber auf den nächsten Parkplatz, denn direkt nebenan liegt ein „IHOP“ (aka International House of Pancakes), in dem wir uns unser erstes, üppiges, und – wie sich noch rausstellen würde – für diesen Urlaub letztes „American Breakfast“ genehmigen wollen. Spätestens an diesem Morgen entwickeln wir unseren persönlichen Urlaubsslogan „Wir sind ja im Urlaub“, denn was ist schließlich ein Urlaub, in dem dauernd nur aufs Geld geachtet wird?! Hier lohnt sich Geiz wirklich nicht, schließlich haben wir lange hierauf gespart, außerdem ist der aktuelle Dollarkurs wirklich sehr eurofreundlich. Also, hinein ins IHOP!

Hier werden wir freundlich begrüßt: „Welcome! How are you guys doing today?“ – eine freundliche Angewohnheit vieler Floridianer, die uns in den nächsten zwei Wochen begegnen werden, und die insbesondere ich in Deutschland sehr vermissen werde! Unsere Tischbedienung Mary bringt uns die Karte und empfiehlt uns einen Flavoured Coffee – oh ja, Kaffee ist gut! Also genießen wir kurz darauf (mein Geschmack ist French Vanilla, Marc nimmt Hazelnut) einen großzügigen (untertrieben!) Pott köstlichen Kaffees neben Rührei mit „Cheese“ und Pancakes für mich und Heidelbeer-Pancakes mit Sahne für Marc. So lässt’s sich aushalten :)!





Den letzten der drei „Beilage-Pancakes“ schaffe ich dann aber beim besten Willen nicht, und so packt Mary ihn uns in eine Styroporbox ein. Der gute Kuchen weiß jedoch noch nicht, dass er den ganzen Tag im heißen Mikrowellen-Mietwagen auf dem Parkplatz verbringen darf :-*

Sehr gut gestärkt und mit frohem Tatendrang verlassen wir das Restaurant, um wenige Kilometer weiter Richtung „Meereswelt“ zu fahren.


Amüsant ist dabei jedes Mal die Ansage „Sea World“ des Navis, die immer wieder deutsch ausgesprochen wird. Denkt euch das Gleiche auch schon mal bei „Animal Kingdom“, das klingt besonders lustig ;)!

Am Ticketschalter für den Parkplatz zeigen wir unser bereits online bestelltes Parkticket vor und werden sogleich hineingebeten. Wir bekommen auch, da es erst kurz vor 9 ist und der Park jetzt erst öffnet, auch einen Parkplatz recht nahe des Eingangs. Auch hier läuft mit unseren selbst ausgedruckten Tickets alles rund, nur noch den Finger scannen lassen (das ist hier wohl so üblich ;)), schon erscheint „Welcome, Saskia!“ bzw. „Welcome, Marc!“, und wir stehen in Orlando’s SeaWorld Park. Auch hier läuft disneyähnliche Musik am Band, auch hier sieht alles schön sauber und gut thematisiert aus (wenn auch nicht ganz so gut wie bei Disney *g*).



Nachdem wir uns einen Plan geschnappt und die sperrige Mappe mit unseren wichtigsten Reisedokumenten in einem Schließfach deponiert haben, begeben wir uns zunächst zum Turtle Point.
Hier gibt es unheimlich große Wasserschildkröten, die sanft durch ihren Teich gleiten. So große Schildkröten habe ich nur als Land-Art gesehen – wunderschöne Tiere! Der Wärter informiert indes die Besucher über den Turtle Point und die Hilfsprogramme, die SeaWorld einsetzt, um die bedrohten Meeresschildkröten zu retten. Ich frage nach dem Alter der hier anwesenden Tiere und er erzählt mir, dass die meisten so um die 40 Jahre alt sind, aber natürlich noch um Einiges älter werden können. Sie hatten auch schon eine 70jährige Schildkröte im Park.



Wir beobachten die Tiere ein wenig, bis es Marc nicht mehr abwarten kann – er will gern wissen, wie es sich anfühlt, wie ein Manta durchs Meer zu gleiten, und spurtet in die nebenan gelegene Attraktion. Eine Achterbahn, um genau zu sein, bei der man in den Sitzen „liegt“ und einige Steilkurven und Abstürze mitmacht – also nichts für mich ;)! Ich sehe mir derweil, beladen mit unserem kleinen Freizeitpark- sowie dem Kamerarucksack und Marcs Digicam-Tasche, das danebenliegende Aquarium an. Sehr beruhigend und schön anzusehen sind hier viele verschiedene Fische, ein Octopus, Rochen und weitere Meerestiere.


Fortsetzung folgt, muss erstmal weiterschreiben ;)!
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Ich versuche noch ein bisschen in dem dunklen Aquarium zu filmen, und treffe mich dann draußen wieder mit Marc am Turtle Point. Die Fahrt in der Manta-Achterbahn scheint ihm viel Spaß gemacht zu haben. Freut mich – mich bekommt er da trotzdem nicht rein ;)!

Als nächstes schlendern wir Richtung „Key West at SeaWorld“, einem Themenbereich mit „Tieren zum Anfassen“. Also genau das Richtige für mich :)! Zuerst statten wir der Stingray Lagoon einen Besuch ab. Das ist ein niedriges Becken, in dem Stachelrochen ihre Runden drehen und Besucher sie dabei streicheln und gegen Aufpreis sogar füttern können. Wer wollte nicht schon mal einen Stachelrochen streicheln?! Ich habe gelesen, dass sie sich wie hartgekochte Eier anfühlen – so in etwa kann man es beschreiben, ja! Glitschig, aber total lustig! Wir gewinnen die flinken Kerlchen so lieb, dass wir später am Tag wiederkommen werden.
Die Schlange am Delfinbecken ist leider ziemlich lang – wer kann es den Leuten verübeln, schließlich bekommt man nicht täglich einen Delfin aus nächster Nähe zu Gesicht, den man hier sogar mit Fischen füttern darf. Also machen wir um die Schlange einen Bogen und beobachten das Treiben ein wenig von der „Nicht-Fütterer-Seite“ aus. Delfine sind wundervolle Tiere! Trotzdem ist ihnen das Becken bestimmt zu klein, im Meer zumindest hätten sie mehr Platz. Allerdings haben sie hier keine Feinde zu befürchten und bekommen Futter bis zum Umfallen…



Wer weiß, wenn wir eines Tages mal wieder nach Florida fliegen – vielleicht leiste ich mir dann doch mal einen Besuch in Discovery Cove, wo man mit Delfinen schwimmen kann!

Gut gelaunt steuern wir den nächsten Punkt an: Den Manatee Rescue. Auch für die tonnenschweren Meeressäuger gibt es von SeaWorld ein Schutzprogramm. Ich bin schon ganz gespannt, diese Tiere einmal live zu sehen…


Nein, die sind nicht echt – und das auf der linken Seite bin ich :D

Die Seekühe sind vom Aussterben bedroht – die Tiere sind einfach zu aufgeschlossen und freundlich, außerdem sind sie fast blind und fallen deshalb vor allem Schiffsschrauben zum Opfer. Es macht wirklich Spaß, diese trägen Säuger im Wasser treiben und nach Futter suchen zu sehen. Auf den Info-Tafeln erfahren wir beispielsweise, dass Manatees mit den Elefanten verwandt sind, dass sie wie wir Vegetarier sind und bis zu einer Tonne schwer und 3 Meter lang werden können. Irgendwie sympathisch :D!



Dank des Unterwasser-Blicks kann man die Manatees auch „von unten aus“ im Wasser betrachten. Besonders amüsant wird es, als die Tiere mit Salat gefüttert werden – ich frage mich, wie man mit Salat so fett werden kann?! Aber es ist wirklich zu süß anzuschauen, wie diese Mega-Tiere den Salat zwischen ihre Flossen patschen und dann genüsslich darauf herumkauen!

Amüsiert verlassen wir die lustigen Kühe und tingeln durch ein weiteres Aquarium und vorbei an den Flamingos, um uns weiterhin einen Überblick über den Park zu verschaffen.





Marc reiht sich danach erneut in eine Schlange ein, diesmal für die Achterbahn „Kraken“. Ich warte am Zaun und versuche, ihn in seinem Wagen zu filmen, aber er ist einfach zu schnell. Ein Mädchen spricht mich an, ob ich auf jemanden warten würde, und wir kommen in ein amerikanisches Gespräch. Die Kleine ist wohl schon mehrmals mit dem wilden, hohen Coaster gefahren und wartet auf ihren Vater und Bruder. Ich sage ihr, dass ich Angst vor hohen Abstürzen bei Achterbahnen habe, aber sie beruhigt mich, die Bahn sei gar nicht so schlimm. Als Marc dann wiederkommt, meint er nur, dass die Bahn viel heftiger als Manta wäre – danke, ich habe genug gehört ;)! Auch die Wasserachterbahn muss auf uns verzichten, denn so richtig Lust aufs Nasswerden haben wir heute (noch) nicht.

Nun wird es aber mal Zeit für die erste Show, denn die gibt es hier in SeaWorld reichlich! Wir entscheiden uns zunächst für die Delfinshow „Blue Horizons“ und nehmen sogleich Platz auf der großen Tribüne.







Ich muss sagen, dass die Show uns beiden sehr gut gefallen hat! Ich muss gestehen, dass ich bei der Musik fast Tränen in den Augen hatte – dabei ist das bei mir doch sonst nur bei Disney der Fall :giggle:! Sehr schöne Musik, Delfintricks und -aufführungen gepaart mit choreografierter Akrobatik und Gesang – eine schöne Show!

*grummel* - Da meldet sich jemand! Unsere Bäuche knurren, denn es ist mittlerweile 14.30 Uhr – das ruft doch geradezu nach Mittagessen! Nach einigem Umherirren und Karteninspizieren stellen wir fest, dass die vegetarische Fastfood-Auswahl hier nicht allzu groß ist, und nehmen daher im Antarctic Market etwas Kleineres zu uns. Zwei große Ceasar-Salate und zwei Portionen Pommes wandern auf unsere Tablett und anschließend in die hungrigen Mägen.



Im Anschluss stöbern wir durch den Penguin Encounter, wo wir einige lustige Exemplare verschiedener Pinguinarten antreffen. Besonders angetan haben es uns die quirligen Puffins, die – so werden wir später noch in Epcot erfahren – unter anderem in Norwegen anzutreffen sind.



Im Shark Encounter gibt es leider nichts zu fotografieren, bzw. es ist dort einfach zu dunkel – aber nicht weniger spannend! Haie „schweben“ geradezu über unsere Köpfe oberhalb des Glastunnels, Sea Dragons tarnen sich wie Pflanzen und Pfeilgiftfrösche tarnen sich im braungrünen Moos.
Das nächste Areal ist der Pferdestall für ein paar Exemplare der Rasse Clydesdale Hamlet. Diese riesigen Kaltblüter übertreffen wirklich so ziemlich alles, was ich an Pferden bisher gesehen habe, zumindest größentechnisch – beachtliche Brocken sind das, mit fast 2 Metern Stockmaß und Hufen der Größe eines Riesendampfbügeleisens!

Die Attraktion „Wild Arctic“ ist leider geschlossen, da sie zu einem neuen Polarexpress-Ride umgebaut wird.
Also geht es kurz zur Dolphin Nursery, bevor wir uns die Haustiershow „Pets Ahoy“ ansehen. Eigentlich war diese gar nicht eingeplant, aber es ist doch recht beeindruckend, dass sogar Ratten, Stinktiere oder eigensinnige Katzen die beigebrachten Tricks so gut aufführen! Tja, was tut Tier nicht alles für Futter ;)!

Im Anschluss spazieren wir noch ein wenig durch den Park, vorbei an hübsch angelegten kleinen Gärten und an großen Vögeln, …



…bis wir wieder unsere geliebte Stingray Lagoon vorfinden, um noch eine Runde High Five mit den Stachelrochen zu spielen :)! Werden die Kerlchen denn niemals müde vom vielen Rumschwimmen? Wenn man die Hand etwas tiefer ins Wasser hält und damit wedelt, kommen sie ganz schnell angeschwommen weil sie denken, dass es etwas Essbares ist! Sie haben nur unten Augen und können nicht nach oben gucken. Ihre langen Stachel kommen eigentlich nur dann zum Einsatz, wenn sie sich bedroht fühlen – aber bei welcher Tierart ist das nicht so?

Leider müssen wir den Rochen dann „Auf Wiedersehen“ sagen, da bald die große Abendshow „Believe“ stattfindet. Im großen Shamu-Stadium bekommen wir noch einen guten Platz, von dem aus wir alles überblicken, fotografieren und filmen können.





Orcas sind wahrlich beeindruckende Tiere, allein wegen ihrer Größe, Färbung und der Wendigkeit, die sie im Wasser beweisen. Die Show ist gut gemacht und hat, wie ich finde, einen wunderschönen Titelsong zu bieten. Habe heute noch einen Ohrwurm davon, wenn ich daran denke :)! Allerdings sind Orcas eigentlich viel zu groß, um sie in Becken gefangen zu halten, denke ich mir immer. Angeblich züchtet SeaWorld ja nicht, sondern fängt nur verletzte Tiere aus dem Meer und lässt sie, wenn möglich, nach Genesung wieder frei. Ich weiß nur nie, wie viel Wahrheit dabei ist, denn immerhin ist SeaWorld auch ein Freizeitpark, dem es um Profit geht… na ja, hoffen wir mal das Beste!

Mittlerweile ist es 18 Uhr, die Massen strömen aus dem Park, der gleich schließen wird. Wir genießen noch ein Weilchen den milden Abend, bestaunen die schöne Beleuchtung…



…und steuern anschließend auf unseren Mietwagen zu, um in das knapp 2 Stunden und 106 Meilen entfernte Dunedin/Clearwater zu fahren.
Dort checken wir auch direkt nach Ankunft direkt in das nächste Howard Johnson Hotel ein. Unser Zimmer, Nummer 106, liegt diesmal sogar praktischerweise im Erdgeschoss – so können wir direkt gegenüber parken und unsere Koffer kurz und bündig hinüberverfrachten.

Vom Zimmer sind wir wirklich positiv überrascht! Im Grunde ist es ähnlich wie das aus dem HoJo in Kissimmee, nur noch etwas größer und zusätzlich mit kleiner Küche, Tisch, Kühlschrank, Mikrowelle, Spüle… Auch hier sind Bügelbrett und –eisen sowie ein Safe vorhanden, ebenso natürlich ein großzügiges Kingsize-Bett, Fernseher und Bad mit Wanne.



Nachdem alles grob verstaut ist, suchen wir den nächstgelegenen Supermarkt – ich würde gern mal in einen Publix, habe viel davon gehört und da gibt’s ja eh so viele davon – und decken uns mit Chips, Cookies, Frühstückswaren, Fruchtsaft für mich und Bierchen für Marc ein, womit wir es uns anschließend im Zimmer gemütlich machen wollen. Shoppen im Ausland ist toll, auch die Lebensmittelmärkte sind überall anders und es gibt so viel zu entdecken *g*! Das wird also für die nächsten 3 Tage unser Stamm-Publix!

Zurück auf dem Zimmer chillen wir ein bisschen auf dem gemütlichen Bett, gucken Wetterbericht, laden die Bilder des langen Tages auf den Laptop – sicher ist sicher! – und machen gegen 23.30 Uhr das Licht aus. Gute Nacht und bis morgen!

:001:
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Und es geht schon weiter mit Tag 3! Viel Spaß beim Lesen, eure Nachteule ;)!


~ Tag 3 – Dienstag, 10.11.2009 ~

Auch heute klingelt der Wecker, diesmal wachen wir auch erst vom Klingeln und nicht vorher auf ;)! Trotzdem sind wir gleich topfit und freuen uns aufs Frühstück, wofür wir ja gestern bereits Müsli, Milch, Brot, Margarine, Marmelade und Käse mitgebracht haben. Lecker, lecker, Frühstück… ähm… Moment mal… Wir haben hier zwar eine kleine Küche – doch wo ist das Besteck, wo sind Teller und Schüsselchen? Ja herrlich, das hätten wir vielleicht besser gestern Abend klären sollen! So muss das Frühstück für heute leider ausfallen; immerhin funktioniert die Kaffeemaschine, und so macht Marc und einen kleinen Wachmacher. Na, dann kaufen wir eben unterwegs noch einen kleinen Snack, los geht’s!



Das Navi wird Richtung Homosassa Springs Wildlife State Park programmiert, und schon geht’s gen Norden über den Highway. „Life is a Highway, I wanna ride it all night looong“ *sing*!

Unterwegs, genauer gesagt kurz vor Homosassa, halten wir dann auch an besagtem und bereits liebgewonnenen Publix an, um das vernachlässigte Frühstück einzunehmen. Marc hat leider etwas Kopfschmerzen und nicht so viel Hunger – also wandern neben einem Pack Tofuwürstchen (wir hatten irgendwie Lust auf was Deftiges *g*) eine große (die kleinste erhältliche!) Packung amerikanische Aspirin in die Einkaufstüte.



Nach wenigen Kilometern erreichen wir anschließend den Wildlife State Park und betreten sogleich das Besucherzentrum. Dank ADAC-Karte bekommen wir sogar 20% auf unsere Eintrittskarten. Sehr schön :)! Wo gespart werden kann, machen Studenten doch gerne mit!
http://www.floridastateparks.org/homosassasprings/

Wir sehen uns ein wenig im Visitor Center um, und nur kurze Zeit später kommt bereits unser Boot, mit dem wir ca. 20 Minuten zum eigentlichen State Park fahren werden. Uns erwartet eine gemütliche, entspannte und beinahe romantische Bootsfahrt durch den Pepper Creek River. Wir kommen uns fast vor wie am Amazonas, das Ganze hat doch etwas unerwartet Tropisches an sich. Schon nach wenigen Metern werden wir von unserem Skipper auf einen Babyalligatoren hingewiesen, der zwischen kleinen Büschen am Ufer verharrt. Wir können noch einige weiter Tiere auf unserer Fahrt beobachten, und der Skipper erzählt uns derweil etwas zur Entstehung des State Parks.

An Land angekommen, durchqueren wir noch einmal ein Gebäude, bevor es dann durch den Park unter freiem Himmel geht. Auf Fotos habe ich es schon so oft bewundert, und dachte immer: Das ist doch bearbeitet, wo ist das Wasser in einem Fluss denn so grell blau? Aber es ist tatsächlich so, die Springs sind gekennzeichnet von superklarem, leuchtend „blauem“ Wasser und faszinieren allein dadurch enorm. Die an den Ufern stehenden Spanish Moss Bäume ergänzen die schöne Szenerie – hier fühlen sich Naturfreunde wohl!







Nach so viel Staunen gelangen wir rechter Hand an die ersten Tiergehege – bei manchen Tieren sind es sehr abgegrenzte Gehege, aber die meisten Vögel fliegen doch „einfach so“ und frei umher, und auch die Manatees sind in den Springs freilebend. Zunächst begegnet uns jedoch erstmal Nilpferddame Lou, und gegenüber tümmeln sich mächtige Alligatoren in einem großen Tümpel. Wir sind fasziniert, diese böse dreinschauenden Tiere in natura zu sehen – denen möchte ich nicht im Meer begegnen, wenn die hungrig sind! Eine Rangerin erklärt uns, dass Lou das einzige Tier sei, das nicht natürlich in Florida vorkommt; sie wurde einst aus schlechter Haltung befreit und darf nun im Park ihren Lebensabend genießen. Über die Alligatoren lernen wir, dass sie von November bis März nichts fressen – sollten sie dies „zufällig“ doch tun, gäbe das schwere Schäden in ihrem Verdauungstrakt. Na dann bin ich ja beruhigt!



Wir holen uns am „Hippo Shack“ ein Eis und beobachten die Vögel am großen Ausläufer der Springs. Doch – da schwimmt doch etwas direkt vor uns! Eine Rangerin hat es bereits entdeckt: Dort tümmeln sich zwei riesige Manatees und kauen an einem ins Wasser ragenden Ast herum! Fressen die das etwa? Die Rangerin erklärt uns, dass sich Manatees auf diesem Wege ihre Zähne putzen. Hach, ich fange an, Manatees zu lieben :D!



Vorbei am Alligatorenteich und am Wildgehege gelangen wir zum Reptilienhaus. Hier bestaunen wir Schildkröten, Schlangen, Babyalligatoren und andere Arten. Wieder draußen schlendern wir durch den „Wildlife Walk“. Hier gibt es ein Exemplar der vom Aussterben bedrohten Florida Panther – paradoxerweise Floridas Nationaltier – zu bewundern. Der Gute ist zwar gerade nicht sehr aktiv, aber sehr hübsch! Hier gibt es außerdem viele, viele Vogelarten, wie beispielsweise Rosa Löffler, Pelikane, Flamingos, Eulen und Adler – darunter auch ein anmutiges Exemplar des Weißkopf-Seeadlers – zu sehen.



Wir spazieren gemächlich an den Ufern der Springs entlang, atmen tief die frische, aber angenehm warme Luft ein, durchqueren einen „Dschungel“ an Bäumen und kommen anschließend automatisch zum Wassertank, der uns die Manatees auch von unten beobachten lässt.
Im Wasser spielt ein Vogel mit seinem Essen, einem großen Fisch, herum – der ist zwar scheinbar schon tot, aber immer und immer wieder taucht er mit ihm ab. Nach ungefähr 10 Minuten würgt er ihn dann komplett herunter. Na guten Appetit!
Im Tank sieht man viele größere Fische vorbeischwimmen, und auch ein Manatee gibt sich die Ehre und zeigt sich von seiner Schokoladenseite – falls es die bei diesen großen Moppelchen gibt ;)!





Wir steuern wieder, nach einer kurzen Toiletten- und Erfrischungspause im Bistro, die Bootsanlegestelle an, von wo aus wir direkt wieder mitgenommen und zum Visitor Center gebracht werden.



Ein schöner Tag im State Park war das! Aber es ist erst Nachmittag, und mal wieder melden sich unsere knurrenden Bäuche zu Wort. Knappe zwei Stunden müssen sie sich allerdings noch gedulden, denn nun geht es Richtung Tampa.

Hier haben wir bereits vor dem Urlaub ein vegetarisches Restaurant herausgesucht, und so treffen wir gegen 18 Uhr am Grass Root Restaurant ein. Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen und es fängt an zu regnen. Also machen wir es uns im Restaurant gemütlich – das Ambiente hier ist angenehm chillig, modern aber sehr dezent. Schön eben :)!


http://www.thegrassrootlife.com/

Wir bestellen zunächst einen Iced Hibiskus Tea – Mann, ist der lecker! Obwohl ich kein großer Zimtfan bin, schmeckt der Eistee unheimlich gut. Für uns bestand fast Suchtgefahr :giggle:!
Doch das Essen sollte das Getränk noch toppen. Besonders Marcs „Chick-Un Sandwich“ ist ein unheimlich leckeres Gericht: Ein vegetarischer geflügelähnlicher
Burger auf weichem Brötchen, belegt mit veganer Mayonnaise, Salat, Tomaten, Avocadostreifen und Erdnussdressing und garniert mit Tortillachips. Mein Gericht heißt „Parmesan“ – vegetarische Patties mit veganem „Parmesan“ und serviert mit einem bunten Salat mit köstlichem Mango-Dressing. Lecker, lecker!



Mit kugelrunden Bäuchen verlassen wir das wirklich empfehlenswerte Restaurant. Unterwegs will Marc das erste Mal tanken – und wird für sein Unwissen über das amerikanische Tankverfahren (erst hinein zum Tankwart gehen, einen „Amount“ an Dollar angeben und dann für genau diesen freigeschalteten und bereits bezahlen Betrag tanken) prompt mit der Unfreundlichkeit eines „Gangsta-Tankwarts“ gestraft. Naja, man lernt eben nie aus.

Da es mittlerweile doch recht stark regnet und auf den Straßen Tampas scheinbar nicht viel los ist, entschließen wir uns, zum Hotel zurückzufahren, wo wir gegen 21 Uhr ankommen. Hier machen wir uns erneut einen gemütlichen Abend, ziehen gewohnterweise die Fotos auf den Laptop, surfen noch ein bisschen und gehen dann glücklich und zufrieden schlafen. Gute Nacht und bis morgen! :sleep:
 
Chrisili Coasterkarma
hahaha wir hatten auch Tankprobleme xD und der TAnkwart wollte uns ned helfen, Red Bull Truck Fahrer hat uns dann geholfen ;)

schöner Bericht, das Center schaut gut aus und du machst immer tolle Tieraufnahmen ;)
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke dir, Chrisi :mw!!

Oha, da sind die Tankwärte wohl allgemein ziemlich frech dort :giggle:
 
Luxi214 blättert noch in der Broschüre
Vielen Dank, liebe Nala!!!!

Der Bericht und die Photos sind der Hammer!!! Mindestens 100 Daumen hoch :007: :)

Mach weiter so (Du bist ja im Gegensatz zu mir nicht so schreibfaul :-*)!!!

Liebe Grüsse,
Mike :mw
 
Flounder Er ist wieder da
Teammitglied
Aloha Nala,

ein wunderbarer Bericht mit tollen Fotos! Auch wenn Du es leider nicht geschafft hast, mich von SeaWorld zu überzeugen. Ich suche immer noch nach dem Kick,der mich da mal hinleitet :-*

Wer ist denn bei Euch derjenige, der sich so für Tiere interessiert? :giggle:

Freue mich auf jeden Fall auf weitere Berichte, Fotos und mehr :mw

Cheers,
Flounder
 
Bella blättert noch in der Broschüre
Vielen vielen Dank Nala für den tollen Bericht und die, wie von dir gewohnt, wunderschönen Fotos. :applause:
Kann mich Chrisili nur anschließen, die Tierfotos sind echt der Wahnsinn. Wirklich toll :007:

Am liebsten würde ich jetzt auch sofort in die USA fliegen ;) Habe beim lesen richtig Fernweh bekommen.

Freue mich schon auf die Fortsetzung. :icon_mrgreen:

Bella
 
Nala Knuddellehrerin
Teammitglied
Danke euch!! Freut mich, wenn sich die Mühe lohnt :D! (Hatte gestern Abend eine Schreibphase, Luxi - also keine Sorge, ich werde auch noch in Keine-Lust-Phasen rutschen, ganz sicher ;))

@ Flounder: Ist ja alles Geschmacksache :)! In erster Linie bin ich der Tierfreak, aber wie gesagt, SeaWorld war eigentlich Marcs Idee (und quasi einziger Wunsch auf der To-Do-Liste, denn Mausi plant das alles schon ganz super und hat auch noch Spaß dabei :D)! Ich bin bei Zoos generell eigentlich vorsichtig, denn sehr oft werden die Tiere einfach nicht artgerecht gehalten. Bedingung war also, dass er sich mal ein bisschen schlau macht darüber (was auch wieder eher an mir hängen blieb :-*)... konnte nur herausfinden, dass SeaWorld eben diese Schutzprogramme für Schildkröten und Manatees durchführt, und dass angeblich alle Tiere als ursprünglich kranke aus dem Meer gerettet wurden...

Wenn man sich allgemein nicht so für Tiere interessiert und nicht so der Zoo-Gänger ist, lohnt sich der teure Eintrittspreis wohl nicht für SeaWorld! Uns hat diese Kombi aus Zoo und Vergnügungspark unheimlich gut gefallen (okay, die Attraktionen hab ich bekanntlich nicht mitgemacht :D), ebenso die Thematisierung und dass man eben viele Tiere live sehen kann, die man bisher nur aus TV oder von Bildern her kannte! Gerade Delfine und Manatees wollte ich total gern mal sehen und war begeistert :)! Auch die Shows waren toll (aber da habe ich eben immer das Wohl der Tiere im Hinterkopf, schon etwas fraglich, vor allem eben bei den riesigen Orcas...)
Aber wie gesagt, man muss schon irgendwie "Fan" für sowas sein, sonst lohnt es sich wohl echt nicht!

Wenn du irgend eine bestimmte Frage zu SeaWorld hast, die dich noch von einem Besuch abhält, dann her damit :D!
 
Mummelchen findet sich ohne Parkplan zurecht
Na dann will ich doch auch mal was schreiben:;)

sehr schön geschriebener BEricht und wirklich ganz klasse Fotos. Super. Bitte weiter so liebes Nalachen! Jö!!!:001:
 
Lara1982 Mod in spe
Wunderschöner interessanter Bericht mit noch schöneren Fotos:)
Vielen Dank dafür!!! Ich lese begeistert mit und freue mich gleich noch mehr auf nächsten September wenn wir ENDLICH fahren:jump

lg
 

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