Eurowings gibt die Langstrecke auf

Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Im Lufthansa-Konzern kommt es zu grösseren Umstrkturierungen.

Die anhaltend Verlust anhäufende Eurowings zieht sich per Ende 2020 von der Langstrecke zurück. Die Verantwortung für diese sollen an die Netzwerkairlines Lufthansa, Austrian und Swiss zurückgehen. Ob und in welchem Umfang die bisherigen EW-Langstrecken ab DUS und MUC beibehalten werden, ist zurzeit noch unklar. Die Eurowings-Flotte wird auf Flugzeuge der A320-Familie vereinheitlicht, die A330-200 und die Dash 8-Turboprops werden abgestossen. Ebenso wird die Integration von Brussels Airlines in die Eurowings nicht weiter vorangetrieben.

Durch "Vetriebsinnovationen" erhofft man sich zudem bis 2022 bei LH, OS und LX ein Wachstum von 3% der Stückerlöse geben. Heisst im Klartext: Für uns Passagiere kommen noch mehr kostenpflichtige Zusatzleistungen dazu. Eurowings muss im selben Zeitraum die Stückkosten um 15% senken.


Wer sich vertieft mit der neuen LH-Strategie befassen will, hier die ganze Slideshow, die am Kapitalmarkttag in Frankfurt veröffentlicht wurde: https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/en/charts-speeches/capital-markets-day-2019/capital-markets-day-2019-presentations.pdf
 
gila kennt diverse Charaktere beim Namen
Ist es dann nicht nur eine Umschichtung von: Eurowings, betrieben von Brussels - zu - Lufthansa, betrieben von Brussels?
 
Reto hat seit Jahren ne Jahreskarte fürs MSE
Ist es dann nicht nur eine Umschichtung von: Eurowings, betrieben von Brussels - zu - Lufthansa, betrieben von Brussels?
Die Beschreibung ist reichlich vage, aber "Langstrecke zurück an die Netzwerkairlines LH, OS und LX" kann man durchaus auch so interpretieren, dass wir - mal am konkreten Beispiel Düsseldorf, welches die meisten User hier interessieren dürfte - dort vielleicht durchaus wieder Lufthansa-Langstreckenflugzeuge sehen könnten. Also so, wie es ja bis vor nicht allzu langer Zeit war. Die letzte Langstrecke ab DUS, die LH mit einem eigenen Flugzeug bedient hat, war der Flug nach Newark.

Andererseits könnte diese Formulierung theoretisch auch heissen, dass DUS seine Langstrecken verliert und man den Verkehr via die anderen Drehkreuze des LH-Konzerns im deutschsprachigen Raum leitet. Wobei ich mir dies für NRW wirklich nicht wünsche und auch kaum vorstellen kann. Nicht alles, was seinerzeit AB geflogen ist, war rentabel, aber zumindest für die Strecken in die Karibik, nach Florida und New York ist ja durchaus eine Nachfrage vorhanden. Eine weitere Idee die herumgeistert ist, die Star Alliance-Partner United Airlines, allenfalls vielleicht noch Air Canada, nach DUS fliegen zu lassen. Damit spart sich LH die Stationierung von Langstreckenfliegern und Crews, würde aber dank dem Transatlantic Joint-Venture, inkl. Codeshare dennoch an diesen Verbindungen gleichermassen mitverdienen. Es gibt also viele Möglichkeiten, die sich dann wohl erst so richtig nächstes Jahr herauskristallisieren werden. Das einzige, was wir betreffend Zukunft in Düsseldorf wissen, ist, dass Eurowings die Europastrecken mit mehr Umläufen und ggf. auch mehr stationierten Flugzeugen ausbauen will.

Wie es mit Brussels Airlines weitergehen soll, darüber will Lufthansa später in diesem Jahr informieren. Aus Brüssel heraus haben die ja ihre Stärke vor allem in den Langstrecken nach Zentralafrika. Dies in einem Umfang, wie es kein anderes Drehkreuz des Lufthansa-Konzerns bietet.
 
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