Ich habe mir nun die Zeit genommen, die letzten Beiträge noch in Ruhe zu lesen, nachdem ich sie im Laufe des Tages nur überfliegen konnte.
Deine Gedankengänge kann ich gut nachvollziehen. Bei mir steht in wenigen Wochen der erste Planungs-Meilenstein in Form der Restaurant-Reservierungen an. Da fragt man sich, wie viel soll man im Voraus planen? Und wie um Himmels willen kann man sowas mehr als 180 Tage im Voraus planen?
Ich bin selber jemand, der Unternehmungen gerne im Voraus plant. Total spontan sein, einfach sehen was der Tag bringt, das kann ich einfach nicht, damit fühle ich mich unvorbereitet und unsicher. Zudem habe ich große Freude an Planung und Organisation. In den letzten Jahre habe ich einige Urlaube in Großstädten oder Freizeitparks verbracht und dabei einiges an Planung investiert.
Hierbei habe ich nicht jeden Tag in Einzelschritten durchgeplant, aber mir dennoch einen groben Plan gemacht: Was möchte ich auf jeden Fall erleben? Was wäre sonst noch schön? Was ist nicht so wichtig? Welche Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander? Was eignet sich gut für morgens/mittags/abends?
Daraufhin setze ich mir einige Fixpunkte, lasse aber immer noch etwas Zeit für unvorhergesehenes oder spontane Ideen, sowie ausreichend Ruhepausen. Meistens habe ich dennoch eine grobe Idee, wie ich diese Zeit füllen könnte, aber das sind dann die unwichtigeren Sachen, die ganz wichtigen habe ich zuvor bereits mit genügend Puffer über den möglichen Zeitraum verteilt.
Aber das ist die Methode, die für mich am besten funktioniert. Ich kenne viele Leute, denen das bereits zu viel Planung wäre, ich hingegen würde mich ohne das total unsicher fühlen.
Für WDW plane ich, Restaurants (nicht sehr viele, weil QSDP) und Fastpässe vorab zu reservieren und mir vorher bereits Gedanken zu machen, was an welchen Tagen gut passen könnte. Aber das sind ja alles Dinge, die sich auch nachträglich noch ändern lassen. Auch für Tage, an denen ich eigentlich keinen Disney-Park besuchen will (Rest Day, Wasserpark, Discovery Cove...) möchte ich FPs buchen, um im Zweifelsfall flexibel zu sein. Zwischen den geplanten Aktivitäten auch immer genug Puffer oder tatsächlich auch nach dem Motto FP1, Restaurant, FP2, FP3, danach Zeit für was spontanes, Abend in Disney Springs. Oder so. Oder in "abgespeckter" Variante: Higlight X um Y Uhr, davor und danach was spontanes. Falls man sich doch vor Ort anders entscheidet, kann man FPs spontan stornieren und Restaurants immerhin auch bis zum Vortag.
Welche Art von Ausflügen/Urlauben hat euch denn in der Vergangenheit am glücklichsten gemacht? Mit viel Planung oder mit mehr Spontaneität? Macht für WDW nicht das, was euch jemand empfiehlt, sondern was sich für euch aus dem Bauch heraus richtig anfühlt.
Ihr dürft auch nicht vergessen: Du hast dich wahrscheinlich in den letzten Monaten viel über den geplanten Urlaub informiert, hast Planungen in diesem Forum verfolgt und womöglich auch noch Planungen anderer Leute in diversen Gruppen gelesen. Bei den meisten hier im MSE geht's ja noch einigermaßen, aber wenn ich mir manche Planungen in anderen Foren und fb-Gruppen anschaue, wird selbst mir als Planungsfan schwindelig. Man bekommt womöglich einen ganz falschen Eindruck, was wirklich notwendig ist. Es besuchen sicher jeden Tag tausende Menschen WDW, die nicht Monate im Voraus minutiös jedes Detail durchgeplant haben, und auch diese haben sicher eine tolle Zeit. Es kann sicher nicht schaden, informiert und mit einem groben Plan an die Sache heranzugehen, aber macht euch nicht verrückt!