Es gibt Leute die sowas ausnutzen und darunter müssen dann andere leiden. Schade.
Das Problem ist nicht nur, dass es ausgenutzt wird, sondern dass sich bestimmte "Insider-Informationen" heutzutage durch das Internet so schnell verbreiten, dass die Ausnahme fix zur Regel wird.
Mal zwei Beispiele, die man heute nennen kann, weil sie nicht mehr existieren:
Es gab früher eine Kooperation großer Freizeitparks in Europa, die es erlaubten, mit der Jahreskarte des einen Parks die anderen Parks einmalig zu besuchen. Darunter unter anderem Efteling und der Europa-Park. Allerdings gehörte auch Liseberg zu diesem Zusammenschluss. Mit einer Liseberg-Jahreskarte kam man also entsprechend auch einmal kostenlos in den Europa-Park und in Efteling. Nun ist es aber so, dass Liseberg nach dem Tivoli-Prinzip arbeitet - heißt vereinfacht: Die Jahreskarte kostet so gut wie nichts und die Attraktionen werden einzeln bezahlt. Man kam also mit der Liseberg-Jahreskarte, auf deren Rückseite man einfach nur seinen Namen eintragen musste, in die anderen Parks einmalig umsonst hinein. Die Karte kostete Anfang der 2000er Jahre ein paar Euro (auf jeden Fall unter 10 EUR). Mit Aufkommen der Fanforen ging es schließlich soweit, dass Anfang des Jahres Sammelbestellungen für diese Karten getätigt wurden, jemand nach Schweden geflogen ist, hunderte dieser Karten gekauft hat und der Europa-Park und Efteling mit diesen "Billigtickets" überschwemmt wurden. Dass da irgendwann die Notbremse gezogen wurde, ist klar.
Anfang der 2000er Jahre haben die Fastpass-Automaten bei Disney jede Karte akzeptiert, die einen Magnetstreifen auf der Rückseite hatte. Man konnte sich also problemlos mit Jahreskarten anderer Parks, EC-Karten etc. einen kleinen Fastpass-Vorrat zulegen. Dieser "Geheimtipp" ging ebenfalls durch alle Foren und es dauerte einige Jahre, bis Disney das gemerkt hatte und die Automaten entsprechend umgerüstet hatte.
Und auch heute gibt es zahlreiche Lücken im System, die gnadenlos ausgenutzt werden. Was allerdings auf den ersten Blick moralisch verwerflich erscheinen mag, ist jedoch oft auch von den Parks so gewollt - und die Hinweise auf diese Lücken kommen sogar teilweise von den Parks selbst. Man kann das gut vergleichen mit manchen Preisfehlern in Internet-Shops, die eigentlich gar keine sind, sondern von Shops ganz bewusst verursacht werden, um zum Beispiel Überbestände loszuwerden und dabei Preisbindungen zu umgehen. Oder der berühmte Personalverkauf bei Real, wo wirklich jeder Kunde auf Nachfrage einen Mitarbeiter-Rabattcoupon bekommt, weil die Filialen ihre Umsätze am Monatsende nochmal für die Statistiken in die Höhe treiben wollen.