Die Frage ist natürlich auch, ob Disney nur um ein Sternerestaurant zu haben ggf. Geld zuschießen will. 1-Sterne-Restaurants lassen sich in der Regel wirtschaftlich betreiben, bei 2-Sterne-Restaurants geht es noch so, aber die wenigstens 3-Sterne-Restaurants könnten aus sich selbst heraus überleben, eben weil die Kosten so hoch sind, dass man das selbst in der Preisklasse nur selten reinholen kann bzw. die Preise selbst für die Klasse meist nicht so hochsetzen kann, wie das nötig wäre.
Deshalb brauchen die meisten im 3-Sterne-Bereich ja einen Mäzen oder sind größeren Hotels angeschlossen, die über das Renomée des Restaurants Gäste anlocken und meistens 1-3 weitere Restaurants haben, die dann für den Umsatz sorgen, wenn die Gäste mehrere Tagen bleiben und zwar weiterhin Gourmet-Küche, aber abseits des Sterne-Niveaus (und der Sterne-Preise) wollen.
Das Disneyland Hotel braucht das aber nicht um Kundschaft anzuziehen, es hat eh eine Aulastung jenseits der 90% im Jahresschnitt.
Wenn das DLP das anstrebt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie "nur" 1 Stern wollen. Das würde gar keinen Sinn machen. Selbst der "alte" California Grill hatte Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre 2 Sterne.
Da hoffe ich ja, Toubi behält Recht und es es wird nur für einen kleineren Kreis gekocht. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, qualitativ hochwertiges Essen zu bekommen.
Aber in meinem Hinterkopf sagt eine kleine Stimme, evtl. werden hier auch Massen abgespeist.
Das funktioniert ja nicht. Die Sterne verleiht sich das Restaurant ja nicht selbst. Auch wenn der Guide Michelin in seinem Heimatland nachweislich die Kriterien etwas lockerer handhabt, als im Ausland, wo die Tester meist strengere Kriterien ansetzen, so wird der keine

Stern(e) vergeben, wenn es Massenabfertigung ist.
Sicherlich wird es auch nicht sofort einen Stern geben oder, wenn DLP wirklich sehr gut anfängt, nach den ersten Tests vielleicht einen. Auf mehr wird man sich sicher über Jahre hocharbeiten müssen. Dass ein neues Restaurant, selbst wenn dafür die Qualität reichen sollte, direkt 2 Sterne bekommt ist selten, direkt 3 gibt es fast nie.
Soweit ich weiß ist das im deutschsprachigen Raum überhaupt erst einmal gelungen, als Juan Amador von Langen (bei Frankfurt) mit seinem "Amador" nach Mannheim umgezogen ist, hat er in der folgenden Ausgabe des Guide Michelin im November direkt wieder 3 bekommen. Nach seinem erneuten Umzug, nach Wien, musste er wieder 3 Jahre auf den dritten Stern hinarbeiten.