So, dank des "Omi-Tags" (Julian ist Mittwochs bei meiner Mama) hatte ich nun wieder ein wenig Zeit und habe eifrig weitergeschrieben
! Here you go:
Mittwoch, 5. Juni 2013
Ein weiteres „Port Adventure by Disney“ stand heute an, der Wecker holte uns also um 6.50 Uhr aus dem Schlaf. Naja, ich war mal wieder etwas früher wach. Anlegegeräusche eben
Also schnell geduscht, angezogen und für ein ganz schnelles Frühstück ging es wieder ins Topsider Buffet.
Der heutige Treffpunkt war die Bar „Studio Sea“. Unsere Reisegruppe für „Panoramic Rome and the Vatican“ hatte heute die Nummer 32. Ganz ungewohnt konnten wir heute direkt von Bord aus das Hafengelände betreten, da die MAGIC unmittelbar am Kai von Civitavecchia, Italien, anlegen konnte – es war demnach kein Wassertaxi nötig. Also schnell den Buggy im Bus verstaut und dann Platz genommen für die knapp einstündige Fahrt ins Inland, genauer gesagt: ins Alte Rom
Unser heutiger Reiseführer war Luca, ein sehr freundlicher Italiener mit sonnigem Gemüt. Er konnte sogar Deutsch sprechen und war vom blond-blauäugigen Julian ganz entzückt.
Hatte ich nicht gestern noch meinen Respekt für Valeria ausgesprochen, dass sie uns alle sicher durch das Getümmel Pisas gelotst hat? Nun, dann würde Luca wohl den doppelten Respekt verdienen, denn Rom war heute wohl – auch nach seiner Aussage – voller als voll. Mittwochs sei Rom einfach „crazy“, und er hatte recht: am Tag der Papstaudienz musste man wirklich aufpassen, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Dass diese Audienz heute stattfand, erfuhren wir erst im Bus und so war Marc mächtig enttäuscht, dass er sich die Basilika nicht von innen ansehen durfte
Doch dafür hatten wir die Gelegenheit, um die uns zurück an Bord viele Tagestouristen beneiden sollten: den Papst höchstpersönlich zu sehen! Doch der Reihe nach…
In Rom angekommen und den Stau überwunden, führte Luca uns durch die Massen an ein kleines Restaurant, das zugleich unser Treffpunkt sein sollte. In genau 40 Minuten würden wir uns hier wieder treffen und zurück zum Bus laufen. Da ich – obwohl bereits dreimal an Bord gewesen – dringend die Toilette aufsuchen musste, ging ich ins Restaurant, wo mich der Schlag traf: die 40 Minuten hätte ich natürlich in dieser ellenlangen Schlange verbringen können. Aber war man dafür in Rom?! Nun, auch, wenn mir beinahe die Blase platzte, das war es mir dann doch nicht wert. Also schlich ich mich wieder raus und ging mit Marc und Julian näher an die „heiligen Säulen“ heran, die den Vatikanstaat begrenzten.
Zu meinem Glück waren etliche Dixiklos innerhalb dieser Säulen aufgebaut, und auch, wenn ich bislang noch nie in so ein Ding steigen wollte – wenn man so dringend seine Blase entleeren muss, scheut man vor nichts zurück. Also ab ins Getümmel und von Mann und Sohn getrennt – wir wussten ja beide, wo der Treffpunkt war.
Und so gut das Gefühl der Erleichterung war, so doof war es, sich ganz allein durch diese Menschenmassen zu quetschen. Ich suchte die Beiden, lief zurück zum Treffpunkt, lief wieder auf den Petersplatz zurück – keine Spur. Doch irgendwann, wie ein Wunder, erspähte ich Marc und so konnte ich noch ein paar Fotos von den Beiden im Vatikan machen. Marc hatte die päpstliche Audienz aufmerksam verfolgt und das war wohl ein kleiner Trost dafür, dass er nicht in die Basilika reindurfte. Als Katholik mal den Papst live gesehen zu haben, ist doch auch was!
Unser kleiner Protestant fand es wohl, wie zu erwarten, weniger dolle
Auch Mickey wollte den Vatikan sehen:
Pünktlich wie die Maurer waren wir wieder am Treffpunkt und quetschten uns dann wieder in Richtung Bus-Parkhaus. Da Marc wohl der größte Gast in der Gruppe war, durfte er das Erkennungs-Schild hochhalten
Es folgte eine Bus-Tour durch Rom, die uns an den Hotspots der Stadt vorbeiführte. Sehr schade, dass wir so viele Dinge nicht „live“, sondern nur vom Bus aus erleben durften – z.B. die Spanische Treppe, Trevi Fountain oder das Hard Rock Café
, was bei unserer ursprünglich geplanten Tour alles möglich gewesen wäre – doch immerhin haben wir einen kleinen Einblick bekommen und würden gern eines Tages nach Rom zurückkehren, da uns die Stadt sehr facettenreich erschien. Ein paar Eindrücke durch das Busfenster:
Während der Bus-Tour war Julian hellwach und tobte auf unseren Oberschenkeln herum, wurde auf der Rückfahrt immer quengeliger und schlief dann kurz vor Civitavecchia ein. Einmal mehr gelang es uns, ihn schlafend in den nach hinten gekippten Buggy zu bugsieren, wo er friedlich weiterschlummerte. Wir machten noch ein paar Bilder vom Heck des Schiffs, bevor wir von einer italienischen Hafenmitarbeiterin freundlich gebeten wurden, zurück auf’s Schiff zu gehen, da dies eine gefährliche Zone sei. Nun, da gab ich ihr recht – ein Schritt, und man wäre im Wasser. Da aber keine Absperrungen wie sonst dort standen, hatten wir uns nichts dabei gedacht – es ist auch nichts passiert
Im Stateroom konnten wir den kleinen Schlummerbären erneut „umbetten“. Und so hielten Papa und Sohn gemeinsam Siesta. Der eine schlief, der andere surfte
Als der kleine Herr seinen Schönheitsschlaf beendet hatte, wurde er erneut in UV-Schutzkleidung gesteckt und durfte wieder die Splash Zone unsicher machen. Vorher gab es für uns wieder den obligatorischen Kaffee-Burger
Julian hatte einmal mehr totalen Spaß beim Planschen, und ein anderer Vater fragte, ob er ein Bild von uns Dreien machen sollte:
Leider hatte unsere kleine Wasserratte kurz vor Schluss die grandiose Idee, seine Wasserschuhe auszuziehen. Wir ließen ihn und als wir ihn aus der Splash Zone heben wollten fiel uns auf, dass er sich an beiden Füßchen durch das Krabbeln über den angerauten Bodenbelag zwei feine Schürfwunden geholt hat und sich frisches Blut „ansammelte“
Ich bin direkt zum Poolwart gegangen und habe Pflaster und ein Desinfektionstuch bekommen, womit wir Julian verarzten konnten.
Auf dem Bodenbelag war eine offene Stelle, die uns recht scharfkantig vorkam. Sie sollte die nächsten Tage noch bleiben und wir dachten, dass das vielleicht nicht mehr repariert werden würde, weil die Splash Zone ja eh erneuert wird. Wir haben es jedoch am Ende auf dem Fragebogen vermerkt und beanstandet, dass dieses Loch eventuell „gefährlich“ für die Kinder sein könnte.
Mit ein paar Trauben und Wassermelone war der Schmerz erst einmal wieder vergessen:
Es war nun schon halb sechs und Zeit, sich auf dem Stateroom für’s Abendessen frischzumachen. Heute wartete im Animator’s Palate das „Mediterranean Dinner“ auf uns und ich habe mir notiert: es war köstlich!
Leider habe ich heute weder aufgeschrieben, was wir hatten, noch habe ich Fotos von den Appetizern oder Marcs Hauptgericht & Dessert gemacht
Um euch also nix Falsches zu erzählen, gibt’s dann heute nur Bilder von meinem Hauptgericht & Dessert *g*:
Das war: Savory Spinach and Feta Cheese Pie – Spinach and feta cheese wrapped in phyllo dough with a warm chickpea and tomato slaw – unheimlich lecker!!
Und das Dessert war ebenfalls ein Gedicht:
Barcelona Sundae – Butterscotch ice cream topped with cinnamon, pistachios crunch, roasted almonds and honey caramel sauce – yummy!!!
Im Gespräch mit unseren Tischnachbarn stellte sich heraus, dass wir tatsächlich großes "Glück" hatten, den Papst gesehen zu haben. Helen & Familie waren wohl früher im Vatikan gewesen und Camille & Familie später, sodass sie ihn jeweils verpasst hatten. Wir wurden also ein klein wenig beneidet
Nach dem Dinner sind wir nochmal raus auf Deck 4 sowie hoch auf Deck 10 und haben einen weiteren Sonnenuntergang auf hoher See bestaunt
Und ein „paar“ Fotos gemacht.
In Mickey’s Mates habe ich dann Postkarten gekauft, die bis heute (!26.6.!) nirgends eingetrudelt sind, obwohl ich sie am 6.6. bei Guest Services abgegeben habe
Mama, Papa, Kind gingen dann gemeinsam in den Stateroom, wo wir Julian bettfertig machten und mit geliebter Milch ins Reisebettchen brachten. Auf dem Bett wartete zuvor ein Hummer:
Die heutige Show „Villains Tonight!“ sagte uns beiden nicht zu, sodass Marc heute endlich mal derjenige war, der allein losziehen „durfte“. Ja, ich hatte schon ein richtig schlechtes Gewissen, aber er wollte ja nie
Gegen 22.15 Uhr machte er sich auf zum Buena Vista Theater (=Kino), wo Iron Man 3 lief. Es hat ihm wohl gut gefallen, vielleicht schreibt er euch selbst noch seine Eindrücke dazu
Ich „bewachte“ derweil den Nachwuchs bzw. ließ ihn in seinem durch Vorhänge abgetrennten Bereich (klasse Idee!!) friedlich schlummern, während ich die Postkarten beschrieb und einmal mehr den Personal Navigator detailliert studierte. Habe dann auch nicht mehr mitbekommen, wann Marc ins Bett kam, da hatte mich das Schiff bereits wieder in den Schlaf geschaukelt…
Und damit „buona notte“ und bis zum nächsten Tag!
Übrigens habe ich festgestellt, dass ich für die nächsten zwei Tage keine Notizen mehr gemacht habe Da wir jedoch viiiele Fotos haben, werde ich mich sicherlich an das Wesentliche erinnern