Coronavirus und die Disney Parks (Diskussion)

Altberater macht ein Foto vom Schloß
Wenn ich mir das so ansehe habe ich da doch eher Zweifel:

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Zahl der neuen Fälle / Tag,
Quelle: Johns Hopkins Universität, America Is Reopening. But have we flattened the curve?

Vor allen Dingen die Zahlen zu der Zeit, wo der shutdown verfügt wurde, sehen da ja noch richtig traumhaft aus. Wenn jetzt (was hoffentlich nicht passieren wird, aber auch nicht ganz unwahrscheinlich ist), die Zahl der Todesfälle nachzieht ...

Momentan bin ich ausnahmsweise mal richtig froh, nicht in WDW, Florida oder überhaupt USA zu sein (seltsam, das zu schreiben, aber es ist nun einmal so).
 
Stubbi411 kennt diverse Charaktere beim Namen
Um Gottes Willen. Mir wusste ja, dass es in den USA schlimm läuft. Aber SO schlimm!? Das war mir nicht bewusst.
 
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Altberater macht ein Foto vom Schloß
Falls es interessant sein sollte, hier der Chart für USA:

Unknown.png

Zahl der neuen Fälle / Tag in USA, Quelle: John Hopkins Universität, New Cases of COVID-19 In World Countries

recht viel schlechter schaut es in kaum einem Land der Welt aus. Und dabei darf man nicht vergessen, dass ein paar Bundesstaaten nicht mehr (alle Fälle) in die Statistik einstellen.

Noch etwas, was die Zahlen verdeutlich und ich so gefunden habe und was mich wirklich entsetzt:

The United States just reached 3 million reported coronavirus cases.
Here's how fast each million has come:

0 to 1 million cases: 98 days
1 to 2 million cases: 43 days
2 to 3 million cases: 28 days
 
Zuletzt bearbeitet:
mad*hunter steigt in manche Attraktion mit ein
Das ist wirklich schlimm....
Der Lockdown wäre jetzt weitaus mehr angebracht... Was mich allerdings doch sehr wundert ist die Tatsache, dass es trotzdem zu keinem Zusammenbruch des Gesundheitswesens kommt.... Den Zahlen nach müssten eigentlich italienische Verhältnisse herrschen. Noch dazu mit diesem katastrophalem Gesundheitssystem...

Die Zahlen steigen und steigen und trotzdem wird alles geöffnet.... Natürlich ist die Wirtschaft in den USA enorm wichtig aber hier sollte endlich auch einmal klar werden, dass das System dort einfach nur sch..... ist!
Ich verstehe diese Verborhtheit und - teilweise schon Dummheit der Amerikaner nicht.... Freiheitsgedanke und co. ist ja ganz nett.... aber nicht, wenn es um das Leben anderer geht.... das ist purer Egoismus.... Donald Trump macht es leider nicht besser mit seinen katastrophalen Aussagen und seinen Aktionen (keine Maske, Händeschütteln, Europa, China etc. angreifen)
 
Altberater macht ein Foto vom Schloß
Was mich allerdings doch sehr wundert ist die Tatsache, dass es trotzdem zu keinem Zusammenbruch des Gesundheitswesens kommt....
Dazu mal ein Zitat aus einem (wenn auch schon ein paar Tage alten) Artikel aus der Washington Post:

"In Arizona, where the virus appears to be spreading out of control, hospitals rushed to expand capacity and adopted practices similar to those employed at the height of the outbreak in New York City and Italy, including doubling up hospital beds in rooms, pausing elective surgeries and bringing in health-care workers from other states.
Perhaps most chillingly, at the urging of doctors and advisers, state officials this week activated “crisis standards of care” protocols, which determine for hospitals which patients get ventilators and care as the system becomes overwhelmed under the crush of patients."
(Quelle: https://www.washingtonpost.com/politics/as-coronavirus-rebounds-more-patients-are-being-hospitalized-thats-a-bad-sign/2020/07/02/62f60720-bc4f-11ea-80b9-40ece9a701dc_story.html)

Der Artikel ist eine Woche alt, die Zahlen sind deutlich schlechter geworden. Das ist schon recht Nahe am "Zusammenbruch des Gesundheitswesens", leider.

In Florida ist die Lage teilweise schon recht ähnlich, aber noch versucht Florida das Problem einfach wegzuleugnen, weil einfach nicht sein kann, was nicht sein darf.

"Hospitalizations across the state have been ticking upward, with nearly 1,700 patients admitted in the past seven days compared with 1,200 the previous week. Five hospitals in the St. Petersburg area were out of intensive care unit beds, officials said. Miami’s Baptist Hospital had only four of its 88 ICU beds available.“If we continue to increase at the pace we have been, we won’t have enough ventilators, enough rooms,” said Dr. David De La Zerda, ICU medical director and pulmonologist at Miami’s Jackson Memorial Hospital."
(Quelle: https://www.washingtonpost.com/health/serbia-opens-field-hospital-s-africa-mulls-tougher-lockdown/2020/07/06/f07ee3f4-bf98-11ea-8908-68a2b9eae9e0_story.html)

Oder auch: "At least 56 intensive care units in Florida hospitals reached capacity on Tuesday, state officials said. Another 35 hospitals show ICU bed availability of 10% or less, according to the Agency for Health Care Administration in that state"
(Quelle: https://edition.cnn.com/2020/07/07/health/us-coronavirus-tuesday/index.html)
 
torstendlp Unser DVC-Waschbär mit Bart
Teammitglied
Noch dazu mit diesem katastrophalem Gesundheitssystem...
Ich verstehe ja viele der Aussagen und ich kann auch nicht verstehen, warum man so wenig Maßnahmen ergreift. Gar nicht zwingend, was einen Lockdown angeht, sondern Maskenpflicht etc., aber die Aussage kann ich, im Kontext von Corona, nicht nachvollziehen.

Was die Ausstattung angeht etc. haben die USA ein hervorragendes Gesundheitswesen. Weltweit hat nur Deutschland mehr Intensivbetten pro 100.000 Einwohner, wobei die USA in den letzten Monaten sogar deutlich mehr gesteigert haben, als wir, in dem große Konzerne zur Produktion von Beatmungsgeräten zwangsverpflichtet wurden etc.

Natürlich haben die USA ein massives Problem mit dem Gesundheitswesen, aber das liegt nicht in der technischen Ausstattung, der Anzahl der Betten etc., sondern in der mangelnden Krankenversicherung, der extremen Kosten für Patienten (wobei die teilweise auch wieder in der teuren Ausstattung begründet sind), aber gerade diese liegen ja jetzt nicht vor, weil es die Anordnung gibt, dass Patienten mit Covid-19 behandelt werden, unabhängig davon, ob sie es selbst bezahlen können oder eine Versicherung haben etc.

Was die Qualität der Krankenhäuser oder der medizinischen Einrichtungen in den USA generell angeht, ist das System sicher nicht katastrophal. Sogar ganz im Gegenteil, wenn ich mir alleine nur die technische und medizinische Ausstattung der Urgent Care / Walk In Kliniken so anschaue, die ja eigentlich quasi Hausärzte sind und das mit der steinzeitlichen Ausstattung vieler Hausärzte bei uns vergleiche.

Das Problem aktuell ist das Ausmaß, nicht das Gesundheitswesen. Dem aktuellen Ausmaß in Florida wäre auch unser Gesundheitswesen nicht mehr wirklich gewachsen, keines weltweit wäre das. Hochgerechnet auf uns, müssten wir aktuell, um vergleichbar zu sein, 40.000 Neuinfektionen haben, statt 400. Das würden auch unsere Kapazitäten nicht mitmachen.

Bei uns hieß es ja auch schon zum Höhepunkt der Neuinfektionen mit 6000-7000 pro Tag im März, wenn wir nicht massiv Maßnahmen ergreifen und sich das so weiter entwickelt, geht unser Gesundheitswesen nach 1-2 Wochen in die Knie. Und in Relation zur Bevölkerung sind es in Florida jetzt 5-6x soviel pro Tag.

Die fehlenden Maßnahmen sind das Entscheidende, nicht die Qualität des Gesundheitswesens aktuell.
 
Altberater macht ein Foto vom Schloß
Und noch zwei Zahlen zum Vergleich, die für mich schon wirklich brutal sind (Quelle: Johns Hopkins Universität)

Anzahl neuer Fälle am 11.07.2010
- Deutschland gesamt: 377 (Höchstwert letzte 7 Tage: 541)
- Orange County, Florida: 553 (Höchstwert letzte 7 Tage: 1184)
 
Altberater macht ein Foto vom Schloß
Das mit dem "Höchstwert letzte 7 Tage" bedeutet dann, dass 631 Personen wieder geheilt sind? Oder wie ist das zu lesen? Ist dann doch gar nicht so schlimm :)
Das sind die täglichen Neuinfektionen, der Spitzenwert ist einfach der Tageshöchstwert der letzten Woche. Tut mir leid, wenn ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt habe.

... und wieder war jemand schneller ...
 
Tobias Administrator
Teammitglied
Das sind die täglichen Neuinfektionen, der Spitzenwert ist einfach der Tageshöchstwert der letzten Woche. Tut mir leid, wenn ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt habe.
Ne, ich glaube, ich war blöd, habe das "Anzahl neuer Fälle" überlesen. Ist wohl noch zu früh für mich.

Ich muss dennoch einen Weg finden, Ironie besser darzustellen ;-) Wegen dem "ist ja gar nicht so schlimm", ...
 
Altberater macht ein Foto vom Schloß
Die fehlenden Maßnahmen sind das Entscheidende, nicht die Qualität des Gesundheitswesens aktuell.
Man stelle sich mal vor, wenn das Land kein so ausgezeichnetes System UND diese dämliche Politik hätte. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie die Todeszahlen dann so aussehen würden. Eine Kombination aus "italienischer Ausstattung" und "Trump'scher Kompetenz", schon hat man eine Horrovorstellung (oder Brasilien).
 
DigitalOlli kennt diverse Charaktere beim Namen
Man stelle sich mal vor, wenn das Land kein so ausgezeichnetes System UND diese dämliche Politik hätte. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie die Todeszahlen dann so aussehen würden. Eine Kombination aus "italienischer Ausstattung" und "Trump'scher Kompetenz", schon hat man eine Horrovorstellung (oder Brasilien).
Ich würd das System nicht als ausgezeichnet verstehen. Eher würde ich die technisch mögliche Ausstattung als ausgezeichnet verstehen, diese ist aber leider nicht für jeden verfügbar. Das Problem ist daher nicht die Ausstattung sondern das komplette System. Keine Lohnfortzahlung in vielen Fällen, keine Krankenversicherung auch in vielen Fällen um nur ein paar Probleme dieses Systems zu nennen.

Das die Todeszahlen ( noch) nicht so extrem hoch steigen mag in der Tatsache liegen das die aktuellen verläufe etwas milder sind oder einfach am Zufall das es oft jüngere trifft. Das kann sich aber rasant ändern.
 
Altberater macht ein Foto vom Schloß
Ich würd das System nicht als ausgezeichnet verstehen. Eher würde ich die technisch mögliche Ausstattung als ausgezeichnet verstehen, diese ist aber leider nicht für jeden verfügbar.
So gesehen bin ich tatsächlich zu kurz gehüpft - wenn man die Möglichkeiten, das System auch zu nutzen, mit in Betracht zieht, dann hast du, zumindest aus europäischer Sicht, recht.

Was ich bis heute nicht kapiert habe ist aber, dass viele Amerikaner nach wie vor absolut gegen ein Pflicht - Versicherungssystem mit Absicherung für jeden.
 

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