Ich habe jetzt eine zeitlang nur mitgelesen und hoffe, dass sich niemand persönlich angegriffen fühlt, aber ich finde, dass sich hier ein Grundproblem gut zeigt in der Diskussion:
Im Grunde sollte jeder auf nicht notwendige Reisen verzichten und nicht unvermeidbare größere Personengruppen meiden, so gut es geht. Das wäre etwas, was wirklich gegen die Verbreitung hilft.
Die ganzen Regelungen stellen nur eine letzte Grenze dar, aber es wird überall nur darüber diskutiert, wie weit man an diese Grenze gehen kann und wo sich evtl. eine Lücke findet, um doch noch seine Wünsche umsetzen zu können. Ich persönlich halte diesen Ansatz für falsch.
Auch ich fahre wahnsinnig gerne und normalerweise auch mehrmals im Jahr irgendwohin, mir fehlt der Urlaub, die Abwechslung und eine Stresspause ohne Ende, aber trotzdem gibt es zur Zeit eben keine Urlaubsreisen, keine Partys und keine Vergnügungsparks. Um die Verbreitung in den Griff zu bekommen und Erleichterung für alle zu schaffen wird es meiner Meinung nach nicht reichen, immer alle Grenzen auszuloten und bis an diese Grenzen zu gehen, jeder sollte für sich und seine Umgebung soweit wie möglich einfach auf ein paar Dinge verzichten.
Dass das auch wirtschaftliche Konsequenzen hat ist mir klar, ich betreue auch Gastronomiebetriebe, Schausteller, ... und meine Frau ist im Messe- und Ausstellungsbereich tätig, dort gibt es vielfach existentielle Probleme. Die werden aber sicher nicht besser, wenn es so weitergeht und die zweite Welle wirklich groß wird.
Auch wenn es schwer ist, ich hoffe wirklich, dass sich da wieder etwas mehr Einsicht verbreitet und jeder soweit wie möglich einfach verzichtet, auch auf Dinge, die vielleicht rechtlich noch im Rahmen liegen würden.