Es regnet fast nie in Kalifornien

Yume Disney Historikerin
Donnerstag, 22.09.22

Die Nacht in San Simeon verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Betten waren sehr bequem und das Zimmer war mit wiedergekehrter Geisteskraft betrachtet, doch ganz annehmlich auch für mehrere Nächte. Vielleicht nicht für eine komplette Woche, dafür gibt es hier einfach viel zu wenig zu tun, aber zwei oder drei Nächte kann man mit Tagesausflügen sicherlich gut füllen. Sollte es ein nächstes Mal geben, werde ich jedoch versuchen, entweder am Big Sur selbst eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden oder das bereits von mehreren Personen empfohlene “Kon Tiki Inn” in Pismo Beach buchen. Wobei ich schon feststellte, dass Pismo relativ teuer ist im Vergleich zu umliegenden Örtlichkeiten.

Zum Frühstück gingen wir ein paar Schritte über den breiten Highway One, auf dem zu der Zeit (es war ca. 08:00 Uhr) noch nicht viel befahren war, sodass diese vier verrückten Deutschen das Auto stehen ließen konnten. Wir waren im Big Sur Restaurant, ebenfalls ein altmodisches Diner, das innenarchitektonisch an die späten 1970er, frühen 80er erinnerte. Das Essen war sehr gut, reichlich und ich habe endlich mal einen Arnold Palmer getrunken. Den Arnold Palmer (Eistee + Limonade) kenne ich vom Youtube-Kanal “Best Life & Beyond”, geführt von Katie und Spence, zwei Kalifornier, die vor allem Disneyland behandeln. Katie ist Anti-Alkoholikerin und trinkt überall, wo es geht, einen “Arnold Palmer”. Daher wollte ich den auch mal probieren und heute war der richtige Moment. Die Stimmung wie auch die Umgebung hat einfach gepasst.

Es gab mal wieder eine Varietät von Pancakes, Rühreiern und French-Toast. Ich erschrak etwas, als die Rechnung kam und dort ein 18-prozentiger “Gratuity Fee” aufgeführt wurde. Das ist nicht unüblich, und auch völlig in Ordnung, nur kannte ich es bisher so, dass ab einer Gruppe von sechs Personen und mehr diese Gebühr angebracht sei. Aber gut, dann halt weniger Tip. Irgendwo muss man ja sparen. Also, seid darauf bedacht, dass Euch sowas unter die Nase gehalten werden kann.







Wir schwangen uns danach wieder auf den Bock, denn Los Angeles sang sirenenhaft und wollte uns endlich auch mal sehen! Zwischendrin steuerten wir ein Nahversorgungszentrum in dem Örtchen Arroyo Grande an, um in einem Walmart Proviant, Waschmittel und Drogen (= Schmerzmittel) einzukaufen.











Jetzt mal ganz im Ernst: Das Mountain Dew Zero in den USA schmeckt k*o*m*p*l*e*t*t anders als, also lecker. Das deutsche Mountain Dew mag ich gar nicht, doch das Zeug von dort: Mjamm-mjamm.

Ebenfalls in diesem Zentrum, das einen ganz ähnlichen Aufbau hat, wie die Geschwister in Deutschland, gab’s auch einen AT&T-Laden, wo wir noch eine dritte Prepaid-SIM-Karte besorgten, damit wir uns für alle Fälle zusammentelefonieren konnten. Aber auch hier eine Warnung oder besser eine Entwarnung. Ihr könnt Euch unbesorgt hier in DE eine Reise-SIM-Karte kaufen, denn die Prepaids drüben kosten genauso viel wie die Reise-SIMs, außer Euer Handy kann E-Sim, dann ist es sogar noch günstiger.

Aber die Leute in dem Laden waren supernett und hatten sich wirklich extrem viel Zeit für uns genommen. Anscheinend schlagen dort häufiger mal ausländische Touristen auf.

Erneut spielten wir mit den Einkäufen eine neue Runde Erwachsenen-Tetris, um nun den Zuwachs an Gepäck platzsparend in alle vorhandenen Lücken unterzubringen. Danach, Fahrtwind durch die Klimaanlage genießen. Die Temperaturen näherten sich schon gewaltig der 30-Grad-Celsius-Schmerzgrenze.





Wieder in der angenehmen Kühle der Auto-Klimaanlage bewegten wir den ‘Truthahn’ auf die Straße nach Los Angeles. Wir fuhren ca. 1 3/4 Stunden, bis die Natur wieder ein Bedürfnis einforderte. Da waren wir gerade bei Carpintera und hielten auf den Strand zu. Warum nicht das Notwendige mit dem Angenehmen verbinden? Unser erster richtiger Strandbesuch! Es muss um 15:00 Uhr gewesen sein, als wir auf die Linden Avenue einbogen und kurz vor dem Sand einen schönen Parkplatz fanden. Zwei Stunden freies Parken, das ist hübsch. Also erstmal wieder aus den Sitzen schälen, die Schuhe gegen Flip-Flops tauschen, das stille Örtchen besuchen (sauber und nicht runtergerockt!) und dann den warmen Sand zwischen den Zehen spüren. Fein und samtig war er und schmiegte sich sanft gegen die baren Sohlen. Einfach himmlisch. Die Harbor Seal Statue bot uns ein herzliches Willkommen, während es metallisch in der Sonne glänzte. Fotogen ist die kleine Robbe mit ihrem Baby, was ich Euch hier präsentiere.















Ungefähr einen Liter leichter und eine halbe Stunde später, war es wieder an der Zeit, die Küste entlang gen Santa Monica zu fahren. Je später der Tag, desto ausgelaugter war ich vom Fahren. Wir erreichten Santa Monica mit beginnendem Sonnenuntergang und fuhren auf den Pier zu, bei dem nach und nach die Lampen angemacht wurden. Wir bogen auf den Parkplatz rechts vom Pier, der sagenhafte 15 Dollar kostete.











Wir packten unsere Strandsachen in die Rucksäcke und schlenderten zum Strand. In der Hoffnung dort Umkleidekabinen zu finden, standen wir erstmal fast 15 Minuten dumm auf dem Holzplankenweg herum und guckten suchend in der Gegend rum. Irgendwann fassten wir dann Mut, und fragten eine uns entgegenkommende Familie, ob es denn eine Art von Umkleidekabinen gebe. Die sagten, es seien welche vorhanden, doch wir müssten auf die andere (also die linke) Seite vom Pier, was uns im aktuellen Zustand doch zu weit war. Dann ging mein Mann ein paar Meter weiter, um schöne Fotos zu schießen, die allerdings einem Datenfraß seiner SD-Karte zum Opfer fielen und als verschollen gelten. Währenddessen entschlossen sich die anderen beiden Herren, die Toiletten als improvisierte Umkleide zu verwenden und ich stand plötzlich recht allein und verloren zwischen Bubba Gump, dem Strand und dem Pier rum. Was nun? Ich gesellte mich zu meinem Mann, der fragte, ob wir denn jetzt endlich mal Kabinen für den Kleidungswechsel ausfindig machen konnten. Ich verneinte und er hatte dann keine Lust mehr, sich in seine Badehose zu schälen. Bald darauf gesellten sich die anderen beiden wieder zu uns und wir stiefeleten weiter bis zur Brandung.









Die ‘jungen Knaben’ stürzten sich in die Fluten, derweil blieben wir zwei dezent älteren am Strand zurück und genossen die letzten Strahlen der warmen Sonne. So verging wieder etwas Zeit, vom Pier brüllten Alleinunterhalter irgendwelche Party-Anweisungen in die umstehenden Massen. Aufs Pier sind wir dann allerdings nicht mehr, weil mir nach all der Fahrerei fast die Augen zufielen.

Ich bin dann auch den Rest zu unserer nächsten Unterkunft nicht mehr gefahren. Stattdessen ließ ich Bruder Nr. Zwo das Steuer übernehmen, der sich wacker schlug, trotz eines nicht aufhörenden Feierabendstaus; oder mehr zäh fließendem Verkehr. Wir rollten, langsam, aber wir rollten Stückchen für Stückchen North Hollywood und der Universal City entgegen.

Auf dem Cahuenga Boulevard, Nr. 3400 D lag das Appartement, das uns die kommenden drei Nächte als Hauptquartier diente. Hierzu noch eine Anekdote von vor dem Urlaub:

Wir waren noch auf der Suche nach einer schönen Übernachtungsmöglichkeit in Los Angeles und schwankten zwischen dem The Tilt Hotel und dem Lexen Hotel. Plötzlich tauchte ganz unverhofft auf Booking ein Angebot auf, das eine Ferienwohnung an der oben genannten Adresse feil bot. Das Appartement sah auf den ersten Blick wunderschön aus und war im Vergleich zu den beiden Hotels recht erschwinglich. Ich war hin- und hergerissen. Ist das Angebot ein Betrug? Ist es legitim? Ich wusste es nicht und brauchte mehr Informationen. Ich schmiss Google Maps an, um zu gucken, ob an dem genannten Platz überhaupt Wohngebäude standen. Da sah ich es. Da war mein Cartoon liebendes Herz überwältigt und der Wunsch, es möge ein Wink des Schicksals sein, dass wir GENAU DORT wohnen sollten, wurde übermächtig. Was also tun? Wie sicherstellen, dass wir keinem Betrug aufsitzen, einfach vertrauen? So leicht habe ich es mir allerdings nicht gemacht. Ich habe mich mit der Vermieterin in Kontakt gesetzt, lange Konversationen geführt und sie lotste mich auf ihr Airbnb-Profil, auf dem sie mir auch die exakt gleiche Wohnung zeigte. Welche allerdings auf Airbnb erst später freigeschaltet werden kann, aus mir unverständlichen Gründen, weswegen sie sich auch auf anderen Plattformen angemeldet hatte. Damit war für mich dann genug Sicherheit gegeben, sodass ich buchte.

Im nächsten Post: Auflösung der "mysteriösen" Ferienwohnung. :muha:
 
Yume Disney Historikerin
Nun, Ladies and Gentlemen, Boys and Girls, kommt die Auflösung, wo wir Unterschlupf fanden. Nämlich in den ehemaligen Hanna-Barbera-Studios, in denen legendäre Serien wie “Die Feuersteins”, “Die Jetsons”, “Scooby-Do”, “Yogi-Bär” und andere entstanden. So kam es, dass wir in der “Two Bedroom Condo at Universal Studios” unser Quartier gegen 20 Uhr abends bezogen. Es war fantastisch. In den Fluren hingen Bilder von alten Klassikern. Hier das Poster von Barnie Geröllheimer, welches die Wand neben unserer Haustüre zierte.

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Wir hatten auch einen Balkon, von dem man auf den Parkplatz für Anwohner blicken konnte, und auf diesem Parkplatz waren die Spuren von “Dino”, dem Haustier der Feuersteins, aufgemalt. Ich war hin und weg. Ich war beseelt und glücklich. Welch eine Fügung, welch ein wundervoller Umstand. Ich rief dann noch die Hausbetreuerin an, um mitzuteilen, dass wir wohlbehalten angekommen waren, denn sie wünschten sich das. Wir sprachen dann noch eine Weile und verstanden uns sehr gut. Sie wünschte uns einen tollen Aufenthalt und gab uns noch ein paar Tipps, wo man gut essen gehen könne, und welche Orte besuchenswert seien.





Wir bestellten bei einer Sportsbar gegenüber etwas zu essen und holten es 20 Minuten später ab. An dem Abend war auch wohl Party angesagt, denn es plärrte in ohrenbetäubender Lautstärke 90er Jahre-Hip-Hop aus den Lautsprechern. Wir mussten unsere Bestellung der Kellnerin entgegen brüllen, damit sie sie aus der Küche holen konnte. Meine Nerven waren dafür schon zu überreizt und ich war heilfroh, als wir schnellen Schrittes wieder in die Wohnung zurückeilten. Allesamt hatten wir leckere, vegane Burger mitgenommen und überdimensionierte Portionen von Kartoffelecken. Mmmmm, so lecker.

Mein Mann hatte sich im Walmart eine Steige gemischte IPA-Biere der Firma Elysium gekauft, mit 12 Dosen unterschiedlicher Geschmacksrichtungen (klassisches IPA, dann etwas mit Blutorange und eines mit zusätzlichen Zitrusnoten), von denen Dreie an diesem Abend die trockenen Kehlen runterliefen. Bruder Nummer eins und ich blieben bei Cola und Mountain Dew. Gutes Mineralwasser gab es ebenfalls. Ach, und in dem Appartement wurden kostenfrei insgesamt vier kleine Flaschen Wasser gestellt.

Ein Volltreffer jedenfalls. Wir zogen uns nach und nach in die Gemächer zurück und kuschelten uns in die Betten. Diese Nacht träumte ich süß und schön von der Küste und tollen Ausblicken.

Zum Abschluss dieses Tages gibt es noch einen nächtlichen Ausblick von unserem Balkon, man konnte sogar das Schild der Universal City sehen:









 
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Yume Disney Historikerin
Mir fällt auch gerade ein, dass der kongeniale Floyd Norman dermaleinst auch bei Hanna-Barbera angestellt war und unter anderem auch an Scooby-Doo mitwirkte. Also gleich noch eine Disney-Verbindung gefunden. Welch ein historischer Ort; und wir durften darin wohnen.
 
Yume Disney Historikerin
Freitag, 23.09.22

Der Tag der "Halloween Horror Nights" bei Universal! Er begann fröhlich und sonnig. Vor dem Frühstück wollte mein Mann gerne noch zum Charmed-Haus fahren, also dem Haus, das als Außenkulisse für die alte Charmed-Serie diente.

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Das Haus lag nur 5 Autominuten von unserer Ferienwohnung entfernt und die Nachbarschaft sah auch ganz nett und angenehm aus. Ich sag’s mal so: Ich glaube, wir haben uns einfach die schöneren Ecken von L. A. ausgesucht, denn wir fanden wirklich nichts an unserer Umgebung auszusetzen.

Vermutlich waren die vielen Warnungen, wo man sich besser nicht aufhalten sollte, maßgeblich daran beteiligt, dass wir uns die ‘richtigen’ Örtlichkeiten anschauten und uns daher super wohl fühlten.

Nach ein paar Fotos ging es wieder zurück in die Hanna-Barbera-Studios. Unterwegs tankten wir für 5,62 Dollar pro Gallone noch das Auto wieder voll.

Zum Frühstück, oder besser Brunch, haben wir uns im “Good Neighbor” Restaurant eingefunden, wo es wieder die klassische Konstellation aus Pancakes, Eierspeise und French Toast gab. Ich nahm erneut einen Arnold Palmer, während sich die anderen drei eine Kanne Kaffee teilten.

Das Frühstück schmeckte ganz fantastisch und hielt bis knapp nach 16 Uhr an. Auf dem Rückweg zum Appartement beobachteten wir das erste und letzte Mal einen ganz typischen Autofahrer-Hahnenkampf mit lautem Gehupe, Stinkefinger-Austausch und Aus-dem-Fenster-Gebrülle. Ich bin erstmal halb zu Tode erschreckt, als sich das Schauspiel vor unseren Augen entfaltete und dachte, jemand will uns freundlich, aber bestimmt von der Kreuzung geleiten. Doch dann begann dieses fast filigrane Autoballett.

Ich war fassungslos und fasziniert zugleich. Den Rest des Mittags verbummelten wir in der Wohnung und warteten die magische Uhrzeit “2 PM” ab, zu der wir in die Universal Studios einfallen durften.

Als die Uhr im Handy unseren Aufbruch ankündigte, schnürten wir die Schuhe und wanderten die Straße hinauf zum “Universal City Walk”. Der Weg wandte sich durch das zugehörige Universal-Studios-Parkhaus und mehrere Rolltreppen nach oben, bevor wir endlich das Antlitz eines pappkameradigen King-Kongs erblickten. Der Universal City Walk ist eine vorgelagerte Shopping- und Futterbuden-Meile, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich vor dem Besuch in passende Schale zu werfen oder nach dem Besuch eventuell vergessene Merchandiseprodukte einzusacken. Wir machten hier schon mal eine kleine Fotoserie.









Kurz hinter dem Universal-Store, in welchen ein UFO (E.T.?) reingerauscht war, eröffnete sich vor uns der Platz mit dem berühmten “Universal Globe”, der in der Sonne silbern leuchtete und uns beinahe blendete.





Wir nahmen die lange Kurve bis zu den Sicherheitshäuschen, um unsere Rucksäcke durchleuchten zu lassen. Es war wie am Flughafen, nur ohne Schuhe auszuziehen. Dann ging es weiter ein paar Meter bis zur Ticketkontrolle. Ich hatte alle Tickets auf meinem Handy und fragte nach, wie es sich damit verhalte, wenn wir als Gruppe getrennt würden. Die Dame am Einlass beruhigte uns gleich und zückte die Halloween-Horror-Nights-Armbändchen, die uns als Ticketinhaber auswiesen, auch wenn mal jemand stiften gehen würde. Puuh.



Wir waren also da, bei kuscheligen 33 Grad Celsius im Schatten mit leichtem Lüftchen. Als Erstes gingen wir zum guten, alten Hitchcock und rieben ihm die Nase, für Glück und Wohlstand. Danach - natürlich - zur Abkühlung in den nächstgelegenen Merch-Laden, um ein wenig in der Klimaanlagen-Kühlung zu baden. Gleichzeitig haben wir schon mal die Fühlerchen nach möglichen Souvenirs ausgestreckt. Obwohl die “Super Nintendo World” noch gar nicht eröffnet ist, konnte man schon fleißig allerlei Kuscheltiere, T-Shirts, Kapuzenpullis und Trinkbecher nach Hause tragen, wenn man wollte.



Mein Mann und ich teilten uns einen, genauso wie in 2018, als wir die Halloween Horror Nights in Orlando besuchten. Für mich immer noch das beste Souvenir, denn ich zog daraus eine echte Ersparnis, bei dem Volumen von Softdrinks, die ich so in mich reinschütten kann. Im Sommer sind das gerne mal dreieinhalb Liter, kombiniert aus Wasser und Limonaden.

Weiterhin hat Universal noch Ventilatoren mit Wasservernebler aufgestellt, damit die Besucher sich zwischendurch immer mal wieder abkühlen konnten. In den Warteschlangen war das besonders wertvoll.



Nachdem wir uns also mit frischen Getränken versorgt und am Ventilator mit ein wenig Wassernebel benetzt hatten, ging es zum ersten Programmpunkt: Der Studiolot-Tram-Tour. Eine Fahrt in einem offenen Bähnchen, die durch an Soundstages und durch diverse Freiluft-Kulissen führt. Doch davor ging es durch Springfield mit allen wichtigen Örtlichkeiten wie dem Krustyland (das eigentlich nicht direkt in Springfield angesiedelt ist, aber egal), Kwik-E-Mart und dem Dufftoberfest-Biergarten.







Auch Hogwarts aus der “Wizarding World of Harry Potter” war bereits gut erkennbar.



Leider saßen wir in der Tram eher bescheiden, sodass es uns unmöglich war, ordentliche Fotos zu schießen. Nach ein, zwei missglückten Versuchen steckten wir die Fotoapparate wieder ein und genossen einfach die Fahrt. Wir wurden von kleinen Dinos aus dem Jurassic Park mit “Gift” bespritzen und erlebten ein “Erdbeben” in einer U-Bahn-Station, bei der auch ein Zug entgleiste, Wassermassen über die Treppen stürzten, ein Benzinlaster durch den Boden, bzw. die Decke krachte, um danach in Feuer aufzugehen und sahen die Mutter von Norman Bates aus dem Fenster starren.

Desweiteren erlebten wir in einer 3D-Simulation, wie King-Kong ein paar Dinos vertrimmt und danach jagten wir in Fast & Furious mit der “Familie” einen Supergangster die Straßen irgendeiner amerikanischen Großstadt hinunter. Beides recht abenteuerlich, doch Fast & Furious war tatsächlich komplett wild.
Ein weiteres Highlight dieser Tour war die Begegnung mit dem weißen Hai. Wir fuhren durch die Kulisse des beschaulichen Fischerdörfchens Amity Island, während der Hai einen Taucher und ein Bötchen versenkte, bevor er die Leute in der Tram erschreckte.

Danach ging es noch durch die Szenerie vom “Krieg der Welten” Remake, nachdem ein Flugzeug abstürze und durch eine Teilkulisse vom neuen Jordan-Peele-Film “Nope”.

Die Fahrt durch den Studio-Lot dauerte insgesamt eine Stunde und lohnt sich wirklich. Beim nächsten Mal werden wir dann mal die Warner Bros. Studios besuchen und nur im City Walk mal was shoppen und essen. Zumal ich aufgrund meiner Lichtempfindlichkeit keines der Horrorhäuser während der Party mitmachen konnte.

Nachdem wir diesen Programmpunkt sehr zufrieden absolviert hatten, wollten wir uns den unteren Bereich des Parks anschauen, das ist nämlich das Besondere an den Universal Studios Hollywood. Er ist aufgrund des geringen Platzes zweistöckig. Zum unteren Teil kommt man über eine lange Rolltreppe. Wir schlängelten also unseren Weg zurück durch Springfield und machten vor der Abfahrt ein paar Panorama-Schüsse vom sogenannten "Lower Lot" mit all den Soundstages und Kulissen:









Dann standen wir auf einem sehr kleinen Platz, wo sich links der Jurassic Park erstreckte und vor uns ein Sträßlein gesäumt von Attraktionen wie “Revenge of the Mummy” (Achterbahn) und mehreren thematisierten Fastfood-Läden. Wir hatten ein kleines Hüngerchen entwickelt und suchten einen Ort, wo es auch vegane Optionen gab. Gefunden im Studio Cafe, einen Wrap mit Gemüse, Jalapeños, Koriander und veganer Mayo. Ich mag weder Jalapeños noch Koriander. Koriander schmeckt wie Spüli, aber ich habe mich tapfer bis zur Hälfte durchgekämpft, bevor ich aufgab und den Rest weiterreichte. Danach begannen schon die Halloween Horror Nights. Ab 18 Uhr wechselte die Stimmung vom normalen, fröhlichen Parkbetrieb zu gruselig, düster und blutrünstig. Hinter uns strömten schon die ersten HHN-Besucher in das Horrorlabyrinth “The Weekend”, was wohl der Sänger in Kooperation mit Universal kreiert hat.

Wir sind stattdessen erstmal zurJurassic-World-Wasserbahn gegangen, da wir mit “The Weekend” nichts anfangen konnten, und ich sowieso in keines der Häuser darf, weil’s mir sonst schlecht geht. An der Attraktion war wirklich wenig los, wir konnten innerhalb von 10 Minuten das Boot besteigen und durch die riesigen Tore fahren, als zugleic der charakteristische Song vom Soundtrack des ersten Films aufspielte. Während wir so gemütlich vor uns hinschipperten, brachen um uns herum die Saurier aus ihren umzäunten Gebieten, was einen Alarm auslöste und wir auf einer Notfallroute schnellstmöglich wieder entlassen werden mussten! Natürlich wurden wir unterwegs von dem einen oder anderen Dino fast angefallen und auch der T-Rex brach durch eine Decke, um uns einen ordentlichen Schreck zu verpassen. Dann kam die große Abfahrt mit richtig kräftigem Spritzwasser, wie gut, dass wir nicht in der ersten Reihe, Moment, wir saßen in der ersten Reihe!!!!

Gut geduscht und angebrüllt von diversen urzeitlichen Federvieh-Vorfahren zockelten wir dem nächsten Adrenalinschub, dem Transformers-Ride, entgegen. Die Fahrt hat sehr viel Spaß gemacht! Mein Mann wartete draußen auf uns und trank noch eine Cola, denn er leidet an starker Motion Sickness und kann weder Achterbahnen noch Simulatoren und geschweige denn eine Kombi, wie bei den meisten Universal-Attraktionen, aus beidem vertragen.

Nun wollten die Herrschaften ins erste Horrorhaus, möglichst eines ohne lange Wartezeit und möglichst in der Nähe. Im unteren Parkbereich gab es drei Horrorlabyrinthe. Das oben erwähnte “The Weekend”, dann “Killer Klowns from Outer Space” und “Unversal Monsters: Legends Collide”. Bei den Monstern waren 15 Minuten Wartezeit angeschlagen und sie versteckten sich in der Mummy-Queue.

Ich setzte mich derweil auf eine Bank vor Jurassic World, nahm alle Rucksäcke wie auch Trinkbecher an mich und wartete in der Geräuschkulisse eines Dschungelsgepaar mit Dinobrüllen und kreischenden Parkbesuchern, die gerade die Wasserbahn hinunterrauschten, darauf, dass ‘meine’ Männer wieder zurückkehrten.

Sie ließen mich nicht allzu lange warten, und so verabschiedeten wir uns wieder vom Untergeschoss der Universal Sudios und fuhren unter der Beschallung von - ausgerechnet - Rammstein. Metal passt wohl am besten zu Horror und Halloween, was soll man machen. Wie dem auch sei, wir wurden oben von schaurig-schönem Lichtspielen empfangen und machten noch mal Fotos von einem angeleuchteten Springfield und der "Cocina Mexicana" im "Día de los Muertos"-Gewand, bevor wir zur Tanzshow der Gruppe “Jabbawockeez” weiterliefen.





Mein Bruder Nr. 1 und ich sind beide große Fans von Musicals und Tanzshows. Wir lieben solche Aufführungen und nutzen jede Gelegenheit zum Beispiel in Freizeitparks, um uns so etwas anzuschauen. Um 19:30 Uhr begann die nächste Show und es war bereits zwanzig nach sieben. Also rein da!

Die Jabbawockeez sind eine Hip-Hop-/Breakdance-Kombo mit wahrscheinlichunzählig vielen Mitgliedern, die auf hunderten Hochzeiten zugleich tanzen, und verbinden ihre grandiose Tanzakrobatik mit Comedy-Einlagen. Dieses Video sollte eigentlich für sich sprechen:


Natürlich haben wir auch ein paar Fotos vor und während der show geschossen. Besonders das mit der bläuchlichen Beleuchtung gefällt mir sehr. Ich stelle immer mal wieder bei mir fest, dass ich bei Bildern, die starke blaue Nuancen enthalten, eine Art Tiefen-3D-Effekt erlebe. Vermutlich liegt das daran, dass ich früher süchtig nach den “Das Magische Auge”-Büchern war. Könnte eine ‘Spätfolge’ davon sein.





 
Yume Disney Historikerin
Geht weiter: :jump

Jedenfalls waren es insgesamt (mit Wartezeit) 30 amüsante Minuten feinster Unterhaltung zum Kopf-Nicken und Füße-Wippen. Vergnügt verließen wir die Showbühne und standen plötzlich in einer riesigen Menschenmenge. Kübelweise Menschen schwappten an uns vorüber. Wir wollten jetzt unbedingt in die “Terror Tram” und die Umwandlung der harmlos-informativen Studios-Tour zum Jumpscare-Festival mit Foto-Treff beim Bates-Motel, zudem sich auch der gleichnamige Besitzer gesellte.

Dazu durchquerten wir unsere erste “Scare Zone” des Abends. Wir wollten nämlich die Runde im “Upper Lot” genannten oberen Parkbereich noch voll machen und wandten uns nach rechts. Die Scarezone liegt in der Straße, die zur “Pets”-Attraktion führt und auch noch als Auffang-Zone für den Ausgang des Horrorhaus “La Llorna - The weepeing Woman” diente. Deshalb war auch die Scare Zone lateinamerikanisch inspiriert. Hier wurden bekannte Geister- und Dämonengeschichten aus dem südamerikanischen Raum zusammengebracht. Die Scare Zone war sehr atmosphärisch und toll gestaltet. Ein paar Fotos seht Ihr hier:









Die Scare-Actor gaben sich auch wie immer redlich Mühe, die Gäste in Angst und Schrecken zu versetzen, was auch bei vielen gut klappte, nur bei uns nicht. Ja, erschreckt haben wir uns schon, aber sie konnten uns weder zum Kreischen noch zum Wegrennen bewegen. Wir sind einfach alle vier ziemliche Steine. Innerlich bereits in Panik, äußerlich ein Pokerface. Daher ließ man uns nach drei Versuchen in Ruhe, und konzentrierte sich auf die Teenager-Grüppchen, die wie aufgescheuchte Hühner durcheinander liefen. Diese Grüppchen machten mir ehrlich gesagt weitaus mehr Angst als die Erschrecker. Die rannten nämlich so unkoordiniert durch die Gegend, dass ein Unfall höchstwahrscheinlich war.

Ich schoss auf dem Weg zur Terror Tram noch ein paar Fotos vom Pets- und Despicable-Me-Attraktions-Gebäude, denn beide Fahrten waren leider schon geschlossen.







Wir überlebten also die Scare Zone, und kaum dass wir am Eingang zur Tram-Fahrt standen, wurden uns 75 Minuten Wartezeit präsentiert. Als wir zu den Jabbawockeez rein gingen waren es 20 Minuten. Das heißt innerhalb dieser relativ kurzen Zeit strömten so viele Besucher in die Studios, dass die Wartezeiten förmlich explodierten. Wir glaubten zu diesem Zeitpunkt noch, dass sich die Situation gegen 22 Uhr vielleicht wieder beruhigen würde, doch weit gefehlt, nur wussten wir das zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Da die “Wizarding World of Harry Potter” gleich nebenan lag, wandten wir uns dieser nun zu. Ergo wanderten wir nach Hogsmeade, und über allem thronte Hogwarts, an dessen Wände in regelmäßigen Abständen Projektionen von Dementoren und allerlei anderem geisterhaften Gesinde geworfen wurden.























Während wir diese schönen Bilder schossen, sah ich auf der Universal-App, dass die Attraktion “Harry Potter and the forbidden Journey” nur 25 Minuten Wartezeit hatte! Da wollten Bruder Zwei und ich mitfahren. Die anderen beiden hatten keine Lust, bzw. konnten wegen des bekannten Handicaps nicht.

Daher machten wir uns zu zweit auf den Weg durch Hogwarts. Zuerst durch das Gewächshaus, danach über den Hauptplatz, in die Vorhalle, und plötzlich: Stau auf der A3. Neben uns liefen andauernd Leute mit gekauftem Drängelpass vorbei (offiziell heißt es Express-Pass), während wir im Schneckentempo vorankrochen. Wir hörten uns ungefähr 20 Mal an, wie Harry, Hermine und Ron irgendwas von sich gaben, was ich allerdings wegen des ganzen Gequackes von sichtlich angetrunkenen Gerade-So-21-Jährigen und deren ebenfalls beschwipsten Eltern oder Freunden akustisch nicht verstehen konnte.

Sehr beeindruckend fand ich, dass Universal es geschafft hatte, den Raum mit den sprechenden Gemälden mit sehr guter Bildschirmtechnologie in die Realität umzusetzen und zeitgleich hier noch die Sicherheitshinweise für die Fahrt unterzubringen. Chapeau, Chapeau, ich war ziemlich begeistert davon.

Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit durften wir unser Gefährt besteigen und zu einer wirklich wilden Fahrt, Verzeihung, zu einem wirklich wilden Flug durch Hogwarts, das Quidditch-Spielfeld, die unterirdischen Katakomben und den mystischen Wald an. Wieder wurde viel über 3D-Technologie und Leinwände gelöst, aber es waren auch Animatronics von Dementoren und sogar ein feuerspeiender Drache dabei.

Alles in allem eine wundervolle Fahrt, die ich auch noch mal gemacht hätte, wäre die Wartezeit nicht plötzlich innerhalb meines Anstehens von 25 auf sagenhafte 65 Minuten angestiegen. Jetzt wusste ich auch, warum wir plötzlich Stau hatten. Die Leute mit Expresspass waren einfach in der Überzahl und haben jegliche offenen Thrillrides und Horrorhäuser überrannt.

Nach gut einer Stunde [sic!] waren Bruder 2 und ich wieder draußen und haben uns mit den anderen beiden Herren zusammengefunden, die alles andere als freudestrahlend waren. Eher mürrisch und ausgezehrt. Hunger und Überreizung mischten sich untereinander, sodass wir beschlossen erst mal auf dem Platz zu Ehren des Día de los Muertos einen Happen zu essen und zu trinken. Es war der große sternförmige inmitten des Upper Lots, wir hatten also genug Raum zum Atmen.

Wir trennten uns dort, damit eine Partei sich an den nächstgelegenen Coke-Freestyel-Automaten um die Getränke kümmern konnte, während die andere Partei für Essen und Platz an einem Tisch sorgte.

Für meinen Liebsten und mich gab es vegane Nacho-Chips in Guacamole für zwei Personen und meine Brüder aßen irgendwelche fleischhaltigen Tacos. Es war schon fast 22 Uhr und die Meute war immer noch riesig. Wir hatten mittlerweile schon genug und wollten nach einem kleinen Nachtisch im Minion-Café direkt nach Hause.









Das Minion-Café war wirklich niedlich und hübsch dekoriert. Die Fenster haben sie mit Halloween-Postern beklebt und es war eine schöne Erfahrung, obwohl wir die gesamte Zeit dort den Loop der Scare Zone bei La Llorna hören mussten, was mir irgendwann tierisch auf die Nerven ging. Wir nahmen den “Felonious Float” als süßen Magenschließer, bevor wir uns endgültig Richtung Ausgang wandten.







Auf dem Weg zum Ausgang schlug ich tatsächlich im Universal-Studio-Store noch zu und kaufte exakt drei Shirts. Ein Langarm mit Super-Nintendo-World-Motiv, und zwei Kurzarm, eines davon mit dem Universal-Studios-Logo als Neon-Schild und eines mit Zurück-in-die-Zukunft-Motiv.
Am Ausgang traf ich dann noch mal auf das Studio-Schild und knipste direkt drauf los.



Auch auf dem Weg zurück habe ich weitere Aufnahmen vom hell beleuchteten Universal City Walk gemacht.







Wir kamen ziemlich abgekämpft in die Wohnung und fielen wie die Fliegen in die Fallen.
In dieser Nacht ereilte mich der zweite Wadenkrampf dieses Urlaubs. Woraufhin ich mich den Rest der gesamten Reise morgens und abends mit Tiger-Balsam einrieb.
 
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Yume Disney Historikerin
Samstag, 24.09.

Ich wachte mit leichten Schmerzen in der rechten Wade auf. Erst mal Tigerbalsam auf die schmerzende Stelle. Heute wollten wir das Griffith Observatorium besuchen, ließen den Vormittag aber zunächst ruhig angehen. Wir hatten noch Hafer-Frühstückskekse, die wir mit frisch gebrühten Kaffee zu uns nahmen. Dann wurschtelten wir eine Fuhre Wäsche in die Waschmaschine, um sie später am Abend anstellen zu können.

Nach noch ein wenig mehr Zeit ging es los zum Griffith-Park. Man beachte, es war Samstag. Was wir noch nicht wussten, war, dass auch in L.A. samstags alle Menschen in Ausflugslaune sind. Deshalb war auf dem ganzen Weg zum Observatorium kein einziger freier Parkplatz zu finden. Wir suchten uns dumm und dusselig, während wir auf der einen Seite hochfuhren, dem Observatorium zuwinkten und auf der anderen Seite wieder runter. Nachdem wir dieses Schauspiel zweimal vollführten, suchten wir in der Nähe einen öffentlichen Parkplatz, um nachzuschauen, wo wir das Auto für den Rest des Tages abstellen konnten.

Wie ein Geschenk des Himmels tat sich eine Postfiliale auf, vor der ein paar kostenfreie Parkplätze zur Verfügung standen. Ich hatte eigentlich vor, noch ganz viele Postkarten zu verschicken, also nutze ich die Gelegenheit, mir einen Bogen internationale Briefmarken zu kaufen, während die Herren sich durch Google-Maps wühlten.

Als ich aus der Post zurückkam, hatten meine Begleiter schon etwas aufgetan und die Route ins Navi gespeichert. In der Nähe dieses rausgesuchten Parkplatzes lag eine Buslinie, die uns kostenfrei bis zum Observatorium kutschieren würde (was wir zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht wussten!). Später allerdings, denn wir hatten wieder Hunger. Wir stellten also unser Auto in der Nähe der “13th Church of Christ-Science” und suchten uns ein Restaurant. Es wurde das “Yais Fine Thai Food” an der Vermont Avenue, das in einer Art Nahversorgungszentrum mit mehreren Geschäften lag. Hier gab es leider keinen Mittagstisch, aber trotzdem recht günstige Speisen. Dieses Mal war mir nicht nach Softdrink, also nuckelte ich einfach am Leitungswasser, das unaufgefordert an den Tisch gebracht wurde.

Nach einem wohlschmeckenden und sättigenden Mahl, begeben wir uns auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo an der Haltestelle “Vermont Ave. & Hollywood Boulevard” der Bus der Linie “DASH” zum Observatorium abfuhr. Ich brauchte allerdings noch etwas Bargeld und besuchte eine nahe liegende Chase Bank. Apropos Banken: In San Francisco waren wir auch in einer Chase Bank, Geld vom Automaten (die kleinsten Noten waren 20 Dollar) in kleinere Scheine wechseln; und die Angestellten sind dort so süß und lieb, selbst die Security war super-freundlich, also zu uns zumindest. Eine Bankerin war sogar in Frankfurt zum Auslandssemester, von dem sie uns begeistert erzählte.

Jedenfalls erging es mir in der Bank in L.A. ähnlich. Ein sehr freundlicher und absolut unkapriziöser Mann nahm meine Geldscheine und wechselte sie anstandslos in Fünfer und Zehner.

Dann hieß es Bus-Fahren, doch bevor wir unser Gefährt besteigen sollten, hatten wir noch eine Begegnung der Dritten Art. Plötzlich fuhr da einfach ein FlixBus über die Vermont Avenue! Wir machten noch Scherze, dass die aber einen sehr weiten Weg von Deutschland bis hierher hatten, aber es war schon richtig faszinierend, den kreischgrünen Bus an uns vorbeifahren zu sehen.



Wie der Zufall es wollte, erblickten zudem auch noch das Hollywood-Schild! Also gleich mal draufhalten, während wir noch warteten.



Unser Bus kam ein paar Minuten später und als wir das Ticket lösen wollten, sagte man uns: “It’s free, man!”, wow, damit hatten wir nicht gerechnet. Auf der Webseite von DASH hieß es, Tickets betrügen 50 Cent. Aber so fährt man ja noch lieber Bus, vor allem, wenn man weiß, dass Parkplätze am Observatorium mit 10 Dollar pro Tag zu Buche schlugen. Unser Parkplatz kostete 7 Dollar. So mache ich gerne Sightseeing, und man hat noch eine tolle Rundfahrt! Die Fahrt zum Observatorium dauerte ca. 30 Minuten, doch die waren sehr angenehm und launig. Oben angekommen machten wir erstmal schöne Panoramabilder, auch das Hollywood-Schild konnten wir gut sehen.













Danach hieß es, rein in die gute Stube. Es war das erste und einzige Mal im gesamten Urlaub, dass man uns nach den Impfnachweisen fragte! Wie gut, dass wir ausgestattet waren, weil wir immer und überall damit rechneten, danach gefragt zu werden. Wir wurden anstandslos eingelassen und machten, was jeder macht: Über die seitlich angebrachten Treppen auf das Dach steigen und den Ausblick genießen. Mittlerweile waren die 30 Grad auch schon wieder überschritten und ich suchte jedes schattige Plätzchen auf, welches sich mir anbot.

Aber die Aussicht ist einfach formidabel und atemberaubend. Zeit mal wieder ein paar Bilder sprechen zu lassen:













Ebenfalls auf dem Dach war ein Raum mit einem Teleskop, das tagsüber eingeschlossen wurde, doch abends zwischen 19:00 und 21:30 Uhr näher besichtigt werden konnte. Wir beschlossen nach dem Abendessen dem Observatorium und vor allem dem Teleskop einen weiteren Besuch abzustatten.







Im Observatorium selbst waren sehr viele Menschen unterwegs. Die Exponate rund um das Thema Weltraum, Planeten, Sonne, Mond und Sterne konnte ich gar nicht in Ruhe betrachten, weil immer jemand von irgendeiner Seite dazwischen drängte. Ich gab es dann auch auf, eine Show im “Leonard Nemoy Event Horizon Theatre” anzuschauen. Wegen Überfüllung geschlossen. Ebenso waren alle Tickets für das Planetarium in Windeseile ausverkauft.



Wir sind dann nach einem Aufenthalt von rund eineinhalb Stunden wieder aufgebrochen und warteten an der Bushaltestelle und in der prallen Sonne (Hüte raus!) auf Abholung. Das dauerte auch noch mal 20 Minuten.

Der Rückweg war wieder gemütlich und die kühle Luft der Klimaanlage tat richtig gut. Im Gegensatz zu den Disney-World-Bussen in Florida waren sie hier nicht auf Kühlschranktemperaturen heruntergeregelt, sondern wohl temperiert.

Wir stiegen wieder in unseren Truthahn und fuhren über den Hollywood Boulevard (gesehen haben muss man ihn schon, nur aussteigen eher nicht), und schauten staunend auf das bunte Treiben, dass sich vor uns vollführte. Billig eingekleidete Spidermänner, Batmänner und Mickey Mäuse wuselten durch die Touri-Masse und boten sich als Fotomotiv an. Unsere vorab getroffene Entscheidung, nicht auszusteigen, zementierte sich, während wir mit 15 Meilen pro Stunde am Walk of Fame vorbeituckerten.

Zurück in den Hanna-Barbera-Studios warfen wir die Waschmaschine an und gingen auf Suche nach einem Take-Away in der Nähe. Es ging schon auf 18 Uhr zu und das Mittagessen war langsam verdaut. Wir bewegten uns auf Google Maps den Cahuenga Boulevard auf und ab, um ein passendes Restaurant zu finden. Es wurde das Suncafe (Powered by FreshBytes), und wir begannen unsere Online-Bestellung. Wir hatten allerdings ein paar technische Probleme, die Zahlungsdaten abzusenden. Währenddessen war die Waschmaschine fertig, und ich verließ die Essensrunde, um den Trockner anzuwerfen. Plötzlich ging ein markerschütternder Alarm los. Ich dachte zuerst, es sei was am Trockner, und schaltete ohne nachzudenken das Gerät ab. Der Alarm hörte nicht auf. Da dämmerte es mir, Feueralarm! Zügig und geordnet verließen wir die Wohnung über die Feuertreppe auf den Parkplatz. Wir vermuteten, dass es sich um einen Fehler handeln musste, weswegen wir relativ ruhig den Notausgang erreichten. Wir standen danach ungefähr eine gute Dreiviertelstunde auf dem Parkplatz herum, und warteten, dass etwas passiert.

Im Nebengebäude sahen wir dann, wie hektisch ein Mann Knöpfchen auf einem Nummernpad drückte, rein- und rauslief, wieder Knöpfchen drückte und wieder durch das Haus huschte. Schließlich hörte der Alarm auf, ohne dass irgendwas Spektakuläres auftrat. Trotzdem waren unsere Nerven angespannt. Zumal unser Hunger größer wurde. Sobald wir wieder in unser Appartement zurück durften, beschloss ich einfach zum Suncafe zu fahren und direkt dort zu bestellen, weil ich auf den Online-Heckmeck gerade keine Lust hatte. Bruder Nr. 1 wollte mit, beim Tragen helfen. Warum eigentlich nicht. Ich nahm die Bestellung auf: Eine Margherita, zwei Lasagnen, einmal Mac & Vegan-Cheese und als Dessert ein Stück Schokokuchen.

Wir brausten los in die Nacht, und fuhren exakt einmal am Restaurant vorbei, weil es so unscheinbar ist, und relativ versteckt liegt. Jedenfalls kamen wir doch noch an und bestellten am Take-Away-Fenster: Zwei Lasagnen, Eine Mac & Vegan-Cheese, eine Margherita und ein Stück Schokokuchen. Ich schreibe es ganz bewusst noch so auf, denn nach 15 Minuten warten, freudigem in Empfang nehmen des Essens und Rückkehr in die Wohnung fiel uns auf, dass eine Lasagne fehlte! Och nö. Zum Feueralarm noch zu wenig Essen. Ich habe mir dann die vom Donnerstag übrig gebliebenen Kartoffelspalten in den Backofen geschmissen, weil ich nicht wollte, dass jemand wegen meines Fehlers, die Bestellung nicht zu kontrollieren, leiden sollte.

Dafür gab mir Bruder Zwei ein Stückchen Lasagne ab, vom Ehemann erhielt ich zwei große Löffel Mac & Vegan-Cheese und Bruder Eins offerierte mir ein Stückchen Margherita sowie die Hälfte des Schokokuchens. Also alles in allem wieder gut gelaufen und ich hatte auch noch Kartoffelspalten. Den Trockner hatten wir auch wieder angeschaltet, um die Wäsche von der Feuchtigkeit zu befreien.

Danach war aber auch wirklich mal Ruhe, nach all der Aufregung wollten wir auch nicht noch mal zum Observatorium. Wir schauten noch ”Thor Love & Thunder”, wovon ich absolut gar nichts verstand, weil mir das MCU bis auf drei Filme komplett unbekannt ist. Ehemann und ich zogen uns dann schnell in die Schlafgemächer zurück. Ich rieb mich wieder ein und dann machten wir die Äuglein zu.
 
Yume Disney Historikerin
Sonntag, 25.09.

Wieder einmal hieß es Abschied nehmen von einer Reisestation, und dieses Mal fiel es mir sogar besonders schwer, da ich diese Wohnung wirklich mochte. Also Koffer packen, benutzte Handtücher und Bettwäsche zusammentragen, um sie vor die Waschmaschine zu legen. Ebenso noch den Müll rausbringen, in doppeltem Beutel - zur Sicherheit, damit nichts ausläuft. Koffer-Tetris spielen und dann auf zu neuen Ufern. Das einzige, was mich aufbaute, war die Aussicht auf Disneyland. Ja, heute war DER Tag, wir würden Quartier beziehen im “The Anaheim Hotel” (The Anaheim Hotel - Stay Across from the Magic of Disneyland), nur fünf Minuten zu Fuß vom Disneyland Resort entfernt. Doch davor, es war gerade mal 10 Uhr, galt es den Frühstücks-Hunger zu stillen und das “Aquarium of the Pacific” in Long Beach zu besuchen. Wir hatten es zufällig entdeckt und dachten uns: Hey, Monterey hat nicht geklappt, aber es ist nicht das einzige Aquarium in Kalifornien.

Nur, wo frühstücken? Wir mussten ja unseren Truthahn irgendwo unterbringen, ohne Angst haben zu müssen, dass ihm die Scheiben eingeschlagen werden. Wir waren im ganzen Urlaub noch in keiner typischen Imbiss- oder Restaurantkette, daher sollte es dieses Mal zu einem IHOP auf dem Weg nach Long Beach gehen. IHOP wird ja immer wieder gelobt, also wollten wir mal verifizieren, ob das so stimmt.

Wir bogen auf den Parkplatz ein und gaben dem netten Aufpasser unseren Schlüssel. So mussten wir uns keine Sorgen machen, dass etwas passierte, während wir frühstückten.



Was soll ich sagen. Die Empfehlungen waren korrekt. Das Essen schmeckte tatsächlich ganz gut, und Fotos haben wir dieses Mal auch wieder!





Eine Stunde lang schlugen wir unsere Bäuche voll und verließen anschließend das Restaurant. Dem netten Mann vom Parkplatz, händigte ich bei gleichzeitiger Rücknahme des Autoschlüssels den üblichen Tip aus, um die Reise nach Long Beach fortzusetzen.

Am Ziel angekommen, suchten wir nach einem Parkplatz, da Sonntag war, hatten wir entsprechend wenig Auswahl. Wir nutzen das Parkhaus “The Pike Outlets Parking Garage“. Man konnte eine Stunde kostenfreies Parken einsacken, weswegen wir auf dem Weg zum Aquarium der Bitte meines Mannes nachkamen, im Nike Outlet Store einen kurzen Stopp einzulegen, es war ja auch noch recht früh, also kein Problem. Wir brauchten ca. 15 Minuten im Laden, und gingen mit fünf Shirts und einer Rechnung von 75 Dollar wieder raus, kein schlechter Schnitt.





Wir wanderten weiter zum Aquarium. Es fand an diesem Tag eine Veranstaltung aus der Reihe “Baja Splash Cultural Festival” statt. Diese Reihe feiert die Kulturen Mittel- und Südamerikas. Es gab Tanzvorführungen, Musik und diverse Demonstrationen speziell für Kinder. In der Eingangshalle waren Aussteller postiert, die Kunsthandwerk präsentierten.

Hier ist die Karte verlinkt, anhand derer Ihr verfolgen könnt, wo sich meine Familie und ich gerade befinden.


Wir nahmen dies zur Kenntnis und freuten uns darüber, doch unser Hauptziel war das Aquarium. So tauchten wir in die dunkle Welt unter dem Meer ein und begegneten zunächst der Fauna des südkalifornischen Pazifiks ein, schillernde Fische gingen ihrem Alltag nach, in einem Glastunnel sausten Robben und Seehunde über und seitlich an uns vorbei.











Wir betraten ein Außengelände, in dem auch eine sehr große Voliere für Regenbogen-Loris aufgebaut war, in der man die Vögelchen auch mit Nektar füttern konnte. Das Angebot nahmen wir allerdings nicht wahr.

Wir beobachteten die Vögelchen wie sie, mittlerweile komplett zahm geworden, an die Menschen mit den Nektarbechern heranflogen und sich auf Köpfe, Arme, Hände oder Schultern niederließen, um ihre Schnäbel in die süßliche Flüssigkeit zu tauchen.









Mir wurde dadurch bewusst, dass das Aquarium mehr der Unterhaltung als der Arterhaltung (wie es bei Disney’s Animal Kingdom der Fall ist) dient, was mir bitter aufstieß. Hinter dem Ausgang der Voliere befindet sich das Exponat “Die Zukunft unseres Wassers” mit mehreren interaktiven Stationen, an denen man unter anderem nachvollziehen kann, wie Regenwasser über Land und Flüsse in den Ozean gelangt, oder wie viel Wasser wir im Tagesverlauf verbrauchen. Rechts daneben lag die Haifischlagune und ein Streichelbecken, was mich so sehr an diese Szene in “Findet Dori” erinnerte und wie sehr die Fische es hassten. Ich bin kein Fan davon und eilte schnell weiter.

Nach einem Boxenstopp auf den Restrooms gingen wir über eine Treppe in den zweiten Stock, wo uns Pinguine empfingen, auf der gegenüberliegenden Seite trafen wir die Robben und Seehunde wieder, die immer noch frohgemut durch das Wasser sausten.

















Durch eine Tür gelangen wir wieder ins Innere und begaben uns zum nordpazifischen Teil, wo auch ein Otter-Habitat angesiedelt war. Die Otter hatten sichtlich Spaß und taten es den Robben im anderen Becken gleich. Sie spielten und balgten miteinander, sodass wir gar keine guten Fotos schießen konnten. Ich hielt einfach drauf und knipste los, solange die Speicherkarte noch Platz hatte.

Ich sage es ganz unumwunden: Die Welt braucht mehr Otter!



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Von den Ottern aus führte der Weg uns zu den tropischen Korallenriffen mit ihrer extravaganten Farbenwelt. Die Fische und Unterseepflanzen leuchteten um die Wette.
Es wurde hier auch eine Möglichkeit ausgestellt, Korallen an ungewöhnlichen Orten wie still gelegten Ölplattformen anzusiedeln, bzw. hatten sich an solchen Plattformen bereits über die Jahre Meeresbewohner und Pflanzen niedergelassen und diese menschengemachten Gebilde sich zu eigen gemacht.

Man merke: Die Natur lässt sich nicht aufhalten und erobert die Gebiete, die ihr genommen wurden, unermüdlich zurück.















Wir beendeten unseren Rundgang nach den Riffen und segelten zurück zum Auto, wir wollten noch einmal die Gelegenheit ergreifen und den “Long Beach City Beach” besuchen. Die Fahrt zum Long Beach Beach gestaltete sich komfortabel und ohne besondere Vorkommnisse. Wir parkten unseren Truthahn an einer Serpentine, die zum Strand führte und reichlich Parkuhren aufwies. Die ersten 15 Minuten waren kostenfrei, also stellte ich meinen Timer ein, um rechtzeitig die Parkuhr zu füttern.

To be continued...
 
Yume Disney Historikerin
Es roch wieder mal sehr, sehr streng nach Marihuana, denn ein Fahrradfahrer direkt neben uns hat sich gerade einen angezündet. Ich mag den Geruch nicht, es stinkt zum Himmel. Wir liefen noch ein paar Meter und waren wieder mit den Füßen im Sand. Die Herren suchten mal wieder das kalte Nass auf, während ich mit den Zehen im Sand versunken ein paar Bilder knipste.











Als meine Eieruhr mich aus den Tagträumen riss, winkten mir auch schon meine Männer entgegen, denn sie waren fertig mit dem Baden. Ich holte das Auto und stellte mich ganz kurz auf einen freien Parkplatz direkt am Strand. Noch schnell ein Bild vom Batman-Icecream-Truck, dann hechteten meine Leute auf die Sitze, und wir waren wieder “on the road”! Unser Ziel: Anaheim! Disneyland wartete auf uns und wir wollten bald zu Abend essen in Downtown Disney.



Als meine Eieruhr mich aus den Tagträumen riss, winkten mir auch schon meine Männer entgegen, denn sie waren fertig mit dem Baden. Ich holte das Auto und stellte mich ganz kurz auf einen freien Parkplatz direkt am Strand. Noch schnell ein Bild vom Batman-Icecream-Truck, dann hechteten meine Leute auf die Sitze, und wir waren wieder “on the road”! Unser Ziel: Anaheim! Disneyland wartete auf uns und wir wollten bald zu Abend essen in Downtown Disney.

Auch diese Fahrt war recht gemütlich und wir waren um ca. 18 Uhr dann endlich, endlich, eeeennnnnddddllllliiiiiiicccchhhhhh in unserem Domizil für die nächsten drei Nächte: The Anaheim Hotel. Mir gefiel das Hotel von Anfang an, denn es ist im Mid-Century-Modern-Stil eingerichtet, den ich sehr geschmackvoll finde. Die Zimmer waren sehr geräumig und schön anzusehen, allerdings doch etwas altbacken und vor allem die Bäder sind schwer renovierungsbedürftig. Da war die Email (die Beschichtung, nicht die elektronische Post, die schreibt sich schließlich E-Mail, wegen der Unterscheidung) schon an unterschiedlichen Stellen abgeplatzt und sah unschön aus; und wenn ich nicht genau hinsah, dachte ich immer, es sei Schmutz.

Nach dem erfolgreichen Einzug in die nebeneinander liegenden Zimmer, inklusive Verbindungstür, und einer lauwarmen Dusche, waren wir bereit für das neue Abenteuer!
https://www.theanaheimhotel.com/
Let’s enter Disneyland!
https://www.theanaheimhotel.com/
Der Fußmarsch war ungefähr fünf Minuten lang, bis wir die Sicherheitskontrollen erreichten. Rucksäcke aus, Handtaschen öffnen, Metalldetektoren durchschreiten und dann auf den Vorplatz. Zu unseren Linken lag California Adventure, zu unserer Rechten der Disneyland Park und vor uns empfing uns Downtown Disney; und welch einen Empfang es uns bot: Es waren viele Menschen unterwegs, nicht so viele, dass ich schreiend wegrennen würde, aber trotzdem war gut was los.







Außerdem glitzerte und leuchtete es überall, und es legte sich eine ganz besondere Stimmung auf mich. Da war ich endlich. An dem Ort, den Walt damals aufgebaut hat. Okay, weder Downtown Disney oder DCA, aber die Aura von “Walt’s original Magic Kingdom” waberte über den ganzen Platz. Hunger aber auch, wir hatten schon einen ordentlichen Appetit und die Mägelein grollten leise.

Unsere erste Anlaufstelle war die “Ballast Point Brewing Co.”, wo die Jungs gerne essen wollten. Insgeheim wäre ich lieber zu “Ralph Brennan’s Jazz Kitchen”, einem Restaurant im News-Orleans-Stil, mit Dixieland-Musik und gelegentlichen Live-Jazz-Abenden gegangen. Aber die Herren waren in der Mehrheit, also begaben wir uns zum Check-in der Brewing Company und fragten nach einem Tisch für vier. Doch der freundliche Mitarbeiter erklärte uns, dass die Brauerei nur auf Reservierungsbasis arbeite und sie leider keine freien Tische mehr bis Ende Oktober anbieten könnten.



Der Quick-Service-Ableger “Black Tap Craft Burgers & Shakes” hatte eine kilometerlange Schlange, war also keine Ausweich-Option. Deshalb warf ich mal ganz nonchalant die Option “Jazz Kitchen” in die Runde, während ich ganz zufällig die Rasselbande schon vor das Lokal manövriert hatte. Es war relativ wenig los angesichts der Beliebtheit von Black Tap und Ballast Point, sodass wir ganz schnell eine Einigung fanden. Wir fragten also wieder nach einem Tisch für vier und wurden akzeptiert, allerdings mit einer Wartezeit von 30 Minuten. Das war akzeptabel für uns, weil wir nicht noch viel länger suchen wollten. Ich gab meine amerikanische Handynummer an, damit man uns informieren könne, sobald ein Tisch für uns frei werde. Danach trollten wir noch weiter durch Downtown Disney, denn wir wollten einmal bis zum anderen Ende laufen, vielleicht sogar einen Blick ins “Disneyland Hotel" werfen. Aber leider war vor dem Hotel noch eine Sicherheitsschleuse aufgebaut, und darauf hatten meine Begleiter keine Lust. Wir drehten daher ab, um den “Star Wars Trading Post” zu entern.















Vor dem Trading Post stand eine von Bühnen, auf der viel zu laute lateinamerikanische Musik gespielt wurde. Vor der Bühne ausgelassenes Tanzen und Klatschen. Wir dagegen direkt rein in den Laden, das angebotene Merchandise unter die Lupe nehmen. Wir drehten eine sehr langsame Runde und diskutierten vor allem vor den angebotenen Kostümen, ob sie denen von professionellen Cosplayern nahe kämen, und ob sich der Kauf lohne.

Wir schafften es, in dem Laden 20 Minuten der Angekündigten Wartezeit zu verbringen, bevor wir doch langsam wieder zur Jazz Kitchen zurück wanderten. Wir setzten uns auf eine der zahlreichen Ausruh-Bänke, um die müden Füße ein wenig Ruhe zu gönnen. Ich konnte allerdings nicht lange sitzen, denn ich wollte ein paar schöne Nachtaufnahmen tätigen, denn die schönen Lichter waren einfach zu fotogen.











Dann endlich, kam die ersehnte SMS, unser Tisch sei fertig, und wir sollten uns innerhalb von fünf Minuten beim Check-in einfinden. Prompt standen wir bereit und wurden unserer Kellnerin zugewiesen. Sie führte uns zur Außenterrasse, an den ersten Tisch hinter dem hüfthohen Zaun. Die Speisekarten wurden verteilt und schon grübeln wir über die Getränkewünsche. Für mich war klar: Ein alkoholfreier Mint Julep muss es sein! Eine Spezialität aus New Orleans und mindestens genauso gefeiert wie die Churros, daher stand das Getränk auf jeden Fall auf meiner Wunschliste, ebenso wie Churros (die ich mir an einem der nächsten Tage in einem der Parks holen wollte). Bruder Zwei gönnte sich den originalen Mint Julep, also mit Alkohol, Bruder Eins die hausgemachte Limonade mit Erdbeerpüree und Zitronenlimo, und mein Mann freute sich auf ein IPA.

Als die Getränke kamen, spulte unsere liebe Kellnerin die Empfehlungen des Tages ab, inklusive des Hinweises, falls wir den Double Chocolate Bread Pudding essen wollten, sie zur Zubereitung mindestens 25 Minuten Vorlaufzeit brauchten, deshalb bestellten wir ihn umgehend. Natürlich nahmen wir auch Beignets als Desserts, denn diese gehören zu den Nationalgerichten Louisianas. Als Hauptgerichte hingegen bestellten Bruder Eins und mein Mann jeweils einen Jambalaya, mein Mann ohne Tier, Bruder Eins mit Hühnchen und Shrimps. Bruder Zwei hatte gegrillten Lachs mit Reis und Gemüse, ich war nicht so scharf auf ein großes Gericht, wenn ich noch auf die leckeren Beignets schnabulieren wollte, also kamen für mich Tater Tots (kleine Kroketten) gewürzt mit Knoblauch, mediterranen Kräutern und Parmesan.





Dann, kurz nach Aufgabe der Bestellung, war es soweit. Ich schaute auf die Handyuhr, denn ich wusste, um 21 Uhr begann das Feuerwerk über dem “Sleeping Beauty Schloss" im Disneyland Park. Es war eine Minute vor Feuerwerk und ich war schon ganz hibbelig. Meine Männer waren noch unwissend und ich grinste laut vor mich hin. Da ahnten sie, dass etwas im Busch war. Ich deutete auf den Himmel und sagte: “Schaut hoch, es beginnt.” Wir starrten dann ganz gebannt auf ein freies Stück Himmel und es explodierte in schillernden Farben das erste Feuerwerk. Es war magisch, wunderschön und die perfekte Begleitung zum Dinner. Ich schaute versonnen nach oben, süffelte dabei an meinem Mint Julep. Wir waren allesamt schwer begeistert von diesem Moment. So sollte es sein, so wünschte ich es mir und so war es gekommen. Wenn ich auch nur eine Erinnerung aus diesem Urlaub hätte behalten dürfen, dann wäre es diese.

Unsere Speisen kamen, als das Feuerwerk zur Hälfte rum war und wir waren eigentlich noch gar nicht dafür bereit. Selbst unsere Kellnerin war von unserer Wonne berührt. Als sie nach dem Feuerwerk noch mal vorbeischauen, um zu fragen, ob wir zufrieden seien, platzte ich mit meiner Freude heraus und sprudelte in schillernder Sprache über. Sie fragte, ob wir das erste Mal im Disney Resort seien. Als wir bejahten, bekam sie dieses spezielle Glitzern in den Augen, wenn man als ‘alter Hase’ mit First Timern zu tun hat. Jetzt sprudelte es aus ihr heraus: Welch einen tollen Einstieg wir für unseren Aufenthalt haben, dass wir auf jeden Fall das Feuerwerk auch noch vor dem Schloss anschauen müssten (was schlecht ging, da es außerhalb der Schulferien nur an den Wochenenden stattfand), und dass sie sich freute, uns den perfekten Tisch gegeben zu haben. Es war traumhaft, und natürlich verdiente sie auf jeden Fall ein Cast Compliment, das man seit Neuestem in der Disneyland-App vergeben konnte.

Zwischenzeitlich hatten wir auch unseren ersten Gang verspeist und die Desserts wurden gereicht. Zuerst der Double Chocolate Bread Pudding, den wir unter uns vieren teilten. 10 Minuten später folgten die Beignets. Mein Mann streikte allerdings, also mussten wir zu dritt fünf leckere frittierte Teigtaschen, allerdings ohne Füllung, aber mit sehr viel Puderzucker. Wir rollten förmlich aus der Jazz Kitchen zurück ins Hotel, aber während des Rollens wollte ich noch eine Fotosafari in Downtown von den schönen Pflanzenskulpturen zu Ehren des Monats der Diversität machen.





To be continued!
 
Kristina macht ein Foto vom Schloß
Dann, kurz nach Aufgabe der Bestellung, war es soweit. Ich schaute auf die Handyuhr, denn ich wusste, um 21 Uhr begann das Feuerwerk über dem “Sleeping Beauty Schloss" im Disneyland Park. Es war eine Minute vor Feuerwerk und ich war schon ganz hibbelig. Meine Männer waren noch unwissend und ich grinste laut vor mich hin. Da ahnten sie, dass etwas im Busch war. Ich deutete auf den Himmel und sagte: “Schaut hoch, es beginnt.” Wir starrten dann ganz gebannt auf ein freies Stück Himmel und es explodierte in schillernden Farben das erste Feuerwerk. Es war magisch, wunderschön und die perfekte Begleitung zum Dinner. Ich schaute versonnen nach oben, süffelte dabei an meinem Mint Julep. Wir waren allesamt schwer begeistert von diesem Moment. So sollte es sein, so wünschte ich es mir und so war es gekommen. Wenn ich auch nur eine Erinnerung aus diesem Urlaub hätte behalten dürfen, dann wäre es diese.

Unsere Speisen kamen, als das Feuerwerk zur Hälfte rum war und wir waren eigentlich noch gar nicht dafür bereit. Selbst unsere Kellnerin war von unserer Wonne berührt. Als sie nach dem Feuerwerk noch mal vorbeischauen, um zu fragen, ob wir zufrieden seien, platzte ich mit meiner Freude heraus und sprudelte in schillernder Sprache über. Sie fragte, ob wir das erste Mal im Disney Resort seien. Als wir bejahten, bekam sie dieses spezielle Glitzern in den Augen, wenn man als ‘alter Hase’ mit First Timern zu tun hat. Jetzt sprudelte es aus ihr heraus: Welch einen tollen Einstieg wir für unseren Aufenthalt haben, dass wir auf jeden Fall das Feuerwerk auch noch vor dem Schloss anschauen müssten (was schlecht ging, da es außerhalb der Schulferien nur an den Wochenenden stattfand), und dass sie sich freute, uns den perfekten Tisch gegeben zu haben. Es war traumhaft, und natürlich verdiente sie auf jeden Fall ein Cast Compliment, das man seit Neuestem in der Disneyland-App vergeben konnte.
Wie schön du das erzählst! Ich fühle diesen Moment so sehr mit euch mit! :love: Und genau das kann meiner Meinung nach nur Anaheim! Dieses glitzern in den Augen, diese Magie. Die habe ich nur dort so intensiv gespürt. Ich hoffe so sehr, dass der Rest eurer Zeit dort auch so magisch war. Lese deinen Bericht immer wieder gerne, er spiegelt toll wieder, was wir auch so erlebt haben.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Ein Flixbus ist uns in the Orlando auch über den Weg gerollt. Aber noch ehe ich eine Onlinesuchmaschine um Aufklärung bemühen konnte, informierte mich @torstendlp darüber, dass Flixbus vor einer Weile Greyhound übernommen hat.
Und so wird es wohl noch öfters geschehen, dass wir die grünen Busse in den USA zu Gesicht bekommen.
 
Yume Disney Historikerin
Wie schön du das erzählst! Ich fühle diesen Moment so sehr mit euch mit! :love: Und genau das kann meiner Meinung nach nur Anaheim! Dieses glitzern in den Augen, diese Magie. Die habe ich nur dort so intensiv gespürt. Ich hoffe so sehr, dass der Rest eurer Zeit dort auch so magisch war. Lese deinen Bericht immer wieder gerne, er spiegelt toll wieder, was wir auch so erlebt haben.
Dankeschön! :hug: Warte nur ein wenig ab, dann lüfte ich die weiteren Erlebnisse in den beiden Parks. :icon_mrgreen:

Ein Flixbus ist uns in the Orlando auch über den Weg gerollt. Aber noch ehe ich eine Onlinesuchmaschine um Aufklärung bemühen konnte, informierte mich @torstendlp darüber, dass Flixbus vor einer Weile Greyhound übernommen hat.
Und so wird es wohl noch öfters geschehen, dass wir die grünen Busse in den USA zu Gesicht bekommen.
Ach, das wusste ich nicht! Ich war mir nämlich auch kurzzeitig nicht sicher, ob Flixbus jetzt aus den USA zu uns herüberschwappte oder umgekehrt. Dazu musste ich dann die berüchtigte Suchmaschine mit dem kleinen "g" bemühen (Anm.: Flixbus kommt aus DE).
 
Yume Disney Historikerin
Morgen geht's dann auch endlich weiter, mir ist heute die Zeit dermaßen durch alle Finger geronnen, das glaubt Ihr nicht. :noidea:
 
Yume Disney Historikerin
An diesem Tag ging es für uns das erste Mal in einen der beiden Disney Parks. Wir hatten das California Adventure reserviert, denn am Dienstag würde dort die Halloweenparty “Oogie Boogie Bash” stattfinden, weshalb alle Menschen ohne Party-Ticket bis 18 Uhr den Park zu verlassen hatten.

Da wir leider wegen der trägen “Dreams Unlimited Travel”-Agentin keine Tickets ergattern konnten (man muss sich echt um alles selbst kümmern, das schreibe ich mir hinter die Ohren fürs nächste Mal!), hatte ich die Tage geswitcht, sodass wir am Dienstag dann im “Original Magic Kingdom” aufschlügen.

Unerwartet war für mich jedoch der große Andrang an den Toren zu den Parks. Sollte nicht eigentlich “Low Season” sein? Wo kamen die ganzen Menschen her? Das klärte sich allerdings relativ schnell, denn es waren ziemlich viele Schulklassen unterwegs, die heute Ausflugstag hatten. Auch nicht schlecht, so ein Schulausflug ins Disneyland. Besser als schnarchige Bildungsstätten und sicherlich würde man da auch mal hinter die Kulissen schauen dürfen, vermute ich mal ins Blaue.



Jedenfalls bugsierte ich alle meine Männer durch das Drehkreuz. Wir bekamen alle separate Papiertickets, damit wir nicht immer zusammenglucken müssten, auch Fotos wurden geschossen, damit sich niemand Anderes mit unseren Tickets reinschleichen könnte.



Uns fiel “Web Slingers” ins Auge, da waren 30 Minuten angeschlagen. Also aufi! Wir bahnten unseren Weg in den Avengers Campus, der schon richtig beeindruckend ausschaute. Dann hieß es: Ab in die Queue! Es ging auch die erste Zeit richtig schnell, quasi kaum stehen, sondern stetiges, langsames Laufen. Kurz bevor wir ins Show-Gebäude eintreten durften, stockte es dann doch ein wenig, denn die Genie+ Inhaber hatten gerade mal wieder ein Zeitfenster. Das war allerdings nicht so schlimm, es verzögerte unseren Lauf um etwa fünf Minuten. Aber dann war es so weit, vom grellen Außenbereich in ein abgedunkeltes Inneres.



Die Geschichte, die uns in der Pre-Show gezeigt wird, handelt davon, dass wir zur “Offenen Tür” in Peter Parkers (tatsächlich hier vom neuen Spidey Tom Holland gespielt) Werkstatt innerhalb der Firma “Worldwide Engineering Brigade” geladen sind. Es sollen Neuheiten für den Massenmarkt präsentiert werden, wie gebrauchsfertige, Spinnennetze verschießende Armbänder. Peter hat ebenfalls selbst reproduzierende Spider-Bots erfunden, allerdings geht bei der Demonstration etwas schief und die kleinen Spinnen hören gar nicht mehr auf, sich nachzubauen, sodass sie wie eine Plage über die Werkstätten herfallen. Klar, dass wir nun zusammen mit Spider-Man, der herbeigerufen wird, das Übel wieder eindämmen sollen.



Was mich an dieser Vorbereitungszeremonie richtig beeindruckte, war die aktuelle Hologramm-Technologie, mit der sie Tom Holland nicht nur auf einen Bildschirm zeigten, sondern ihn virtuell in den Raum holten. Bei Rise of the Resistance soll das noch ausgefeilter sein; ich war gespannt. Jedenfalls ging es dann in den Ride. Im Prinzip ist Web Slingers wie “Toy Story Midway Mania” oder “Buzz Lightyear’s Space Ranger Spin”, nur ohne Pistolen.

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Wir nahmen die 3D-Brillen in Empfang und durften uns gleich darauf in einen Wagen setzen, der uns durch die folgenden Szenen geleitete. Wir schniggten unsere Handgelenke den Bildschirmen entgegen, um die ausgebüxten Plagegeister mit klebriger Spinnenseide einzuwickeln und festzusetzen. Eine Kamera im Wagen registrierte dabei die Bewegungen und konstruierte so, wo genau das virtuelle Netz landen sollte. Ich wirbelte einfach meine beiden Hände in alle Richtungen, aufs Geratewohl, und ergatterte damit den Highscore unseres Gefährts. Manchmal ist wildes Rumfuchteln (oder Buttonmashing auf den Playsi-Controllern) die Wahl der Stunde.

Vom Ride haben wir keine Fotos gemacht, da es sich bei den 95 % 3D-Bildschirmen nicht lohnte. Ich hatte jedenfalls einen richtigen Fetz bei der Fahrt und ging als stolze Gruppensiegerin vom Platz, äh, aus dem Ride oder so. Wir stromerten noch weiter durch den Avengers Campus und hielten an der einen oder anderen Stelle für Fotos.



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Wir vollführten eine kleine Runde und kamen durch das Hollywood Land. Da fällt mir ein, ich verlinke Euch noch eine Karte, damit Ihr unsere Wege nachvollziehen könnt: Detailed Disney California Adventure map | WelcometoSoCal.com





Im Hollywood Land gab es eine 3D-Show namens “Mickey’s Philharmagic”, direkt links neben dem Imbiss “Award Wieners”. In der Show geht es darum, dass Mickey eine Orchester-Aufführung vorbereitet hat und Donald dort ein ordentliches Durcheinander anrichtet, weil er unbedingt mal den Dirigenten-Stab schwingen will, welcher - wie immer - magische Kräfte besitzt. Damit begann eine Reise durch ein großes Medley der bekanntesten Disney-Animation-Musicals, an deren Ende Mickey wie einst Meister Yen Sid im “Zauberlehrling”-Segment aus Fantasia wieder für Ordnung sorgen muss und Donald eine Standpauke hält.















Wir schlenderten daraufhin langsam Richtung “Grizzly Peak§, um uns beim “River Run” etwas Abkühlung zu verschaffen. Zunächst drehten wir noch eine Runde über den “Redwood Creek Challenge Trail”, um im Tageslicht ein bisschen der Halloween-Deko anzuschauen. Während der Oogie-Boogie-Bash-Party wir aus dem Redwood Trail die “Villains Grove”, für mich eine der schönsten Party-Attraktionen.

Bei “Grizzly River Run” wurden 25 Minuten Wartedauer angezeigt. Also eine erträgliche Länge. Bruder Eins war nicht erpicht auf eine Runde Wildwasser-Rafting, also sind wir zu Dritt in den nassen Spaß. In der Warteschlange bekam ich auch wieder ein paar sehr liebe Komplimente für meine Haarfarbe, vor allem von Teenagerinnen, die wohl darauf hofften bald auch mal zumindest ein Strähnchen in Pink färben zu dürfen.




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Die Fahrt war komplett wild und lustig. Wir wurden mit einer amerikanischen Familie in ein Boot gesetzt, die sichtlich entzückt von “Ze Germanz” waren. Wir kamen ziemlich durchnässt wieder von der Flussfahrt zurück. Bruder Eins erwartete uns am Ausgang.

Wir waren mittlerweile ziemlich ratlos, was wir noch tun könnten, da alle Wartezeiten oberhalb der für uns gerade noch so hinnehmbaren 60 Minuten lagen. Ein Graus. Wir beschlossen daraufhin die 15 Minuten bei “Ariel’s Undersea Adventure” mitzunehmen und danach ob der vom Himmel brennenden Mittagshitze eine Pause im Hotel-Pool einzulegen.





Die Fahrt ist schon putzig und die Animatronics richtig gut gemacht; und wir hatten auch keine dieser lustigen Animatronic-Fehlfunktionen wie bei diesen drei Fällen:

Little mermaid Animatronic ride failure - YouTube

Disneyland Mishap. Ursula loses head. - YouTube

Under the Sea: Journey of the Little Mermaid Animatronic Malfunctioning 8/20/21

Jetzt waren wir wirklich reif für ein Päuschen. Also ging es zurück ins Hotel, wobei wir mehr schlurften denn gingen und häufig gähnten. Dennoch schauten wir noch im “Cars Land” in Radiator Springs vorbei, um mal die Lage zu checken. Die Rides hatten allesamt zu viel Anstehzeit für unsere Begriffe. Da machten wir trotz Erschöpfungserscheinungen ganz geschmeidig ein paar Fotos.






























Ein Hüngerchen mischte sich unter die Müdigkeit und wir nutzen die im Hotel befindliche Pizzeria, um mit drei Riesen-Stücken in die Zimmer zu verschwinden. Mit gefülltem Magen und ein wenig erholter beschlossen wir den Pool auszutesten. Der Pool war jetzt kein unglaublich aufregendes Wasser-Spaß-Bad, sondern ein ganz klassisches 25-Meter-Becken zum Schwimmen, doch es erfüllte seinen Zweck. Einen kleinen Whirlpool gab es auch, daher nahm ich es mir raus, meine angespannten Beinmuskeln in dem heißen Becken an den Massagedüsen durchkneten, in der Hoffnung, dass es möglichen Krampfattacken vorbeugen möge.

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To be continued.
 
Yume Disney Historikerin
Für heute Abend hatten wir eine Reservierung im “Grand Californian Hotel” zum Essen. Es war das Dinner Package zur “World of Color”-Show im “Storytellers Cafe”, das ich einen Monat vorab zusammen mit den Tickets buchte. Die Reservierung war für 18:40 Uhr, und wir kamen um zwanzig nach sechs am Hotel an und waren von der Lobby erschlagen. Nicht ganz so erschlagen wie damals von der Wilderness Lodge, aber das Grand Californian ähnelt der Lodge fast zum Verwechseln. Kein Wunder, sind sie doch vom gleichen Architekten.

Wir sagten per Disneyland-App Bescheid, dass wir da seien und bekamen den Hinweis, dass die App uns benachrichtigt, wenn wir zum Check-in gehen sollten. Daher hatten wieder etwas Zeit für ein paar Fotos und eine kleine Erkundungstour. Uns fiel der extrem große Oogie-Boogie-Kuchen auf, der zu Ehren von “Trick or Treat” in der Lobby aufgebaut wurde. 13 “Hidden Mickeys” waren auf der Skulptur verteilt, von denen wir zwei auf Anhieb entdeckten, der Rest verschloss sich unseren müden Augen.



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Auch dem Hotel-Shop statten wir noch einen kurzen Besuch ab, und mitten in der Überlegung, ob ich das Langarmshirt mit dem Grand-Californian-Logo mitnehmen sollte, meldete sich die App, um uns darüber zu informieren, dass das Buffet für uns gedeckt sei. Schön, das nahm mir eine Entscheidung ab, obwohl mir noch den gesamten nächsten Tag das Shirt nicht aus dem Kopf ging. Jedenfalls begaben wir uns nun erst mal zum festlich angerichteten Mahl.

Da ich frech und dreist bei der Bestätigung unserer Anwesenheit in der App anklickte, wir würden unseren ersten Besuch im Disneyland feiern, wurde unser Tisch mit den bekannten “First Visit”-Buttons ausgelegt. Für jeden einen. Das gehört eben zum Ritual, und ist eine schöne Tradition.

Wir hatten eine sehr liebe und aufmerksame Kellnerin. Sie kümmerte sich rührend um uns und erklärte ganz ausführlich die Speisen des Buffets. Es gab auch Impossible Meat, in Form von Fleischfrei-Klößchen in einer Tomatensauce, wahlweise mit Käse überbacken. Super! Wir wurden auch darauf aufmerksam gemacht, falls wir beim Buffet nicht finden würden, was wir suchten, wäre es gar kein Problem auch vegane Speisen aus der Küche zu bestellen, ein Wink genügte. Das ist einfach Disney, wie wir es lieben, und ein Grund, warum sie sich von anderen Parks abheben.

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Wir schnabulierten, was das Zeug hielt, und waren ziemlich schnell papp-satt. Anschließend genehmigten wir uns noch einen Espresso und nahmen die Karten für die zweite World-of-Color-Show um 22:15 Uhr in Empfang. Wir durften uns aussuchen, welche der beiden Shows wir sehen wollten und entschieden uns für die spätere, denn wir wollten noch mal versuchen, ein paar Rides abzuklappern, bevor das Spektakel begann.



Wir durften nach dem Essen auch durch den Hotelzugang zum Park rausgehen und hatten bei der Sicherheitskontrolle noch einen hochamüsanten Dialog mit dem Security-Personal. Es war so putzig und man merkte mal wieder, dass bei Disney auch das Sicherheitspersonal “Pixie Dust” versprühte. Für unsere Kellnerin und die beiden Security-Menschen gab es Cast Compliments.

Also wir hatten bereits drei persönliche “Magic Moments” erlebt und das sollte auch für den Rest des Urlaubs reichen. Wir schritten wieder in den Park und alles, was recht ist: Disney Parks, egal wo in dieser Welt, sehen im Dunkel des Abends noch magischer und stimmungsvoller aus. Ja, wenn es so um mich herum glimmt und glüht, werde ich zur Motte und könnte bis zum Sonnenaufgang um die vielen Lichter schwirren.





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Wir wandten uns jetzt wieder Cars Land zu, um zu checken, welche Rides noch offen waren. Bei den “Radiator Spring Racers” waren seit dem Vormittag durchgehend 120 Minuten (also zwei vermaledeite Stunden) Wartezeit angesagt, und die Single-Rider-Schlange leider bereits geschlossen. Mist. Keine überdimensionierte Carrera-Bahn für uns.

Wir trösteten uns daraufhin bei einer Fotosafari und beschlossen, “Luigis Rollicking Roadsters” in der “Honkin’ Haul-O-Ween“-Variante zu fahren.









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Da passierte es, während wir noch ein wenig unschlüssig vor den 45 Minuten Wartezeit von einem auf das andere Bein hüpften, winkte und der Cast Member am Beginn des Warte-Areals heran und tat etwas Mysteriös. Er habe seinen Feenstaub für heute noch nicht aufgebraucht. Er beobachtete, dass wir unseren ersten Besuch feierten und da wollte er sein Beutelchen noch leeren, damit ihm die Feenkönigin am nächsten Tag ein volles zur Verfügung stellen könne.

Deshalb wurde uns beschieden, wir mögen zum Ausgang der Attraktion gehen, und der freundlichen Damen mit lieben Grüßen von vorne ausrichten, wir dürften bei der nächsten Fahrt dabei sein. Das war der absolut unerwartete Magic Moment Numero quattro. Ich war überglücklich. Also schwangen wir uns in die Luftkissen Autochen, und ließen sie tanzen. Ich hatte einen Mordsspaß!

Dann wollten wir noch die zweite Karussellartige Attraktion besuchen, “Mater’s Graveyard Jam-BOO-Ree”, statt “Junkyard Jamboree”, eine Fahrt, die viele auch aus dem Pariser “Walt Disney Studios Park” kennen oder mit anderer Thematisierung als “Alien Swing Saucers” vom “Toy Story Land” in den Hollywood Studios. Da hier sowieso nur zehn Minuten zu warten waren, schlüpften wir galant durch die Queue und saßen kurz darauf schon in einem Traktor, der uns von rechts nach links und wieder zurückschwang für ungefähr eineinhalb Minuten.
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Wieder einmal kam ich schallend lachend aus dem Ausgang und ließ die Endorphine durch die Synapsen knallen.

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Wir liefen nun wieder in Richtung Pixar Pier, wo beim großen Mickey-Riesenrad oder “Pixar Pal-A-Round” die Show stattfand. Wir schossen Fotos von der nächtlichen Pacific Wharf und dem Pier-Bereich, an dem sich “Toy Story Midway Mania”, “Jessie’s Critter Carousel” und “Inside Out Emotional Whirlwind” den Platz teilten. Ein ganz kurzer Boxenstopp musste noch eingelegt werden, bevor es eiligen Schrittes zum Zuschauerrang weiterging.

Wir erreichten den Platz exakt um 22 Uhr, und ließen uns zum “Prefered Viewing Spot” geleiten. Tatsächlich hatten wir eine gute Sicht, obwohl auch vor uns die Reihen gut gefüllt waren.











Wir erreichten den Platz exakt um 22 Uhr, und ließen uns zum “Prefered Viewing Spot” geleiten. Tatsächlich hatten wir eine gute Sicht, obwohl auch vor uns die Reihen gut gefüllt waren.









Ich will ehrlich sein: Mir gefallen die abstrakten Farbspiele der Wasserfontänen, wie sie perfekt auf die Musik abgestimmt sind, und auch die Feuereffekte beim “Fluch der Karibik”-Segment waren bombastisch. Doch der Mittel-Teil mit dem generischen Medley aus Arielle, Aladdin und König der Löwen war recht langweilig. Erst als Fantasia, Rapunzel und Oben sich unter die mehrmals abgenudelten Disney-Renaissance-Segmente mischten, war ich wieder dabei. Ich wünsche mir mehr von den neuen Filmen oder mal wieder ganz alten Schinken oder sogar Cartoon-Schnipsel oder - noch besser - Abwandlungen von Fantasia, respektive Fantasia 2000, statt das hundertste Mal “Part of your World”.

Ich war also einigermaßen enttäuscht von World of Color und ging mit eher gedämpfter Stimmung zum Ausgang. Mittlerweile waren auch die Fahrgeschäfte allesamt geschlossen, und so schlenderten wir Richtung Hotel, natürlich machten wir auch noch im Hollywood Land und auf der Buena Vista Street Nachtaufnahmen, bevor wir erschöpft und beglückt den Matratzenhorchdienst begannen.












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