Meine erste Reise nach Walt Disney World im Jahr 1995

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Meine erste Reise nach Walt Disney World im Jahr 1995

14.03.1995 bis 21.03.1995

Ich schreibe regelmäßig Tagebuch. Mein erster Aufenthalt in WDW ist in diesem Tagebuch dokumentiert. Dieser Urlaub ist bis heute das schönste Ereignis meines Lebens gewesen. Dieses Tagebuch war die Quelle für einen Reisebericht (Auflage: 10 Stück), den ich im Bekanntenkreis in Printform damals verteilte.

Durch die „Wucht der schönen Erlebnisse“ wurde ich durch diesen ersten Urlaub in WDW ein Disney-Fan.

1997 war ich einen ganzen Tag lang in Disneyland Paris gewesen. Allerdings erlebte ich diesen Besuch als weitaus weniger schön.

Leider ist in der nächsten Zeit ein Urlaub für mich in WDW aus finanziellen Gründen nicht möglich.

Diesen Reisebericht belasse ich, soweit wie möglich, so wie er ist. Den ursprünglichen Text der Originalauflage in Printform habe für diese Online-Ausgabe nachträglich überarbeitet.

Mein Bericht beginnt in einem kleinen Ort, der irgendwo zwischen Dallas und Fort Worth in Texas liegt.

Ein paar Monate nach dieser ersten Reise nach WDW wechselte ich meinen Arbeitgeber. Daher kam es nicht mehr zu dem geplanten zweijährigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten.

Inzwischen arbeite ich nicht mehr als Programmierer sondern in einem völlig anderen Beruf.

Die wenigen Fotos von dieser Reise habe ich heute leider nicht mehr.

Bitte beim Lesen nicht vergessen, daß meine Tips in diesem Reisebericht nicht mehr aktuell sein können!

GlowClam
 
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Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 1

Ein weiterer Amerikaaufenthalt wird vorbereitet

Die vier Wochen in Texas gingen nun allmählich dem Ende zu. Die zu entwickelnde Datenbankstruktur war noch lange nicht fertig, und ein Programm mußte ja auch noch geschrieben werden. Es wurden die nötigen komplizierten Schritte besprochen, die für eine Arbeitserlaubnis in den USA nötig waren. Das hieß auf jeden Fall mit dem Amerikanischen Konsulat Verbindung aufnehmen und mit meiner Krankenkasse zu reden. Ich sah mich nach einem geeigneten Apartment um. Zum Glück fand ich eine Wohngegend, wo sogar die wichtigsten Läden in meiner Nähe waren. Diese Wohngegend lag nur in etwa 400 m Entfernung zu meinem Arbeitsplatz. Ich holte mir schon mal einen Mietvertrag ab. Eine Bank gab es zum Glück auch in der Nähe. Dort wollte ich später mein amerikanisches Gehaltskonto einrichten.

Die Vermieterin zeigte mir ein Apartment. Es hatte 30 qm.

Es gibt aber einige erhebliche Unterschiede zu den unsrigen Wohnungen: Geheizt und gekühlt wird über Luftröhren. Heizkörper, wie wir sie kennen, sind offenbar nicht so stark in Texas verbreitet. Die Vermieterin sagte mir, daß etwa 6 Monate lang in Texas die Lufttemperatur 40 ° bei 90 % Luftfeuchtigkeit beträgt!

Ich würde dann, wenn alles klappen würde, in einigen Monaten für etwa zwei Jahre in diese Gegend in der Nähe von Dallas ziehen, um eine vernünftige Software zu schreiben.

Der Flug nach Orlando

Und nun komme ich zur bisher schönsten Woche meines Lebens.

Nun durfte ich endlich mal für eine Woche in ein Traumland fliegen. Man brachte mich am 14. März 1995 zum Flughafen Dallas/Fort Worth. Diesmal war ich nur auf einem Flug innerhalb Amerikas. Ich wurde nur sehr wenig kontrolliert. Nach nur einer Stunde Wartezeit konnte ich in das Flugzeug steigen, das mich in eine verzauberte Welt fliegen würde.

Der Flug war diesmal mit zwei Stunden relativ kurz. Es waren ja nur etwa 2000 km. Ich genoß die Aussicht, bis das Flugzeug im Flughafen von Orlando landete. Der Einfachheit halber nahm ich ein Taxi, das mich zu meinem Hotel fuhr. Es war das „Port Orleans Resort“. Nach den üblichen Anreiseformalitäten konnte ich in mein Apartment einziehen. Nachdem ich alle meine Sachen ausgepackt und im Zimmer verstaut hatte erkundete ich mein eigenes Resort.

Port Orleans Resort

Allen Walt Disney Hotels liegt ein bestimmtes Thema zugrunde. Dieses Thema wird konsequent in allen kleinen Dingen durchgehalten. Zimmereinrichtung, Empfangsraum, Restaurant, Gärten und vieles mehr. Jedes Hotel ist eine Welt im Kleinen. Wenn ich ab jetzt Disney schreibe, meine ich immer das Walt Disney Management. Walt Disney selbst starb am 15. Dez 1966 mit 65 Jahren.

Das „Port Orleans Resort“ ist eine Nachbildung des historischen French Quarter in New Orleans. Es war wunderschön dort zu sein. Im Empfangsraum mit dem Restaurant und einem großen Fast-Food-Restaurant waren überall Masken und Narrenfiguren zu sehen. Mich erinnerte das an die Masken in Venedig während des Karnevals. Im Hintergrund hörte ich den New Orleans Jazz. Die Musik kam aus Lautsprechern. Ich war aber auch nur in einen drei Sterne Resort. Nach dem Empfangsgebäude betritt man den Port Orleans Square. Von dort aus verzweigen sich die Wege zu vielen dreistöckigen Gebäuden, wo die Gästezimmer untergebracht sind.

Es sind durchweg Zweibettzimmer. Als Alleinlebender kann man bei Walt Disney leider nur Zweibettzimmer buchen. Ich schaltete den Fernseher im Zimmer ein. Dort war ich sehr erstaunt über das besondere Walt Disney Kabelfernsehen. Die hatten sogar etwa 20 eigene Fernsehprogramme. Es war Abend, und ich stieg in ein Boot, daß mich zum „Walt Disney Village Marketplace“ brachte.

Walt Disney Village Marketplace

Nun eines war klar. Ich könnte mich glatt zu Tode kaufen. Das Angebot in den verschiedenen Geschäften ist riesig. Alles gibt es da zu kaufen. Selbstverständlich ist alles nach den wohlbekannten Walt Disney Figuren gestaltet. Geschirr, Spiele, Kostüme, Bilder und vieles mehr. Es ist möglich sich seine komplette Wohnungseinrichtung wie Mickey Mouse einzurichten, wenn man das nötige Geld dazu hat. Das Shopping genoß ich sehr. Ich hatte 4 Wochen dazu keine Gelegenheit, weil die amerikanischen Städte keine „richtige“ Innenstadt haben. Ein paar kleine Dinge gönnte ich mir.

Walt Disney World = Disneyland?

Man muß unbedingt den Unterschied von „Walt Disney World“ und „Disneyland“ wissen. Es gibt das ursprüngliche „Disneyland“ in Kalifornien. Es wurde damals am 17. Juli 1955 eingeweiht. Es ist im Wesentlichen nur die „Magic Kingdom“ mit Resorts. Es gibt kein „EPCOT Center“ und die „MGM-Studios“ fehlen dort völlig.

Walt Disney hatte mit „Disneyland“ einen entscheidenden Fehler gemacht: Er hatte nicht genügend berücksichtigt, daß er wesentlich mehr Platz brauchen würde, um seine vielen Ideen in die Tat umzusetzen. So gründete er „Walt Disney World“ in Florida. Alles weitab von großen Highways und Städten. Nun konnte Walt Disney seinen Traum von „EPCOT Center“ endlich in die Tat umsetzen.

Es gibt „Euro Disney Land“ bei Paris und „Tokio Disney Land“ in Japan. Dort genügen etwa drei Tage um das Wichtigste zu erkunden. Außerdem verstehe ich kein Französisch und auch nicht Japanisch. Hier in Amerika konnte ich alle Aufführungen verstehen.

Pleasure Island

Neben dem „Walt Disney Village Marketplace“ befindet sich „Pleasure Island“. Es ist voll mit Diskotheken und mit besonderen Restaurants. Hier kann man sich nachts amüsieren, wenn man überhaupt noch die Kraft nach dem Besuch der Parks hat. Ich sah mir die Show im „Comedy Warehouse“ an. Sie war sehr lustig.

Das Nahverkehrssystem in WDW

Walt Disney hat es endlich mal geschafft ein funktionierendes Nahverkehrssystem aufzubauen. Man muß nie lange warten. Es kann enorme Personenmengen befördern. Die Warte- und Fahrzeiten sind erfreulich kurz. Es rechnet sich auch. Nahverkehrsexperten sollten sich das mal hier unbedingt ansehen!

Wie ich die Menschenmassen umgangen habe

Eines aber war nun klar. Ich mußte unbedingt meinen Aufenthalt an diesem Abend noch systematisch planen. Ich lief Gefahr vom riesigen Angebot noch erschlagen zu werden und daß ich dabei ziellos herumirren würde. Sonst wäre ich am Ende nur frustriert gewesen, weil ich vieles doch noch nicht gesehen hätte. Ich kaufte mir einen großen Reiseführer, der mir sagte, wie ich mich hier verhalten sollte. Dieser Reiseführer war wirklich Gold wert! Vor allem die vielen Tips waren richtig. So verlor ich nie viel Zeit in großen Warteschlangen. Ich war fast immer bei den Attraktionen, wenn die großen Menschenmassen woanders waren. Umgedreht genoß ich den Anblick, die langen Warteschlangen bei den Angeboten zu sehen, die ich besucht hatte. Ich war schon wieder unterwegs zu den Plätzen, wo die Mengen sich bereits wieder verliefen. Ich bin auch alleine sehr schnell zu Fuß. Diese Mobilität zusammen mit einem guten Reiseführer brachte mir insgesamt 2 Tage. Ich hatte fast alle Parks mit Inhalt in 4 Tagen gesehen und ich hatte 2 Tage um mir Details anzusehen, die man einfach übersehen muß, weil man nur unterwegs ist. Vor allem die Gärten und die vielen Gebäude sind sehr schön. Der Reiseführer sagte mir, daß ich unbedingt eine spezielle Auskunft anrufen sollte, um zu erfahren, welche Parks für Gäste in einem Walt Disney Resort früher geöffnet werden. „Die Disney MGM-Studios öffnen morgens für Sie um 7 Uhr“. Das war sehr wichtig! Die Menschenmassen strömen um 9 Uhr in die Parks.
 
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Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 2

Disney MGM Studios

Ich war wirklich sehr aufgeregt, als sich mir die Türen zur ersten Zauberwelt öffneten. Es war ein verzauberter Tag. Ein Wort gab es von nun an, was ich sehr häufig benutzte. Ein schlichtes: „Wow!!!!!“

Mein Führer sagte mir, daß ich jetzt die Attraktionen machen sollte, die am stärksten besucht werden. „Gehe zuerst zum Twilight Zone Tower of Terror! Sonst hast du später keine Chance!“

Twilight Zone Tower of Terror

Dieses Hotel sah etwas vergammelt aus. Vor allem der Park war düster angelegt und sein Design sehr gespenstisch. Trotzdem wollte ich in diesem Hotel übernachten. Trotz aller Warnungen auf gewissen Schildern ging ich in die Rezeption und mußte in einen Fahrstuhl gehen um ein paar Stockwerke höher zu fahren. Ein Bediensteter führte mich und einige Gäste in eine Bibliothek.

„Herzlich willkommen in unserem Hotel. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Das ist unsere Bibliothek. Sie werden anschließend in einen Fahrstuhl zu ihrem Zimmer gebracht.“ Dann wurde es dunkel. Draußen war ein Gewitter. Es blitzte und donnerte. Dabei regnete es heftig. Ich hörte eine unheimliche Musik. Auch die Gegenstände in diesem Raum schienen irgendwie lebendig zu sein.

Eine weitere Tür öffnete sich und ich konnte zu einem Fahrstuhl gehen. Ich ahnte etwas und setzte eine andere Brille mit Sportbügeln auf. Der Elektromotor vom Fahrstuhl sah auch nicht gerade vertrauenswürdig aus. Funken strömten aus dem Elektromotor. Dabei qualmte es manchmal. Nun stieg ich mit anderen Hotelgästen in einen Fahrstuhl.

Ich empfehle Brillenträgern unbedingt eine Sportbrille mitzunehmen. Viele Rides sind sehr heftig! Trotz meiner Schilderungen achtet man natürlich streng darauf, daß die Rides in Wahrheit völlig ungefährlich sind. Die Mitarbeiter beobachten einen ständig und sind hervorragend geschult. Disneys Management ist hervorragend im Umgang mit Menschenmassen. Ich merkte, daß durchweg Profis im Showbusiness hier am Werke sind.

Die Tür ging zu und der Fahrstuhl bewegte sich nach oben. Plötzlich wurde es dunkel, als ein Blitz in den Fahrstuhl krachte. Wieder eine seltsame Musik. Ein komisches Licht war im Fahrstuhl. Er hielt an und die Türen öffneten sich. Dieses Stockwerk war in einem bläulichen Licht. Hinten stand eine Familie. Die Kleidung war aus den dreißiger Jahren. Sie schimmerten. Gespenster! Hinten am Fenster ein Sternenzelt. Ein Fensterrahmen schwebte im Hotelgang. Nun scherte der Fahrstuhl aus seiner üblichen Bahn und glitt in den Gang. Selbst die Zeit spielte völlig verrückt. Eine Standuhr schwebte mitten im Raum. Ihre Zeiger drehten sich schnell rückwärts. Ein Pendel bewegte sich mit uns im Raum. Am hinteren Teil dieses Ganges fuhr der Fahrstuhl wieder normal weiter. Plötzlich eine große Öffnung in der Mauer, so daß man von oben den Park sah. Der Fahrstuhl stoppte, fiel ein kurzes Stück, stoppte wieder. Die Elektrik war ja vom Blitz getroffen worden. Dann konnte der Aufzug nicht mehr gehalten werden und wir stürzten zwei Sekunden lang hinunter! Zum Glück war unten eine Federung, die uns auffing. Die Tür vom Fahrstuhl öffnete sich, und ich hatte mein Stockwerk erreicht.

Star Tours

„Zeit sich mal etwas Moderneres anzusehen“, und da war mir der Weltraumbahnhof gerade recht. Ich ging deshalb zu Star Tours.

Weltraumbahnhöfe sind von ihrem Aufbau her den normalen Flughäfen sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist nur, daß die Entfernungen wesentlich größer sind. Mein Ziel war der Planet Eura. Dort mußte ich mit dem Hauptquartier der Rebellen Kontakt aufnehmen. Ich sah mir in der Warteschlange die Flugliste auf dem Flugboard an. Praktisch jeder Planet in unserer Galaxie war vorhanden. Es gab viele Androiden. Sehr häufig gab es R2D2 Einheiten und Sprachandroiden. Eine kleine Fabrik konnte ich dabei besichtigen. Ich sah viele Raumschiffteile auf Förderbändern. Es waren Turbinen, Deflektoren, Energieeinheiten, Computermodule und Absorber. Alle Teile waren verbogen und hatten Brandspuren von Granaten und Lasereinschlägen.

Nun konnte ich endlich einchecken. Die gewohnte Ansagerin auf dem Bildschirm erklärte die Sicherheitsvorschriften an Bord. Vor allem das Anschnallen war sehr wichtig.

Dann konnten wir an Bord gehen. In Wahrheit stieg ich in einen echten Flugsimulator ein, der auch von Kampfpiloten zum Üben verwendet werden kann. Der Flugroboter begrüßte uns mit den Worten: „Dies ist wahrscheinlich ihr erster Flug? Übrigens meiner Auch!“

Dann hoben wir ab und glitten auf die Startbahn. Aber dieser Roboter war zu blöd, um auf den Gateways beim rausmanövrieren zu bleiben. Die Spur hielt er nicht ein und fuhr einfach in einen Schacht. Wir kippten nach vorne und fielen hinunter. Der Raumer schlug dabei mehrmals hart an herausstehenden Teilen auf. Wir fielen weiter runter. Zum Glück konnte unser Fluganfänger das Raumschiff noch abfangen. Wir flogen durch eine große Weltraumfrachtverladehalle. Durch eine seitliche Öffnung glitten wir endlich in den Weltraum.

Nach dem üblichen Sicherheitsabstand von unserer Raumbasis wurde der Warp-Antrieb aktiviert. Die Beschleunigung war gewaltig und treibte uns in den Hyperraum. In wenigen Sekunden legten wir eine irrsinnige Strecke zurück.

Doch was war das? Kampfgeräusche? Es blitzte um uns. Ich hörte Salven aus Lasergeschützen neben Einschlägen von Raketen. Vor uns ein Planet. Nein, das war ja ein Todesstern, dessen Flak uns sofort unter Beschuß nahm. Und das alles mit einem Passagierraumer! Wir flogen als Taube mitten auf einem Schlachtfeld herum.

Vorschriftsmäßig wurden wir als vermeintliches eigenes Zivilraumschiff von einem Geschwaderführer angefunkt. „Was haben sie eigentlich als Zivilraumer hier zu suchen? Fliegen sie mit unserem Geschwader!“

Unser Geschwader flog in einen Geschützgraben vom Todesstern und nahm diese Geschütze unter Beschuß. Ein anderes Geschwader gab uns Deckung.

Wir flogen aus dem Geschützgraben. Genau in diesem Moment funkte unser Geschwaderführer unseren Fluganfänger an und brüllte ihm dies zu: „Jetzt mußt du in den Hypersprung gehen. Egal, wie der Rechner programmiert ist.“ Unser Pilot löste sofort den Hypersprung aus.

Kurz vor einer Raumbasis kamen wir aus dem Hyperraum. Wir knallten gegen die Raumbasis und schlitterten irgendwie auf die Landebahn. Nun waren wir endlich da. Als wir unser Raumschiff verließen bekam ich mit, daß unser Flugroboter falsch programmiert war.

Jim Henson's Muppet Vision 3-D 4-D

Mein nächstes Ziel sei die „Jim Henson's Muppet Vision 3-D 4-D“, sagte mein Reiseführer. Das fand ich gut nun live bei einer Muppet-Show dabei zu sein, die ich schon öfters im Fernsehen gesehen habe.

Der Miß Piggy Brunnen vor dem Theater war einfach toll. Miß Piggy stand in Pose vor Fozzy Bär, der sie gerade filmte. Miß Piggy sah wirklich bezaubernd aus. Überhaupt waren die ganzen Brunnen in Disney World sehr einfallsreich. Die Kinder hatten immer sehr viel Spaß an den Brunnen.

Am Theatereingang wurden spezielle 3-D Brillen verteilt. Dies war wichtig, um den Film auch dreidimensional sehen zu können. Kermit der Frosch unterhielt uns an mehreren Fernsehern solange bis wir ins Theater hineinkonnten.

Und los ging es! Das Pinguinorchester spielte vor der Bühne mächtig auf. Es waren echte Puppen. „Und nun stelle ich ihnen die Muppets in einem neuen Film dreidimensional vor. - Ja! Sie haben es richtig gehört!“, so stellte sich Kermit vor. Die Leinwand war riesengroß. Der dreidimensionale Effekt war dadurch enorm. Die Leinwand war dadurch zu einer richtigen Bühne geworden. Weitere Puppen an der Seite verstärkten den Eindruck in einer Muppet Show zu sein. Natürlich konnten mal wieder die beiden Alten oben in ihrer Loge mit ihren bissigen Kommentaren nicht zurückhalten. Es gab einige Auseinandersetzungen mit den Schauspielern auf der Bühne. Die Alten spotteten auch über das Publikum. Fozzy Bär kam hinzu und meinte zu Kermit: „Ach dreidimensional und du willst das mal wieder umständlich erklären! Ich habe etwas mitgebracht.“

Es war ein kleines Spielzeug. Wenn man hineinbließ kam eine ganz lange Zunge heraus. Fozzy Bär blies einfach in das Publikum hinein. Der Effekt war wirklich verblüffend. Die Zunge traf fast mein Gesicht und ich war etwa 8 m von der Bühne entfernt! Viele erschreckten und versuchten auszuweichen.

Dann kam der Auftritt von Miß Piggy. Sie ist ja furchtbar eitel und findet sich selbst sehr schön. Eine Szene „Miß Piggy im Wald beim Angeln“ sollte aufgeführt werden. Soweit klappte es ganz gut. Nur wurde der Auftritt sabotiert. Man spielte Streiche mit Wasserspritzen. Ich wurde auch dabei getroffen. Der Wasserstrahl berührte mich nun tatsächlich. Ich wurde auch wirklich naß, denn überall waren Wasserspritzen eingebaut. Wind mußte auch für den Auftritt gemacht werden. Seifenblasen schwebten auch überall herum.

Es war das reinste Chaos. Zum Schluß bekamen die Muppets auch noch Streit mit dem Filmvorführer. Der ließ sich das nicht lange gefallen. Er ersetzte den Filmprojektor durch eine Kanone und schoß auf die Leinwand. Das hielt die Leinwand aber nicht aus. Mit großem Getöse stürzte die Bühne ein. Wir waren mitten im Staub. Als der langsam verflog konnten wir vorne ins Freie sehen. Kermit meinte: „Nun ja. Sie sehen das Kino ist kaputt. Wir werden es wieder aufbauen.“
 
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Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 3

Voyage of The Little Mermaid

Nun war es schon 9 Uhr. Ich mußte nun auf die „Voyage of the Little Mermaid“ etwa 30 Minuten lang in der Menge warten. Aber dennoch sagte mein Reiseführer: „Mach es jetzt. Sonst wirst du später ewig warten!“

Ich war in einer riesigen Grotte. Vor dem Höhleneingang rauschte ein Wasserfall in den Ozean. Die Luft war sehr feucht und salzhaltig. In den 20 minütigen Shows führten Flunder, Sebastian gemeinsam mit vielen Seepferdchen, Kraken, Muscheln und vieles mehr das Lied „Under the Sea“ auf. Danach kam Arielle. Sie lag in einer Muschel und sang „Part of Your World“. Sie war keine Puppe sondern wurde von einer professionellen Schauspielerin gespielt. Sie mußte auch eine sehr gute Sängerin sein. Alle Kinder waren natürlich von ihr hellauf begeistert.

Nun kam die Meerhexe Ursula. Arielle klagte ihr Leid: „Ich möchte gerne Mensch werden, damit ich versuchen kann meinen Prinzen zu bekommen!“

Ursula: „Ja, das ist möglich. Ich habe schon immer ein gewisses Talent für die Zauberei gehabt.“

Aber Ursula wollte einen hohen Preis für dies. Sie bekam Arielles schöne Stimme dafür. Der ganze Dialog wurde auch zum Teil gesungen. Selbstverständlich mit Musik. Es ist das bekannte Lied „Poor Unfortunate Souls“ aus dem bekannten Zeichentrickfilm. Nun sang zum letzten Mal Arielle. Dann wurde es dunkel und die Show war zuende.

Hollywood Boulevard

Nun konnte ich Shopping gehen, bevor die Mengen die Geschäfte am Nachmittag überfallen. Dieser Tip war wieder einmal goldrichtig. „Weitere Rides machst du jetzt am besten am Nachmittag. Wenn alles überlaufen ist, ist der „Great Movi Ride“ nach etwas Shopping zu empfehlen.“ Ich ging in die „Hollywood Boulevard“. Dies ist eine wunderschöne Einkaufsstraße aus dem Hollywood der dreißiger Jahre. Es gab wieder viele schöne Geschäfte und Restaurants. Ich leistete mir dabei ein paar sehr schöne Sachen.

Great Movie Ride

Der „Great Movie Ride“ ist ein riesiges Filmtheater. Überall standen sehr interessante Filmrequisiten herum. Alles Dinge aus der großen Hollywoodzeit in den Dreißigern. Viele berühmte Schauspieler waren zu sehen. Am interessantesten fand ich die roten Zauberschuhe, die Judy Garland als Mädchen Dorothy im Lande Oz hinter dem Regenbogen tragen mußte, um nicht von der bösen Hexe besiegt zu werden.

Ich stieg mit anderen Besuchern in einen Wagen ein. Endlich durften wir in den Kinoeingang damit fahren. Zuerst sah ich Gene Kelly. Er sang „Singin' in the Rain“. Danach sah ich Mary Poppins mit Bert, dem Kaminfeger über den Dächern von London schweben. Die beiden sangen dabei: „Chim Chim Cher-ee“.

Plötzlich öffnete sich eine Tür. Wie Dorothy stand ich plötzlich im zauberhaften Land. Ich war in der Zwergenstadt. Es war alles sehr bunt. Die Zwerge sangen. Ich sah auch den gelben Steinweg, der zum Zauberschloß vom Zauberer Oz führt. So habe ich es sogar geschafft in diesem Leben hinter den Regenbogen zu kommen!

In dem Moment als Dorothy das Land Oz betritt wird übrigens aus dem Schwarzweißfilm „Das zauberhafte Land“ ein Farbfilm. Der Effekt ist wirklich phänomenal. Das erinnerte mich an ein Erlebnis, wo ich als Kind das erste Mal vor einem Farbfernseher bei Nachbarn diesen Film ansehen durfte. Ich kannte nur Schwarzweißfilme vom Fernseher meiner Eltern. Mich hatte damals die Farbe völlig überrascht. Ich war beeindruckt, hatte dieser Film doch tatsächlich Farbe in den Fernseher hineingezaubert. Natürlich weiß ich heute mehr von der Technik. Aber dies ist einfach ein schönes Kindheitserlebnis.

Plötzlich waren wir im Wilden Westen. Eine Bank wurde gerade ausgeraubt. Es gab eine Schießerei um uns herum. Schließlich zündeten die Banditen das Dynamit in der Bank an, die neben uns explodierte und ausbrannte. Ein Bankräuber floh mit unserem Gefährt.

Plötzlich waren wir mitten in einem ägyptischen Tempel. Überall Mumien in ihren Särgen. Eine große monumentale Götterfigur stand in einem Raum. Es war der Gott Amun. Eine unheimliche Faszination ging davon aus. Ich kann mir seitdem gut vorstellen, warum die Menschen damals zu solchen Götzen beteten. Ein Priester stand vor diesem Götterbild und betete ihn an. Der Bankräuber sah ein großes Juwel auf der Stirn von Amun. Er stieg aus unserem Gefährt und kletterte auf das Götzenbild. Der Priester warnte ihn. Aber es war zu spät. Als der Räuber das Juwel ergriff, wurde er von einem Blitz getroffen. Es rauchte gewaltig. Dann sahen wir ein Skelett dessen Hand das Juwel berührte. Dann führen wir aus dem Theater. Nun war es dringend Zeit auch etwas zu essen.

The Magic of Disney Animation

“The Magic of Disney Animation” konnte ich jetzt besuchen. Sie wurde nicht sofort von den Mengen angelaufen. Mein Reiseführer riet mir nun dringend immer wieder bei dem Eingang der „Indiana Jones Stunt Spectacular“ vorbeizusehen. „Stelle dich immer wieder genau eine Viertelstunde vor der Einlaßzeit dort an. Kommst du dann nicht rein verschwende keine weitere Zeit damit. Mach unter Umständen mehrere Anläufe.“ Ich brauchte zwei Anläufe um hineinzukommen. Trotzdem rechneten sich die 45 Minuten dafür. Ich hätte sonst 90 Minuten gebraucht.

„The Magic of Disney Animation“ ist die Gelegenheit die Zeichentrickkünstler bei der Arbeit zu sehen. Ich sah ein Trickfilmstudio aus den fünfziger Jahren. Zunächst muß man eine Idee haben. Das ist am schwersten. Zum Beispiel kann ich als Künstler vorschlagen den zweiten Teil von Alice im Wunderland „Alice hinter den Spiegeln“ als Trickfilm zu drehen. Zunächst muß natürlich die Story allen Mitarbeitern gut bekannt sein. Als nächsten Schritt muß man anfangen die dazu notwendigen Figuren (Charakteren) sich zu überlegen. Wie soll zum Beispiel die schwarze Königin aussehen? Oder der Läufer? Der Postbote? Alice? Es gibt dazu bestimmte Designregeln, die allen Disney Charakteren zugrundegelegt wird. „Es muß ganz klar als Disney Figur aussehen!“ Welche Persönlichkeit steckt in den einzelnen Figuren? Viele Entwürfe werden gezeichnet und wieder verworfen. Nun nimmt man etwa 50 große Zeichenblätter und klemmt diese in eine Halterung ein, so daß man ein Daumenkino hat und beginnt seine Idee zu zeichnen. Natürlich mit Bleistift. Fehlschläge werden radiert oder einzelne Blätter ausgetauscht. Bestimmte Bewegungsabläufe, die häufig vorkommen und die Persönlichkeit ausdrücken werden gezeichnet. So wird eine neue Figur geboren. Sobald ihr Aussehen klar ist, werden die Farben dieser Figur definiert. Mehrere dreidimensionale Modelle in verschiedenen Posen werden in einer Werkstatt angefertigt, damit die Zeichner immer wieder diese Figur vor Augen haben.

Nun schreibt man ein sogenanntes Storyboard. Welche Szenen sind wichtig? Was passiert dort? Welche Charaktere spielen? Was ist der Hintergrund? Verschiedene unabhängige Filmmodule entstehen von denen nicht unbedingt alle später auch „gedreht“ werden. Die Filmmusik ist sehr wichtig. Die Handlung wird in den einzelnen Modulen festgelegt. Der Komponist weiß dann, was er dann beachten muß. Nun kann die Musik komponiert werden.

Jetzt fängt man mit dem Daumenkino an ganze Szenen zu zeichnen. Die Figuren bewegen sich noch alleine im leeren Raum. Besondere Hintergrundzeichner beginnen nun die Hintergründe zu zeichnen. Zuerst mit Bleistift, später wird mit Buntstift etwas Farbe reingebracht. Zum Schluß macht man eine Reinzeichnung, die nun endlich in einen großen Animationsrechner eingescannt werden kann. Dort muß man noch viel Zeichenarbeit reinstecken bis der Reinentwurf fertig ist. Das Storyboard wird ebenfalls in diesen Rechner eingegeben und mit den anderen Eingaben verknüpft.

Die Blätter von Daumenkino werden nun auf Folie umkopiert. Die Zeichenarbeit wird nun bereinigt. In diesem Stadium werden vor allem verdeckte Linien entfernt. Man kann fertigen Hintergründe vom Rechner ausdrucken und dahinterklemmen. So entdeckt man leichter Fehler.

Nun können die Charaktere endlich in den Rechner eingegeben werden. Die Figuren bekommen nun endlich Farbe. Weitere Fehler werden korrigiert. Dies ist eine mühselige Arbeit. Pixel für Pixel in starker Vergrößerung. Der Rechner hat den Riesenvorteil, daß er Handlungssequenzen schon vorführen kann.

Nun haben wir schon einen fertigen Stummfilm im Rechner. Die Musik mit Stimmen und Geräuschen fehlt. Mit einem großen Laserbelichter wird nun ein Farbfilm belichtet. Dieser Film ist für die Tonstudios wichtig. Dort nimmt man die Sprache auf und fügt Geräusche hinzu. Die Tonspur muß absolut synchron zum Film im Rechner laufen.

Die Musik wird oft zuerst am Klavier komponiert. Ein einfacher simpler Kassettenrecorder nimmt diese Versuche auf. Die so erstellten Aufnahmen nennt man Work Tape. Der Komponist singt einfach selber dazu. Mit einem Computerprogramm wird nun eine Musik für ein komplettes Orchester erstellt. Die so erstellte Musik nennt man nur kurz Demo. Nun kann korrigiert werden. Die Künstler singen in Mikrofone. Ihre Stimmen werden auch im Computer abgespeichert. Aber nichts kann ein richtiges Orchester ersetzen! Mein Gehör erkennt digitale Musik sofort, auch wenn sie noch so perfekt ist. Die Notenblätter werden für das Orchester mit dem Computer gedruckt. Dann kann das Orchester spielen und im Tonstudio singen die Sänger und Sängerinnen. Diese fertigen Aufnahmen werden in einem Final Tape zusammengestellt. Am Schluß kommt der Ton zum Trickfilm. Ein neuer Zeichentrickfilm ist fertig!
 
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Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 4

Aladdin's Royal Caravan

Nun war es 15 Uhr. Ich ging in die „Hollywood Boulevard“, um mir die „Aladdin's Royal Caravan“ anzusehen. Im Film „Aladdin“ zieht der Bettlerjunge Aladdin als Prinz Ali mit großem Gefolge nach Bagdad ein. Er hofft so seine Geliebte für sich gewinnen zu können. Der ganze Umzug war genauso wie im Film. Es gab nur einen Unterschied. Als der Zauberer Jafar mit seinem Papagei vorbeizog, war die Menge von ihm hellauf begeistert. Die Disney Mitarbeiter versuchten vergeblich die Menge zu „Buh!“ Rufen umzustimmen.

Indiana Jones Stunt Spectacular

Danach schaffte ich es endlich in die „Indiana Jones Stunt Spectacular“-Show hineinzukommen. Ich stand vor einem Tempel. Plötzlich flogen ein paar Steine oben von der Decke. Dann plötzlich eine Öffnung, wo die Sonne hineinschien. Dann seilt sich Indianer Jones mit einer Fackel hinunter. Es war eine Szene aus dem Film „Raiders of the Lost Ark“.

Indiana Jones: „Aha! Endlich habe ich den Tempel der Gefahren entdeckt!“ Er lief ein kurzes Stück. Plötzlich konnte er gerade noch mehreren Lanzen, die aus dem Boden hervorschnellen ausweichen. Er rettete sich und lief zu drei Statuen. Diese jedoch versuchten ihn mit Ihren Beilen zu treffen. Gerade noch rechtzeitig konnte Indiana Jones ihren Beilen ausweichen. Es war eine perfekte Stuntman Show.

Indiana Jones: „Huh, das war knapp!“

Er drehte sich nach hinten um zu einem rollenden Geräusch. Eine riesige Steinkugel rollte auf ihm zu. Gerade 1 m vor der Kugel rannte Indiana Jones durch den Tempel. Endlich konnte er nach unten wegspringen.

„O. K., Schnitt! Das war super! Die Szene ist im Kasten. Die Bühne umbauen. Szene von Marktplatz in Kairo“, rief der Regisseur.

Der Tempel wurde blitzschnell abgebaut. Diese Bühne war auf drei LKW-Anhängern verteilt und konnte dabei schnell zerlegt werden.

Einige Zuschauer durften Statistenrollen auf dem Marktplatz spielen. „O. K. Ihr spielt einfach Zuschauer auf dem Marktplatz. Denkt an die verschiedenen Posen und Bewegungen, die wir vorher kurz einübten.“, instruierte der Regisseur die Statisten. Dann sagte er zu seinem Mitarbeitern: „Der Jeep kommt von da hinten. Er fährt bis zu dieser Stelle. Danach steigt ihr aus weil ihr Indiana Jones mit einer Frau entdeckt und versucht ihn zu fassen. Anschließend die beschlossene Schießerei! Ist soweit klar, was ihr zu spielen habt?“

Eine Filmkamera ging in Stellung. Sie zeigte auf den Marktplatz. Eine zweite Kamera auf einer Hebebühne zeigte in eine Straße, von wo aus der Deutsche Jeep aus mit Karacho einfahren sollte.

Eine Helferin mit dem bekannten Schild: „Szene Kairo Marktplatz Teil 2, Dritte Aufnahme!“ Anschließend hörte man ein kurzes „Klapp“.

Die Menge sah einem Messerwerfer zu als plötzlich ein Nazi-Jeep um die Kurve bog. Er hielt auf der anderen Seite an. Deutsche Soldaten mit Maschinenpistolen stiegen aus. Sie entdeckten Indiana Jones auf dem Marktplatz. Die Menge ging in Panik auseinander, weil jetzt eine Schießerei begann. Indiana Jones riß seine Begleitung an sich und floh in eines der Häuser. Um ihm flogen die Salven aus den Maschinenpistolen. Er floh ein Gerüst rauf. Mit seiner Pistole traf er zwei Soldaten. Ganz oben angelangt versuchte er mit einer Verzweiflungstat sich mit einem Seil auf die Andere Häuserseite hinüber zu retten. Er schaffte dies nicht ganz und stürzte ab. Zum Glück waren unten Pappkisten aufgestapelt, die den Schauspieler abfingen.

Regisseur: „O. K. Schnitt! Szene ausgezeichnet gespielt! So und nun Beeilung. Wir wollen die Flugzeugszene heute noch im Kasten haben.“

Wieder wurde alles umgebaut. Ein deutsches Kampfflugzeug wurde angerollt. Diese Szene war komplizierter. Es gab einige Anweisungen an die Schauspieler. Indiana Jones sollte versuchen mit dem Flugzeug zu fliehen. Seine Freundin schaffte es in den Flieger zu kommen. Allerdings wird Indiana Jones von den deutschen Soldaten entdeckt. Eine Schießerei begann. Dabei kam herumliegendes Benzin in Brand. Dieser Brand steckte das Flugzeug an. Indiana Jones konnte gerade noch seine Freundin retten, als das Flugzeug explodierte. Es gab eine hohe Stichflamme. Indiana Jones konnte gerade noch rechtzeitig mit einem Jeep fliehen.

Special Effects and Production Tour

Indiana Jones war schon mächtig interessant. Die „Special Effects and Production Tour“ konnte mir nun zeigen, wie die einzelnen Tricks so gemacht werden. Es gab mehrere Vorführungen. Es ging um einen Kriegsfilm. Ein deutsches U-Boot griff gerade ein Schlachtschiff an. Dieses Schlachtschiff war ein kleines Modell. Eine Videokamera nahm alles auf einem Videoband auf. Es wurden viele Tricks gezeugt. Zum Beispiel den Einsatz der Zeitlupe um das kleine Schlachtschiff wie ein großes wirken zu lassen. Wie Torpedospuren erzeugt werden. Auch Unterwasserexplosionen von den Granateneinschlägen um das U-Boot wurden gezeigt. Einige Zuschauer durften dabei mitspielen. Besonders interessant war die Sturmszene auf dem Schiffsdeck. Große Ventilatoren bliesen Sturm und spezielle Wassertanks sorgten für die hohen Wellen. Zusammen mit dem Zeitlupentrick sah man tatsächlich eine Sturmszene auf Deck.

Danach gingen wir in ein Studio. Verschiedene große Modelle wurden gezeigt. Mit einem großen Bienenmodell vor einer blauen Wand, wurde eine Szene aus dem Film „Honey, I shrunk the kid's!“ mit zwei Kindern gedreht. Die verkleinerten Kinder rasten mit einer Biene durch einen Garten vom Elternhaus. Durch das große Bienenmodell wurden diese Kinder tatsächlich sehr klein. Der blaue Hintergrund wurde später durch eine Flugaufnahme im Garten ersetzt. So flogen die Kinder im Film mit der Biene durch den Garten.

Backstage Studio Tour

Nun konnte ich die „Backstage Studio Tour“ besuchen, weil die Mengen sich schon woanders verteilt hatten. „Am späten Nachmittag werden hier die Warteschlangen kurz“, stand in meinem Führer.

Man fuhr mit einem Wagen durch die Disney MGM-Studios. Die verschiedenen Einrichtungen wurden erklärt. Dann fuhren wir an mehreren schönen Häusern vorbei. Sie kamen mir irgendwie bekannt vor. Es war ja auch kein Wunder. Viele Fernsehserien wurden an, und in diesen Häusern gedreht.

Dann fuhren wir auf die andere Seite: „Hollywood muß sparen. Darum ist die Rückseite nicht ausgebaut und außerdem für die Kameraleute natürlich offengelassen worden.“ Das war schon ein völliger Gegensatz. Vorne schöne Gärten an schönen Hausfassaden. Und hinten waren diese Häuser Bretterbuden.

Nun hielten wir neben einem LKW an. Er transportierte Benzin. „Und nun zeigen wir ihnen, wie dieser LKW brennt.“

Eine Szene wurde um uns herum gespielt, bei der das ausgelaufene Benzin in Brand geriet. So stand der ganze LKW in Flammen. Es gab mehrere mächtige Explosionen! Am Schluß wurde der Brand mit riesigen Wassermengen wieder gelöscht. Auf dem Rückweg konnten wir die enorme Technik unter diesem LKW bewundern. Diese Explosionen wurden mit speziellen Einrichtungen erzeugt. Das Ganze war dabei von einem Rechner gesteuert worden und war in Wahrheit völlig ungefährlich.

So endete mein erster Tag im Traumland. Ich war völlig erschöpft aber glücklich. Am Abend mußte ich noch in meinem Apartment noch den nächsten Tag mit meinem schlauen Reiseführer planen. Ich rief die Auskunft an und erfuhr, daß „Magic Kingdom“ für mich morgen schon um 7 Uhr öffnete. „Puh! Wenn ich heute schon so viel erlebt habe, was wird der morgige Tag bringen?“ Mit diesem Satz ging ich in das wirkliche Traumland. :sleeping:
 
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Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 5

Magic Kingdom

Nun stand ich endlich vor den Türen der Traumwelt, von der ich seit meiner Kindheit, immer geträumt hatte. Mein Führer riet mir dringend, mindestens für diesen Park zwei Tage einzuplanen. „Du kannst unmöglich eine riesige Eiscreme in einem Stück verschlingen. Gehe jetzt Schritt für Schritt vor.“ Dies tat ich. Dieser Park war auch viel komplizierter anzugehen als die MGM-Studios. Vieles mußte ich spontan anhand von vielen Tips vom Reiseführer entscheiden. Ich war insgesamt etwa zweieinhalb Tage in der „Magic Kingdom“. Ich war am zweiten, vierten und einen halben sechsten Urlaubstag dort gewesen. Ich werde der Übersicht halber alles so beschreiben, als ob ich einen großen Tag dort gewesen wäre.

City Hall

„Gehe unbedingt zuerst zur „City Hall“ und informiere dich dort über aktuelle Veranstaltungen!“, stand in meinem Reiseführer. Die „City Hall“ ist der wichtigste Informationstreffpunkt in diesem Park. „City Hall“ liegt gleich links neben dem Haupteingang an der Mainstreet, U.S.A. „Nur „Tomorrowland“ hat heute früher geöffnet“, war die wichtigste Information für mich. Ansonsten erfuhr ich Termine von einigen Veranstaltungen dieses Tages.

Übersicht über Magic Kingdom

Ich muß nun unbedingt erklären, aus welchen Parks die „Magic Kingdom“ besteht. Vom Haupteingang kommt man sofort in die „Mainstreet, U.S.A.“. Läuft man diese durch kommt man zum „Central Plaza“. Dort steht auch „Cinderellas Schloß“. Das Schloß ist für mich das Zentrum dieses Zauberreiches. Von „Central Plaza“ aus reichen verschiedene Brücken zu den verschiedenen Ländern. So erinnert das Ganze an ein altes Holzrad, wo die Speichen vom Mittelpunkt aus ausgehen. Im Uhrzeigersinn vom Hauptausgang aus heißen die verschiedenen Teilparks: „Adventureland“, „Frontierland“, „Liberty Square“, „Fantasyland“, „Mickey's Starland“ und „New Tomorrowland“. Am Abend vorher hatte ich auch die ungefähre Lage der verschiedenen Attraktionen studiert. Ich war jetzt sehr froh darum. Nach der jetzigen Information in der „City Hall“ wußte ich nun, daß ich die „Space Mountain“ zu besuchen hatte.

New Tomorrowland

Space Mountain

Ich merkte, daß ich auf einer Raumbasis war. Draußen sah ich mehrere Gasplaneten. Ich stieg mit einigen anderen Passagieren in eine Rakete ein. Nun begann eine rasante Fahrt durch den Weltraum. Über mir lag der Sternenhimmel. In Wirklichkeit ist Space Mountain eine Achterbahn.

Transportarium

Danach ging ich in das „Transportarium“. Ein 360 Grad Film wurde dort gezeigt. Eine kleine Zeitmaschine projektierte alles was sie mit ihren 360 Grad Augen sah auf diese Leinwand. Ich sah die Weltausstellung um 1900 in London, Leonardo da Vinci bei der Arbeit, Mozart beim Klavierspiel und vieles mehr.

Astro Orbiter

„Astro Orbiter“ war ganz in der Nähe. … Es war aber, …, auch mal wieder nett in einem Raketenkarussell zu sitzen und verschiedene Planeten um sich kreisen zu sehen.

Carousel of Progress

„Carousel of Progress“ halte ich schon für etwas Besonderes. Ich sprach schon vorher davon, daß wir nicht mehr wissen, welche Annehmlichkeiten wir durch die moderne Technik haben. Wir sahen einen Mann in seiner Küche um 1900. Er zeigte uns seine Küche. Dann drehte sich die Drehbühne. Nein! Die Zuschauerbühnen drehten sich um eine feste Drehbühne. Mit diesem Trick konnten gleichzeitig vier Veranstaltungen zur selben Zeit gezeigt werden. Wir sahen nun denselben Mann in seiner Küche um 1930. Welche Erleichterungen gab es nun schon. Viel mehr Erfindungen, vor allem der Kühlschrank, standen später um 1955 in seiner Küche. Er sagte: „Jetzt habe ich wieder weniger Arbeit.“ Am Schluß zeigte uns derselbe Mann seine Familie in einer modernen Küche um 1995.

Alien Encounter

„Alien Encounter“ konnte ich nicht besuchen. Diese Attraktion wurde damals gerade aufgebaut.

Tomorrow Transit Authority

Walt Disney hatte schon immer den Traum gehabt, ein funktionierendes öffentliches Nahverkehrssystem auf die Beine zu stellen. Das „Tomorrow Transit Authority“ ist nicht einfach eine Attraktion, sondern ein ernstzunehmendes Studienobjekt. Er hatte viele Ideen für ein öffentliches Nahverkehrssystem. Viele kleine Schienenfahrzeuge fahren computergesteuert zu dem Ziel, wo man hin will. Ich betrat eine Station und befand mich inmitten eines Drehtellers. Ich betrat das Transportband und bestieg ein kleines Fahrzeug. Weil es nur eine Station gab mußte ich nun kein Ziel eingeben. Nun verließ mein Fahrzeug den Rand des Drehtellers. Am Ausgang angekommen beschleunigte es. Das Tempo war aber nicht so hoch. Ich konnte so leicht „Tomorrowland“ von oben betrachten. „Tomorrow Transit Authority“ ist deshalb eine hervorragende Möglichkeit, schnell eine Übersicht über „Tomorrowland“ zu bekommen.

Diese Eindrücke brachten mich auf interessante Gedanken. Warum gibt es diese verflixte Entwicklung zum Auto? Würden alle Menschen dasselbe Geld, das sie für ihr Auto ausgeben in ein sinnvolles öffentliches Nahverkehrssystem stecken, dann könnte man doch dieses System einführen.

Warum gibt es denn immer noch nicht große Flachbildschirme. Das ist leider immer noch zu aufwendig. Es gibt leider noch immer keine Küchenroboter. Dafür konnte ich selber nicht voraussehen, daß die Computer immer leistungsfähiger werden. Der Computer auf dem ich jetzt schreibe hätte vor wenigen Jahren noch einen ganzen Raum gefüllt und hätte mich etwa 200000 DM gekostet. Man kann folglich unmöglich sichere Prognosen über die Zukunft machen.

Grand Prix Raceway

„Grand Prix Raceway“ ist ein Autoskooter. Mit kleinen Rennwagen kann man hier fahren.

Skyway to Fantasyland

Mit „Skyway to Fantasyland“ kann man nach Fantasyland herüber schweben. Es ist eine kleine Seilbahn. Von oben aus kann man sehr schön „New Tomorrowland“, „Mickey's Starland“ und „Fantasyland“ beobachten. Eine weitere gute Gelegenheit etwas mehr Überblick über „Magic Kingdom“ zu bekommen.

Frontierland

Nun ging ich um etwa viertel vor neun zur Brücke, die mich ins „Frontierland“ bringen würde. Alle anderen Parks wurden erst um 9 Uhr geöffnet. Dann kamen auch die regulären Besucher dazu, die nicht in einem Walt Disney Resort übernachteten. Der Andrang an dieser Brücke war sehr groß. Pünktlich um 9 Uhr wurde „Frontierland“ geöffnet. Und sofort begann ein Wettrennen, daß ich nicht so schnell vergessen werde. „Aha! Das ist also Frühsport nach Disney Art!“ Die „Big Thunder Mountain Railroad“ und die „Splash Mountain“ gehörten zu den stark überlaufenen Attraktionen. Dank meines Führers wußte ich dies.

Big Thunder Mountain Railroad

Ich erreichte die „Big Thunder Mountain Railroad“. Ich war sogar fast der erste und mußte überhaupt nicht warten. Nur eine halbe Stunde später, und ich hätte über eine Stunde warten müssen. Das gleiche Schicksal hätte mich bei „Splash Mountain“ erreicht. Die „Mountain Railroad“ ist eine Achterbahn. Mit einem Zug rasten wir durch die Berge. Alles erinnerte an die Pioniertage von Amerika.

Splash Mountain

Danach rannte ich zu “Splash Mountain“. Während der fünfzehn Minuten, die ich für die „Big Thunder Mountain Railroad“ brauchte, war die Warteschlange dort schon auf zwanzig Minuten angewachsen. So hatte ich genügend Zeit, die einzelnen Bergstollen aus der Pionierzeit zu bewundern. Es stimmte jedes Detail. Was hatten die Pioniere doch für Opfer bringen müssen. Aber in diesem Zauberland war natürlich die Pionierzeit besonders lustig. Etliche Hinweisschilder warnten vor diesem Ride. Es gab sogar viele Notausgänge. Aber anstatt in Panik zu geraten setzte ich nur meine Sportbrille auf.

Ich stieg in ein Boot. Die Wassermassen vom River nahmen es schließlich mit. Die Berglandschaft konnte ich nun bewundern. Nun fuhren wir in eine Höhle. In dieser Höhle war ein Zauberwald. Ich sah viele Figuren in einem Märchenland. Es gab viel Musik. Ich war selber wie verzaubert. Plötzlich rutschten wir einen kleinen Wasserfall hinunter. Nun gab es wieder weitere Zauberreiche. Dann ein noch größerer Wasserfall. Am Ausgang meinten zwei Geier, daß wir nun die letzten Chancen zu leben verspielt hätten. Wir wurden nun ganz weit von einer Kette nach oben gezogen. Plötzlich waren wir wieder im Freien, als unser Gefährt nach unten stürzte. Es gab eine riesige Wasserfontäne.

Tom Sawyer Island

„Tom Sawyer Island“ ist tatsächlich eine kleine Insel innerhalb des „Frontierlands“. Man kann es nur mit einem Floß erreichen. Dieser Platz ist ideal für Kinder zum Rumspielen. Es gibt viele Spielplätze. Interessant fand ich „Fort Sam Clemens“. Es ist ein typisches Pioniercamp.

Country Bear Jamboree

„Country Bear Jamboree” ist eine super Show! Eine ganze Country-Bärenkapelle spielt eine wunderschöne und fetzige Countrymusik. Es sind alles gesteuerte Puppen. Sie sehen aber lebensecht aus.

Main Street, U.S.A.

Nun wurde der Park recht schnell sehr voll. Ich ging in die „Main Street, U.S.A.“ und hatte viel Spaß beim Shopping.

Walt Disney World Railroad

Nun ging ich in den Bahnhof am Haupteingang und stieg in die „Walt Disney World Railroad“. Dies ist eine wunderschöne Eisenbahn. Sie fährt um die „Magic Kingdom“ herum. Es war für mich auch sehr wichtig mal einen Eindruck von der Größe dieses Parks zu bekommen. Diese Eisenbahn ist deshalb sehr zu empfehlen.

Central Plaza

Danach ging ich zum „Central Plaza“. Dieser kleine Park befindet sich genau in der Mitte von diesem Zauberreich. In der Mitte standen Minni und Mickey. Diese Figuren waren aus Hecken geschnitten worden. Vor mir stand „Cinderella Castle“. So also hatte Walt Disney seine Idee verwirklicht.

Cinderella Castle

Vom „Central Plaza“ ging ich zu „Cinderella Castle“. Dieses Schloß symbolisiert für mich die Mitte dieses Zauberreichs. Es ist tatsächlich eine entfernte Kopie des Schlosses Neuschwanstein. Ich wollte unbedingt in das Schloß. Die eine Möglichkeit dies zu tun war nur mit einer Anmeldung für das Schlossrestaurant „King Stefans Banquet Hall“ möglich. Als ich zum zweiten Mal die „Magic Kingdom“ besuchte lief ich sofort als erstes zu diesem Restaurant und meldete mich dort zum Mittag an.

King Stefans Banquet Hall

Ich mußte unten in der Empfangshalle warten. Es erschien Cinderella. Sie gab verschiedenen Kindern Autogramme. Überhaupt hatten die Kinder sehr viel Spaß damit Autogramme von möglichst vielen Figuren, die herumliefen zu sammeln. Es gab spezielle Autogrammbücher dafür. Dann wurde ich von einem Diener abgeholt. Nun konnte ich beim Essen den Bankettsaal bewundern. Ich hatte wirklich den Eindruck im Mittelalter zu sein. Es war schon interessant, die Diener bei der Arbeit zu sehen.
 
MinnieMouse blättert noch in der Broschüre
Danke für den schönen Bericht, auch wenn er schon etwas älter ist :wink:

Wir können wohl alle nachvollziehen wie schön ein Aufenthalt in einem Disney Park ist. :nick
 
GlowClam blättert noch in der Broschüre
Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 6

Adventureland

Pirates of the Caribbean

Nun konnte ich “Pirates of the Caribbean“ im „Adventureland“ besuchen. Ich stieg in ein Boot ein. Dieses Boot fuhr zu einer Pirateninsel. Plötzlich waren wir in ein Gefecht zwischen einem Piratenschiff und einer Festung geraten. Die Kugeln flogen uns um die Ohren. Später konnten wir die Piraten mit ihrer Beute auf ihrer Insel beobachten.

Jungle Cruise

„Jungle Cruise“ ist eine Bootsfahrt in einen Dschungel. Innerhalb kürzester Zeit war ich inmitten eines tropischen Regenwaldes. Ich konnte viele Tiere beobachten. Dabei mußte unser Bootsfahrer ein Krokodil, was uns überfiel, erschießen. In Wirklichkeit waren alle Tiere bewegte Puppen.

Swiss Family Treehouse

„Swiss Family Treehouse“ ist ein Baumhaus. Es ist sehr interessant.

Liberty Square

Hall of Presidents

Nun ging ich zur „Hall of Presidents“ in der „Liberty Square“. Es war für mich sehr wichtig diese 25 minütige Show zu sehen. Ich sah alle 42 Präsidenten der Amerikanischen Staaten auf einer großen Bühne versammelt. Ich sah George Washington, Abraham Lincoln und den jetzigen Präsidenten Bill Clinton. In der Show ging es um den amerikanischen Traum.

Liberty Square Riverboat

Am frühen Nachmittag war die „Magic Kingdom“ erdrückend voll. Es war daher eine gute Idee vom Reiseführer nun „Liberty Square Riverboat“ zu besuchen. Dieser Raddampfer fährt um „Tom Sayer Island“ herum. Ich genoß die Ruhe nach all den anderen Attraktionen. Ich sah ein Indianerdorf. Auch dieser Raddampfer hilft einem, einen Überblick über das Zauberreich zu bekommen.

The Haunted Mansion

Danach war es wieder an der Zeit einen Ride zu machen. Ein kleiner Geheimtip war „The Haunted Mansion“. Dieses Schloß liegt etwas abseits an der „Liberty Square“ und wird dabei von den Mengen nicht so stark angelaufen. In diesem Schloß gaben sich Walt Disney Mitarbeiter sich alle Mühe, alles recht schmuddelig aussehen zu lassen. Man kann es also auch umgedreht machen! Ich fand das irgendwie lustig. Hier wurde alle Energie darauf angewendet, schöne Schmutzfilme entstehen zu lassen. Nur so fühlen sich auch alle Gespenster und Geister hier wohl. In einem Bankettsaal sah ich eine ganze Gespenstergesellschaft beim Tanzen und Essen. Ein Gespenst saß plötzlich neben mir auf meinem Gefährt. Es war alles unheimlich echt.

Mickey's Starland

„Mickey's Starland“ und „Fantasyland“ sind zu jeder Tageszeit immer sehr stark besucht. Hier mußte ich zum Teil warten oder versuchen sofort nach Parköffnung da zu sein. Ich werde zuerst „Mickey's Starland“ beschreiben.

Mickey's House

„Mickey's House“ stand in einer Häuserzeile. Ich war neugierig und betrat dieses Haus. Ich war in Mickeys Küche und ich war in Mickeys Wohnzimmer. Ich sah auch Mickeys Bett. Ich hatte den Eindruck nun selber in einem Zeichentrick zu sein. Die Einrichtung war im Stil der fünfziger Jahre.

Direkt in der Nähe gab Mickey Mouse eine Autogrammstunde. Die Kinder konnten sich dort mit Mickey zusammen fotografieren lassen. Mickey ist natürlich der Star! Viel berühmter sogar noch als alle Präsidenten oder sogar noch als der Papst! Es ist tatsächlich so, daß nur noch Jesus viel höher rangiert! Ich mußte länger am Eingang warten. Ich fiel gar nicht weiter auf in den verschiedenen Familien mit kleinen Kindern. Dann konnte ich mit rein. Ich sah einfach nur einem kleinen Kind zu, wie es Mickey entgegenrannte. Mickey begrüßte das Kind und gab ihm ein Autogramm. Dann wurde ein Foto mit Mickey gemacht.

Grandma Duck's Farm

„Grandma Duck's Farm“ war natürlich für Kinder die Attraktion. Alle Tiere konnten gestreichelt werden. Sogar die Schweine waren sehr schön.

Fantasyland

It's a Small World

Mein Reiseführer hatte einen interessanten Tip für „It's a Small World“ parat: „Von den beiden Warteschlangen, die du hier antriffst ist die linke immer kürzer!“ Es stimmte tatsächlich! So mußte ich nur 10 statt 20 Minuten warten! „It's a Small World“ ist eine Bootsrundfahrt durch mehrere große Räume. Es war, als wäre Spielzeug zum Leben erwacht. Viele Spielzeugpuppen sangen das bekannte Lied „It's a Small World“. Diese Melodie kreiste nun stundenlang in meinem Kopf herum.

Snow White's Adventures

„Snow White's Adventures“ läßt einen die Abenteuer von Schneewittchen neu erleben. Ich sah auch die Zwerge bei ihrer Arbeit in der Diamantmine. Natürlich durfte das berühmte Lied „Hei, Ho!“, nicht fehlen.

Peter Pan's Flight

In „Peter Pan's Flight“ war es für mich schwierig hineinzukommen. Ich sah mehrmals vorbei. Aber dann endlich beschloß ich, die 30 Minuten für 2 Minuten bei Peter Pan zu warten. „In der Nähe von Central Plaza steht eine Kreidetafel, auf der die momentanen Wartezeiten der angebotenen Attraktionen stehen. Es ist dringend zu empfehlen dort öfters mal nachzuschauen.“, sagt mein Reiseführer dazu. Ich sah die beiden Kinder im Bett als Peter Pan sie abholte. Ich sah London von oben und flog am Mond vorbei in irgendeine Galaxie. Nun sah ich Nimmerland aus großer Entfernung. Als wir näher kamen verwandelte sich dieser Stern in eine Insel. In einer Bucht lag ein Piratenschiff. Ich flog auf dieses Piratenschiff zu. Die Mannschaft hatte die beiden Kinder gefangengenommen. Käpt'n Hook hatte allerdings ganz andere Sorgen. Das Krokodil wollte ihn gerade verspeisen. Ich sah dann die Meernixen beim Baden. Schließlich erreichte ich die Insel und sah die verlorenen Kinder.

Mad Tea Party

„Mad Tea Party“ ist ein ganz lustiges Karussell.

Legend of the Lion King

„Legend of the Lion King“ ist ebenfalls eine ganz gute Bühnenschau. Im Wesentlichen wurden einige bekannte Szenen aus dem Zeichentrick gezeigt.

Cinderella's Golden Carrousel

„Cinderella's Golden Carrousel“ ist ein ganz lustiges Kinderkarussel. Es gehört zu den größten der Welt. Vor allem die Kinder hatten sehr viel Spaß.

20,000 Leagues under the Sea

Käpt'n Nemo konnte ich leider bei „20,000 Leagues under the Sea“ nicht besuchen. Er mußte dringend seine Unterwasserwelt renovieren.

Spectromagic

Nun wurde es Abend. Um 8 Uhr sollte die „Spectromagic“-Parade beginnen. Ich mußte frühzeitig in der „Mainstreet, U.S.A.“ sein, um überhaupt einen Stehplatz zu bekommen. Viele Kinder waren nach diesem langen Tag völlig erschöpft und schliefen neben ihren Eltern ein. Nun war es endlich dunkel und die Parade konnte beginnen. „Und nun sehen Sie die berühmte Spectromagic!“, ertönte aus den Lautsprechern. Dann erklang eine wunderschöne sehr festliche Musik. Dann zogen viele Figuren durch die Mainstreet. Wieder war ich völlig verzaubert und beeindruckt von den vielen Lichtern. Es war so phantastisch, daß ich es hier nicht wiedergeben kann. Jedenfalls gehört die „Spectromagic“ zu einem Muß für jeden Disney World Besucher!

Feuerwerk

Nun war es kurz vor 9 Uhr. Ich ging jetzt zum „Central Plaza“ um das „Feuerwerk“ um „Cinderella Castle“ besser beobachten zu können. Ich hörte eine Lautsprecherstimme: „Glöckchen lebt ganz oben im höchsten Turm von diesen Zauberschloß und fliegt von da aus zu jedem Punkt dieses Zauberreichs.“ Glöckchen aus dem Film Peter Pan begrüßte uns von ganz oben. Sie wurde von einer Schauspielerin gespielt. Dann flog sie plötzlich los und hinterließ dabei ihren glänzenden Elfenschweif. Sie war mitten im Nachthimmel, als hinter Ihr die Raketen explodierten. Das Feuerwerk war sehr schön.

Ein verzauberter Tag

Nun geht ja auch jeder verzauberte Tag zuende. Ich fuhr mit einem Bus wieder in mein Resort zurück. Der Busfahrer fragte alle Kinder, ob es Spaß gemacht hatte. Alle Kinder riefen gleichzeitig „Ja!“ Zuhause angekommen rief ich wieder die Auskunft an, welcher Park morgen wieder für mich früher geöffnet wird. Die Antwort war: „EPCOT“ Ich sah mir noch kurz meinen Reiseführer an und las noch ein paar wichtige Tips zu diesem Park.
 
Mijoux steigt in manche Attraktion mit ein
Danke für deinen schönen Bericht und egal wie alt der Besuch in einem Disneypark ist es immer schön davon zu lesen :nick
 
GlowClam blättert noch in der Broschüre
Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 7

EPCOT Center

Auf das „EPCOT Center“ war ich natürlich sehr gespannt. Walt Disney träumte immer von einem Park, der den Menschen Ideen für eine mögliche Zukunft vorstellt. Mit EPCOT konnte er sich endlich seinen Traum erfüllen. Wer kennt sie nicht die Zukunftsvisionen. Ich denke an Unterwasserstädte, an ein funktionierendes Nahverkehrssystem, an Roboter, die uns lästige Arbeiten abnehmen und so weiter.

Übersicht über EPCOT

Das EPCOT Center besteht aus zwei völlig verschiedenen Parks. Am Haupteingang fällt einem sofort eine riesige Kugel auf. Es ist „Spaceship Earth“. Man befindet sich dann im ersten Park „Future World“. Ich habe einiges über die dort vorgestellten Innovationen gehört. Wenn ich einfach geradeaus zwischen den beiden „Innoventions“ weiterlaufe komme ich in den zweiten Park „World Showcase“. Um einen großen See herum liegen verschiedene Musterstädte. Es sind im Uhrzeigersinn Mexiko, Norwegen, China, Deutschland, Italien, Amerika, Japan, Marokko, Frankreich, England und Kanada.

Future World

Spaceship Earth

Sofort rannte ich zu “Spaceship Earth”. Ich mußte trotzdem 15 Minuten lange warten. Ich hätte sonst nie die Chance gehabt dort reinzukommen. Schon eine halbe Stunde später waren die Warteschlangen dort auf 2 Stunden Länge angewachsen. „Mach es sofort oder nie! Deine Stunden kannst du jedenfalls in EPCOT für was besseres verwenden.“, sagte wieder mein schlauer Reiseführer dazu.

Die riesige 8000 Tonnen schwere Kugel wurde von der amerikanischen Telefongesellschaft AT&T gebaut. Zuerst macht man einen Ride. Dabei macht man eine Zeitreise und sieht, wie die Menschen reisten und miteinander über Entfernungen versuchen zu kommunizieren. Diesen Ride fand ich eher enttäuschend. Am Ende konnte ich mich in der Kugel aufhalten und verschiedene Kommunikationstechniken ausprobieren. Ich sah aber keine Neuerungen. Virtual Reality hätte mich interessiert. Wie sieht eine weltweite Kommunikation mit Datenbanken aus? Und den Besuch einer virtuellen Weltbibliothek dreidimensional zu ermöglichen? Selbstverständlich könnte ich die Gegenstände anfassen und durch verschiedene Räume laufen. Ich war deshalb enttäuscht. Für eine Milliarde Dollar Baukosten hätte ich mehr Inhalt erwartet. Mein Reiseführer hatte recht.

Innoventions

„Innoventions“ kann man in zwei Teile einteilen. Im ersten werden Computerspiele gezeigt. Im Zweiten werden moderne Wohnungseinrichtungen gezeigt.

Ich sah mir die Computerspiele und Spiele von verschiedenen Spielkonsolen an. Ich war allerdings sehr enttäuscht. Sie kamen mir alle veraltet vor. „Da habe ich aber bessere Computerspiele auf meinem Rechner Zuhause laufen.“ Ansonsten erinnerte mich alles an meinen Beruf als Programmierer. Allerdings wußte ich nicht so recht, ob ich Programmierer bleiben wollte. Die technische Entwicklung der Computer mitsamt Software war doch enorm. Das konnte man nicht vorhersehen. Ich ging rüber zu den Wohnungseinrichtungen, weil mich die Computerspiele an meine Arbeit erinnerten.

„Wo sind denn die modernen Einrichtungen?“, dachte ich. Ich fand nichts Neues. Ich wäre froh gewesen, zum Beispiel Haushaltsroboter und automatische Küchen zu sehen. Gibt es nicht irgendwelche Möglichkeiten zum Beispiel das Anziehen zu automatisieren? Dann könnte ich erst aufwachen, wenn ich zur Haustüre raus muß. Gerade solche verrückten Ideen muß ein Ingenieur haben. Und dann heißt es alle Regeln der erlernten Kunst auszuspielen. Wie löse ich das Unmögliche! Nur so kann ich meiner Aufgabe gerecht werden, eine bessere Zukunft mitzugestalten.

Universe of Energie

In „Universe of Energie“ konnte ich zuerst einen Film über die Energieversorgung sehen. Es wurden alle möglichen Energieformen vorgestellt. Zum Beispiel Mechanische Energie, Wärmeenergie, elektrische Energie und viele anderen Formen. Für mich sind das physikalische Grundlagen. Danach konnte ich in ein Boot einsteigen. Ich fuhr durch einen dichten Nebel. Es wurde plötzlich warm und feucht. Ich war in einem tropischen Regenwald. Ich sah sehr große Schachtelhalme und riesige Farne. Plötzlich sah ich sehr viele Dinosaurier. Ich war in einer fernen Vergangenheit gelandet. Eine Stimme im Boot erklärte, daß die Dinosaurier und dieser Farnenwald später zu Steinkohle oder zu Erdöl wurden. „Wir haben es diesem Zeitalter zu verdanken, daß wir heute Energie haben“, hieß es. Es war kaum ein Gedanke an alternativer Energie. Ein bißchen wurde das mal am Schluß erwähnt. So fand ich auch „Universe of Energie“ sehr rückständig.

Wonders of Live

“Wonders of Live” war ganz interessant. Vor allem zwei Attraktionen gehören zu dem Besten, was EPCOT zu bieten hat.

Body Wars

„Body Wars“ ist ein sehr heftiger Ride in einem Simulator. Ich durfte in einem U-Boot mitreisen. Dieses U-Boot sollte verkleinert werden und einen Körper von einem freiwilligen Studenten erkunden. Wir standen in einer Verkleinerungsvorrichtung in einem medizinischen Labor. Dann rüttelte es gewaltig, als ich mit dem U-Boot verkleinert wurde. Endlich schwimme ich in einem U-Boot in einer kleinen Spritze herum. Die Spritze war auf einer speziellen Halterung untergebracht. Jede auch noch so kleine Bewegung im Raum wie zum Beispiel Fußtritte waren für mich schon ein kleines Erdbeben. Eine rasante Fahrt begann, als ich in einen Arm hineingespritzt wurde. Plötzlich war ich in einem ganz anderen Universum. Unser Käpt'n machte aber einen Navigationsfehler. So schwammen wir dem Herzen entgegen. Es rüttelte bei jedem Herzschlag gewaltig. Vor mir war plötzlich eine große Herzklappe. Es dröhnte gewaltig. Im Herz selbst schüttelte es gewaltig. Die Herzschläge hämmerten auf einen ein. Endlich war ich wieder draußen. Später wurde das U-Boot wieder herausgesaugt und vergrößert. Ich war sehr froh wieder meine normale Größe zu haben und nicht als Mikrobe zu enden.

Cranium Command

„Cranium Command“ zeigt einen Tag aus dem Leben eines zwölfjährigen Jungen. Die Bühne zeigt eine Kommandozentrale im Kopf dieses Jungen. Auf dem Pilotensessel sitz ein kleinerer Junge. Es ist der Gedanke dieses Jungen. Er kommuniziert mit verschiedenen Monitoren mit der rechten und der linken Gehirnhälfte, mit dem Magen, dem Herz und der Hirnanhangsdrüse. Die ganze Show erinnert mich an einen Film von Woody Allen. Sie ist sehr lustig.

Horizons

„Horizons“ war leider geschlossen und wurde modernisiert. Dies war wirklich ein großer Verlust für mich.

World of Motion Ride

Bei der „World of Motion“ zeigt der „World of Motion Ride“ die Entwicklung unserer heutigen Verkehrsysteme. Es ist praktisch eine kleine Zeitreise. Das Auto wurde natürlich als die endgültige Lösung hingestellt. Der Amerikaner hat sich dem Auto total verschrieben. Auch im anschließendem „Transcenter“ wurden viele moderne Versuchsautos ausgestellt. Deshalb ist die „World of Motion“ sehr rückständig und macht deshalb EPCOT keine Ehre! Wie wäre es denn mal endlich ein funktionierendes öffentliches Nahverkehrssystem vorzustellen? Walt Disney hat doch mit dem „Transportarium“ in der „Magic Kingdom“ sogar ein funktionstüchtiges Modell gebaut. Eine Vision könnte in „World of Motion“ gezeigt werden. Computermodelle und richtige Modelle könnten anschaulich machen, wie es geht. Das Walt Disney Management hat doch sehr viel Erfahrung mit ihrem ersten wirklich funktionstüchtigen Nahverkehrssystem, was die Walt Disney World verbindet. Wie sieht die Architektur aus? Wie bezahlt man den enormen Aufwand? Wie überwinde ich politische Hindernisse? Wie soll geplant werden? Das alles könnte hier gezeigt werden.

Journey into Imagination

Die „Journey into Imagination“ ist ein sehr interessanter Spielplatz für Kinder. Endlich hat man sich mal was einfallen lassen. Städteplaner sollten sich das hier mal unbedingt ansehen um nicht mehr langweilige Spielplätze zu bauen. In diesem Gebäude gibt es ansonsten zwei Attraktionen:

Image Works

In „Image Works“ reist man mit Dreamfinder und seinem Freund Figment in eine Welt der Phantasie und Kreativität.

Honey, I shrunk the Audience

„Honey, I shrunk the Audience“ ist eine super Show, die man unbedingt besuchen muß, wenn man gerade bei „Journey Into Imagination ist“. Es ist ebenfalls ein dreidimensionales Kino, wie bei der „Jim Henson's Muppet Vision 3-D“. Am Kinoeingang mußte ich wieder eine spezielle 3-D Brille aufsetzen.

Ich war in einem speziellen Vortrag von Professor Szalinski. Er sollte seine Verkleinerungsmaschine vorstellen. Allerdings war er nirgends zu finden. Damit es uns nicht langweilig wurde stellte uns sein Sohn Nick seinen Materiekopierer vor. Ich hörte nun seinem Sohn Nick zu: „Sehen Sie ich habe da eine weiße Maus, und ich stecke sie nun in den Schlitz für die materielle Vorlage rein. Wie bei einem gewöhnlichen Kopierer stelle ich nun die Anzahl der Kopien am Zählwerk ein. Sagen wir zum Beispiel 999 Kopien. Nun drücke ich auf diesen Knopf.“

Nun legte sich diese Maschine gewaltig ins Zeug. Sie kopierte kräftig Mäuse. Dummerweise hörte sie nicht damit auf. Plötzlich brach der Ausgabeschlitz auf und eine Flut von weißen Mäusen ergoß sich in unser Publikum hinein. Zu meinem Vergnügen schrien viele Frauen auf. Denn die Flut von weißen Mäusen war durch den dreidimensionalen Effekt sehr echt. Als mich die Mäuse erreichten kribbelte es überall bei mir herum. Später sah ich überall kleine Luftdüsen in den Kinositzen, mit dem man diesen unheimlichen Effekt erreichte. Am Ende der Vorstellung entdeckte ich einige Frauen beim Suchen nach weißen Mäusen. Einige Damen suchten sogar verängstigt in ihren Handtaschen nach Mäusen!:muha:

Nun kam endlich der Professor. Seine Verkleinerungsmaschine sah einem Laser sehr ähnlich. Dummerweise richtete er seine Maschine in seiner Zerstreutheit auf das Publikum. Es rumpelte gewaltig. Auf einmal war ich sehr klein. Jeder Fußtritt war ein kleines Erdbeben. Der ganze Kinofußboden war an einer Hydraulik befestigt. Nach einigen Wirren bekam das Publikum zum Glück wieder seine normale Größe zurück.

The Land

„The Land“ beinhaltet sogar ein biologisches Institut. Ich konnte sogar Forscher bei der Arbeit in einem Gewächshaus zusehen. Viele neue Züchtungen werden hier ausprobiert.

The Living Seas

„The Living Seas“ fand ich als eine der interessantesten Attraktionen in EPCOT. Ich erinnere mich an die berühmte Raumschiff Orion Serie. Sie wurde etwa um 1969 herum gedreht. Damals glaubte man, daß man später Unterwasserstädte bauen würde. „The Living Seas“ kommt diesem Traum recht nahe. Ich fuhr mit einem speziellen Fahrstuhl in eine Unterwasserstation. Ich fand vor allem das riesige Aquarium um uns sehr beeindruckend. Unsere Unterwasserbasis war in ein riesiges Meeraquarium eingebaut worden. Sehr viele schöne und seltene Fische schwammen um uns herum. Am allerinteressantesten fand ich die Seekühe. Ich finde ihre Form irgendwie lustig. Sie sind schön dick und haben einen Ruderschwanz wie die Biber. Die Seekühe leben von Pflanzen. Leider ist diese Art vom Aussterben bedroht und hat unter anderem hier ein vorläufiges Zuhause gefunden. Ansonsten konnte ich hier viel lernen. Ich fand vor allen Dingen das Plankton sehr interessant. In riesigen Behältern konnte ich viele bestimmte Planktonarten sehen.

World Showcase

Der Besuch von „World Showcase“ war für mich sehr schwierig gewesen. Ich brauchte wegen mehrerer Regenfälle mehrere Anläufe um eine Überblick über die verschiedenen Städte zu bekommen. Ich werde hier nicht alle Städte aufführen sondern nur ein paar wichtige Erlebnisse aufführen.

In der deutschen Stadt gibt es zum Beispiel eine verkleinerte Kopie vom Münchner Hofbräuhaus. Die Amerikaner haben eine ganz bestimmte Vorstellung von uns Deutschen. Sie kennen vor allem einige wichtige Worte von uns und sind dabei auch noch stolz darauf: „Brezel“, „Hofbräuhaus“, „Lederhose“, „Kuckucksuhr“:clock:, „Gemütlichkeit“ und das Wort „Ja!“. Dies genügt um Deutscher zu sein.

Illuminations

Nun wurde es Nacht in EPCOT. Ich war nun sehr gespannt auf die Lasershow. Ich suchte mir einen Platz am großen See in der Mitte vom Park „World Showcase“, um die Lasershow gut beobachten zu können. Um 21 Uhr wurden die Laser eingeschaltet. Die Feuerwerksmusik war unheimlich faszinierend. Mitten im See stiegen die Raketen hoch, dazu kam ein Feuerregen aus vielen Feuertöpfen. Ein spezieller Brunnen führte dabei ein Wasserspiel passend zur Musik auf. Die Laser, die überall in EPCOT versteckt waren, zeichneten Bilder in die Wasserfontänen rein. Zusätzlich wurde das Wasser noch von farbigen Scheinwerfern angestrahlt. Auch der Himmel war in das Zauberspiel einbezogen. Einige Laser strahlten in den Himmel hinein.
 
GlowClam blättert noch in der Broschüre
Meine erste Reise nach World Disney World im Jahr 1995, Teil 8 (Ende)

Entdeckungen im Kleinen

Ich brauchte etwa 4 Tage um durch alle Parks durchzukommen. Danach veränderte sich meine Sichtweise. Vor allem war ich froh nun endlich alles Wichtige gesehen zu haben. Es gab natürlich noch einige Lücken. Ich konnte am fünften Tag diese in aller Ruhe schließen. Ich reiste zwischen den Parks um die fehlenden Attraktionen aufzusuchen. Ich hatte nun auf einmal Zeit. Ich sah nun viele Einzelheiten, die wohl den meisten Besuchern verschlossen bleiben. Zum Beispiel sind die Gartenanlagen sehr schön. Auch sind alle Häuser mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, damit die Illusion erhalten bleibt. Ich besuchte auch einige Restaurants. Ich mußte einiges an Futter nach den ersten vier Tagen nachholen. Ich hatte das vor lauter Aufregung vernachlässigt. Es war auch sehr interessant den Besuchern zuzusehen. Auch wurde für mich das Zauberland immer realistischer. Ich sah nun den enormen Aufwand, um dieses Zauberland zum Leben zu erwecken. Aber wären die Menschen nicht so verrückt, dann könnte Disney World überall erstehen. Welch enormer Aufwand wird zum Beispiel in Waffen oder in das Auto reingesteckt. Oder welch enorme Wirtschaftsverluste entstehen durch beklopptes Sozialverhalten in Betrieben. Kurzum, wir alle müßten unser Verhalten ändern!

Der Rückflug

Nun war es an der Zeit wieder in die Realität zurückzufliegen. Ich war auf einem wunderbaren Gipfel meines Lebens gelandet und mußte nun wieder in die üblichen Täler hinabsteigen. Dies tat mir weh. Aber ich war sehr dankbar dafür, durfte ich doch wenigstens eine Woche lang etwas vom vollkommenen Leben erfahren.

Nun nahm ich Abschied von meinem Hotel. Ich stieg in den Bus, der mich zum Flughafen in Orlando bringen würde. Nach nur einer Stunde Wartezeit stieg ich in das Flugzeug, was mich wieder in die Realität zurückfliegen würde. Es war etwa 9 Uhr Abends, als wir abhoben. Ich wußte, daß diese Nacht eine von den kürzesten meines Lebens sein würde. Durch die Zeitverschiebung fehlten 6 Stunden. Diesmal flog ich fast nur über den Atlantik. Es war schon unheimlich im Nichts zu fliegen. Über mir der Sternenhimmel und darunter der unendliche Atlantik. Endlich nach fünf Stunden ging die Sonne sehr rasch über einem eigenartigen Schneegebirge auf, daß die Realität verhüllte. Nach einer weiteren Stunde tauchte ich in diese Realität ein. Die Realität hieß jetzt Frankfurter Flughafen.

Probleme mit dem deutschen Zoll

Ich war froh wieder in Frankfurt zu sein. Die alte Welt begrüßte mich auf ihre eigene Weise. Ich ging durch die Zollkontrolle und fand diese Einrichtung wieder einmal ziemlich bescheuert. Es erinnert mich immer wieder an vergangene Zeiten, wo Menschen reisten und auch noch dafür Geld bezahlen müssen, weil sie Waren in einen anderen Herrschaftsbereich transportieren. Völlig klar ist die Notwendigkeit, daß eine Kontrolle da sein muß, ob Waren überhaupt in den Verkehr gebracht werden dürfen. Es müssen auch Übergangsregelungen für den Warenverkehr da sein, weil die Buchführung in jedem Land anders gehandhabt wird. Was ich aber nun beim Zoll erlebte, mag formaljuristisch in Ordnung gewesen sein, aber jeder weiß inzwischen, daß nicht immer die Rechtsprechung Recht hat.

Ich hatte nichts zu verzollen und gab dies auch an. Ich wurde jedoch kontrolliert. Dieses Herumsuchen in meinen Sachen fand ich sehr lästig. Ich fand dies als einen Einbruch in meine Privatsphäre.

Ich wurde ausgefragt, was ich für Programme und Bücher habe. Ich bin mit einem Reisepaß in den Vereinigten Staaten gewesen. Folglich war ich Urlauber. Es war unbegreiflich, daß ich vier Wochen gearbeitet hatte. Ich erklärte genau den Beamten die komplizierte Rechtsprechung, wonach dies möglich war. Es war alles danach in Ordnung. Ich wurde nach meinen Programmen gefragt. Ich dachte: „Ihr seid so schlau und bildet euch ein, in alles die Nase reinstecken zu müssen. Ihr müßt dann aber auch so schlau sein, alles zu verstehen!“

Ich erklärte den Beamten ganz genau, was das für Programme waren. Ich sagte alles in meiner Fachsprache. Hoch kompliziert und mit möglichst vielen Fachwörtern versehen. Ich tat sehr erstaunt, weil die nicht ganz mitkamen. Ich fragte unschuldig: „Ihr wolltet doch das wissen?“

In den Zollisten fanden Sie meine Datenbank, die meine Firma für mich in Amerika gekauft hatte. Sie kostete 100 DM Zoll. Dazu kamen noch 100 DM Ordnungsstrafe, weil ich die Datenbank nicht verzollt hatte.:hau: Warum aber ein wertvolles Fachbuch, was ebenfalls meine Firma für mich in den USA gekauft hatte, nicht verzollt werden mußte, wird wohl ein ewiges Rätsel für mich sein.

Was da dem deutschen Staatsbürger an Wissen zugemutet wird, ist wirklich allerhand. Man muß jedenfalls bei Reisen immer daran denken, ob man eine Zollerklärung abgeben muß. Es gibt Listen, was verzollt werden muß, in die man einsehen kann. Aber die Zollvorschriften ändern sich monatlich. Ein Zollbeamter sagte mir mal, daß man da kaum noch mitkommt, wenn man nicht hauptberuflich im Zoll arbeitet. So gibt es unvermeidlich immer wieder Ärger selbst mit ehrlichen Menschen.

So war ich verständlicherweise sehr verärgert. Zum Glück holte mich ein guter Bekannter ab, der mich nach Hause fuhr. Nach 5 Wochen war ich von meiner großen Reise wieder zurück. Ich bin dankbar für das Erlebte. Ich packte meine Sachen von Walt Disney World aus. Sie kamen für mich aus einer vollkommenen verzauberten Welt.
 
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